29

wikileaks.de gesperrt (Updates)

Die deutsche Version von Wikileaks, wikileaks.de, ist derzeit gesperrt. Da ich unterwegs bin und die Vorkommnisse nur bedingt verfolgen und recherchieren kann, bin ich für Updates in den Kommentaren dankbar.

UPDATE 12.04.: Markus schreibt bei Netzpolitik, dass sich der Provider bei ihm gemeldet und für Dienstag nach Ostern eine Stellungnahme angekündigt habe. Es soll kein Zusammenhang mit der Hausdurchsuchung bestehen und das Internet soll auch nicht zensiert werden.

UPDATE II 13.04.: Beasts Associated, der bisherige Wikileaks-Provider, läßt mit seiner heutigen Stellungnahme die Wikileaks Pressemitteilung vom Freitag in einem ungünstigen Licht stehen. Demnach wußte der Domaininhaber seit Dezember 2008 von der fristgerechten Kündigung.

29 Kommentare

  1. 01
  2. 02

    @#713129: Ja, danke, aber die ist ja in dem Mini-Post oben schon verlinkt. :)

  3. 03

    Ich würde da derzeit nicht draufklicken;) Schäuble registriert alles.

  4. 04
    Ben

    Ist das wirklich so furchtbar schwierig abzuwarten bis es handfeste Informationen gibt?

    Die Domain ist im Transit und bei Wikileaks behauptet jemand, dass dies eine Absichtliche Sperrung durch die Denic sei. Das ist alles was ich bisher dazu gefunden habe“¦

  5. 05

    Wenn die wirklich gesperrt sein sollte, wäre das ein knaller. Schlau gemacht. Alle sind im urlaub und nur ein paar internetfuzzies merken das überhaupt.

  6. 06

    Ich habe gerade mal eine Mail an die Pressestelle des DENIC geschrieben, um zu erfahren, ob die Domain im Transit ist, oder ob eine Sperrung vorliegt. Bin mal gespannt, ob ich eine Antwort erhalten werde (so als Nicht-Journalist).

  7. 07
    thogo

    Im Gulliboard scheint jemand auf der DeNIC-Pressestelle angerufen zu haben. Nach diesen Informationen hat der bisherige Hoster der Domain „wikileaks.de“ den Vertrag mit Herrn Reppe, dem Domaininhaber, gekündigt und die Löschung beantragt. Daraufhin hat die DeNIC die Domain, wie in solchen Fällen vorgeshen, per default auf ihre Transit-Seite umgeleitet und den Domaininhaber informiert.

    http://board.gulli.com/thread/1356190-wikileaks-deutsche-domain-gesperrt/2/#35

    Der Bösewicht ist also nicht die DeNIC, sondern möglicherweise der bisherige Hoster.

    Aber es kann natürlich auch ganz anders sein, ist bisher nur Information vom Hörensagen.

    Mal sehen wie sich Wikileaks dazu positioniert und/oder ob Dirk (#06) eine entsprechende Antwort auf seine Mail an die DeNIC bekommt.

    Der Zeitpunkt kurz vor Ostern ist aber schon ziemlich fies da kaum kurzfristige Gegenwehr vom Domaininhaber möglich ist.

  8. 08
    Nico Roicke

    @#713137: ketzer, geh mir mit diesen foren weg! ;) nee, im ernst – danke für die querverlinkung. entspricht auch mehr den üblichen verfahren, dass der hoster das macht/ machen muss. ist denn der name des hosters bekannt?

  9. 09

    Die Suche nach NEWS ergab unter anderem:
    http://www.heise.de/newsticker/Deutsche-Wikileaks-Domain-gesperrt–/meldung/136071

    Anderslautende Meldungen sind mir nicht bekannt.

  10. 10

    Nun wartet es doch mal ab! Ist Wikileaks das neue Ostern? Keiner kann’s mehr erwarten!

  11. 11

    Spreeblick verlinkt jetzt auf eine gesperrte Seite mit kriminellen Inhalten. Sollte Spreeblick jetzt sofort vom Netz ?

  12. 12
    Vinny

    Nein!
    Die spinnen doch alle!

    aber im ernst: Wenn wikileaks wirklich gesperrt wurde, würde mich interessieren, wie es diesmal technisch gelöst wurde.

  13. 13
    MTZ

    Har, na ich denke mal dass das mit der Hausdurchsuchung zu tun hat.

    Errinnert wirklich stark an vergangenes Jahr, als die domain wikileaks.org durch ein kalifornisches Gericht gesperrt wurde. Hier wurden brisante Dokumente der Bank „Julius Baer“ veröffentlicht.

    So far, so bad:

    nslookup
    > wikileaks.de
    Server: ******
    Address: ******

    Non-authoritative answer:
    *** Can’t find wikileaks.de: No answer

  14. 14

    @#713132: Ich halte ja eine „offizielle“ Sperrung am Oster-Wochenende auch für eher merkwürdig. Aber immerhin gilt das bisherige Statement von Wikileaks als Pressemitteilung. Mehr als ebenfalls mitteilen kann man also derzeit nicht machen. Und auf mehr Info warten.

  15. 15

    Ich habe jetzt eine Antwort der DENIC Pressestelle erhalten zu meiner Anfrage, die ich gestern gestellt habe. Die Pressestelle arbeitet also auch Ostersamstag und Ostersonntag!

    Laut Pressestelle hat der vorherige Provider, wie auch schon bei Netzpolitik zu lesen war, die Domainverwaltung für wikileaks.de aufgegeben.


    Im Fall der Domain wikileaks.de wurde uns am 9. April durch den Provider
    mitgeteilt, dass die Domain nicht mehr durch ihn verwaltet wird (Sie ist
    in den Transit gegeben). Es liegt der DENIC aktuell kein
    Providerwechselauftrag oder eine andere Information des Domaininhabers
    vor, wie die Domain zukünftig verwaltet werden soll. Insoweit kann DENIC
    im Moment nicht (sinnvoll) tätig werden.

    Der Provider will sich ja Dienstag äußern, mal sehen, was er dazu sagt.

  16. 16
    Cristo

    @13 … also bei mir sagt er folgendes:

    nslookup http://www.wikileaks.de
    Server: 192.168.178.1
    Address: 192.168.178.1#53

    Non-authoritative answer:
    Name: http://www.wikileaks.de
    Address: 81.91.170.22

    … aber könnte wohl auch jetzt Denic sein, oder?

  17. 17

    Totale Hysterie, überall. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es sich hier um eine Sperrung handelt. Vermutlich nur der Umzug der Domain zu einem neuen Inhaber.

  18. 18
    Jan(TM)

    Gibts eigentlich schon eine Ausschreibung für das Design der von der Leyenschen „Du kommst hier net rein“ Seite?

  19. 19

    @#713188: es gibt schon einenrohentwurf

  20. 20

    Na also. War nur heisse Luft, das ganze Zensur-geschwurbel auf tausend Seiten. Was leider beweist, dass die Blog-Welt oft und vielmals genau so schnell mit (Vor-)Urteilen ist wie die normale Presse auch.

  21. 21
    Nico Roicke

    @#713211: ich hab im gegenteil nur sehr wenige blogs gefunden die die wortwahl von wikileaks übernommen haben.

  22. 22

    @Nico: Na gut, vielleicht waren es in erster Linie die Kommentatoren und Foren-User. Aber ich habe diverse hysterische „Jetzt geht die Dikatur los“-Comments und Artikel zu dem Thema gelesen in den letzten Tagen. Allerdings ist auch allein die Überschrift mit der „Sperrung“ schon völlig irreführend.

  23. 23

    @#713216: So hat es die PM von Wikileaks bezeichnet. Diese war das einzige offizielle Statement.

  24. 24
    corax

    @#713225: Dort gibt es inzwischen ein Update.

    http://wikileaks.org/wiki/Deutsche_Wikileaks_Domain_ohne_Vorwarnung_gesperrt

    Aber wenn man unter anderem heise u. a. verfolgt, scheint es so, dass wikileaks nur die Hälfte erzählt und Wichtiges gerne verschweigt.
    So ganz „žknusper“ scheinen mir die nicht zu sein.
    Was äußerst ärgerlich ist, denn so einer Seite muss man doch unbedingt vertrauen können.

    Mal sehen wie es weitergeht.

  25. 25

    @Corax @Johnny: Aber ein „Wikileaks offline“ hätte der Sache schon die Brisanz genommen. Klar sind die die von wikileaks.org Schuld. Irgendwie recht ernüchternd, dass die einfach schnell so reißerischen Kram raushauen.

  26. 26
    corax

    @#713236:

    Jetzt plötzlich „žschieben“ sie es auf die BND-Dokumente.
    Das ergibt für mich auch einigermaßen Sinn.
    http://twitter.com/wikileaks

    Aber trotzdem: Die Informationspolitik seitens der deutschsprachigen Sektion von wikileak ist einfach indiskutabel, sprich scheiße!!

    Fakten und Mutmaßungen gehören deutlich voneinander getrennt.
    Und Vorwürfe gegen staatliche Stellen, oder Andere, die sich im Nachhinein als falsch/haltlos/fehlerhaft/oder nicht_beweisbar darstellen sind völlig kontraproduktiv und schädlich.

  27. 27

    Der Mob ist los, im deutschen Internet. Verschwörungstheorien haben hochkonjunktur.
    Dabei hatte ich Samstag abend mir die Mühe gemacht (was ich eigentlich von den Heise-online Redakteuren erwartet hätte), den Sachverhalt im Heise-Forum, und die Herangehensweise an eine Verifikation der Problemursache darzulegen.

    http://www.heise.de/newsticker/foren/S-vermutlich-kontakt-beastsassociated-de-oder-info-epag-de/forum-156982/msg-16569051/read/

    Ob Druck auf die Provider (EPAG oder Beasts als Reseller) ausgeübt wurde, sei dahingestellt, aber nur diese trifft „die technische Schuld“ der Unerreichbarkeit. Über vertragliche Vereinbarungen kann wohl keiner nachweisbare Dokumente vorlegen (ausser sie wurden zufällig bei der Hausdurchsuchung beschlagnamt), weil üblicherweise wird eine Domainkündigung nicht per Einschreiben mit notarieller Beglaubigung versandt. ;)

    Das das alles politisch begründet ist, steht eigentlich ausser Frage, da die Domain morphium.info noch immer bei Beasts DNS-technisch aufläuft. Und wenn ich wegen unfreundlichem Verhalten mit einer Person geschäftsbeziehungen beende, dann doch sicherlich sämtliche Geschäftsbeziehungen, und nicht nur eine Domain, die gerade in den Schlagzeilen ist.

  28. 28

    Good luck my friend.,Abbott