51

Ihr Prepaid-Guthaben: 0,14 Euro [Updates]

ACHTUNG! Bitte lest die Updates am Ende des Artikels und die hilfreichen Kommentare unserer Leserinnen und Leser.

Mir ist die Ironie durchaus bewusst, wenn ich sieben Jahre nach dem Spreeblick-Artikel über Jamba-Klingelton-Abo-Fallen selbst in einer solchen oder einer ähnlichen stecke, und ihr dürft ruhig ein bisschen darüber lachen (um euch sofort einen strengen Blick von mir einzufangen).

Tatsächlich bin nicht ich selbst der Geschädigte, sondern mein ältester, natürlich über sämtliche SMS-Abo-Fallen aufgeklärter Sohn. Aber ich muss den ganzen Kram ja bezahlen.

Die Geschichte: Bereits zum vierten Mal in Reihe ist das Prepaid-Guthaben von je 15 Euro bereits nach einem Tag, quasi über Nacht, verbraucht. Wenn so etwas ein, zwei Mal vorkommt, dann denkt man als Vater: Na gut. Wird er wohl spät Abends heimlich doch noch zwei Stunden gequatscht haben. Wenn es ein drittes Mal passiert, glaubt man trotz Warnungen an ein vielleicht versehentlich abgeschlossenes Abo und versucht gemeinsam nachzudenken, bei welcher Gelegenheit das passiert sein könnte. Und beim vierten Mal ist man sich sicher, dass da was nicht stimmt.

Das Kind kann sich an keine Abos oder Sonder-SMS erinnern (kein juristisch haltbares Alibi, ich weiß), die SMS-Historie zeigt keine Sondernummern an, die Gesprächsliste keine längeren Telefonate. Man kann einzelne Einträge in diesen Listen natürlich löschen, ich gehe aber nicht davon aus, dass ich angelogen werde, denn ich habe erklärt, das so etwas tatsächlich schnell mal passieren kann, und dass auch Erwachsene auf Abo-Tricks hereinfallen, den Kurzen also wahrscheinlich kaum Schuld trifft. Es gibt keinen Grund zur Sorge vor Sanktionen.

Mobiler Datenzugriff ist vom Provider abgeschaltet und funktioniert auch nicht, ich hab’s überprüft. Ich habe außerdem vor wenigen Tagen den Einzelverbindungsnachweis freischalten lassen und hoffe dadurch in den kommenden Tagen auf Klärung der Abbuchungen, ich gehe eigentlich noch immer von irgendeinem Abo aus. Dennoch stelle ich fest, dass ich nicht mehr genug durchblicke, erst neulich las ich davon, dass es auch mobile Websites gibt, die auf die Handynummer zugreifen und Abbuchungen vornehmen können? Stimmt das und weiß jemand mehr darüber? Facebook schließe ich als Schadensquelle aus, denn ohne Kreditkarte oder PayPal geht da eigentlich gar nichts und die Eingabe der Mobilnummer auf irgendwelchen Sites oder bei Spielen wurde von mir sehr deutlich untersagt (auch das muss nichts bedeuten, aber ich vertraue auf die Einhaltung dieser Regel).

Vielleicht war er unachtsam, vielleicht hat er auch einfach nur Mist gemacht, der ihm jetzt peinlich ist (oder Sites aufgerufen, die man nicht so gerne beim Frühstück diskutiert), vielleicht trifft ihn aber tatsächlich überhaupt keine „Schuld“. Für aktuelle Hinweise darauf, wie solche Mobilfunk-Abbuchungen u.U. auch funktionieren könnten, bin ich daher sehr dankbar.

Und egal, was nun der wahre Grund für die Abbuchungen ist: Falls mir jemand sagen kann, wann die Welt endlich von diesen ganzen Arschloch-Geschäftsmodellen befreit wird, an deren Ende man nur „Na dann müssen sie halt das Kleingedruckte richtig lesen, steht doch da alles Schwarz auf Schwarz in 1-Punkt-Schrift“ zu hören bekommt, dann kann er das bitte ebenfalls in die Kommentare schreiben, danke.

UPDATE Gut möglich, dass sowas hier die Ursache ist … Danke an Tobias für den Hinweis! Abhilfe bei solchen Fallen: „Inkasso für Drittanbieter“ beim Mobilfunkbetreiber abschalten lassen. Falls dieser dies anbietet.

UPDATE 2 So, noch mal der Reihe nach und hoffentlich verständlich für möglichst alle. Zunächst die Kurzversion für Nicht-Techniker.

Nach wie vor sind per SMS abgeschlossene Klingelton-, Handy-Spiele- oder Bilder-Abos, wie man sie z.B. auch in Kinder- oder Jugendzeitschriften beworben findet, immer noch oft ein Grund für rasante Abbuchungen von den Mobilfunk-Konten meist junger Menschen. Kann man dies ausschließen, kommt jedoch noch ein anderes Abzocker-Verfahren in Betracht, das über Werbung in Apps funktioniert:

Wer auf einem Android-Smartphone oder einem iPhone eine in den meisten Fällen kostenlose App installiert hat, in der Werbung auftaucht, läuft mit dem Klick bzw. dem Antippen des Werbebanners (das danach eine bestimmte Website aufruft) Gefahr, bereits ein Abo abgeschlossen zu haben. Dieses Abo kann im schlimmsten Fall 2,99 Euro pro Tag kosten, hier gilt wie auch bei Jamba damals beschrieben: Die Kosten werden u.U. auch rückwirkend eingezogen – ist die Karte also tagelang leer, werden nach dem erneuten Aufladen die zwischenzeitlich angelaufenen Kosten für die letzten Tage, Wochen oder gar Monate abgebucht.

Das bedeutet in meinem und vielen anderen Fällen: Ich kaufe dem Sohn am Abend einen neuen Aufladecode im Wert von 15 Euro, dieser wird nach Eingabe ins Gerät auch als neuer Kontostand angezeigt. Und am nächsten Morgen ist die Karte wieder leer, obwohl nicht ein einziges Gespräch geführt wurde.

Ja, das ist Abzockerei im großen Stil und eine Sauerei. Das Technik-Magazin c’t beschrieb das Verfahren im Detail bereits vor zwei Jahren, aber nun kommen ja Eltern kaum zum Lesen, mir war der Kram bisher auch unbekannt. Zu den Unternehmen, die mit dem Verfahren arbeiten, gehören lt. c’t u.a. Ericsson IPX, MyDoo und W2Mobile. Die Anbieter der Apps selbst haben wenig bis nichts mit den Bannern und Abzockern zu tun, da sie die Einblendungen an Werbeunternehmen ausgelagert haben. Die Mobilfunkbetreiber verdienen zumindest kräftig mit, da das Verfahren nur funktioniert, wenn die Abzocker einen Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber haben. Natürlich ist das Ganze vordergründig eine „Micropayment-Lösung“, bleibt aber am Ende eine Makro-Schweinerei.

Was man sofort tun sollte: Den Mobilfunkanbieter kontaktieren und am besten schriftlich das „Inkasso für Drittanbieter“ sperren lassen, dann sollten solche Abbuchungen nicht mehr möglich sein. Zum Zeitpunkt des c’t-Artikels ging das für alle Anbieter generell nur bei T-Mobile und Vodafone, bei E-Plus (Base) immerhin für jeden Abzockerverein einzeln. Per Twitter hat mir O2 vorhin mitgeteilt, dass man auch bei ihnen Drittanbieterdienste sperren lassen kann, falls jemand Hinweise zu den anderen Providern hat: Bitte gerne in den Kommentaren ergänzen!

Wer einen Einzelverbindungsnachweis für die betroffene Rufnummer hat, kann bei seinem Mobilfunkanbieter nachfragen, um welchen Anbieter es sich bei den ausgewiesenen „Mehrwertdiensten“ handelt und diesen kontaktieren. Ich werde das tun und mein Geld zurück verlangen, denn Verträge mit Minderjährigen, noch dazu ohne sichtbare Anzeige von AGB und/oder Widerrufsbelehrungen, dürften kaum gültig sein.

Als hätte man nichts anderes zu tun, als sich mit solchen Arschlöchern rumzuärgern. Und, liebe Mobilfunk-Provider: Bitte nicht so scheinheilig tun. Ihr verdient bewusst ordentlich mit an dem Dreck, wisst durch zahlreiche Kundenbeschwerden Bescheid und könntet den Kram leicht stoppen. Es gibt garantiert sicherere und modernere Micropayment-Systeme als über WAP (ausgerechnet!).

Achja, eines noch: Die Banner mit solchen Fallen werden gezielt in Apps für Kinder und Jugendliche geschaltet. Natürlich.

Vielen lieben Dank an die zahlreichen Hinweise hier und per Mail und Twitter!

51 Kommentare

  1. 01
    Philip

    http://en.wikipedia.org/wiki/WAP_billing

    Das ist das System mit dem man über „WAP“ was auch auf dem iPhone geht, direkt von der Mobilfunkrechnung abbuchen kann. Vielleicht hilfts.

  2. 02

    @#800342: Ooooookay. Danke dir sehr. Das kannte ich noch nicht.

    Wie bekommt man den Absender raus, falls er über so einen Link ein Abo abgeschlossen hat? Hoffentlich über den Provider …

  3. 03
    moritz

    Viele prepaidanbieter bieten auch im mobilen login oder per app einen verbindungsnachweiß (zb simyo) evtl lässt sich da schneller was finden?

  4. 04

    @#800343: Der Provider muss es einem sagen.
    Bei mir sah die Antwort wie folgt aus:

    –snip–
    […]
    Der von Ihnen geschilderte Fall lässt darauf schließen, dass Sie unter Umständen einen SMS-Vertrag bei einem kostenpflichtigen Dienstanbieter (Jamba, BoBMobile usw.) abonniert haben.

    Oft geschieht dies, ohne dass der Versender bemerkt, dass er keine einmalige Dienstleitung (wie z. B. Klingeltöne) in Anspruch nimmt, sondern ein Abo abschließt.

    Bei ihnen handelt es sich um den Drittanbieterdienst der Firma XXXXXX

    Gerne übermitteln wir Ihnen die Daten der Firma:

    […]
    Die erste Abbuchung fand bei Ihnen am […]

    Der ermittelte, kostenpflichtige Dienst muss aber von Ihnen selbständig beim jeweiligen Drittanbieter gekündigt werden.

    Dies ist notwendig, da ein Vertragsverhältnis nur zwischen Ihnen und dem Anbieter der Dienste zustande gekommen ist.
    […]
    –snap–

    Jetzt bin ich in Verhandlungen mit dem „Drittanbieter“, der aber wieder nur Dienstleistungen für „Dritte“ erbringt.
    Ansonsten: Exakt die gleiche Situation wie oben beschrieben: Keine SMS, keine langen Gespräche und (denke ich) gute Ausbildung meines Sohnes.

    Gruß,

    Tobias.

    P.S. Wie ich _jetzt_ gelernt habe, kann man beim Provider die Mehrwertleistungen für den Account komplett sperren. Natürlich nur für „zukünftige Abos“ :-(

  5. 05
    Uwe

    hiho, wap-billing setzt allerdings auch zugriff auf das mobile internet voraus und das ist ja providermässig abgeschaltet…

  6. 06

    @#800346: Was ist denn mit WLAN? Geht da auch WAP drüber?

  7. 07
    Johannes

    Vielleicht hat er sich Premium-Content bei Online-Games besorgt. Zum Beispiel Riot Points bei League of Legends oder Edelsteine bei diesiedleronline.de

    Da werden die Eltern gerne unwissend angepumpt. Ist ja schließlich nur Handyguthaben und der Junge muss ja telefonieren können ;)

  8. 08

    @#800344: Genau, diesen Nachweis musste ich aber erst freischalten lassen (und muss natürlich die Karte wieder aufladen, um zu sehen, wer mir die nächsten 15 Euro abzockt …).

    @#800345: Danke für den Hinweis! Ich werde den Artikel updaten mit Ergebnissen (siehe auch der Heise-Artikel, der jetzt oben verlinkt ist).

    @#800346: @#800347: WLAN geht und ich schätze, dass man eine „normale“ Seite auch zu einer WAP-Version umleiten kann …

    @#800348: Sowas war auch meine Vermutung, inzwischen bin ich aber bei der Version des Links am Ende des Artikels, denn die holen sich natürlich immer die kostenlosen Apps, in denen oft Werbung ist, und wenn die bei Klick eine Abbuchung auslösen kann, dann ist das alles kein Wunder.

    @alle: Danke für eure großartige Hilfe!

  9. 09
    rezz

    ooops! auf die Karte ist doch sicher eine Mailbox geschaltet, bei der man den Namen angeben kann. „Hier ist der Anschluss von Deaktivierter (NAME)“.
    Karte raus, neue rein und alte Karte nicht mehr aufladen. Angerufen werden kostet ja nix. Wer dann meint, er/sie/es habe ein Recht alle Prepaidaufladungen abzugreifen, muss sich bei Dir/Euch rühren. Dann habt ihr Ross und Reiter.

  10. 10
    Marcel

    Johnny, ich denke mal dein Jung wollte nur was gewinnen:

    Lesen:
    http://www.verbraucherschutz.tv/2009/03/13/planet-49-der-heimliche-star-der-szene

    Anschauen: winmytv.de

    Und wenn Du schon dabei bist:
    https://help.mindmatics.com/mymopay/index.action
    und
    https://gopay.net-m.net/abo/

    Das sind 2 der Dienstleister die das in DE machen. Dort kannst Du sehen was unter der Nummer gebucht wurde.

  11. 11
    basti

    Ich habe soeben eine Nachricht folgenden Inhalts an meinen Anbieter Fonic geschickt. Mal sehen, was die antworten werden. Ich werde euch unterrichten. Danke für die Aufklärung. Den Text habe ich von hier her¹.
    ====
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    hiermit beauftrage ich die kostenfreie Sperrung von Inkassodiesten
    für „Premium“-Angebote im Bereich SMS und WAP sowie aller
    „Mehrwertrufnummern 0900“ für meinen Mobilfunkvertrag 01XX-XXXXXXX.

    Insbesondere beauftrage ich hiermit die Sperrung des
    Inkassodienstleisters „Ericsson IPX“. Sollten Sie keine allgemeine
    Sperrung durchführen, bitte ich um Angabe aller
    Zahlungsdienstleister, mit denen Sie einen Vertrag geschlossen haben,
    damit ich diese einzeln sperren kann.

    Ich bitte um schriftliche Bestätigung.

    Mit freundlichen Grüßen
    ====

    ¹ http://www.heise.de/ct/foren/S-ein-Schreiben-genuegt-hier-der-Mustertext/forum-187144/msg-19295150/read/showthread-1/

  12. 12
    Kommentator

    Früher mußte man sich „für sowas“ auf dem Rummel noch von Bescheißern beklauen lassen, die ein über Jahrhunderte entwickeltes „Handwerk“ mühsam gelernt hatten, damit das Taschengeld weg war – heute reicht eine 1,5 Zentimeter zu weit nach rechts oder oben bewegte Fingerkuppe für ein oft viel teureres Malheur. /OpasRantOff

    Was ist denn mit nicht funktionierenden „Tasten-„, besser „Touchscreen“-Sperren? Man kennt das von „Anrufern“, die nur Umgebungsgeräusche übermitteln, weil der gluteus maximus beim Gehen ein paar Tasten ausgelöst hatte.

    Wenn beim Smartphone mit Touchscreen (während des Transports in Hosen- oder Handtasche zum Beispiel) eine „App“ aufgerufen/“bestellt“ und dort Banner (bzw. eben alle möglichen anderen Inhalte) „angeklickt“ werden: Gildet das?

    Und bzw. oder: Der Banknachbar in der Schule leiht sich das Smartphone kurz „für die Wettervorhersage“ oder so und bricht dann alle Dummheitsrekorde beim „App“-Klicken: Kann _das_ passiert sein?

  13. 13
    Michael Sonnef

    Hatte gerade erst auf meiner o2-Rechnung ein Jamba-Abo mit 5 Euro pro Woche. Herkunft nicht nachvollziehbar, evtl in der ein Klick auf ein App Banner. Da sowas natürlich keinen rechtsgültigen Vertrag darstellt, einen deutlichen Brief an Jamba geschrieben mit Rückforderung. Nach wenigen Tagen: Jamba zahlt „im Einklang mit unserer Firmenphilosphie“ (welcher?) und natürlich aus „Kulanzgründen und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht“ den gesamten Beitrag zurück. Scheint laut Foren der übliche Vorgang zu sein. Umsatz macht man dann wohl mit denen, die sich nicht (genug) wehren.

  14. 14

    Im Ernst? Auf ein Banner klicken reicht um ein Abo zu bekommen?

    Wie krass ist das denn bitte?

    Kann das mal jemand filmen?

  15. 15
    Michael Sonnef

    Da dürfte recht wenig zu sehen sein… Ich habe jedenfalls keine Bestätigung o.ä. zu Gesicht bekommen (wenn es denn wirklich ein Banner war – man kann es ja nicht mehr nachvollziehen). Es ist halt eher Betrug als ein Abo…

  16. 16

    Was ist denn mit den beruechtigten auslaendischen Teuernummern die einen anrufen und dann kommt eine Meldung a la „Druecken sie jetzt die 1 damit irgendwas passiert“. Auf 1 gedrueckt und man ruft automatisch eine Sondernummer in Papua Guinea an die pro Sekunde das Stundeneinkommen eines durchschnittlichen Premier League Fussballers kostet.

  17. 17
    T

    Danke für den Hinweis mit dem WAP-Inkasso. Ich hielt mich bisher ja für intelligent genug so eine Sperre nicht nötig zu haben … nunja, Sperre für Drittanbieter bei der Telekom war kurz und schmerzlos, die Hotline muss man aber bemühen …

  18. 18

    Die Arschlöcher und ihre Geschäftsmodelle werden wir los, wenn wir einen bewohnbaren Planeten gefunden, ein großes Raumschiff gebaut und die Arschlöcher überzeugt haben, dass sie voraus fliegen sollten, denn es wäre viel praktischer einen neuen Planeten zu besiedeln, wenn die Arschlöcher und ihre Arschloch-Geschäftsmodelle schon vor Ort seien. Und desinfizierte Telefone…

  19. 19

    Welch Ironie, dass es gerade 7 Jahre nach dem Jamba-Thema ist – da könnte man eine Verschwörung vermuten ^^

  20. 20
    Ulli

    Alles sehr interessant. Vielen Dank an alle für die Informationen. Ich hab auch so zwei Jungs, die das iPhone gerne nutzen….
    Zwei Fragen hab ich noch:
    – Nutzt die In-App-Sperre vom iPhone da irgendwie (ich denke gegen WAP eher nicht, oder?)?
    – Wenn keine SIM-Karte eingelegt ist, funzen die Apps ja auch noch. Da sollte doch das WAP-Inkasso ins Leere laufen, oder? Wie sieht’s aus im Flight-Mode und eingelegter SIM?

  21. 21
    Alexander

    @toba – vielleicht gibts ja doch bald Telefondesinfizierer … im Abo über eine App.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Planeten_und_Orte_aus_dem_Roman_Per_Anhalter_durch_die_Galaxis#Golgafrincham

  22. 22

    Immerhin kann man es, zumindest bei Vodafone, weiterhin ohne Probleme per Hotline unter 1212 sperren lassen.

    Da wünscht man sich ja Jamba zurück.

  23. 23

    es ist Aufgabe der Politik solche abzocke zu vermeiden. Die sollen endlich mal Gesetzte rausbringen die das wirklich unterbinden. Überall wird Kundenschutz groß geschrieben nur hier nicht… sauerrei

  24. 24
    Marcus

    Man kann in Fällen in denen Minderjährige involviert sind, auch den Jugendschutzbeauftragten des Mobilfunkbetreibers kontaktieren. (In dem Fall lohnt es sich übrigens immer, wenn man einen oder mehrere der Geschäftsführer des jeweiligen Unternehmens CC setzt)

  25. 25
    PhilipS

    @Peter Es gibt entsprechende Gesetze die das eigentlich unterbinden sollten (z.B. §§ 5, 5a UWG), sie müssen nur entsprechend auch eingeklagt und angewendet werden. Kannst dich ja einfach mal an die Verbraucherzentralen wenden, wie die in solchen Fällen im Verbraucherinteresse vorgehen…

  26. 26

    Ist ja schon alles gesagt. Aber es hat ja keinen Internetzugang, oder?

    http://www.technologyreview.com/communications/39677/page1/
    Wenn´s ein Android ist. Mit bouncer kann man schauen, was das Teilchen rausschickt.

    Ansonsten kann ich nur zu Symbian raten, das ist das Linux für´s Händi. Kennt Ihr nicht? Kriegt ihr 10 Nokias für ein iPhone.

  27. 27
    Christian

    @#800365:
    Du hast nicht aufgepasst: das ist alles schon passiert, nur leider ist das Raumschiff nicht zerschellt: die Ankommenden haben die ursprüngliche Urbevölkerung der Erde verdrängt.
    Wenn das mal nicht vieles erklärt ;-)

  28. 28

    @#800383: Natürlich hab ich aufgepasst. Ich versuche halt, aus der Geschichte zu lernen. Ich mein, für irgendwen war das damals eine super Lösung ;)

  29. 29
    Michael Sonnef

    Nachdem ich mich wegen Jamba-Abbuchungen bei o2 beschwerte, haben die die Mehrwertdienste gesperrt. Es geht also (mittlerweile) auch bei o2. Und Jamba hat bei seiner „Kulanz-Rückzahlungsangebot“ einfach 5 Euro unter den Tisch fallen lassen. Wirklich unglaublich, dass die es sogar dann noch probieren…

  30. 30
    basti

    @#800353: Hier nochmal Basti. Die Fonic-Sperre für Drittanbieter im WAP ist schnell durchgeführt worden, ich wurde kurz angerufen und das wurde bestätigt. Eine Sperre von 0900-Nummern kostet bei Fonic allerdings Geld, weshalb ich diese nicht habe sperren lassen.

  31. 31
    Jannis

    Bannerklick führt zu Abo? Das kann nicht sein! Kann es?

  32. 32

    Vielen Dank für die Infos, Johnny und allen anderen!

    Auch wenn die Chance eher gering ist, dass kleine Kinder an meinem Telefon Mehrwertdienste abschließen, habe ich das Kind in mir lieber mal abgesichert und die Mehrwertdienste bei o2 deaktiviert …

  33. 33

    @#800370: Ich glaube nicht, dass In-App-Sperren da was bringen. Flugmodus und Karte raus hilft natürlich, aber es *kann* auch sein, dass sowas zwischengespeichert wird und dann später die Nummer übertragen wird, wer weiß. Der sicherste Weg ist: Inkasso für Drittanbieter sperren lassen.

    Habe das jetzt sowohl bei der T-Kom als auch bei O2 problemlos veranlasst, allerdings fallen dann bei O2 auch Dienste von O2 selbst weg, denn auch die werden teilweise über Dritte technisch abgewickelt. Mir egal, da ich den ganzen Kram nicht nutze.

    Die Frechheit bei so etwas ist ja (und meinen Unmut darüber habe ich beiden Anbietern mitgeteilt), dass man das selbst herausfinden muss. Kein Provider weist darauf hin, nirgends taucht es im endlosen Kleingedruckten auf, aber jede Hotline weiß sofort Bescheid, worum es geht, wenn man anruft. Ich möchte gerne wissen, wie viele Hunderttausende von Euros da monatlich zusammen kommen, wie viele Eltern sich regelmäßig mit ihren Kindern streiten und sie sanktionieren und wie viele Leute keine Ahnung haben (können), was dort genau passiert. Als würde dir jemand direkt dein Bankkonto anzapfen. In Zusammenarbeit mit deiner Bank.

  34. 34
    Stephan (Der Echte)

    Eine herrliche Sauerei mal wieder. Vor der wäre ich auch nicht sicher gewesen, trotz c’t-Abo -.- ch würde mich ja noch ein kleines bisschen am Mobilfunkprovider rächen: Auskunftsersuchen, an wen die alles die eigenen Daten übermittelt haben. Haben die ein bissel was zu tun für Dein Geld.

  35. 35
    Pacman

    Nur mal kurz zur Rechtslage in solchen Konstellationen. Ist das Kind jünger als 18 und älter als 7 Jahre, dann hängen solche nachteiligen Verträge von der Einwilligung mindestens eines Elternteils ab. Ist das Unternehmen bekannt, kann man erklären, dass man nicht zustimmt und das Geld mangels Vertrag gemäß Paragraph 812 BGB zurückverlangen.
    Überhaupt muss derjenige, der Geld verlangt oder bereits abgebucht hat, erst einmal darlegen und beweisen, bei welcher Gelegenheit ein Vertrag geschlossen sein soll. Und der Provider, denke ich, müßte nachweisen, auf welcher Rechtsgrundlage er das Telefonkonto zugunsten Dritter belastet. Ein etwaiges Inkasso für Dritte müßte überhaupt erst einmal vereinbart sein (ggf. in AGB). Auch hierzu ist erst mal der Provider darlegungs- und beweislastpflichtig. Viel Erfolg beim Geld zurückholen von solchen Abzockern!

  36. 36
    Pacman

    Nochwas: Ein Klick auf ein (Werbe-)Banner, kann meines Erachtens keinen Vertrag begründen. Es fehlt an der Willenserklärung zum Vertragsschluss.
    Wie gesagt, ein Anbieter, der Ansprüche erhebt, muss erst mal nachweisen, wann und wie ein Vetrag geschlossen worden sein soll …

  37. 37
    Lars

    Hier die Antwort des E-Plus Kundendienstes, als Antwort auf das Schreiben von @11. Ist ein solches Schreiben des Kundendienstes rechtssicher?

    —8<—8<—
    Sehr geehrter Herr XXXX,

    vielen Dank für Ihre Nachricht.

    Das tut uns leid: Eine Sperre der Leistungen von Drittanbietern ist bei E-Plus nicht möglich.

    Sie als E-Plus Kunde können jedoch beruhigt auf das Angebot der App-Stores zugreifen: Wenn in den Internet-Einstellungen Ihres Handys als Zugangspunkt "internet.eplus.de" eingetragen ist, wird Ihre Rufnummer nicht übertragen. Um einen Premium-Dienst zu abonnieren, muss im Bestellprozess die Rufnummer manuell eingegeben werden. Eine ungewollte Bestellung ist daher ausgeschlossen.

    Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage in der Rubrik "Verbraucher- und Jugendschutz". Dort haben Sie die Möglichkeit, ein Abo zu sperren und sich direkt an den Anbieter zu wenden.

    Wir wünschen Ihnen einen schönen Tag.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr E-Plus Team

  38. 38
    meeper

    Hatte das Problem mit „handyporn“ und Vodafone auch.

    Die 4,99 nicht gezahlt und richtig terz gemacht. Was folgte war natürlich eien Stornierung der Lastschrift und folglich runde 20€ gebühren.

    Wie ich das gelöst habe: Den Betreiber aufgefordert eine definitive Zustimmung meinerseits zum Micropayment vorzulegen der auch die Zustimmung zur Weitergabe meiner Daten an den Diensteanbieter beinhaltet, und zur Mahnung eine Aufschlüsselung der Mahnkosten (es folgte nur eine Mahnung per SMS).
    Was folgte: Vodafone konnte mir keine Zustimmung zum Micropayment vorlegen, noch meien Zustimmung zur Datenweitergabe.
    Zu den Mahnkosten folgte „wir haben uns den Mitbewerbern angepasst“
    Also Drohung bezüglich Anzeige Vertragsveränderung ohne meine Zustimmung, Verstoss Datenschutzgesetz, und er Hinweis das es sich also um nicht belegbare, frei erfundene Mahnkostet handelt wurde mir alles erstattet (Aboksoten, Mahnkosten) und hab noch eine Entschädigung erhalten.

  39. 39
    meeper

    @#800427: Problem ist in dem Fall aber das die Abokosten schon gebucht sind, und er Anbieter meist im Ausland sitzt.

  40. 40
    ThL

    Wenn der Provider die globale Sperre für Drittanbieter-Inkasso nicht macht/kann, würde ich wechseln.

  41. 41
  42. 42

    Leider etwas spät gesehen, den Beitrag. Wollte nur darauf hinweisen, dass wir für die Beanstandung der Telefonrechnung (und darauf läuft das ja meist hinaus…) auf unserer Jugendseite (die der Verbraucherzentrale NRW) einen Musterbrief haben – unter http://www.checked4you.de/abzocke_per_smartphone. Ein paar Infos zu dem Thema gibt’s auch unter http://www.vz-nrw.de/link197482A.html.

  43. 43
    wef

    Ein iPhone oder Android-Phone sind nunmal vollwertige Computer – mit einem Unterschied! Ein Computer mit mehreren Bezahlfunktionen!

    Also muss man bei diesen Dingern noch mehr auf Sicherheit bedacht sein als am normalen Computer.

    Eine Mitschuld hat sicher auch die zunehmende Akzeptanz von Mobiltelefonbezahlinhalten durch Apples App-STore. Das hat die Sache aus der anrüchigen Kinderabzockecke herausgeholt udn zum Statussymbol gemacht. Wer das unterstützt hat muss damit nun leben.
    :)

  44. 44

    Bei simyo lässt sich das leider nicht sperren. Auskunft der Hotline: „.. vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich Ihrer Sperre.

    Bitte beachten Sie, dass eine Sperrung bestimmter Dienste und Rufnummern allgemein nicht möglich ist.“

  45. 45

    „…und hoffe dadurch in den kommenden Tagen auf Klärung der Abbuchungen.“
    by Johnny

    Du ärgerst dich.
    Das verstehe selbst ich.

    Das ganze Lamenti ist zwecklos, da nur der Reiter und nicht das Ross
    benannt wird. Was die Fachjournalisten vor x mal recherchiert haben,
    muß aktuell gesehen, wieder u. wieder überarbeitet werden.
    Es reicht schon aus eine Zahlenkombination zu drüchen um eine andere Tarifoption freizuschalten.
    Bitte, Netzbetreiber u. Reseller zu unterscheiden.

    ‚mein freund der baum‘
    aka S21

  46. 46

    @#800620: Auch ich habe diese Erfahrung mit simyo gemacht:

    „vielen Dank für Ihre Anfrage zu Ihrer simyo Karte.

    Eine grundsätzliche Sperrung der Premiumdienste durch simyo ist nicht möglich. Dies gilt auch für spezifische Premiumdienste.“

    Offenbar ist simyo mit derlei Betrügerfirmen stark verbandelt, oder betreibt solche Abzockertochterfirmen gar selbst?

  47. 47

    It’s really a cool and useful piece of info. I’m satisfied that you just shared this helpful info with us. Please keep us up to date like this. Thank you for sharing.