Die jährlichen Geschenketipps der Spreeblick-Autorinnen und -Autoren kommen wie immer zeitlich äußerst knapp, aber von Herzen!
Read on my dear…
Suchergebnis für 'Zaza'
Die Spreeblick-Geschenktipps 2010
My name is Earl
„Ach bitte“, sagte ich noch, als Zaza mit My name is Earl ankam „bitte keine Sitcom. Sitcoms sind per se Scheiße.“ Allein das Gesicht von Jason Lee, und My name is Earl hatte mich. Jason Lee sieht aus wie Tom Selleck nach einer dreitägigen Sauftour. In sympathisch. Read on my dear…
Sturmwarnung in Reimen
Im Radio haben sie gesagt, man soll sich heute Nachmittag, wenn der Sturm kommt, auf der Straße flach auf den Boden legen. Damit man besser vom Baum erschlagen wird vielleicht. Ich hab heute extra Fenster geputzt, um die ganzen auf dem Boden liegenden Leute besser sehen zu können. Die Stimme des Moderators nahm einen sehr brüchigen Ton an, als er das sagte. Das muss ein Moderator gewesen sein, schlechte Nachrichten werden ja immer nur von Männerstimmen überbracht. Nach 9/11 hatten alle Nachrichtensprecherinnen erstmal vier Wochen Urlaub oder mussten Außenaufnahmen machen. Hiobsbotschaften brauchen den Bass.
Der Tag am Meer
Zaza: Lass mal wieder rausfahren.
Ich: Jesus. Das hatten wir doch schonmal.
Zaza: Ja. Letztes Jahr.
Ich: Eben.
Zaza: Lass mal wieder rausfahren, lass mal wieder rausfahren, lass mal wieder rausfahren.
Ich: Du klaust mir meine Pointen.
Zaza: Kannst wieder ein paar haben, wenn wir am Meer sitzen. Du klaust ja ständig meine Pointen und schreibst Artikel damit. Wenn die Spreeblick-Leser wüssten, wie dröge und unlustig Du eigentlich…
Ich: Nanana. Komm.
Zaza: Entweder Du fährst mit, oder ich fang auch an, Kommentare unter Deine Fußballartikel zu schreiben.
Wie ein Artikel entsteht
So, mal sehen, worüber schreiben wir denn heute. Ist irgendwas passiert? Bestimmt.
Spaziergang mit einer Kranken
Als Zaza meinte, ich solle mal in die Morgenpost schauen, da stünde ein Artikel drin, dessen Thematik mich auch interessiere, dachte ich: „Jetzt ist sie völlig übergeschnappt.“ Aber weil sie so hartnäckig nickte und sich ansonsten geweigert hätte, weiter meine Balkonblumen mitzuversorgen, konnte ich nicht anders, als ihn zu lesen. Und tatsächlich, in der Morgenpost erscheinen Artikel, die gut sind und mich interessieren: ein Spaziergang mit Silvia Bovenschen.
Es war von Anfang an klar, dass es kein Spaziergang werden würde, höchstens eine kleine Spazierfahrt mit dem Elektroroller, den sie besitzt, seit ihr das Gehen schwerfällt. Und es dauerte, bis wir einen Termin fanden, der nicht mit einem ihrer Arzt- oder Klinikbesuche kollidierte. Noch an diesem Morgen war nicht sicher, ob sie es schaffen würde, gesundheitlich, denn Silvia Bovenschen hat multiple Sklerose – eine Krankheit, so unberechenbar wie ein verletztes Tier.
Unverkrampfter Patriotismus
Die Lokalzeitung meines Vaters hat ihrer Samstag-Ausgabe eine plastene Deutschlandflagge beigelegt. In bestimmten Supermärkten soll es wieder schwarz-rot-golden verpackte Wurstbällchen geben. Bei Schlecker an der Kasse hat man es sich nicht nehmen lassen, Aktionsduschsets in den Landesfarben aufzubahren. Die vielen kleinen Autofahnen (die man anscheinend als Dreingabe nach der Autowäsche geschenkt bekommt) sind nur der Gipfel des Gipfels.
Fehlleistungen
Heute wieder einer dieser bedauerlicherweise häufiger vorkommenden Momente völliger geistiger Umnachtung, die mich meiner französischen Seite versichern. Weil, wenn man zweisprachig aufgezogen wird, dann hat man nicht nur einen herben Hang zu latinischen Fremdwörtern, sondern ertappt sich auch noch häufiger mal bei semantischen Fehlleistungen der gröberen Sorte.
Katzencontent. Katzencontent!
Video-Screenshot. Video dazu nach dem Klick.
Ja, und jetzt wäre es Zeit für die Geschichte. Zum Beispiel die da: Read on my dear…