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Pimp my rights

pimp my rights

Unter dem Titel „Pimp my rights“ hat der Chaos Computer Club Regensburg eine kostenlos downloadbare Compilation veröffentlicht und ruft damit gleichzeitig zum Boykott der Musikindustrie auf. Unklar bleibt bei der Aktion leider, ob sich die Beastie Boys, die Thievery Corporation und David Byrne am Boykott beteiligen.

(Danke für den Hinweis, exe7!)

21 Kommentare

  1. 01

    Ich hab’s vor euch allen gewusst ;)

    Schneller als Spreeblick.de, yeah!

  2. 02

    Wie ist das eigentlich mit den Beastie Boys? Die sind doch bei der GEMA? Darf dann die Musik von denen auch so einfach verbreitet werden oder versteh ich da was nicht?

    Das mit dem „Pimp my…“ halte ich mal für gewagt, da MTV das angeblich als Marke registriert hat. Zumindest war das der Grund warum mein Arbeitgeber ein Spiel nicht „Pimp my Schwein“ genannt hat.

    Und hier gibt es auch noch einige Banner zu der Aktion.

  3. 03

    http://www.markenbusiness.com/de/news.php?newsid=4147

    „Der MTV-Mutterkonzern Viacom, der sich gerne als alleiniger Urheber des eingängigen Slogans „žPimp My Ride“ sähe, schaut nur ungern dabei zu, wie sich das Verb „žpimpen“ zunehmend in Jugendkultur und Werbewelt breit macht. Als Inhaber der EU-Marken „žPimp My Ride“ und „žPimp My…“ versucht der Konzern gegen diejenigen vorzugehen, die mit dem Slogan „žPimp My…“ Geschäfte machen.“

    Ich glaub, mein Schwein pfeift…

  4. 04
    sunny3d

    pimp my magenta
    pimp my ich liebe es
    pimp my geiz ist geil
    pimp my anwalt

  5. 05
    sunny3d

    blöd, reimt sich gar nicht

  6. 06

    ein viertel der titel, inklusive der songs von david byrne und den beastie boys, stammt von einem 2004er wired creative commons sampler namens „rip. sample. mash. share.“ [http://creativecommons.org/wired/]
    schade, dass man auf verstaubte songs zurück greifen muss, nur um große namen im boot zu haben. in der netz-zeitrechnung sind zwei jahre eine ewigkeit. und vergleichbare sampler zeigen, dass es genügend gute freie musik gibt, da muss man nicht auf so olle kammellen zurück greifen.
    noch dazu unter so schrecklichem namen.

  7. 07

    Passend dazu auch dieser Sampler: Wir haben bezahlt – unter anderen mit den Smashing Pumpkins!

  8. 08
    leo

    Der CCC lässt in der Regel nicht viel gefallen. Könnte sein, dass MTV sich da die Zähne ausbeisst, sich da gar nicht erst ran traut. Ich pimpe meine Fertigpizzen schon seit Jahren mit allerlei zusätzlichem Belag. Wobei ich da mittlerweile den Begriff „upgrade“ vorziehe, was aber weniger aus fehlender Rechtssicherheit resultiert. :)

    @#2 scholt: die Beatie Boys sind ja Amerikaner und dürften sich dementsprechend relativ unbeeindruckt von Bestrebungen der deutschen GEMA zeigen.

  9. 09

    Im Gegensatz zu vielen anderen Compilations dieser Art, wurde diese allerdings auf CD gepresst und während der Popkomm an Passanten kostenlos verteilt. Von daher steckt da schon eine Menge mehr dahinter ;)

  10. 10

    […] „Die GEMA ist gegründet worden, um die Rechte der Künstler als Verwertungsgesellschaft wahrzunehmen. Durch den Wahrnehmungsvertrag mit der GEMA überträgt der Künstler eine Reihe ausschließlicher Nutzungsrechte an all seinen musikalischen Schöpfungen. Die Nutzung einer Creative Commons-Lizenz für GEMA Mitglieder ist somit zurzeit nicht möglich, da diese nicht mehr über die hierfür erforderlichen Rechte verfügen.“ […]

    http://tinyurl.com/m4cpo

  11. 11

    Ob die Beastie Boys Amerikaner sind oder nicht ist völlig unbedeutend, denn selbstredend gibt es auch in den USA Verwertungsgesellschaften wie die GEMA (und hierzulande kümmert sich natürlich die GEMA um die Auswertungen der Beastie Boys z.B. im Radio, da die einzelnen Gesellschaften kooperieren, müssen sie ja auch).

    Die Beastie Boys, David Byrne etc. haben einfach einen Stand im Markt, der es ihnen erlaubt, auch mal was rauszugeben und das irgendwie rechtlich abzusichern (vielleicht machen sie’s auch einfach so?).

    Ich glaube, alle Künstler würden einer dringenden Veränderung der bestehenden Sachlagen zustimmen. Ob sie einem Boykott ihrer Produkte ebenso zustimmen, wage ich zu bezweifeln.

  12. 12
    leo

    Ok, stimmt, sie müssen ihr Zeug ja auch hier vertreiben. Dennoch, wie kann so eine Absicherung aussehen? Entweder es ist erlaubt oder eben nicht, wie kann es dann sein, dass es da Sonderregeln für Superstars gibt? Haben die einfach dermassen viele Anwälte/Macht/Geld/Hits, dass die Verwertungsgesellschaft lieber schweigt, oder gibt es da eine Superstarklausel…? Irgendwie muss sowas doch geregelt sein. Ist natürlich möglich, dass sie das einfach so machen, aber das wäre doch vermutlich dann vor Allem für den CCC riskant…

  13. 13
    leo

    In dem Zusammenhang wäre es auch interessant, zu wissen, wie z.B. auf MySpace kostenlose Downloads von Stars möglich sind. MySpace wird doch keine Gebühren dafür zahlen… Vermutlich braucht’s aber Anwälte um das heraus zu finden.

  14. 14
    Fisch

    Bei mir in der Straße stand mal ein Transporter eines Innenarchitekten mit dem Namen „Pimp my room“. Ich lach mich tot vor lauter Kreativität.

  15. 15

    Einen Boykott halte ich auch für falsch, zumal die sinkenden Verkaufszahlen dann damit begründet würden das so viel raubkopiert wird und man doch dringend neue Gesetze brauch… ausserdem unfair den Künstlern gegenüber, wenn man was gut findet sollte man es auch kaufen.

    Fraglich ist nur ob „Zustimmung“ allein was ändert, ich erinnere mich noch gut an den „Offenen Brief an Musikschaffende“ hier der das ja gut thematisiert hatte.

  16. 16

    @nico
    stimmt aber das alter eines songs sollte nicht entscheiden ob der song gelungen ist oder nicht. ich hatte mir 2004 auch schon diesen sampler angehört.dieser ist schon richtig cool ich höre ihn mir immer noch an.
    auch andere lieder auf pimp my right sind bereits schon vor längerer Zeit wo anders erschienen.

    also ne wiederholung? nein halt ne Kompilation.(eine Sammlung?)

  17. 17
  18. 18

    Bei aller Sympathie für den CCC, an einer Stelle hakt es für mich gewaltig:

    „…die CD soll die Öffentlichkeit dazu einladen, sich mit diesen Alternativen auseinanderzusetzen, statt sich dem Einheitsbrei der Industrie auszusetzen..

    Wärend „die“ MI versucht Raubkopierer und private Kopierer in eine Ecke mit Pädophilen und Nazis zu stellen, soll der Umkehrschluß funktionieren und Kunden „der“ Industrie als Konsumenten von Einheitsbrei gelabelt werden. Na toll. Mein Tipp: genau hingucken, wer macht was.

    Anstatt Phrasendreschen lieber mal öfters in Konzerte gehen. Künstler direkt unterstützen in dem man ihre Produkte auf dem Konzert kauft. Gute Musik bleibt gute Musik, egal ob Gema, CC oder gar nicht lizensiert. Erst recht live, im kleinen Club bei dir um die Ecke.

  19. 19

    Habs auch schon gewußt. Und das am 24. schon. :p

    Gruss
    Gunnar