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Popgun! 09 bringt Geschenke (aus Texas)


Die Mittagspause muss heute ausfallen: Das SXSW Festival, die Mutter aller Festivals (MOAF – klingt wie ein französisches Schimpfwort), auch dieses Jahr wieder Mitte März in Austin, Texas, hat seine Musikseiten ausführlich überarbeitet und das bedeutet unter anderem auch hunderte freier Downloads von den meisten der dort gebuchten Bands.


Das ist der Moment auf den die Musikblogger aus aller Welt nur gewartet haben. Jetzt werden hastig die Listen durchforstet, eigene Empfehlungen ausgesprochen oder gleich Linklisten zusammengestellt und zitternd auf den Torrent gewartet, der dann einige Gigabyte groß sein wird und einfach alles was SXSW an Audio auf der Website hat, zusammen fasst. Dann laden sie die gleichen Sachen nochmal runter, wegen der Vollständigkeit. Diese Wahnsinnigen:

[MP3] Air Traffic – Shooting Star
[MP3] Nicole Atkins – Maybe Tonight
[MP3] British Sea Power – Waving Flags (Ich weiß, den Song hatten wir schon einmal, aber nicht von diesem Server.)
[MP3] Hey Willpower – Hundredaire
[MP3] King of Prussia – Misadventures of the Campaign Kids
[MP3] Jens Lekman – The Opposite Of Hallelujah
[MP3] Noah and the Whale – 5 Years Time
[MP3] Oh No! Oh My! – Walk In the Park
[MP3] The Pigeon Detectives – I’m Not Sorry
[MP3] The Presidents of The United States of America – Peaches (Klassiker. Der Dateiname verspricht zwar „Lump“, isses aber nicht.)
[MP3] The Weakerthans – Sun In An Empty Room
[MP3] WHY? – The Hollows

Das ist natürlich nur eine unglaublich subjektive Auswahl und die besten Sachen hab ich Euch liegen gelassen.

Man mag es kaum glauben, aber all die Konzerte mit all den Bands sind nur ein Teil des Festivals, das allein mit seinen über 50 Bühnen ganz Austin und Umgebung in Beschlag nimmt. Darüberhinaus gibt es unzählige Konferenzen (zu Musik, Interaktion und Film) und Filmvorführungen, alles im Zeichen und Geiste des digitalen Zeitalters und der Subkultur, trotz R.E.M. und Dell. Wenn es nur nicht so verdammt weit weg wäre. [via]

ANDERSWO: Werden die Namen knapp. The Subways und The Underground waren irgendwie schon vergeben, da haben sich die fünf Kids aus Pecknam, London, einfach The Metros genannt. Ist eigentlich auch der einzig richtige Name, wenn man sich schon nach der weltersten Untergrundbahn benennen will und wird auch in NYC verstanden. Hab ich schon erwähnt, dass es ein Riesenspass ist den Jungs beim punkrocken zuzusehen?

AUSSERDEM: Spex-Online-Oberst Walter Wacht macht es Bloggern leicht und streicht die zu kopierenden Stellen rot an. Ich hab auch noch was selber recherchiert: Santi Whites Körbchengröße ist B. Und ab jetzt copy-paste: Santi ist zu Teilen Santogold, und beweist dass man im Fahrwasser von M.I.A. und CSS auch eigene Wellen schlagen kann. Wem ein wenig unwohl im Magen war, als ich bei den Metros gerade von Punkrock gesprochen habe, der kann sich ja zur Beruhigung die Sachen von Santis alter Band Stiffed anhören oder sehen. Santogold dann aber mit mehr Jamaica.

UND DANN: R.E.M. sind wieder da. – Grillenzirpen. – Das Aufregendste am Comeback ist für mich die Auswahl des Musikvideoregisseurs für die erste Single „Supernatural Superserious“. Das ist niemand anderes als Vincent Moon, der Mann der hinter den Concerts à emporter bei der Blogotheque steht. Einer von uns. Für oben erwähnte Single hat er gleich mehrere Spuren aufgenommen die der motivierte Fan dann selbst schneiden kann, oder man kuckt sich einfach das fertige Ding an.

SCHLIESSLICH: MGMT. New York. Großartige Sachen die gerade aus dem Apfel kommen. 70er Progressive kommt im 21. Jahrhundert an.


Direktlink:„Time To Pretend“ – MGMT

[via]

9 Kommentare

  1. 01

    Sehr lecker. Auf der SXSW-Seite habe ich damals den Kult-Tränendrücker von Sia („Breathe Me“) entdeckt. Hattet ihr eigentlich schon den Drive Thru-Records-Sampler 2008, sind auch ein paar schöne Songs dabei.

  2. 02
    Franz

    Wenn man der SXSW folgen möchte, lohnt es sich in den Flickr-Photostream von Kris Krug reinzuschauen. Beispiele vom letzten Jahr:

    Iggy Pop
    Public Enemy

    und mehr im diesem Pool

  3. 03

    Ein Kollege von mir war letztes Jahr da und hat Dave Gahan interviewt. Ich hab ihn danach wegen Neid aufgefressen. Is doch wahr ;-)

  4. 04
    Nico [Jackpot Baby!]

    Trotz der vielen Berichte von dort hab ich immer noch keine Ahnung wie das sein muss. So unglaublich viele Konzerte. Hinter jeder Tür wartet ein Publikum. Grusselig oder großartig?

    ach und Franz: Die Fotos sind wirklich gut, Johnny hatte die im letzten Jahr schon drin.

  5. 05

    Ich lass mich immer live aus Austin updaten. Twitter, Skype und so und bekomme dann kleine Aufmerksamkeiten wie diese. Übereinstimmende Meinung der ist jedoch, dass es wahnsinnig spannend aber auch unheimlich anstrengend ist. Die meisen kombinieren Musik und Interactive. Neben den Konzerten gibt es ja auch noch die Parties.

    Eigentlich wollte ich dieses Jahr hin (klappt leider wieder nicht).

    Aber nächstes Jahr bestimmt!

    Kris kenne ich persönlich, mit dem habe ich in Shanghai ein BarCamp gemacht.
    Der ist selbst ein Rockstar und sehr inspiriered.