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In Erinnerung an Karsten Hoffmann

Etwa 200 Spreeblick-Kommentare und Mails finde ich von ihm in meiner Mailbox. Meistens haben wir uns über WordPress-Plugins ausgetauscht, „wie machst du das“ oder „ich hab das jetzt mal so probiert“, er hat sich eine Zeit lang rege an den Diskussionen hier beteiligt, hatte seit Anfang 2005 auch sein eigenes Blog, bloq7. Ein klasse Leser und Blogger, den man ein bisschen „kennengelernt“ hat im Lauf der Zeit, mit dem man sich hin und wieder ausgetauscht hat. Er hat Bilder in die Loveshack-Galerie gestellt, hat aus eigenem Spaß Zusammenschnitte der FuturaBold-Webcam gemacht. Wenn man die regelmäßigen Leserinnen und Leser hier als „Community“ bezeichnen mag, war Karsten ganz gewiss ein Teil davon.

Über sein Leben wusste ich genauso wenig wie er über meines.

Nun weiß ich aber leider von Toba, der uns gerade kurz besucht hat, dass Karsten im Alter von 34 Jahren gestorben ist.

Mein herzlichstes Beileid daher an seine Familie, speziell an seinen kleinen Sohn Fabi, und alles Gute an Karsten, wo immer du jetzt sein magst. Falls dies jemand liest, der Karsten näher stand als ich und falls es etwas gibt, das wir hier noch für ihn oder seine Familie tun könnten: johnny at spreeblick punkt com.

Karstens Kondolenzbuch befindet sich hier.

8 Kommentare

  1. 01

    Ich kannte Karsten gar nicht, aber meine Freundin lass wohl gelegentlich etwas von ihm. Auf unserem zweiten Blog (blogbote.de), der sich vorrangig mit Nachrichten aus der Blogosphäre beschäftigt, hinterließ sie eine kurze Nachricht zu seinem Tod und dem damit verbundenen Ende seines Blogs. Heute morgen habe ich mir die Zugriffe unseres Blogs angeschaut und siehe da, es wurde über google zu dem Thema häufig zugegriffen.

    Dieser Tod ist traurig und natürlich sinnlos, doch nun ist er für mich auch noch mit einem schlechten Gewissen verbunden. Denn es zeigt sich für mich, dass man mit schlechten News zu Quote kommt.

    Anyway – den Hinterbliebenen bleibt mir nur Kraft zu wünschen …

    Jens

  2. 02

    Jens, sieh’s doch nicht so negativ: Es gibt Leute, die sich über Karsten informieren wollen. Und die finden euren Eintrag. Wir alle scheinen wenig über ihn zu wissen, aber es ist doch völlig gut, sich zu verabschieden von jemandem, mit dem man oft kommuniziert hat. Kein Grund für ein schlechtes Gewissen, finde ich.

  3. 03

    das ist ja tragisch, wenn man sich auch noch seine letzten eintraege in seinem blog durchliesst. mein beileid an alle die ihn vermissen.

  4. 04

    die letzten beiträge in seinem blog machen mich buchstäblich fertig. ich kannte ihn gar nicht,aber das lässt mich nicht mehr los irgendwie.

  5. 05
    Gabriel

    Ich kannte ihn auch nicht, aber die letzten Einträge machen wirklich betroffen. Besonders dürfte Flash überrascht davon gewesen sein, wie schnell ein ironischer und abwegig erscheinender Kommentar bittere Realität werden kann. Alles Gute für die Familie…

  6. 06

    Nun, auch von Karsten selbst kamen in unserem IRC-Channel (nicht Karstens Sub7even-Community, sondern ein anderer Channel, auf dessen Nennung ich jetzt mal verzichte) die heftigsten Sprüche. Wie man halt so herumflachst… Zu dem Zeitpunkt war er schon ’ne ganze Weile krank und man merkte ihm auch an, dass er trotz seiner angeborenen Geduld ganz schön genervt davon war. Jedenfalls schrieb Karsten am 29. März 2006 (Originaltext!) im Channel:

    [23:11] [Karsten] wenn ich morgen weg bin bin ich tot.. checkt für nachrichten diesbezüglich meine page ;)

    Der Smiley in dem Satz grinst mich blöde an, im Nachhinein laufen mir dabei irgendwie nur noch kalte Schauer über den Rücken und ich könnte echt nur noch heulen wie’n Schlosshund. In den zwei Jahrzehnten, die ich nun schon auf den Netzen chatte, habe ich schon den einen oder anderen gehen sehen und es tat jedes Mal weh. Aber nie so wie jetzt. Verrückt? Vielleicht. Gaga sind wir ja alle irgendwie. Trotzdem steht für mich fest, dass ich ein Original wie Karsten so schnell nicht wieder treffen werde. Ich vermisse ihn.

  7. 07
    ralph

    Ähh, ja, absurd und schockierend ist das schon, diese Fieberstandsmeldungen zu lesen und dann auf einmal einen Todeseintrag. Mein herzliches Beileid an die Famile.

    Ich weiß, es geht mich im Grunde nicht das geringste an, nur weil ich ab und an mal in sein Blog geschaut habe, aber trotzdem fände ich es schon erhellend, zu wissen, woran Karsten denn nun gestorben ist?

    Irgendwie macht mir diese Plötzlichkeit Angst… Warum war er denn nicht im Krankenhaus? Man stirbt doch nicht einfach an einer (Zitat) „starken Erkältung“. Daran stirbt man doch nicht mitten in Berlin, oder? Etwa doch?