Für die Eiligen: Girl from Mars spinnt, Spreeblick lügt und der Schockwellenreiter lügt auch, aber schon viel länger und es tut ihm dolle leid.
Eine Analyse des gestrigen Beitrags zum Thema Bloggen in der Sendung „Planetopia“ auf Sat1.
Man kann eine Menge interessanter Dinge zum Thema Blogs erzählen und zeigen. Man kann auch mit vielen spannenden Gedanken über die Spreeblick/Jamba-Kiste berichten. Oder über den Schockwellenreiter oder über persönlichere Blogs wie es das vom Girl from Mars ist. Dazu muss man nicht allzu sehr in die Tiefe gehen und kann auch für ein Massenpublikum verständlich bleiben. Und trotzdem einen sehenswerten Beitrag abliefern.
Man kann das aber wie Planetopia auch einfach sein lassen und stattdessen krampfhaft ein „Problem“ konstruieren, das keines ist und das vor allem nicht mit denen diskutiert und thematisiert wird, die es angeht.
Als wären die offensichtlichen Themen für sich also nicht spannend genug, erkennt die Planetopia-Redaktion (kritische Journalisten, die sie sind in ihren Träumen gerne wären) eine „Gefahr“ beim Bloggen. Man (d.h., der bekloppte Idiot, der ein Blog liest und natürlich alles glaubt, was irgendwo steht) weiß nämlich nicht, ob das auch alles stimmt, was da steht. Das „kontrolliert“ ja keiner. Im Gegensatz zum Fernsehen.
Der Mann von Planetopia, der mich eine Stunde lang (!) interviewt hat, hat meinen Jamba Artikel nie gelesen, wie er mir sagte. Ich bin sicher, dass es das bis heute nicht getan hat. Wozu auch? Es geht ja nicht um Inhalte, es geht um Gefahren!
Dafür googelt sich das Enthüllungsteam von Planetopia für den Beitrag erstmal ein paar Fotos von blutverschmierten Leichen, um den Beitrag zu eröffnen. Das hat zwar nichts mit Blogs zu tun und schon gar nicht mit den Blogs, über die berichtet wird, passt aber so gut zum Thema „böses Internet“, dass man die Bilder mehrfach wiederholt einblendet. Der Zuschauer liebt Blut, es steht in seiner Rangliste der Dinge, die er zwischen 23h und 24h sehen möchte gleich an zweiter Stelle hinter Titten (Wo waren die eigentlich? Planetopia Redaktion? Was war los mit euch? Ach, Titten laut Sat1 erst nach 24h? Verstehe!).
Als nächstes zeigt man das bloggende Girl from Mars und die Zuschauer (und die Zuschauerinnen!) ahnen ob der „wir lassen uns doch nicht hinters Licht führen, wir kritischen Journalisten, wir“- Stimme des Sprechers: Hier stimmt etwas nicht! Hier, in dieser völlig normal wirkenden Wohnung, wird am Untergang der westlichen Welt gearbeitet! Denn, so stellen wir im Lauf des Beitrags fest (gleich nach weiteren Bluteinblendungen), das Girl from Mars schreibt ihr Blog ohne größeren Recherche-Aufwand! Sie wagt es, ein persönliches Tagebuch zu führen und allein ihre eigene Wahrheit zu verkünden! Skandal! Zum Glück hat uns Planetopia darauf hingewiesen. Wo kämen wir dahin, wenn plötzlich jeder Bundesbürger seine Meinung frei äußern würde? Das dürfen schließlich zu Recht nur die Profis!
Doch natürlich ist das alles nur die Spitze des Eisbergs. Der „Spreeblick Blogger“ (das bin ich) wird auch besucht durch eine detektivische Meisterleistung gefunden. Ha! Da sitzt er also! Und erklärt, wieso sein Jamba Artikel so oft verlinkt wurde. Weil er nämlich witzig geschrieben ist und andere Blogger nämlich witzig geschriebene Artikel mögen. Dass der „Spreeblick Blogger“ im weiteren Verlauf seiner Antwort darauf hingewiesen hatte, dass die eigentliche „Link-Explosion“ erst stattgefunden hat, als Jamba sich selbst in den Kommentaren zu Wort gemeldet hatte, wird rausgeschnitten. Passt nicht. Unwichtig. Stattdessen darf Jamba Pressesprecher Tilo „The Voice“ Bonow anschließend behaupten, dass er die in Spreeblick gelisteten Fakten allesamt widerlegen könne. Was eine Lüge ist ich stark zu bezweifeln wage.
Schade auch, dass (sicher nicht nur meine) Antworten zum Thema Wahrheitsgehalt in Blogs nicht genutzt wurden. Vermutlich bestand die Sorge, dass man die Zuschauer (und Zuschauerinnen!) mit der Unterscheidung zwischen journalistischen und privaten Blogs und mit Worten wie „Selbstregulierung“ überfordern könnte, dass das Planetopia Publikum nicht verstehen könnte, wie leicht Falschmeldungen oder Recherchefehler von Rezipienten erkannt werden können, die mit den gleichen technischen Mitteln wie der Sender ausgestattet sind.
Am härtesten hat es jedoch den Dritten im Bunde der gezeigten Blogger getroffen, nämlich den Schockwellenreiter. Ein Mann, der mit viel Liebe und Mühe seit langer Zeit ein amüsantes, spannendes, unterhaltsames, witziges, niveauvolles und informatives Blog führt und sicher eine Menge zu erzählen hat, wird von Planetopia auf einen „Fehler“ und seine „Lehre daraus“ reduziert, da er sich vor Jahren einmal auf eine Falschmeldung der Printpresse (!) bezog. Genau wie die klassischen Medien auch stellte der Schockwellenreiter die Nachricht nach dem Bekanntwerden, dass es sich um eine Falschmeldung handelte, klar und berichtet, dass er danach Quellen noch sorgsamer prüfte als zuvor. Völlig korrekt, völlig richtig. Aber nicht für Planetopia. Für Planetopia war der Schockwellenreiter der Beweis für die Gefahr aus dem Internet.
Fazit: Blogger lügen.
Liebe Planetopia Redaktion, wisst ihr, was der Unterschied zwischen einem Blog und einem werbefinanzierten TV-Format ist? Nein?
Hab‘ ich mir gedacht.
Bitte auch Schockwellenreiter (der sich gleich fragt, wieviel Jamba für den Bericht gezahlt hat) und Girl from Mars zum gleichen Thema lesen.
Ich frag mich gerade warum man z.B. Meike nicht auch gleich Girl_from_Mars_Bloggerin genannt hat. Inkonsequenz ist doch was grauenhaftes. ;)
Ich finds ziemlich erbärmlich, wie Planetopia das Thema aus einem so starren Blickwinkel anfassen kann. Besonders schlecht: Die zigfache wiederholung, dass ja ÜBERHAUPT keine Kontrolle stattfindet.
Wie kann man das behaupten, wenn deren „Experte“ Für Medienwissenschaften klar und deutlich sagt, dass die Blogosphäre die Kontrolle übernimmt? Journalistische Sorgfaltspflicht ist außerdem heutzutage von vielen Medien sowieso nicht mehr die wichtigste Direktive.
Hmm.
Das war aber irgendwie auch zu erwarten, oder? Ich hab mir Planetopia zwar noch nie angetan, aber dass da nicht – nennen wir es mal „normal“ – berichtet wird, war irgendwie abzusehen. Schließlich läßt sich zum einen mit blutverschmierten Leichen mehr Quote machen als mit der Normalität der meisten Blogs. Und zum anderen zahlt Jamba monatlich vermutlich mehr Geld an Sat1, als Spreeblick. ;-)
Hm, so schrecklich fand ich den Planetopia-Bericht jetzt nicht. Das mag aber an meinem Halbwissen zur Sache gelegen haben. Ich fragte mich nur, wo denn Jamba die Fehler beim Spreeblick-Text sieht? Aber sowas zu behaupten gehört vielleicht zu den traditionellen Methoden der Unternehmens-PR.
Und dass Blogs Fehler enthalten können, naja, das ist doch auch ohne Planetopia klar. Wenn ich eine Info beim „Spiegel“ finde glaube ich die eher als beim einer selbstgemachten unbekannten Website.
Wobei ich mit jetzt sagen lassen musste, dass ich immer für Inhalte meiner Seite hafte, auch wenn ich sie irgendwo abgeschrieben habe und sei es renommierte Presse. Genau genommen, so habe ich das verstanden, müsste man alles was man publizieren will gegenrecherchieren. Rausreden „die haben aber auch“ zähle nicht wirklich. Denn sonst würden ja falsche Gerüchte nicht todzukriegen sein.
Selektives zitieren ohne den Zusammenhang zu wahren, ist natürlich nicht richtig.
Vermutlich würde bei solchen Interviews eine vernünftige Honorarforderung bei den berichtenden Journalisten helfen Prioritäten zu setzen. Denn wenn sie das Interview wirklich wollen, dann zahlen sie auch. Und man hat etwas Schmerzensgeld.
Sind kostenlose Interviews nicht sogar Contentklau? Denn mit diesen O-Tönen für lau wird eine Sendung rund um ein paar Werbeblöcke gestrickt. ;-)
Vielleicht können wir hiermal ne Liste anlegen, eine Liste die feststellt wer oder was gar nicht geht. Eine Boykott-Liste gewissermassen: Jamba und Planetopia stehen ganz weit oben.
Oder ist das einigen hier schon wieder zu radikal? Ich kann nur sagen ich fuehre diese Liste schon seit einigen Jahren in meinem Kopf. Und gewisse Dinge kommen mir nicht mehr unter. Was da alles auf dieser Liste steht, mag der eine oder andere vielleicht gar nicht wissen.
Was für Wanker! Aber was will man vom Privatfernsehen schon verlangen?
die jungs von planetopia haben sich ca. 4 stunden in meinen (geborgten) wohnräumen aufhalten müssen um endlich genug material für den „wildes-mädchen-sexblog“einstieg zu haben… quasi schon belästigung. das der bericht ganz so unfundiert und verdreht wird hatte ich nicht erwartet. was lernen wir: blogger sind eine nicht zu unterschätzende spezies… ich geh jetzt erst mal spazieren (mal wieder) und schau nach was mir da so über den weg läuft.
herzlichste grüße von dem männersammelnden
girl from mars
Was ein schöner Bericht hätte werden können, hat Planetopia mit ihrer „wir pressen allen Bloggern den „Falsch-Stempel“ auf“ ziemlich kaputt gemacht. Schade.
Dein Bericht über diese Sendung ist dafür umso wertvoller !!!
Habe den TV-Beitrag nicht gesehen, kann mir aber schon gut vorstellen, was für’n Schrott die Journaille da wieder verzapft hat… Ja, wir Blogger sind böse. Wir sind der Untergang des Abend- und des Morgenlands und überhaupt. Was das Thema Jamba angeht: bin selber Opfer. Schaue meine Mobile-Rechnungen nur nie so detailiert an (wenn sie über’n Daumen gepeilt stimmen), deswegen ist mir erst nach ein paar Monaten aufgefallen, daß ich beim wissentlichen Download eines einzigen Games unwissentlich einen Jamba-Dauervertrag abgeschlossen hatte. Harte Zeiten sind das. Es wäre schön, wenn sich in der TV- und Entertainmentkultur wieder etwas mehr Qualität statt nur grellbunte Werbehektik breit machen würde. Sonst spielt da auch ohne Boykott bald keiner mehr mit!
Danke für diese wunderbare Klarstellung. Ich habe gestern auch wie ein HB-Männchen vor der Glotze gesessen und wollte das, was ich da sah, nicht glauben. Aber so funktioniert nunmal „seriöser Journalismus“ ala Springer und Konsorten. Mal abwarten, wann die erste Jamba-Werbung in den PLANETOPIA-Werbeblöcken läuft …
ich finde es auch gerade zu lächerlich, wie in den beitrag versucht wurde, ein „problem“ oder eine „gefahr“ an der sache herbeizureden. aber was will man von einem sender wie sat1 erwarten? fernsehen entwickelt sich immer mehr zu einem medium für schwachsinnige, denen man jeden bären aufbinden kann.
wie heisst eigentlich der autor des berichtes?
holgi: laut einblendung am anfang ein gewisser „philipp gölter“.
Der ganze Beitrag war ein einziges Ärgernis. Dieses Gequatsche mit der Kontrolle u.ä. Blöderweise werden durch solche unqualifizierten und dummen Berichte leicht ALLE Journalisten in einen Topf geworfen, sodass es imer schwerer wird, Interviwpartner zu finden, die nicht von vorneherein sehr vorsichtig sind oder Interviews ganz ablehnen („schlechte Erfahrungen gemacht, SAT1 war auch schonmal da…“ usw.) LG
Ich wäre auch vorsichtig mit „den Journalisten“. Ich kenne gute.
Oh Mann…
Ich weiß schon, warum ich nicht fernsehe.
Ich werde mal von meinem Blog hierher verlinken… Viel mehr Leute sollten sich mal die Zeit für einen Spreeblick nehmen.
Hailz,
Thanatos
Ohje … das hört sich ja schlimm an. Ich habe leider nur die letzten 5 Minuten von Planetopia mitbekommen. Und dort kam ein Beitrag, der die positiven Aspekte von Webblogs, die bei der Asienflut halfen, zeigte.
Gibt es irgendwo ein Video-Mitchnitt vom Blog-Beitrag zum Download?
http://homepage.mac.com/martinpittenauer/professionelleinformationen.zip
Ich hätte vielleicht doch ‚Der Kommissar‘ weiterschauen sollen.
Das Ergebnis hat nun wirklich niemanden überrascht – Kantel sagt, er hat kein Geld bekommen. Warum habt ihr mitgemacht?
Ich dachte, Blogger sind die große aufgeklärte Gegenöffentlichkeit. Wird das flugs vergessen, wenn das FERNSEHEN anklopft? Hattet ihr bisher nicht genug Publicity? Muss man in jedes Mikro sprechen, das einem vorgehalten wird?
Sorry, wenn die Frage aggressiv klingt, aber es ist ganz ernst gemeint.
wow, johnny … das nenne ich eine schnelle Antwort … thx :)
Übrigens:
„Die ganze Sendung war eine solche Reinwasch-Suada für Jamba, daß man sich fragt, wieviel die Klingelton-Bude dafür bezahlt hat. … “
Von: http://blog.schockwellenreiter.de/7793
Nunja, heute nacht habe ich auch eine Sendung auf Sat.1 gesehen (ja, ich mag Star Trek ;) … und zwischendurch tanzte halt wieder das nervige Kücken Tweety vor meiner Nase rum … immer wieder.
Wahrscheinlich hat SAT.1 Angst um einen wichtigen Werbekunden; aber jetzt sind der Alexander, der Mark und der Oliver ja wieder froh.
Ja, der Bericht war oberflächlich und konstruiert. Da liefen dauernd ein paar Bildchen als TV-Jingle. Eines dieser Bildchen war von MIR!!! Und zwar das nette schwarz/weiss-Bildchen oben links im Banner von http://www.blogigo.de/zynischerblick – Bin ich interviewt worden? Nein. Das verzeihe ich der Elke Rosenfeldt nie!
Aber die Mars-Bloggerin … etwas Anonymität ist manchmal doch nicht schlecht. Versteht Ihr?
Ciao
alles in allem finde ich den blog journalismus sehr angenehm, da es scheinbar endlich eine funktionierende möglichkeit ist missstände auseinanderzunehmen ohne das die wut verhallt. ach wie lang hab ich mich danach gesehnt. endlich wieder ein sprachrohr in dieser doch leider sehr unmündigen gesellschaft. also blog on.
Malik: Hehe, du bist auch so ein stummer Teilnehmer wie die „blutverschmierte Leiche“ von http://www.reservoirblogs.de/ :D
Naja, diese Bilder geben halt schön die düstere, teuflische, morbide Stimmung der Blogosphäre wieder.
„Niemand kontrolliert obs auch stimmt“ *gähn*
„Maike findet das toll!!!1!“
Mal ehrlich, was erwartest Du? Erzähl der Generation der Otto und Karls, der meine Frau macht Schnittchen und ich sitz vor der Glotze Jungs, wer Spratt oder wie und warum, eine „žrenommierte Firma“ ein Abzockunternehmen ist und von einem guten Durchschnitt kriegst Du einen „Gerda ruf die Ambulanz“ Blick. Wer bist Du, um einem Norbert Müller oder einer Traudel Kleinschmidt irgendetwas zu sagen? Hast Du eine Firma, eine Doktorentitel oder eine Lizenz dafür? Und dann auch noch diese Internet schache. Schade, dass das mit der Schund und Schmutz Campagne damals bei den Bilderbögen, Büchern, Comics, Radio und Fernsehen nicht gegriffen hat, sonst könnte man das als Präzedenzfall aufs Internet, auf die bösen Blogs anwenden (und auf die Videospiele, bitte die nicht vergessen“¦).
Was Planetopia betrifft, so haben die sich in guter alter Boulevard Manier überlegt: Was will unsere Zielgruppe hören? Eine Lobrede auf eine Art der Mediennutzung die ihnen irgendwie unheimlich ist? Oder doch lieber ihre „žeigene“ Meinung alla neu = böse. Es geht nicht darum, dem Zuschauer zu erklären, was Du oder sonst wer auf seiner Seite veranstaltet, Hauptsache ist es lässt sich in eigener Sache verkaufen. Ärgere Dich nicht zu sehr darüber, spätestens wenn das Planetopia Blog gelauncht wird, werden sie behaupten, dass sie dieser faszinierenden neuen Entwicklung schon immer offen gegenüber standen.
hallo zusammen,
nur kurz, hab mir den bericht runtergeladen und bin grade ein wenig überfordert mit dem gewünschten mp4 formats!? wie installieren und so? ansonsten…alles ist gesagt.
tja privates fernsehen halt. kann mich erinnern in den redaktionsräumen des sat.1 boulevardmagazins blitz hing n poster mit den 4 t’s, mit denen man die zuschauer bei der stange hält: titten, tiere, tränen, tote….auch wenns satirisch/selbstironisch gemeint war, letztendlich machen die’s ja genauso.
schön keinen fernseher zu haben ;)
Was wie? Bericht runner geladen? hab´s im Mule gesucht (wo ich natürlich nur legale Angebote lade) und nicht gefunne. Ja, wo muss ich denn gucken?
hui, diese Planetopia Sendung ging euch ja ganz schön an die Nieren. Seht es mal von der Seite, ich bin über Planetopia überhaupt erst an eure Site gekommen.
Wenn ihr euch jetzt hier lauthals über Planetopia auslasst macht ihr die ganze Sache doch noch viel schlimmer? Wer weiss, vieleicht kommen sie ja auf die glorreiche Idee einen Artikel über das Feedback ihrer Sendung zu machen und dann seid ihr ziemlich in den Ar*** gefi***. (Zensur muss sein ;) )
Sobald man „eine Firma, eine Doktorentitel oder eine Lizenz“ braucht um irgendetwas zu sagen ist es vorbei! Niemand zwingt irgendwen irgendetwas zu lesen oder zu sehen. Ob das nun irgendwas über ein furzenden Spratt, den Fusspilz des Autors oder Blogosphäre ist spielt keine Rolle. Wenn allerdings so sinnentstellt und falsch berichtet wird wie in diesem Trauerspiel gestern hört es auf. Ich sag es nochmal: Medienkompetenz ist gefragt. Die einen interessierts, die anderen nicht, aber manche wiederum sind völlig überfordert, die interessiert garnichts, die finden das gut was ihnen gesagt wird das das gut ist. <- Fehler! Sven: Quicktime und Winamp spielen das bei mir anstandslos.
Der SAT1-Ballon ist gelandet: auch nur VerliererTV aus der Hauptstadt der Verlierer. Wundert mich nicht wirklich.
Super Geschichte :-) .
Kenne euch seit der Reprotage.
hab mich auch gewundert warum die mit blutverschmierte Leichen eingeblendet haben. Jetzt weiß ichs.
Sehr geehrter Herr Spreeblick,
wäre es Ihnen möglich, die Namen der Qualitätsjournalisten in ihrem Blog zu veröffentlichen, die Sie interviewed haben? Ich finde, das sind Namen, die man sich merken muß
hmmm…
hallo? planetopia ist die bildzeitung unter den schlecht recherchierten tv-sendungen, das weiß man doch!
Will denn jemand Leser haben, die alles glauben, was im TV zu sehen ist?
ich will ja keinen kritisieren, aber das planetopia niveavollen jornalismus betreibt, wußte jawohl vorher schon jeder… schade, daß ihr drei blogger der faszination ins fernsehen zu kommen erlegen seid…
mensch johnny, der einladung von jamba konntest du doch auch widerstehen…
warum nur… aber vielleicht ergeht es jetzt planetopia wie jamba
Ich guck Planetopia ja hauptsächlich wegen Elke Rosenfeldt. Ich erwähne ihren Namen jetzt überall so oft ich kann. Vielleicht machen die dann ja ein Interview mit mir zum Thema „Stalking“ :)
Ansonsten machen die natürlich Reißerthemen. Da hacken die sich in Euer privates WLand ein und stehen plötzlich vor der Tür „Wir konnten fast mühelos ihre Daten einsehen. Ihre Frau kann übrigens gut bl…. blanchieren“ :)
Das andere magazin dieser Sparte, welches ich aber trotzdem meist ansehe ist „Ullis Märchenstunde“- Auch Akte 05 genannt :)
Ich finde auch, das fast alles gesagt ist. Lasse die Comments aber noch offen, vielleicht muss ja nicht jeder „finde ich auch“ reinschreiben. :)
Hier noch ein bisschen Senf von mir: Einige Leute sind durch die Sendung zu diversen Blogs gekommen, und damit beantwortet sich auch teilweise die Frage von Torsten weiter oben, warum man das als Blogger überhaupt macht. Man kann selbst nur eine „Gegenöffentlichkeit“ anbieten, wenn es eine Öffentlichkeit gibt. Und wenn im Fall Dschamba viele Medien anklingeln, dann freut man sich über diese neu gefundene Öffentlichkeit (schließlich tritt man mit dem Blog in selbige, ist also auch eitel).
Ich hatte trotz meiner Befürchtungen nach dem Interview nicht gedacht, dass der Beitrag so billig wird. Aber ich find’s auch nicht soooo schlimm, als dass man jetzt tagelang wütend sein müsste. Denn ihr habt Recht: Was hatten wir denn erwartet? Eben.
Weitermachen, besser werden. So sehe ich das für Spreeblick. Und freue mich über alle, die zum ersten Mal hier sind und denen es gefällt.
Danke übrigens in diesem Zusammenhang mal wieder auch an alle „alten“, die hier seit langem lesen und posten. Das macht viel Spaß! :)
Das Internet, PC-Spiele, PCs allgemein…alles eine Konkurrenz zum Fernsehen. Man kann die Werbung abschirmen und man muss keine GEZ zahlen. Dass muss Teufelszeug sein.
Kann man alles auch noch hier http://www.sat1.de/tvmagazine/planetopia/themen/30863/ nachlesen.
Ja und „Meike findet das toll“… ich liebe diese Stelle
Ignoranz in Sachen Wahrheit sollte man meiner Meinung nach mit purer Ignoranz begegnen – d.h. warum aufregen und hier gross Zeit und Gedanken für das „Planetopia-Thema“ verschwenden – genau darum ging es doch beim Beitrag – Planetopia soll in aller Munde sein…
Meine Meinung:
Ließ niemals ein blog.
Lies drei, vier oder fünf, mindestens. Und alle Trackbacks und eventuell die Kommentare zu allen von dir gelsenen Artikeln.
Dann hat man eine relativ objektieve Berichterstattung.
Ich habe den Spreeblick durch den Jamba-Artikel kennengelernt, als er noch relativ frisch war. Ich erkannte mich sofort darin wieder und zog meinen Hut vor der „žprima Erklärung“, die in der Tat brilliant recherchiert- und nicht „mit Fakten zu widerlegen“ ist, wie der gute Tilo Bonow so wortgkarg feststellt. Ich glaube kein Planetopia-Zuschauer hat oder wird diese Fakten je zu Gesicht bekommen, woher auch? Die braucht doch auch niemand. Es müssen ja stimmen, weil einer der sich auskennt und das im Fernsehen gesagt hat. Und der ist ja nicht so dumm wie die gefährlichen Blogger, die leider niemand überprüfen kann bei ihren propagandistischen Hetzkampagnen. Ironie des Schicksals?
Nochmal: Das ist ganz geschickt eingefädelt von den Geschäftspartnern Jamba und Sat1: Zuerst sagt der „dumme“ Blogger“ seine Meinug (auf das „Wesentliche“ gekürzt) und dann der „professionelle“ Jamba-Pressesprecher, wem glaubt die yellowpress-geprägte Gesellschaft da? Dass Stefan Raab aus Sch…dreck Geld macht ist mir fast egal, aber anders ist es bei den sogenannten „seriösen Info-Magazinen“ auf den Privaten auch nicht. Und wenn sie nicht gerade das machen, dann bringen sie Verisse zu Sachen, die gewissen einflussreichen Leuten/Gruppen aus subjektiven (komerziellen) Gründen nicht gefallen. Oder eben beides gleichzeitig, wenn es gerade passt und sich nach Möglichkeit noch ein bisschen Sex oder Gewalt oder noch besser beides unterbringen lässt.
Fazit: In dem Planetopia-Beitrag wurde nichts gesagt, was annähernd auf die hauptsächliche Intension der meisten Weblogs hinwies, nämlich möglichst objektiv über interessante neue Infromationen zu einem bestimmten Themenkomplex zu informieren, Stellung zu nehmen und/oder über Missstände in der Gesellschaft aufzuklären.
Als ideales Beispiel für letzeres steht BILDblog.
Aber den positiv zu erwähnen das wäre undenkbar.
Lässt man am besten ganz weg, sind ja auch nur umstrittene „studentische Späße“(laut Bild-Sprecher) und die nimmt nachher noch jemand ernst! Also weg damit, damit sowas nicht passiert.
Ohnehin, die Blogger sind ein lustiges Völkchen, wollen nur unterhalten und zwar auf Laien-Niveau, selbst schuld wer sich das anguckt.
Ist ja alles nicht überprüfbar. Aber die Privatsender sind es natürlich.
Die leben zwar davon, dass ihnen die Firmen, über die sie auch von Zeit zu Zeit berichten, Geld bezahlen (vorher und gleichzeitig natürlich von Themen „von Interesse“, die Quote machen [Sex, Gewalt, Planet in Gefahr, etc.] damit die Gleichung auch aufgeht), aber das ändert an der journalistischen Objektivität in den „Info-Magazinen“ natürlich rein gar nichts.
Wer ist wohl seriöser? Der im höchsten Maße von extrernen Interessen abhängige Profi-Journalist oder der in jener Hinsicht unabhängige Laien-Jornalist?
Ich denke ich habe jetzt nicht viel Neues gesagt,
aber es musste einfach mal raus.
Für solche Sendungen habe ich mir voriges Jahr einen TV-B-Gone (hier: http://www.tvbegone.com/ ) besorgt. Macht Spaß den Leuten Fernsehen abzugewöhnen.
Zum Glück habe ich den Bericht von Dummtopia nicht gesehen. Wer kontrolliert eigentlich P-Topia???
Anscheinend keiner.
Jeder der ein Interview gibt, hat normalerweise die Möglichkeit sich im Vorfeld zu erkundigen, für welchen Journalismus der Sender (und die entsprechende Sendung) steht. Danach steht es einem frei sich für oder gegen das Interview zu entscheiden.
Sich im nachhinein darüber aufzuregen das Planetopia das tut, was Planetopia immer tut – also bitte!
Aber gut, der dunklen Seite der Macht sind schon ganz andere erlegen – das ist wohl verzeihlich. Fazit: Ein nettes Blog und ein wunderbarer Artikel über die Klingeltonschurken. Schade das unseren sonst so „investigativen“ Medien anscheinend die „Cochones“ fehlen, um sich diesen Themas ebenfalls anzunehmen.
Blogs wie dieser, gehören mit einer Kennzeichnungsplicht belegt *feix*
Ich kenne den SAT1-Beitrag noch nicht, werde das aber nachholen. Frei nach dem Motto: Lerne deinen Feind besser kennen.
Es sei noch anzumerken, daß das was ihr hier beklagt, also einen Beitrag durch den Schnitt in eine Richtung zu drücken, eine oft praktizierte Sache ist – auch beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Meine Erinnerung geht zurück an eine Vorlesung, bei der ein Cutter des hessischen Rundfunks (dessen Name ich vergessen habe) zugegen war und uns erklären wollte, wie Filme geschnitten werden. Dieser hatte damals 2 Versionen eines Beitrags dabei. Einer davon für eine sogenannte seriöse Informationssendung des HR zusammengeschnitten, der andere für ein Boulevard-Magazin. Der Beitrag für die Boulevardsendung war deutlich emotionaler geschnitten – soll heißen, es gab Closeups auf Stofftiere bzw. Spielzeug eines kranken Kindes um welches es in in diesem Beitrag ging. In der Boulevardversion sah man die weinenden Eltern, während diese in der „Info-Version“ rausgeschnitten waren oder nur nicht weinend vorkamen.
Selbst im öffentlich-rechtlichen TV wird also bewußt mit dem Mittel „Wir drücken auf die Tränen- bzw. Wutdrüse“ gearbeitet, was ich für eine Sauerei sondergleichen halte.
Und zu JAMBA möchte ich noch anmerken, daß deren Designer wohl eher ein Dieb ist, denn es gibt einige Vodafone-Werbespots aus England in denen ein ziemlich ähnlich aussehendes Küken auftaucht. Wer meint sich überzeugen zu wollen, hier geht’s:
http://pyer.3dvf.net/
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, den Original-Autor auch darauf hinzuweisen. Mal sehen, was passiert.
Hab den Bericht leider (?) nicht gesehen, aber gerade auf der Planetopia-Homepage gelesen. Ist ja wirklich grauslich — inhaltlich wie auch formal. Ich hab die Rechtschreibfehler gar nicht mehr gezählt…
Die Bewertung des Artikels nach Schulnoten ist übrigens auch lustig, stand gerade bei 5,4 (c;
Inhaltlich bewertet hatte der Bericht den Nährwert einer leeren Cornflakesschachtel aus recylcletem Klopapier. Kurz Zusammengefasst war es nur ein „Jamba gibt uns Geld, schnell macht mal so nen Artikel damit die gut dastehen“-Bericht, der bei den Ausführungen dem Jamba Verantwortlichen wieder auf die Jamba Politik hingewisen hat. „Wir wissen alles, ihr müsst das aber nicht wissen“ (siehe Jamba Blog).
Wenn das so weitergeht und nun auch noch die Bild auf die fahrende Modellbahn aufspringt, lesen wir bald sicher noch so tolle Schlagzeilen wie „Blogger erlangen Weltherrschaft“
Nun ja ich denke dass Planetidiotia sich damit selbst ins Knie geschossen hat. Waren sie früher schon unglaubwürdig sind sie nun nur noch lächerlich. Einfach Kommentare rausschneiden die nicht zu dem passen was sie erreichen wollten… Mensch, das hat doch schonmal jemand gemacht… wie hieß der nochmal… is n paar Jahre her, so ein kleiner Österreicher… der hatte so ein lustiges kleine Bärtchen und nen steifen Arm… na, ich komm nicht drauf, aber ihr wisst bestimmt wen ich mein *angestrengt denk*
Gruß
Planetopia würde ich mir auch nicht extra anschauen nur wegen eines „Wie-erkläre-ich-Blogs-der-Welt“-Beitrags.
Den SAT1-Text zur Sendung fand ich aber aufschlussreich.
Und ich finde, dass – ähnlich wie es bei Spammern geschieht – Ross und Reitern dieser andauernden Volksverdummung der Sender samt ihren Vasallen mehr Aufmerksamkeit gewidmet gehört.
Und meine damit nicht nur die bestimmte Sorte Journalisten.
Man google nur eben mal nach „Prof. Christoph Neuberger“ und schon findet man jemand, der sich durch seine „journalistische Tätigkeit für Presse, Rundfunk und Internet“ hervorragend für Planetopia qualifiziert.
„Wissenschaftler“ mit Uni-Ehren, die in solche Magazinen ihrer „Bekannt durch Film, Rundfunk und TV“-Liste ein Häkchen hinzufüge, sollten in der Ära der Blog-Netwerker doch auch langsam zu Lachern der Nation werden, findet ihr nicht?
Schulnote auf Sat1: Durchgefallen, ungenügend.
Auf der Sat1-Heompage kann man den Artikel übrigens bewerten, und eine Schulnote von 1-6 vergeben:
Link zum Artikel: http://www.sat1.de/tvmagazine/planetopia/themen/30863/01/
Derzeit hat der Artikel eine 5,5 im Schnitt. Gerundet: 6 … setzen ;)
Tja, so langsam hat wirklich jeder Sender bei mir verschissen.
LAN Parties auf Pro7 (wo, das hab‘ ich inzwischen vergessen), CounterStrike bei frontal21, die Rolle der Frau in Computerspielen bei MonaLisa und nun Blogging bei Planetopia.
Bleibt die Frage, ob ich mich nächstes Mal noch drüber aufrege, denn das hab‘ ich schon so oft getan und all meine Mails werden hübsch von den Redaktionen ignoriert. Na, mal abgesehen von Pro7 vielleicht, aber die haben auch nur mit „Mit Gewaltbefürwortern diskutieren wir nicht!“ geantwortet. Und das, wo ich doch schwören könnte, das ich gar keine Gewalt befürworte… Ts, ts, ts.
Dreck im Fernsehen – langsam gewöhnt man sich dran.
Kurze Info: Heute (donnerstag 20.1.) kommt zwischen 19 und 22 Uhr auf fm4 ein Beitrag zum Thema „Blogger gegen Jamba“ (siehe http://fm4.orf.at/). fm4 ist als Live-Stream verfügbar; ich werde es zeitlich vermutlich leider nicht schaffen, mir die Sendung anzuhören, aber vielleicht schalten andere mal ein? :)
Ich bekomme einen Mitschnitt von der Dame, die den Beitrag gemacht hat.
Ha ha ha, Planetopia sucht schon neue Redakteure
http://mark.antville.org/stories/1028302/
Tolle Sendung :-))
Hat mich jetzt doch endlich auf Euer tolles Medium aufmerksam gemacht.
Nicht das ich Planetopia gesehen hätte, fand einen Hinweis beim ZDF
Gruss Theo
fuck sweety :))))))))
Das Ganze hat über die speziellen Verbloedetheiten hinaus eine allgemeingueltigere Komponente, die ich schon in anderen journailligen Annaeherungen an das Thema gefunden habe: Die Angst naemlich, die den Herrschaften auf der Stirn steht, weil sie sehen, dass da Relevantes entsteht, was ihnen auf ihrem ureigensten Terrain Konkurrenz macht. Je weniger verlaesslich und an wirklich wichtigen Dingen dran sie sind, desto mehr. Daemlich und untauglich deshalb, mit unserioesen Mitteln dagegen anzubelfern, ein verstaendlicher aber zugleich umso peinlicherer weil entlarvender Beissreflex.