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Hamburger SV – VfB Stuttgart 3:1

HSV gegen Stuttgart, das hat schon beinahe internationales Gepräge: jedenfalls hat dieses Spiel gezeigt, warum der HSV international konkurrenzfähig ist. Und warum der VfB nicht.

Es begann wie eine Hollywood-Teenager-Komödie, wenn die Rede auf die Eltern kommt; eigentlich wie jede gute Ehe. Viel Gestichel im Mittelfeld, ein bisschen Kleinkrieg. Stuttgart hatte mehr Zucker im Tee, während Hamburg sich ins Spiel flätzte wie der Ehemann auf seiner Couch in den Feierabend.

Dementsprechend spielten die Hamburger in einem Tempo nach vorne, das einer Wanderdüne glich, nur Elia hatte ein paar Hummeln im Arsch. Alldieweil wirkte ein Stürmer namens Berg, als wären seine Adern mit Metallen angefüllt.

Allerdings nahmen die anfänglichen Angriffsbemühungen des VfB die Form einer ejaculatio praecox an: die Stuttgarter kamen zu früh, vor allem zum Abschluss. Das ging aber immerhin ganze 12 Minuten so.

Einige Zeit später, in der 20., Petric, ein famoses Tor: 30 Meter vor dem Tor versucht er sich in einem Doppelpass mit Elia, und weil er den zurückkommenden Ball sinnvollerweise nicht mehr verwerten wird können, schaufelbaggert er das Ding „in den Winkel“, wie man unter Fußballkommentatoren ab dem 3. Schnaps so zu sagen pflegt, Jörg Wontorra sagt sowas auch schon mal früher am Tag.

Stuttgart spielte das bis zur Hälfte klug, aber nicht klug genug. Das ist, was bei Grundschülern im Zeugnis steht, wenn es für eine Gymnasialempfehlung nicht reicht. Ich frage mich, warum Hitzlsperger nach wie vor ein Thema für die Nationalmannschaft ist, wenn er in wichtigen Spielen vor lauter Nervosität immer nur die Eckfahne steil schickt und auch sonst außer seiner Frisur keine der Versprechungen hält, die man ihm auferlegt hat. Entweder sein Talent ist für die internationale Bühne zu schüchtern, oder es kokst zu wenig.

Nach der Halbzeit: In der Hamburger Kabine gabs wohl Schnaps statt Tee. Die Mannschaft wandelt er sich vom pubertierenden, zurückhaltenden, pickeligen Jungen zum zielstrebigen, entschlossenen Aufreißer (der Schwaben Allerwertesten beispielsweise), souverän und abgeklärt. Nach 58 Minuten steht Elia in der zweiten Reihe so allein, als würde er in Steglitz auf einen Nachtbus warten, und Lehmann sieht noch ein ganzes Stück älter aus, als es Torhüter in der Menopause eh schon tun: 2:0.

Man hätte glauben können sollen müssen dürfen, dass, nachdem Elia Maß genommen hatte, Zapfenstreich sei: weit gefehlt. Einen Stolperpass, der kanickelartig über den Rasen holperte, ließ keine paar Minuten später Progrebnyak über Rost hinüberhüpfen. Das war ein Tor, das Schwaben „hineingefudelt“ nennen. Anschluss, 2:1.

Am Verlauf änderte das nichts mehr. Die Hamburger trieben den VfB vor sich her wie die Hunnen damals halb Europa. Aber zumindest vorläufig hielt das Bollwerk. Nur lag die Spannung des Spiels vor allem an dem Umstand, dass im Fussball hin und wieder auch einmal der Schwächere gewinnt. Und nicht an den Stuttgartern.

Wie aber der HSV zum Schluss das 3:1 herausspielte, halb seelenruhig, halb verstolpert, war so selbstverständlich wie ein Sonnenuntergang. Ein halber Konter, mit halber Geschwindigkeit gespielt, Zé Roberto, fertig. Dreieins.

In der Form ist der HSV trotz des Komplettausfalls eines Stürmers namens Berg ein Meisterschaftsanwärter. Der VfB aber kriegt nur ein „bemüht“ aufs Zeugnis, das ist wenig. Die Rangers wirds freuen.

14 Kommentare

  1. 01

    Mist aber auch…

    Suche verzweifelt nach Ausreden, die das Ergebnis rechtfertigen.

    Allgemeine Magenkoliken innerhalb (ausserhalb) des Süddeutschen
    Teams. Was zur Folge hatte, dass sie unfreiwillig abgestunken haben.

    Schäm

    Gell Tobi?

  2. 02

    Ich mag ja wie du über Fussball schreibst, aber lass doch bitte vorm veröffentlichen immer noch jemanden drüber schauen und die Tippfehler korrigieren.

  3. 03

    @#727299:
    Das wollte ich gerade genauso schreiben.

  4. 04
    kkaddi

    Der Arttikel den du über das Spiel HSV gegen VFB Stuttgart, gefällt mir richtig gut .
    Zur Zeit ist der HSV unschlag , aber es kann sich auch schnell wieder ändern, da dem HSV zum Schluß in den letzten Jahren die Puste ging .

    Der VFB Suttgart hatte einfach keine change heute gegen diese überragende Manschaft des HSV.

    Klar würde ich freuen wenn der HSV bis Schluß oben stehen würde .

    Auch wenn ich keine HSV fan bin.

    Die Saison hat ja erst begonngen und ich hoffe es wird noch Spannend um den Titelkampf werden das es so wie in der letzten Saison.

    Das hat mir letzten Saison so gut gefallen das es bis zum Schluß so spannend war.

    Mal schauen wie die beiden Spiele am Sonntag in Bremen gegen Hanover,und in Köln gegen Schlake ausgehen werden.

  5. 05
    gg

    ey, EINMAL die Rechtschreibprüfung drüberlaufen lassen!?

  6. 06

    Ja, die Tippfehler sind wirklich“¦ nervig. Aber der Text liest sich trotzdem gut. Danke.

  7. 07
    elnino545

    Den Tippfehlern nach zu urteilen, hast du in der Halbzeit aber auch Schnaps zur Stärkung bekommen. ;-)

  8. 08
    Haha

    @#727328: Wer ab jetzt nochmal die Worte Rechtschreibung, Tippfehler oder Grammatik erwähnt, muss einen Abend mit Mario Gomez im P1 verbringen. Ach halt, das wird ja gerade umgebaut.

  9. 09
    Frédéric Valin

    @#727299: Sorry, das war die Tastatur. Die war aus dem 18. Jahrhundert. Ich habs vier Mal durchgelesen, echt!

  10. 10

    Gegenseitige Entschuldigungen rechtfertigen noch lange nicht das eigentliche Spielergebnis!

    Mensch aber auch…

  11. 11
    Kasperazi

    Aha,
    in Hamburg ist man ja fast schon MEISTER!!!

  12. 12
    Wild Cat

    Auch wenn Hamburger SV sich schon zwar als Meister sieht . Das geht bestimmt wiedr schief .
    Da Sie wie immer vorher in den Letzten Spiel die wichtigen Punkte wieder an die anderen Manschaften abgeben werden .Da Ihre Konzentration zum Endspurt wieder nach lassen.
    So wie immer in den letzten drei Jahre, schon geschehen ist !!!