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Bundesregierung kippt Netzsperren: Löschen statt sperren [Update: Doch eine Nullnummer?]

Na geht doch. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat anscheinend mittlerweile mit einer Art Regierungsarbeit angefangen und kippt das umstrittene Netzsperren-Gesetz, für das Bundespräsident Horst Köhler bisher seine Unterschrift verweigert hatte. Sie plant nun ein Gesetz zur Löschung illegaler Inhalte. Was für ein Chaos.

Es bleibt die leise Hoffnung, dass die Proteste und die Petition wenigstens nachträglich einen Einfluss auf die Entscheidung hatten, denn wäre dies nicht so, würde mein letztjähriger Frust über die Erkenntnis, dass es in der Politik offenbar niemals um tatsächliche Inhalte, sondern allein um Machtkämpfe und Positionsgerangel geht, erneut aufkeimen. Man könnte Willkür vermuten bei der Geschwindigkeit, mit der beschlossene Gesetze auf Eis oder ad acta gelegt werden. Aber egal. Das aktuelle Ergebnis — wer weiß schon, ob es nicht heute nachmittag wieder revidiert wird — ist ein positives.

Im Zusammenhang noch der Hinweis auf diese Meldung, die einmal mehr bestätigt: Löschen ist möglich, in den meisten Fällen sogar innerhalb kürzester Zeit. Schön, dass dies nun auch diejenigen eingestehen müssen, die noch vor wenigen Monaten mit überzeugter Vehemenz das Gegenteil behaupteten.

UPDATE netzpolitik und Internet-Law sehen die Meldung etwas skeptischer. Tatsächlich habe ich nach dem Lesen des ZEIT-Artikels den Eindruck gehabt, das Gesetz wäre wirklich vom Tisch. Offenbar ein Irrtum.

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Vodafone und Netzsperren: Schwamm drüber?

Es hat mehrere Gründe, warum ich im Gegensatz zu vielen anderen Bloggern und Twitterern bisher kein Wort über die aktuelle, auch hier in Bannern beworbene Vodafone-Kampagne verloren habe. Ich habe mit ihr inhaltlich nichts zu tun, sie regt mich weder genug an noch auf, um darüber zu schreiben, und letztendlich hat Vodafone hier Banner gebucht, mehr nicht. Beratung kostet extra und findet, wenn wir sie überhaupt leisten wollen, nicht in Spreeblick-Artikeln statt.

Etwas anders sieht die Sache aus, wenn es um Vodafones Haltung zum Thema Netzsperren geht.
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Mahnwache zum Beschluss des Netzsperren-Gesetzes

Bevor morgen die Netzsperren im Bundestag beschlossen werden, wird es ab 9:00 Uhr vor dem Brandenburger Tor eine Mahnwache der Netzsperrengegner geben.

Heute Abend schon ist ab 19:00 Uhr im newthinking store in der Tucholskystraße 48 in Berlin Mitte gemeinsames Transpimalen und Plakatebasteln angesagt.

Weitere Organisation, gern auch weitere Aktionen an anderen Orten über das Wiki des AK Zensur.

Jetzt erst recht: Aufstehen gegen Zensursula!

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SPD setzt öffentliche Anhörung zu Netzsperren durch

Es bewegt sich was, ganz sicher durch den stärker werdenden Druck der Online-Petition und neuer Presse-Berichte (z.B. ZEIT, WELT ONLINE): Die SPD setzte eine öffentliche Anhörung durch, die Pressemitteilung ist hier als PDF zu finden. Was das im Detail tatsächlich bedeuten kann, wird man abwarten müssen.

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Tor, das FBI, und was das alles mit Freiheit zu tun hat (Update)

Die Meldung macht bisher keine größeren Schlagzeilen außerhalb spezifischer Kreise. Dabei sollte sie es, denn die Debatte darum gehört zu denen, die auf breiter Ebene geführt werden müssen: Das FBI hat in den letzten Tagen anscheinend einen großen Teil des Tor-Netzwerks lahmgelegt, der mutmaßliche Chef des wohl größten Anbieters von „Hidden Services“ – „Freedom Hosting“ – wurde in Irland festgenommen und soll in die USA ausgeliefert werden, wo ihm bis zu 30 Jahre Haft drohen.

UPDATE Überraschung! Andreas weist darauf hin, dass offenbar nicht das FBI, sondern die NSA dahinter steckt. Den Rest des Artikels also bitte dementsprechend lesen, danke.

Okay. Der Reihe nach.
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It’s the end of the ’net as we know it

gapplebook

Neulich, als mir der ganze Wust rund um Jugendschutz, Urheberrechte und Netzneutralität im Zusammenspiel mit Ansprüchen vieler Netzbewohnerinnen und -bewohner, der gesetzlichen Realität und politischer wie wirtschaftlicher Interessen, Zwänge und Sachlagen, gepaart mit …

Liest noch jemand mit?

Als ich also neulich einfach mal so nachdachte – das passiert mir manchmal –, da dachte ich: Der ganze Irrsinn ist vielleicht mit dem Netz, wie es ist, unlösbar. Vielleicht brauchen wir zwei Internetze.
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Do you believe in the net world?

RÄUMUNGSVERKAUF! steht in großen Lettern am Schaufenster, ein zwar faktisch korrektes, für die bevorstehende Schließung eines Blumenladens dennoch irgendwie unpassendes Wort, finde ich. Doch immer mehr Läden in der kleinen, bürgerlichen Einkaufsstraße einer Wohngegend, in der von Gentrifizierung keine Rede sein kann, machen dicht. Die Mieten scheinen seit Jahren zu hoch zu sein, der Wegzug einzelner Händler und der daraus folgende Leerstand in der unmittelbaren Nachbarschaft hat außerdem eine gewisse Sogwirkung – wenn es nicht genügend Läden gibt, kommen die Leute auch nicht mehr zum Einkaufen in die Straße. Neue Händler scheuen die zu langfristigen Verträge, hört man, doch die Vermieter hoffen und vertrauen auf die Zeit, die ihnen vielleicht doch noch solvente Langzeit-Mieter bringen wird.
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Wenn möglich: Bitte wenden

Wer hätte das gedacht? Es gab in den letzten Jahren so viele Zeitpunkte, an denen ich mir einen noch viel größeren gesellschaftlichen Aufschrei hätte vorstellen können, doch nicht die Debatten um die Netzsperren lösten diesen aus und auch nicht die Absichten im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung.

Stattdessen ist es die CCC-Analyse des so genannten Staatstrojaners und die derzeit zu beobachtenden Auswirkungen dieser Analyse, welche die Bundesrepublik Deutschland am Tipping Point haben ankommen lassen.

Endgültig vorbei sind die Zeiten, in denen man die „Netzwelt“ noch außerhalb der „echten“ betrachten konnte, und in denen man die Sorge um Datenmissbrauch oder digitale Überwachung sträflicherweise als Luxusproblem paranoider Technik-Freaks abstempeln konnte.

Ab jetzt gibt es nur noch eine Welt, nämlich die, in der wir leben. Ob digital oder analog spielt dabei keinerlei Rolle mehr, es gibt keinen Unterschied.
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Aus für Internet-Sperren

Aus und vorbei: Das sogenannte Zugangserschwerungsgesetz, das Gesetz zu Internetsperren also, ist vorerst vom Tisch. „Löschen statt Sperren“ ist möglich und sinnvoll und so betitelt der AK Zensur, der sich diesen Erfolg mit vielen anderen Organisationen und Personen auf die Fahne schreiben darf, seine Meldung zurecht mit „Erfolg der Vernunft“.

Die Frage nach einem Kuhhandel, einem möglichen Deal zwischen FDP und CDU in Sachen Vorratsdatenspeicherung (UPDATE: Geht schon los), sie bleibt jedoch. Und es bleiben: Die Straftat der Misshandlung, die Täter und die Opfer.

Deswegen von „drei verpassten Jahren“ zu sprechen, wie es Torsten im Notizblog tut, halte ich für nicht ganz richtig, denn die Arbeit gegen das Gesetz war keineswegs überflüssig. Und dennoch hat Torsten speziell mit seinem abschließenden Satz recht: „Wir stehen noch immer ratlos vor der Realität“. Denn ebenso wenig, wie Sperren einem Opfer geholfen hätten, tun es Löschungen der Darstellung von Misshandlungen, und ob es in dieser Realität der Kindesmisshandlungen in den letzten Jahren Fortschritte gegeben hat, darf stark bezweifelt werden.

Das Kernproblem ist kein netzpolitisches Thema, sondern ein menschliches, das (wie Torsten ebenfalls bemerkt) Studien, Präventionsangebote und auch die Wachsamkeit eines jeden Einzelnen benötigt. Die Diskussion um das Thema der Netzsperren mag vorerst beendet sein, der Missbrauch von Kindern leider nicht.

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Bundesjustizministerium: Löschen statt sperren

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Dieses Video stammt nicht etwa vom AK Zensur, sondern tatsächlich vom Bundesjustizministerium und erklärt, warum das Löschen von Sites, die den Missbrauch von Menschen dokumentieren oder solche illegalen Dokumentationen verbreiten, sinnvoller ist als die Einführung von Netzsperren.

Wir erinnern uns: Vor zwei Jahren sah die politische Lage diesbezüglich noch ganz anders aus, nicht nur deshalb kann dieses Video als großer Schritt gewertet werden.

[via]

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Facebook ≠ Politik

In der vergangenen Woche gabe es einigen Wirbel um die Facebook-Seite(n) von Guttenberg-Unterstützern. Hunderttausende LIKEs, Fans, Friends, whatever: Kann das denn sein?

Peter Berger, Sascha Lobo und andere nahmen sich des Themas ausführlicher an, Saschas Call for Crowd Action brachte innerhalb weniger Stunden knapp tausend Mitmacherinnen und Mitmacher auf den Plan und versuchte, anhand der abgegebenen Zahlen Systematiken zu erkennen, Rückschlüsse darauf, ob die Pro-Guttenberg-Seiten manipuliert sein könnten.
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Programmtipp: zu Guttenberg jagt Kinderschänder auf RTL II

Freifrau Stephanie zu Guttenberg, Verteidigungsministergattin, Präsidentin von „Innocence in Danger“ und Netzsperren-Befürworterin, hat eine neue Plattform für ihren Kampf gegen Kindermissbrauch im, mit und durch das Internet gefunden: Heute Abend moderiert sie erstmals „Tatort Internet – Schützt endlich unsere Kinder“ auf RTL II.
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