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Vodafone und Netzsperren: Schwamm drüber?

Es hat mehrere Gründe, warum ich im Gegensatz zu vielen anderen Bloggern und Twitterern bisher kein Wort über die aktuelle, auch hier in Bannern beworbene Vodafone-Kampagne verloren habe. Ich habe mit ihr inhaltlich nichts zu tun, sie regt mich weder genug an noch auf, um darüber zu schreiben, und letztendlich hat Vodafone hier Banner gebucht, mehr nicht. Beratung kostet extra und findet, wenn wir sie überhaupt leisten wollen, nicht in Spreeblick-Artikeln statt.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn es um Vodafones Haltung zum Thema Netzsperren geht.

Von Beginn an folgte Vodafone der Argumentation von Frau von der Leyen und unterstützte und förderte ihr Streben hin zu einem Gesetz für die Installation von Internet-Sperren in Deutschland. Diesem Gesetz, gegen das ich mich gemeinsam mit vielen anderen Menschen weiterhin aktiv, also auch über Blog-Artikel hinaus, wehre, wurde vom Bundestag zugestimmt, was nicht bedeutet, dass der Protest damit beendet wäre.

Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen, und so ändern auch Vodafone-Banner auf Spreeblick nichts an meiner Einstellung zu den Netzsperren, erst recht nicht nach dem gestrigen Posting von Alexander Panczuk, dem politischen Referenten im Bereich Konzernkommunikation, Politik und Stiftungen von Vodafone, im neuen Vodafone-Blog. Das, was dort als kurzes Statement zu den Nachfragen und der Kritik bzgl. Vodafones Vorgehen zu lesen ist, liest sich wie eine Verhöhnung aller Experten, die sich bisher kritisch zu den Sperren geäußert haben, und es wiederholt genau die Argumentation, die Gegner der Sperren den Befürwortern zurecht vorwerfen.

Die Debatte zu unserer LivePK hat unter Anderem unsere Haltung zu der Zugangserschwerung von kinderpornographischen Seiten in den Mittelpunkt gerrückt. Die sexuelle Misshandlung von Säuglingen und Kindern ist eines der menschenverachtendsten Verbrechen die man sich vorstellen kann. Hierüber besteht breiter Konsens. Wir sind der Meinung, dass vor dem Hintergrund dieser extremen Natur des Kindesmissbrauchs eine ausgesprochene Sonderstellung des Themas vorliegt und entschlossenes und konsequentes Handeln erforderlich ist.

Wir haben stets betont, dass wir Internetsperren für andere Themenfelder ausschließen. Die Ausweitung von Zugangserschwerungen auf andere Inhalte lehnen wir strikt ab. Die breite Öffentliche Debatte zeigt, dass die Bevölkerung sehr sensibel für das Thema Internetzensur ist. Um langfristig zu dem Thema eine sachliche Debatte zu führen, ist es aus unserer Sicht wichtig, den Extremfall Kinderpornographie aus der Diskussion um Internetsperren als erledigt ausklammern zu können.

Es erstaunlich genug, wenn jemand das Verdecken von Websites, die Verbrechen zeigen, als „entschlossenes und konsequentes Handeln“ empfindet. Noch erstaunlicher ist es jedoch, wenn man diese Verbrechen gerne aus einer Diskussion ausklammern möchte, um dann … was genau zu tun? Schwamm drüber, sieht ja jetzt keiner mehr, reden wir also wieder über was schönes?

So funktioniert weder die Bekämpfung von sexuellem Missbrauch noch die offene Kommunikation, die das Unternehmen mit der neuen Kampagne angeblich anstrebt. Ein Ausklammern der Debatte um die Darstellung von sexueller Gewalt, die im echten Leben und dabei sehr oft in Familien stattfindet, mag für Befürworter der Deckmantel-Strategie erwünscht sein, für eine „sachliche Debatte“ ist ein solches Totschweigen nichts als schädlich. Und diese Debatte ist alles andere als „erledigt“.

73 Kommentare

  1. 01
    peer

    „Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen…..“

    Müssen nicht.
    Where do you draw the line?

    Mir fallen sofort einige potente und korrektere Werbepartner ein.
    Letztendlich geht es in der ganzen Diskussion ja um Glaubwürdigkeit, Aufrichtigkeit und Moral.

    Ich persönlich könnte nicht St.Pauli Supporter mit HSV Banner auf meiner Blog-Seite sein, oder einen Veganer-Blog mit Schweinehälften Anzeigen finanzieren..:)

    Just my two cents.

  2. 02

    Wie man drüben im Vodafone Blog in den Kommentaren sehen kann fliegt ihnen das ganze auch gerade ziemlich um die Ohren. Wer mit dem Feuer spielt.

  3. 03

    @Peer, habe lange über dein Statement nachgedacht und ich weiß nicht, ob man das soo krass und einfach vergleichen kann. Es klingt zuerst gut, nur was du da sagst, finde ich etwas übermoralisch. Trägst du all deine Hemden/Schuhe von Transfairgeschäften oder ziehst du „normale“ an, dann unterstüzt du ja die Industrie eines Regimes (China), das die Zensur kultiviert hat – sollen wir anfangen alle nackig durch die Gegend zu laufen, oder nur noch Leinentücher tragen?

    Es ist doch ok so! Jonny wird gesponsort von einem Unternehmen, wo es in einem Punkt öffentlich Meinungsverschiedenheiten gibt! So what!!

  4. 04
    peer

    Natürlich bin ich nicht überkorrekt.

    Ich stelle mich allerdings auch nicht mit einem grossen Transparent „Gegen Kinderfabriken in China“ in die Fussgängerzone, während ich die Klamotten trage.

    In der Überspitzung erkennt mann meiner Meinung nach oft
    das zweite Gesicht einer Sache.

    Letzendlich soll jeder das für sich entscheiden, den Fehler meine Vorstellungen von Moral allen aufzwängen zu wollen werde ich nicht machen.

  5. 05

    Wann checken die Leute endlich, dass mit Netzsperren NICHTS aber auch gar nichts gegen die Kinderpornografie getan ist, sondern dass das alles nur ein Deckmantel der Zensur des nationalen Internetzugangs ist? Da muss man doch gar nicht mal so besonders helle sein um das zu blicken.

    Und ich bin auch nicht gerade der größte Microsoft-Fan und wir haben ab und zu Werbung von denen. Mein Gott, wen juckt’s. Ist doch im TV nicht anders. Die kicken auch nicht gleich die Werbung von einem Unternehmen aus dem Programm, an dem sie bei Akte 09 oder SternTV gerade noch was auszusetzen hatten. Werdet erwachsen.

  6. 06

    @#722276: Oder so!!

  7. 07
    peer

    Ist halt der Unterschied zwischen Beruf und Berufung. Gut dass nicht alle Menschen ihre Ideale beim „erwachsen werden“ über Bord schmeissen.

  8. 08

    @#722278: Es hat aber auch etwas mit redaktioneller Unabhängigkeit zu tun: Content und Werbung getrennt. Selbst bei persönlichen Überzeugungen bleibt so die Professionalität erhalten.

  9. 09
    peer

    Ok, dann ist das einfach alles Professionell. Irgendwie gefällt mir das.

  10. 10

    das werbung in blogs extrem problematisch ist, wissen wir doch schon lange. was hatten wir hier noch so für dinger eigentlich? cisco war damals kritisch, oder? yahoo habt ihr dann sogar runtergenommen, als der protest zu groß war? schon zu lange her. und damals alles wegen der internetzensur in china.
    auf der mahnwache war auf der rückseite es plakates ja auch noch werbung von zensuraufbauern aus china. es ist also scheinbar kein problem mit klamotten aus china an gegen klamotten aus china zu sein, denn: wir sind ja alle erwachsen und gehen daher mit unseren ansichten extrem locker und unverkrampft um.
    auf demonstrationen für die informelle selbstbestimmung lassen wir uns ja auch von veranstaltern fotografieren und die fotos ungefragt im internet veröffentlichen usw. usf.
    moralisch verwerflich find ich es wirklich nicht. nur ein bisschen inkonsequent. denn eines bedeutet das: wenn das geld stimmt, wird auf blogs für alles geworben, sogar für die aktuelle „sau“ aus bloggershausen.

  11. 11

    Mein erster Gedanke war der, den Peer im gleich ersten Kommentar geäußert hat: Wenn man sich nicht unbedingt mit der Werbung auseinandersetzt/-setzen will, aber immerhin diese in Form von Klicks oder gar Visits abgreift, finde ich das schon zwiegespalten und teilweise verwerflich, wenn man dann auf der anderen Seite sich „aktiv“ gegen die Internetsperren und Zensurprovider stellen will.

    Das ist dann, meiner Meinung nach, schon ein wenig, wie die Prinzipien einer Werbeagentur, die nicht für eine Zigarettenmarke werben will oder Boulevardpresse als Kunden ignoriert.

  12. 12

    Nein, Erwachsene werfen nicht unbedingt Ideale über Bord, die wissen sich nur über wichtige Dinge aufzuregen und zwischen Inhalt und Werbung zu unterscheiden.

    Und das hier, @peer, war verschwendete Energie! Redet doch mal über Vodafone und das Thema und nicht über Spreeblicks Werbung.

  13. 13

    finde aus nicht gut, das ihr hier trotz alledem die werbung schaltet.
    auch wenn’s mich im endeffekt nichts angeht, und das euer ding is‘ von wem ihr geld nehmt und von wem nicht.

    das erinnert mich an die dezember ausgabe vom rolling stone.
    da war auf der linken seite eine große anzeige von „bild“ und auf der nächsten waren die rolling stone blog charts mit dem „bildblog“ auf #1.

    in diesem sinne.

  14. 14
    peer

    @Clemens
    Darf ja jeder machen wie er will, oder Clemens.

  15. 15
  16. 16
    Merc

    Die Begründung ist einfach nur Arm, als Vodafone
    Lobbyist würde ich mir über Dich den Arsch weglachen,
    ala: Das sind also unsere „Gegner“.

  17. 17
    jan

    @peer(04): Dumm Frage, aber was ziehst Du dann an, während Du das Transparent trägst? Die Antizensur-Posting setzen wir ja auch über einen Zensurprovider ab. (Der Skandal ist doch gerade, dass man als Otto-Normal-Konsument kaum drum herum kommt *die* zu unterstützen.)

  18. 18
    Nur ein Leser

    Ob ich den Texten von jemandem vertraue oder sie mag, mache ich nicht von der Werbung auf dem Blog abhängig. Eher schon von der Historie der Person, die kann man sich ja auch bei den derben Kritikern mal genauer ansehen und sich fragen, wovon die so leben und warum ihnen nichts besseres als immer wieder auf andnation oder Spreeblick usw. rumzuhacken.

    Immerhin kann ich Adblocker einsetzen, per Feed lesen und hier auch negativ kommentieren wenn ich will und werde nicht wie woanders rausgekickt oder gelöscht und ich weiß in etwa, wie Geld verdient wird, das ist bei vielen „Kritikern“ nicht der Fall. Ist in diesem Fall ist das alles zwar nicht so super glücklich, aber wenn das Geld auch für den Ak Zensur oder so eingesetzt wird, bringt es mehr, als wenn man einfach die Werbung nicht machen würde. Was bringt das, außer einem tollen Gewissen?

    Die viel bessere Geschichte wäre es, wenn Vodafone die Werbung stoppen würde. Ansonsten ist die Diskussion etwas kindisch. Als würde man denen schaden, wenn hier keine Banner wären.

  19. 19
    Interessent

    Hat es einen besonderen Grund, dass im Artikel das zitierte Posting im Vodafone-Blog nicht verlinkt ist? Oder bin ich nur zu dämlich, den Link zu finden?

  20. 20

    @#722293: Ist nachgetragen.

  21. 21
    No Zensur

    @Sebastian(11): Wenn dann per Gesetz bald alle Zensurprovider sind, boykottierst du sicher auch alle?

  22. 22

    sorry johnny, diese erklärung kann man eigentlich nicht gelten lassen. ihr kriegt hier explizit geld dafuer, für eine firma zu werben und damit leute auf sie aufmerksam zu machen, die keine problem damit hat, dabei zu helfen, unsere rechte immer weiter zu dezimieren. ihr werdet dafuer bezahlt, vodaphone passiv positive awareness zu verschaffen.

    wir reden hier eben nicht von irgendwelchen verfehlungen, wie sie immer mal wieder kommen. da kann man nicht einfach nur drueber hinweggehen, in dem man sagt, dass man ja nicht einer meinung sein muss. es gibt themen, da ist es wirklich unglaubwürdig, zum einen gegen die verfechter einer sache zu protestieren, von ihnen dann aber geld anzunehmen. das hat einen mehr als schalen nachgeschmack.

    der vergleich zwischen zeitungen und anderen medienerzeugnissen und blogs ist hier nicht zulässig im sinne der professionalität etc, da blogs von den meinungen und persönlichkeiten der macher abhängig sind. deswegen kann man es sich eigentlich nicht erlauben, in dieser art und weise hin und her zu wackeln ohne an glaubwürdigkeit zu verlieren.

    ich verstehe ja das geld reinkommen muss, aber das muss echt nicht mit jedem scheiss sein oder?

  23. 23
    Opa Zuse

    „Beratung kostet extra und findet, wenn wir sie überhaupt leisten wollen, nicht in Spreeblick-Artikeln statt.“ … so, so …

  24. 24
    Harm

    Hülfe, das ist mir alles viel zu viral. Das ist nur Werbung, Leute!
    Wenn Persil weisser als weiss waschen möchte, oder Vodafone nun den Dialog, oder weiss der Fuchs, dann ist das doch deren Sache. Als Konsument bin ich doch nicht für deren Marke verantwortlich.
    Ich kann die Aufregung über „das stimmt ja überhaupt nicht“ nicht nachvollziehen, bzw. wie man soetwas überhaupt vermuten könnte.
    Ob Vodafone nun „zuhört“ oder „lernt“ oder irgendwann mal brauchbare Tarife entwickelt, ist mir völlig piepe. Ich sehe ja was kommt. Bis dahin wasche ich mit Spee.

  25. 25

    Danke für den Post. Dieses Haltung finde ich durchaus gut. Wenigstens einer, der was dazu sagt und nicht das alles totschweigt, weil er in irgendeiner Form mit der Kampagne verbunden ist. Dieses letzte V-Posting ist wirklich sehr, sehr misslungen und sagt im Grunde nichts anderes als: „Jetzt reden wir doch lieber wieder über etwas anderes (z.b. unsere tolle Kampage) und ihr lieben Leute lasst uns in Ruhe mit dem Thema.“ Dialog mit den Usern geht anders.

  26. 26

    @#722298: Was genau meinst du mit „So, so“? Ich arbeite nicht als Berater (ich habe aber in den letzten 15 Jahren viele Online-Projekte mitentwickelt und dabei natürlich meine Meinung zu den Projekten einfließen lassen). Und wenn ich es tun würde, würde ich das nicht in einem Blogartikel machen. So, so…?

  27. 27
    weltherrscher

    rein vom gefühl her würde ich sagen, vodafail werbung geht gar nicht. aber wenn ich mittlerweile geht gar nicht sage, dann ist das ein bisschen so, als wäre ich auch ein FIXMBR’ler. das geht aber auch gar nicht.

    dennoch:
    gefühlsmässig ist das schalten der vodafail-werbung ganz große kacke. für die ich allerdings nicht euch persönlich verachte, sondern nur euer system.

    wenn die miete gelöhnt werden muss, die kinder happahappa wollen, die frau mehr schuhe, dann kann ichs verstehen.
    bin aber zum glück single.

    ich kann nur für mich sprechen, ich würd die werbung nicht schalten. egal aus welchen gründen. mein idealismus ist allerdings zum glück keine massstab.

    es ist aber trotzdem enttäuschend..langfristig untergräbt es die solidarität der interhumanen. was ich persönlich als fail ansehe.

    aber fehler macht ja jeder.

  28. 28

    @jan (17)
    @No Zensur (21)
    Bitte nochmal nachlesen. Vodafone ist nicht „ein Zensurprovider“ so wie bald „alle“ Zensurprovider sind.
    Vodafone ist DER Zensurprovider.

  29. 29
    fred

    Es gibt da so einen Spruch: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“
    „Spreeblick ist auch nicht mehr das, was es mal war“ war mir schon zu abgedroschen.

  30. 30
    Martin2

    Ich kann in dieser Diskussion alle Beteiligten gut verstehen. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Interessant finde ich, dass die onlinecommunty sich einerseits politisiert hat und andererseits verstärkt als Werbezielgruppe wahrgenommen wird. Genau in diesem Zwiespalt steckt Spreeblick. Diese Situation find ich sehr interessant.

  31. 31
    sunny

    ich mach jetzt den computer aus!

  32. 32

    @#722296: Zu meiner eigenen Verteidigung: Ich sprach in diesem speziellen Fall davon, Banner-Werbung o.ä. auf der Seite hier zu hosten (aus finanziellen Gründen) und deswegen ein Auge zuzudrücken bzw. hier einen Unterschied zu machen.

    Und um auf deine Polemik einzugehen: Ja, ich hab tatsächlich überlegt, ob ich meinen Vertrag bei meinem Internetprovider nun kündigen dürfte, da mir die Highspeed bei einem bald halbzensierten Netz (jaja, ich möchte auch nur mal übertreiben) auch nicht viel bringt.

  33. 33
    Florian

    (Auch) mit dem Geld aus der Vodafon-Werbung wird der Protest gegen Internetzensuren finanziert. Warum der Aufschrei? Ich laste TV-Sendern nicht die Werbung an, die zwischen den Programmen läuft, sondern die Programme. Ich laste auch Print-Medien nicht die Werbung an, die sie abdrucken, solange sie redaktionelle und werbliche Inhalte deutlich trennen.

    Wenn man sich für Werbung auf dem Blog entscheidet, dann muss man auch damit leben können, dass man mit den werbenden Unternehmen nicht immer einer Meinung ist.

  34. 34
    joe

    So ist das halt in übergangsphasen, die letzten kapitalisten geben ihr spielgeld, welche täglich mehr an ansehen und bedeutung gewinnt, an die nächsten staffelläufer (wie spreeblick), die es annehmen, obwohl sie wissen, dass langfristig anderes wichtig ist als irgendwelche mit vielen ziffern bedruckte papierschnipsel.

    Douglas Adams erinnerte uns rechtzeitig, dass nicht das bedruckte papier, sondern wir unglücklich sind. Und johnnys blog ist eines der orte, die mich das unglück der vergangenheit entspannt betrachten lassen

    In diesem sinne: don’t panic & resistance isn’t futile

  35. 35

    @Florian

    (Auch) mit dem Geld aus der Vodafon-Werbung wird der Protest gegen Internetzensuren finanziert. Warum der Aufschrei?

    Weil mit der Glaubwürdigkeit von Zensurgegnern Vodafone unterstützt wird. Ein Konzern wie dieser gibt doch kein Geld für solche Werbung aus, wenn es sich nicht klar für ihn lohnt.

    Als Werbepartner hat man ja die freie Wahl, ob man einem werbenden Unternehmen Aufmerksamkeit und eben auch Kunden – und damit Erfolg – verschaffen will oder nicht.
    Wenn man Werbung für Vodafone schaltet, ist das eine Entscheidung für diese Unterstützung.

  36. 36

    @#722270: „St.Pauli Supporter mit HSV Banner“ – wenn der HSV meint, unter den St. Paulianern (Supporter, tss.) die passende Zielgruppe zu treffen?

    Ehrlich, ich bin hin und hergerissen (immerhin bin ich ein ambivalentes Blogger-Wesen, das schon viel Schiet ausprobiert hat) – letzten Endes ist es ok, sich auf die Trennung von Werbung und Inhalt zu berufen, wenn man Publizist ist.

    Andererseits, und das erscheint mir der Ansatz der Kritik, passt das nicht recht zum moralischen Anspruch, den man sich hier gibt. Heikel, aber nicht schlimm.

  37. 37
    No Zensur

    @cosmo (34): „Weil mit der Glaubwürdigkeit von Zensurgegnern Vodafone unterstützt wird. Ein Konzern wie dieser gibt doch kein Geld für solche Werbung aus, wenn es sich nicht klar für ihn lohnt.“

    Naja. Ganz so super läuft das ja nicht für Vodafone, u.a. durch den Artikel hier. Man könnte auch sagen: Mit der Hoffnung von Vf, sich leicht einkaufen zu können, werden Zensurgegner unterstützt. Und Firmen geben auch viel Geld aus, wenn ihnen nichts vernünftiges einfällt.

    Aufmerksamkeit, ich weiß nicht. Noch mehr, als die ganzen Blogs der Kampagne sowieso schon völlig umsonst geschenkt haben? Spreeblick bekommt wenigstens Geld für die Banner, die meisten anderen verbreiten die Kampagne ohne Gegenleistung.

  38. 38
    peter h aus b

    Schade.. sind halt doch alle käuflich.

    „We are all prostitutes“

    Hey, dann könnt ihr ja auch bedenkenlos Banner der NPD einblenden. Hauptsache, die Kohle kommt irgendwie rein..

    Johnny, man kann es sich auch schön reden. Entweder – Oder.

  39. 39

    @No Zensur

    Spreeblick bekommt wenigstens Geld für die Banner, die meisten anderen verbreiten die Kampagne ohne Gegenleistung.

    Und welche dieser beiden Varianten war jetzt deiner Meinung nach nochmal besser?

  40. 40
    Huge Nott

    RT @blog.vodafone.de
    Anfang November hat Alex seiner Mutti noch von dem grandios neuen Job als Politischer Referent bei Vodafone berichtet. Verschwiegen hat er, wie tief er schon in den Hintern seiner Vorgesetzten steckt. Diese – nicht die Hintern, die Köpfe – waren naturgemäß schlauer als das Milchgesicht, denn die Gespräche mit #Zensursula liefen bereits in vollen Touren. Hätte Herr P. mal besser in den Psychologie-Vorlesungen aufgepasst oder sich nebenbei ein wenig in Konzernstrukturen und -Politik belesen.
    Schnitt. Thomas E. braucht dringend das Meinungsbild einer von oben diktierten Generation Upload. Die Kampagne wackelt fürchterlich, die Chefetage verlangt Aktivitäten. Herr P. wird zur Schiessfigur und ist belächeltes Bauernopfer mit einem grandios peinlichen Blogeintrag. P. merkt gar nix, das Netz vergißt jedoch nie. Herr P. darf sich in wenigen Wochen ein neues Betätigungsfeld suchen. Mit etwas Glück kann er im Aussendienst den Mittelstand betreuen, dort kennt man ihn und den Namen am wenigsten. Die Kampagne, betreut von S & F wird eingefroren, Chef ist bestätigt und Thomas E. knapp am Worst case vorbeigeschrammt.
    Lobo, Häusler und Co. sind im Spiel von Beginn an pfiffig (kommt nicht von Pfeife) genug und lassen das gute Geld nicht einfach liegen. Man lernt aus vergangenen Fehlern. Nebenbei: Im Vergleich zur F1-Werbung kosten Blogger ja fast nix. Und im Lummaland ist leider auch wieder mal das Licht aus. Aber das wird wieder, wie immer.

    Macht bei Ewings, ähh Vodafone bitte weiter so, billiger kann großes Kino kaum sein! Schönen Dank.

  41. 41

    @#722288: Wenn du das so sagst!

  42. 42
    Frogster

    Wow, Vodafone finanziert den Kampf gegen Internet-Sperren. Hätte ich denen gar nicht zugetraut. ;)

  43. 43

    Ich denke, Johnny, das musst du selbst wissen.
    Zum moralischen Vorbild (was du natürlich nicht sein willst und ja auch nicht bist, trotzdem) macht es dich aber nicht.

  44. 44

    Ich hab von der ganzen Diskussion nur einen Bruchteil mitgekriegt (der mir eigentlich auch schon zu viel ist), aber in diesem Statement von Vodafone ist eine Formulierung, die in jedem Kontext zu den dümmsten, hohlsten und unästhetischsten Formulierungen der deutschen Sprache gehören würde:

    eines der menschenverachtendsten Verbrechen die man sich vorstellen kann

  45. 45

    @1. was? Du hast Werbepartner für Spreeblick und vermittelst sie nicht? Pfui. (Get the idea? Die ‚politisch korrekten‘ müssten halt schon auch buchen wollen.)

    Generell spricht einfach viel für Trennung der Werbeakquise un der Redaktion, so wie Annation es an sich auch praktiziert. Dass es da bei Spreeblick Überschneidungen gibt, erzeugt Holperer. Die Konsequenz, dass S. nicht bei A. sein dürfte, wäre ja auch nicht grade der Hit.

    Wenn nun alle Vodafone-Werbepartner und alle Vodafonekunden damit automatisch zu Zensurbefürworten würden, dann wäre das ein ähnlich abstruses Argument, wie, dass Netzsperregener für Kinderpornos wären. (Solche Sätze um 6h40′, in ich eigentlich wahnsinnig?)

  46. 46
    Stefan

    Ist euch schonmal aufgefallen, dass hier häufig Werbung von Unternehmen geschaltet wird, die sonst in der Blogosphäre mit Internetzensur in Verbindung gebracht werden. Cisco, Yahoo und nun Vodafail? Kann es sein, dass die PR-Abteilungen hier ganze Arbeit leisten und Spreeblick bekommt nichts mit? Schließlich werden die Kampagnen im vorraus gebucht. Da wäre Zeit einfach mal nein zu sagen. Kann natürlich auch bad luck sein. Ich hoffe man lernt daraus.

  47. 47

    Sorry Johnny, aber beim Lesen hatte ich das klamme Gefühl, hier spricht schlechtes Gewissen. Oder anders gesagt, vorauseilender Gehorsam Deinen (den Netzsperren sehr kritisch gegenüberstehenden) Lesern gegenüber? *Natürlich* musst Du nicht mit Deinen Werbepartnern in allen Punkten übereinstimmen, aber *natürlich* hinterlässt es einen schalen Nachgeschmack, wenn es sich um ein Unternehmen handelt, das ausgerechnet in diesem Punkt solch einen abstrusen Standpunkt einnimmt, resp. durch seinen Referenten diesen Stuss verbreiten lässt. Deswegen: Inhaltlich voll hinter Dir, aber den Verweis auf Andere-Meinung-als-Werbepartner hätte es nicht gebraucht… Weitermachen!

  48. 48
    Micha

    Würdest du für SPD, CDU und co. Werbung schalten?

  49. 49
    Mister T

    @#722324: Warum die Aufregung? So lange ein Vodafone-kritischer Artikel nicht davon abhängig gemacht wird, ob ein Vodafone-Werbebanner geschaltet wird, muss man sich keine Sorgen um die Unabhängigkeit machen.

    Inwiefern man mit den Schmuddelkindern auf geschäftlicher Ebene überhaupt zusammenarbeiten möchte, ist eine andere Büchse – da schliddert man schnell in eine Diskussion, die bei konsequenter Durchführung damit enden muss, dass man nichts mehr aus einem gewöhnlichen Supermarkt, keine Kleidung außer Trigema und sowieso kein Appleprodukt mehr nutzen kann und man natürlich auch irgendwann keinen Strom mehr hat, um die Diskussion bis zur Selbstauslösung weiterzuführen.

    Insofern lasse ich da lieber persönliche moralische Linien gelten ohne bei jedem Fitzelchen gleich den Ausverkauf der Werte vorzuwerfen, so lange ich mich zumindest darauf verlassen kann, dass kein NPD-Banner auftaucht und als Bonus vielleicht auch mal das eine oder andere Grauzonenbanner dran glauben muss.

    @#722334: Ich finde es interessant, dass es überhaupt eine einheitlich Menschenverachtungsskala gibt, die man an Verbrechen anlegen kann, und das Kindesmissbrauch darauf offenbar noch über „Diktatur über Milliardenvolk incl. politscher Morde“ steht – mit dem chinesischen Regime versteht man sich bei Vodafone schließlich ganz gut. Demnächst können wir dann sicher auch feststellen, wo Amokläufe auf dieser Skala stehen – nämlich wenn Spielewebsites mit der gleichen Begründung gesperrt werden. Die stehen nämlich sicherlich auch noch über den öffentlichen Erschießungen in Fußballstadien.

  50. 50
    peter h aus b

    @#722350:
    Wer A sagt muß auch B sagen.
    Und wenn ich Vodafail Banner schalte, kann ich mit der selben Begründung auch NPD oder KKK Banner schalten. Ist ja bloß Werbung und bringt Kohle.

    Spreeblick als eine der Speerspitzen gegen die Internetzensur in D macht sich damit vollkommen unglaubwürdig . Wirklich Schade.

    Mann könnte ja anstatt mit Vodafail auch mit einer Öko-Bank oder Greenpeace werben. Sind als Kunden vielleicht schwieriger zu akquirieren, wäre aber glaubwürdiger..

    Appropos Ökobank: die meisten dieser Banken schauen auch sehr genau, wen sie in ihr Portofolio aufnehmen.Spreeblick ist sowas offensichtlich schnurz: Hauptsache man kann die Redaktion bezahlen.

    Aufregen tue ich mich deshalb bestimmt nicht. Aber ich bin traurig darüber..

  51. 51
    Marcel

    Natürlich musst du nicht mit dem Treiben deiner Werbepartner übereinstimmen, solltest du aber – zumindest im solch einem prägnanten Fall. Als Zensurgegner einen Zensur-Provider zu unerstützen, der sich der Zensurmaßnahme so offenherzig hingibt, ist schon äußerst zweifelhaft. Klar, auch du musst von was leben – und Werbung ist somit für dich wichtig -, aber irgendwo sollte man als moralicher und engargierter Mensch eine Grenze ziehen. Insbesondere wenn man dermaßen in den Kampf gegen die Zensur eingespannt ist.

  52. 52

    @#722354: Greenpeace ist regelmäßiger adnation-Kunde. Natürlich gibt es tausende weitere Kunden, die niemanden stören würden und es ist ja nicht so, dass wir rumrennen und uns absichtlich die „bösesten“ Kunden aussuchen. Dennoch ist es schlicht und einfach so, dass sich adnation die nachträgliche Ablehnung bestimmter Etats nicht leisten kann. Ich wäre ebenso froh darüber, wenn ich bestimmte Entscheidungen nicht oder anders treffen müsste und könnte, wie ich froh darüber bin, wenn andere Selbständige, die Mitarbeiter, Familie und Kleinigkeiten wie regelmäßige Rechtsstreits zu finanzieren haben, solche Entscheidungen anders treffen können. Ich kann es derzeit leider nicht. Im vorliegenden Fall wäre eine Ablehnung der Banner bei Spreeblick noch auf eine andere Art zwiespältig gewesen: Die große Mehrzahl der adnation-Blogs hat sich für diese Kampagne entschieden, adnation hat die Buchung daher angenommen. Ich hätte mir mit Spreeblick nach außen ein hübsch reines Gewissen machen können und hätte als adnation-Teilhaber dennoch an der Kampagne mitverdient. Auch nicht besser.

    @#722349: Wir haben aus einer gewissen Feigheit vor dieser Entscheidung einmal beschlossen, keine Parteien-Werbung anzunehmen. Nützt aber wenig, denn wie man sieht, kann jede Kampagne einen politischen Aspekt bekommen.

    @#722332: Du hast Recht: Ich will keine Person sein, die sich moralisch über Dritte stellt, diesen Job dürfen gerne weiter andere für sich in Anspruch nehmen. So, wie man mir und uns in Punkten zustimmen kann, kann man uns in anderen kritisieren, ich schätze, es gibt niemanden, der frei von Widersprüchen ist. Und wenn doch: Respekt.

  53. 53
    Nils Zimmermann

    Das Grundproblem ist doch das ihr völlig abhängig von Werbepartnern seid.
    Und da kann man nicht anfangen gewisse Werbepartner abzulehnen, dann währt ihr schnell Pleite.
    Bzw. müsstet ihr wahrscheinlich zusätzlich jemanden einstellen der nach verantwortbaren Werbepartnern sucht. Gleichzeitig würdet ihr merkbar weniger Cash bekommen.
    Keine Werbung keine Geld, so einfach und schlecht ist das leider.

    Einziger Ausweg aus dem Dilemma:

    Weg von der Werbung, andere Einnahme-Quellen suchen.
    Abo, Spenden, Veranstaltungen, z.B.

    Einerseits kritisiert ihr Vodafone, zurecht wie ich finde.
    Andererseits macht ihr Werbung für sie, das ist Pervers.

    Wie soll sich so was ändern?

    Ihr seit doch die guten oder?

    Grüße
    Nils Zimmermann

  54. 54

    Ich stimme „mr T“ zu:
    saubere Trennung von Werbung und redaktionellem Inhallt.
    weiter so!

  55. 55
    m.a.c.k.e.

    so ist das eben: wer mitspielt spielt mit! da nuetzt auch das moderne (gaehn) internet nichts: deutlich sieht man hier dass im punkt unabhaengikeit gar kein unterschied z.b. zu den printmedien besteht… ist man erst mal dabei im geldkreislauf ist es aus mit der wirklich unabhaengigen subversivitaet: die sogenannten ’sachzwaenge‘ kommen dann zum zuge wie ueberall sonst auch: und ehrlich gesagt -fuer mich- ist es damit schon irgendwo gegessen: ich glaube schon lange nicht mehr dass man wirkliche veraenderung erreichen kann indem man mit dem kleinen finger mitspielt und den rest des koerpers in freiheit waehnt: schnell steckt da die ganze hand drinne und schon eine sekunde spaeter wird einem der arm abgerissen! hat man erst mal werbung geschaltet und die kohle fliesst kann man doch garnichtmehr zurueck und genau das ist doch passiert! und wird es wirklich kritisch -und zwar auf dauer- dann ziehen die kritisierten ‚kunden‘ ihre anzeigen zurueck: DAS ist so klar wie klosbruehe! was sagt uns das nun ueber die kritikfaehigkeit werbeabhaengiger medien?! so laeuft das eben in diesem ismus! und wir leben in einem ismus der zwar durchaus unterschiedlich zum sozialen ist aber in seiner macht genau so oder noch staerker uns alle im griff haelt! nur weil man sich frei fuehlt trotz herrschaft ist man eben nicht ganz so frei wie immer gerne aus (konsum)bequemlichkeit getan wird! und gerade das internet steckt so dermassen kapital im kapitalismus da macht man sich nicht einfach mir nichts dir nichts davon los… ich moechte mal noch ein printmedium als beispiel anbringen: wieso macht vodafone eigentlich nicht bei KONKRET werbung?!

    gruss und alles gute!

  56. 56

    Nach den Fällen Cisco, Yahoo und nun Vodafone fällt es mir zunehmend schwer, hier nicht ein System zu erkennen.

    Reine redaktionelle Beiträge und Werbung klappt ja meistens.

    Aber die Mischung von Meinung und Werbung passt einfach nicht.
    Ein separates und werbefreies Blog für die Meinungen, und die Sache wäre sauber getrennt. Machen andere ja auch.
    Auch wenn man dann auf einen Teil der Einnahmen verzichten müsste.

    Doch an Stelle der Betreiber von Spreeblick würde ich mir keine Gedanken machen, solange die Leute weiter fleißig trotz oder gerade wegen solcher Aufregungen hier mitlesen und damit Einnahmen generieren.

  57. 57

    „Ich muss mit der politischen Haltung von hier werbenden Unternehmen nicht übereinstimmen.“

    Das ist die Kapitulation des rückgratlosen Koofmichs. Und das wird durch die Ausrede „die anderen machen’s ja auch“ (52) nicht besser.

  58. 58
    der herr schroeder

    Wussten Sie eigentlich,

    dass, bei Inaktivität von Java-Script man hier keine Werbebanner sieht?

    Jetzt weiss ich auch, warum ich nicht weiss, wovon hier geredet wird.

  59. 59

    Ist ja gerade die Zeit, in der auch diejenigen Menschen anfangen, sich politisch zu engagieren, die früher nichts gesagt und vieles ignoriert haben. Insofern:
    Nein, ich finde nicht, dass ihr Vodafone hier werben lassen solltet.

  60. 60
    frank und frei

    die richtige, aber elendige debatte um die zensur mal beiseite gelassen, möchte ich mich gerne auf die doofe blogger-du-kannst-held-sein-kampage einlassen… na klar bist zu zwängen unterworfen und ich finde das auch schön, hier mal darüber zu lesen. denn: sonst wird die fahne der unabhängigkeit immer schön vor das fenster der abhängigkeiten gehängt. auch bei spreeblick übrigens. doch heute sind wir ehrlich. zumindest in den kommentaren.

    jetzt aber zu meinem eigentlichen statement: mal abgesehen also von dem ganzen scheiß, ist diese kampagne und die vereinnahmung blogger-szene einfach mal im höchsten maße unästhetisch und peinlich. ZDF-Experte Lobo tanzt da ganz vorne in der peinlichkeiten-polonaise… warum findet das denn keiner anstößig?

    und leider habe auch ich den beigeschmack eines schlechten gewissens wahrgenommen. oder vielmehr den versuch abzulenken. natürlich ist vodafons haltung der letzte dreck, natürlich ist spreeblick gegen zensursula… aber hä? was ist denn jetzt mit der doofen vodafon kampage? und erzähl uns nicht, du hast keine meinung dazu… das nimmt dir niemand ab. natürlich hat man eine meinung dazu. erst recht, wenn man ein ästhetisches empfinden hat. und das hast du lieber johnny!

  61. 61

    @#722384: Natürlich habe ich eine Meinung zur Kampagne, wie fast zu jeder größeren Kampagne. Dennoch muss ich nicht zu allem meinen Senf als Artikel dazu geben, das machen im Werbebereich spezialisierte Blogs besser. Wenn es dich aber so sehr interessiert:

    Ich finde die Kampagne nett angedacht, in dieser Form aber merkwürdig (netz)weltfremd und unnötig anbiedernd. Meiner Meinung nach braucht es zuallererst das richtige Produkt/ die richtigen Produkte, in diesem Fall also echte und faire mobile Datenflatrates, und als nächstes tatsächliche Dialoge, keine PM im Blog mit null Reaktion auf die Kommentare. Mit diesen zwei Punkten hätte sich die Kampagne von allein und mit vermutlich weit kleinerem Aufwand von allein verbreitet. Glaube ich.

    Ästhetisch gesehen fand ich VF und die T-Com schon immer furchtbar, was Design, Farbgebung usw. angeht sind einige Mitbewerber ganz klar weiter vorne.

  62. 62
    Julius

    Ja, Schwamm drüber, bitte.
    Ich hab‘ keine Lust mehr, mich aufzuregen und halte die ‚Diskussionen‘ oder irgendwelche Rechtfertigungen für inzwischen müßig.

  63. 63
    g0laid

    Würdest du für Thor Steinar werben?

  64. 64

    Okay, damit steht der Gewinner des „Absurdester Kommentar Awards“ fest. Zeit, an die frische Luft zu gehen.