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Diesen Samstag: Demo gegen die Vorratsdatenspeicherung

demo gegen vorratsdatenspeicherung

Zur Erinnerung: Am kommenden Samstag findet die Demo „Freiheit statt Angst“ in Berlin statt. Und damit jede Website noch besser darauf aufmerksam machen kann, hat Alexander Svensson ein Video dazu gebastelt, das die Prelinger-Archive sowie CC-lizensierte Fotos und Musik nutzt:


Link: sevenload.com

25 Kommentare

  1. 01
    Michael

    man kann’s auch übertreiben!
    Prinzipiell bin ich ja auch gegen eine solche Datenhaltung.
    Aber so wie es hier in diesem Video dargestellt wird, ist es grundsetzlich falsch, Vorratsdatenspeicher, so wird hier suggeriert, sei Datenhaltung auf ewig. Das stimmt so nicht! Lediglich die letzt sechse Monate bleiben in den Archiven, ältere Sachen fliegen definitiv raus.
    Im übrigen ist es heutzutage eh schon üblich eine solche Datenspeicherung durchzuführen. Zumindest weiß ich das von der Telekom. Diese dient aber nicht der Überwachung, sondern dem Kunden, um Rechnungen und Verbindung zu überprüfen – es will doch keiner zu viel bezahlen, oder?

    Was nur verwerflich ist, das die Frage, wofür diese Daten noch verwendet werden können oder sollen. Hier sollte es Regelungen geben, die die Hoheit über persönliche Daten sichert.
    Dazu eine Frage in den Raum geworfen: Sind Verbindungsdaten überhaupt persönlich?

    wer weiß was der Geheimdienst bis jetzt schon mit diversen Daten angefangen hat… das möchte ich mir gar nicht ausmalen. Fragen wir doch mal Rolli-Schäuble!

  2. 02

    Natürlich sind Verbindungsdaten persönlich. Wie oft ich mit meinem Urologen telefoniere und wann ich das letzte mal bei der Telefonseelsorge angerufen hab, wie oft ich mich bei 0900-Mehrwertrufnummern – äh – informiere und wie oft Heidi Klum mich anruft – das finde ich schon sehr persönliche Informationen.

    Udn zu deinem Telekom-Beispiel: Gab es da nicht vor kurzem ein Urteil, dass sie Verbindungsdaten von „Flatrate-Kunden“ nicht mehr speichern dürften?

  3. 03

    Welche Verkehrsdaten die Telekom und alle anderen Anbieter _derzeit_ wofür erheben, verarbeiten und nutzen dürfen, steht im Telekommunikationgsesetz, ab Paragraf 96. Grob gesagt: Für Rechnungen und Störungen, soweit erforderlich, und für Einzelverbindungsnachweise, soweit der Nutzer selbst das beantragt. Die gespeicherten Daten dürfen nur für diese genau festgelegten Zwecke gespeichert werden, sonst „sind Verkehrsdaten vom Diensteanbieter nach Beendigung der Verbindung unverzüglich zu löschen“ (TKG, § 96, Abs. 2).

    Also – die Lage derzeit: Nur unter engen Voraussetzungen dürfen die Anbieter überhaupt Daten speichern, und wenn der Zweck erfüllt ist, müssen diese gelöscht werden. Die geplante Änderung: Die Anbieter _müssen_ die Daten sechs Monate speichern, selbst wenn sie diese Daten vorher überhaupt nicht verarbeitet haben. Und mit einem Blick auf die zu speichernden Daten: Ja, die ergeben ein ziemlich persönliches Profil, nicht nur der Gesprächspartner, sondern auch der Lebensgewohnheiten (z.B. wann ins Internet eingewählt, welche Mobilfunkzelle genutzt).

  4. 04
    ehle

    wie mit persönlichen daten umgegangen wird und wie damit umgegangen werden sollte sind sowiso zwei verschiedene paar schuhe.
    hat zwar nichts mit vorratsdatenspeicherung zu tun aber trotzdem zwei beispiele:

    1. du ziehst um und meldest deine neue addresse beim einwohnermeldeamt. 3 tage später bekommst du post von der gez. obwohl dir versichert wurde deine daten werden vertraulich behandelt und nicht an dritte weitergegeben.

    2. du kaufst dir eine prepaid sim karte. bei der freischaltung unterläuft dir ein schreibfehler. anstatt heinz musterman schreibst du heinz mutterman. eine woche später bekommst du werbung von verschiedenen unternehmen, allesamt mit dem empfänger „heinz mutterman“.

    kann jeder mal selber ausprobieren – macht spaß! jetzt kann man sich ja denken wie mit den bei der vorratsdatenspeicherung erfassten daten umgegangen wird und welchen zweck das ganze erfüllt.

  5. 05
    Bene

    „ältere Sachen fliegen definitiv raus“

    wie naiv kann man sein?

  6. 06

    Was spricht gegen eine vollständige Überwachung aller öffentlichen Plätze? Wer öffentlich unerlaubten Schabernack treibt, kommt ins Fernsehen und gut ist, moderiert von barbusigen Schönheiten, rund um die Uhr. Die Idee ist hiermit patentiert.

  7. 07
    erlehmann

    gibt es eigentlich solche videos auch in standartisierten formaten, so dass ich sie nativ mit freier software anschauen kann ?

  8. 08
  9. 09

    Insgesamt lässt sich aber wohl sagen, dass ich das Video sehr gelungen finde.

  10. 10
    schreibvieh

    Irgendwie gehen bei Euch gerade die Texte unter: Ganz rechts die Blogrolle, dann ein „Wir präsentieren“, dann tatsächlich Text und links viel Leerlauf und ein Grimme-Preis aus den gefühlten Anfängen des Webs. Liegt vielleicht nur an meinem Browser / Bildschirmauflösung / Promilleanzahl – aber irgendwie sieht Spreeblick grade nicht wie ein Blog aus, sondern wie ein Portal. So, musst auch mal gesagt werden.

    Und auf Demos geht wenn, bevor man 25 wird und nachdem man in Frühpension geht. Dazwischen wird geblogt – auch wenn keiner die Texte findet, s.o.

  11. 11

    Alleine schon um das so liebevoll zusammengebastelte Video zu honorieren werde ich am Samstag auf der DEMO sein.

    Ich hoffe, dieser Eintrag wird nun möglichst umfassend registriert und abgespeichert!

    Mit den besten Grüßen
    vom Datenscheich

  12. 12

    @Bene…sehe das genauso. Man muss schon eine gewisse Naivität haben um so was zu schreiben. Ausserdem werden wir doch seit Jahren „überwacht“. Jetzt wirds halt nur noch schlimmer. Aber Gott sei Dank ist ja garantiert, dass keiner Schindluder damit treibt. Nochmal Glück gehabt ;)

  13. 13

    Rollstuhlfahrer in Boss-Anzügen
    Leibesvisitation auf Inlandsflügen
    Verfolgungswahn in Führungsriegen
    Die geballte Faust, die sollte siegen..

    ..Dann kann isch misch wieder ans Weibe schmiegen