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Google homepage

Vor einigen Stunden hat Google den Dienst Google homepage gestartet, zunächst wie immer in englischer Sprache.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir uns ein wenig im Kreis bewegen. Suchmaschinen, Preisvergleiche, personalisierbare „Home“pages mit News-, Wetter- und Mailübersicht, Routenplaner… das alles im Browser. Hatten wir das nicht alles schonmal? Und zwar vor vielen Jahren?

Mag sein, dass erst jetzt die kritische Masse für den Erfolg solcher Dienste vorhanden ist. Mag ebenso sein, dass Google einiges „richtiger“ macht, aus welcher Sicht auch immer.

Mir ist aber noch immer nicht klar, wozu man als Nutzer in Zeiten von DSL, RSS-Feeds, WLAN und Dashboard (und Derivaten) eine „personalisierbare“ „Homepage“ wirklich brauchen soll. Ist nicht mein Desktop, mein gesamter Rechner personalisierbar genug? Und vor allem (relativ) viel unabhängiger vom Anbieter? Ist das Internet-Café, auf dem ich mich in meine Google-Homepage einlogge, im Zeitalter des Internet in der Tasche, auf dem Handy, auf dem WiFi-Laptop nicht schon jetzt ein aussterbendes Geschäft?

Dachte ich immer. Aber vielleicht weiß Google wieder mal ein bisschen mehr. Vielleicht auch nicht. Vielleicht verzettelt sich ein durch seine Fokussierung aufs Wesentliche bekannt gewordenes Unternehmen gerade wie so viele vor ihm.

25 Kommentare

  1. 01
    dorian

    we kann man in diesem blog ein neues thema starten???
    dankE!

    dg

  2. 02

    Nur, dass die Jungs bei Google den Berliner Sprachgebrauch noch nich ganz verinnerlicht haben. Das muss google.com/ick heißen und nich google.com/ig. Naja – noch nich ausgereift, wa?

  3. 03

    Nun, ich glaube, dass unter 0-8-15 Userinnen und Usern RSS z.B. noch nicht so bekannt ist (vor allem weils der IE nicht unterstützt). Auch wenn ich Freunden von Gmail erzähle sind sie meistens ganz erstaunt, dass es sowas gibt, noch dazu mit 2GB Speicherplatz. Menschen, die sich nicht, wie wir, sehr für Web-Techniken interessieren, bekommen diese Sachen nicht so mit. In so fern finde ich den Versuch, fast alle Google-Stückeln zusammenzufassen und als personalisierte Homepage zu (verkaufen/vergeben) nicht so daneben.

    Was ich nicht ganz kapiere, warum Googles Output sich nie an W3C-Standards hält. Wenn ich ein Projekt mache, dass millionen Mal täglich aufgerufen wird, achte ich doch auf dessen Qualität, oder?

    @dorian: in einem Blog kann man nicht einfach so Themen starten. Blog != Forum. Oder hab ich deine Frage nicht richtig verstanden? Dann Sorry für meine Meldung.

  4. 04

    Johnny, du mißverstehst das. Es steht Google draus, deshalb muss es doch per se geil sein. Egal obs das schon tausendmal bei Excite, Yahoo und Consorten gab….. ;-)

  5. 05

    Ich glaube nicht, dass sich Google hier unbedingt verzettelt.
    1. Die ganze Sache spielt sich noch im Internet ab. (Google baut jetzt keine Autos)
    2. Die Sache ist auch aus der Hinsicht interessant, dass die Daten die auf diese Weise von Google gewonnen werden, sicher aufschlussreiches über den Nutzer verraten.
    Eine personalisierte Homepage ermöglich auch personalisierte Werbung (weniger Streuverluste => höhere Preise) und mit Onlinewerbung macht Google ja keine schlechten Gewinne.

  6. 06

    Naja Google hat einfach zuviel Geld durch den Börsengang in die Kassen gespühlt bekommen. Die Wissen einfach nicht, was sie damit anfangen können. Anstatt erfolgreich in ihrem Nischenprodukt weiterzuwerkeln müssen sie ja himmelsstürmer werden. Das wird wohl nicht ewig funktionieren.

  7. 07

    Ich glaube, dass Matthias mit Punkt 2 den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Google fischt nach Daten von Nutzern. Deshalb ist dieser Dienst (genauso wie Gmail) für mich uninteressant. Aufgemerkt: Fast alle Firmen, die im Internet Dienste für „lau“ anbieten, wollen Daten von den Nutzern. Ist also nix mit „umsonst“.

  8. 08

    1. Danke @Alix
    2. Das „fast“ bei „fast alle Firmen“ finde ich wichtig, es gibt durchaus Projekte, die ihre Dienste für Lau anbieten und die Daten der Nutzer nicht an den Höchstbietenden verkaufen. ( Ich kenne jedenfalls mindestens eins. ;) )

  9. 09

    was mich vor allem stört, ist diese „Jeder ist woanders“-Portal-mentalität. Das ist bei Yahoo genauso wie bei AOL, MSN, Google, web.de wo auch immer.
    Mail ist okay, personalisierte Startseiten – naja, wer’s braucht, ich würde mir meine immer noch selbst auf meiner eigenen Website zusammen schrauben. Aber warum zur Hölle versuchen diese Portalfirmen zur Zeit, die Webuser in verschiedene Lager zu spalten? Warum brauche ich für jeden Blogdienst bei dem ich kommentieren will erstmal einen Zugang? Diese Web-Ghettoisierung ist viel schlimmer, als dass eine Firma wie Google sich verzettelt. Da gehört dann die personalisierte Startseite auch ins Konzept von Kundenbindung, Yahoo kommt da sicher auch bald mit an (nur mit mehr Features und Integration).
    (siehe auch http://www.julian-finn.de/blog/index.php?/archives/304-Yahoos-Wege.html – einen Trackback hielt ich hier weniger angemessem ;-) )

  10. 10

    @Matthias: General Motors wird vielleicht bald zerschlagen und dann werden wir ja sehen, wer sich Buick, Cadillac und Co. an Bord holt. :) Mich würd nix mehr wundern!

  11. 11

    @Matthias: das Wörtchen „fast“ konnte ich gerade noch reinschieben, bevor ich [Submit Comment] erwischt habe ;-)

  12. 12

    Google will ein bisschen Apple fürs Web sein. Tolle neue bunte Produkte mit runden Ecken aus einem Kunststoff, der sich wie zu Hause anfühlen soll.

  13. 13
    dart

    Hat sich nicht Google einige der fuehrenden Firefox Entwickler geschnappt? Draengt Google nicht mit aller Macht auf den Desktop?

    Vermutlich wird man sich irgendwann nicht mehr explizit fuer all die Personalisierungen (Portal, News Alerts, GMail, Was habe ich in den letzten 10 Jahren gesucht) explizit anmelden muessen. Irgendwann, vielleicht in Kooperation mit anderen Firmen (Nachtigall?), wird man sich einfach so, ohne etwas dazu tun zu muessen, in einer Googlisierten Welt bewegen. Zumindest Das Gros der „normalen“ Netzbuerger. Dann wird das Portal, welches der Googlebrowser ausliefert, der Desktop sein. Betriebssystem darunter unwichtig, sowieso viel zu kompliziert.

  14. 14

    wie schon in nem anderen blog geschrieben, und auch hier hin und wieder mal von mir betont: „wie gut, dass es mit vivisimo.com eine bessere, genauere und weniger spambehatete suchmaschine als alternative gibt“

  15. 15
    Martin

    „Ist das Internet-Café…. …nicht schon jetzt ein aussterbendes Geschäft?“

    Es gibt viele Millionen Benutzer auf der ganzen Welt, die weder über Internethandys oder WiFi-Laptops verfügen weil Sie es sich einfach
    nicht leisten können.
    Die haben auch keinen Rechner daheim, wenn Sie ein Heim haben, geschweige denn einen Internetanschluss. Und sollten trotzdem in den Genuss der neuen Medien kommen. Schon rein bildungsmässig. Der (meist westeuropäische) total vergeekte Internet- und PC-Afficionado vergißt das gern wenn er z.B. vom „Zeitalter des Internet in der Tasche“ redet.
    Da fließt noch eine Menge Wasser die Oder/Spree runter.

    greetz to my river

  16. 16

    Schon klar, aber ich hab ja erstmal den Spreeblick. Das Café macht überall da Sinn, wo eben die Infrastruktur noch nicht so verbreitet ist, das beantwortet also mein lautes Nachdenken oben, denn du hast Recht, diese Regionen werden zahlenmäßig für Google interessanter sein als die paar Großstädte.

    Thema „keine Daten weitergeben“: Ich glaub da niemandem mehr. Jeder Service, der „nur“ Daten sammelt, macht auch was damit. Ausnahmen sind sicher kleine Sites (wie diese hier, an die Newsletterdaten kommt keiner ran), aber alles in Konzernstruktur muss doch irgendwie Umsatz generieren.

  17. 17

    @ Johnny

    ich kann nur nochmal auf Martin verweisen. Es ist weniger die Infrastruktur, die die I-Cafes am leben erhalten, als vielmehr der Geldmangel der User. Ich selbst kann mir den neuen mobile web Spaß von dem ihr redet und der mir völlig fremd ist absolut nicht leisten, geschweige denn den Achso-Highspeed-Breitband Internetanschluß für 30 Öcken im Monat. Ein paar Euro für den Besuch eines Cafes hab ich allerdings immer übrig. Johnny du bist da etwas previlegiert.

    @Julian

    man kann auch ohne Mitglied zu werden posten, wenn der Blogger externe Kommentar Dienste, wie HaloScan einbindet … wie dass geht steht zum Bsp.: hier. nur machen muß er es eben …

  18. 18

    Was ist euer Problem? Das Prinzip ist super! Du stellst dein Info-Paket zusammen und speicherst deine persönlich generierte Startseite als „Homepage“ deines Browsers. Den musst du nur noch starten und hast dann alle Infos parat. Warum soll sich der normale User, also ein Nicht-Nerd/Geek mit sowas kompliziertem wie RSS-Feeds rumärgern? Kann er ja auch einfacher haben: Browser anschmeißen => alles da.

    Zum Thema Datensammlung: Wer nicht digital gescannt werden möchte muss halt raus aus dem Netz, raus aus der Blogosphäre. Oder einfach ein bisschen Paranoia abbauen. Wir generieren doch alle Content und setzen den untereinander in Beziehung: Sei es mit Links, Tags, Trackbacks, Kommentaren etc… Ist doch toll!

  19. 19
    Bastian

    Ich find die Idee genial. Wie viele Leute haben doch ohnehin google als Startseite in ihrem Browser. Warum nicht ein paar zusätzliche Features anbieten. Ist ja immerhin alles freiwillig. Also, warum immer meckern?

  20. 20

    Es gibt genau einen Grund fuer Google Ads, Google selbst, Google Cookies, Gmail und den Google Web Accelerator, etc. : Data Mining?
    Ich moechte eigentlich nicht wirklich wissen, was man damit verdienen kann…
    Da lob ich mir inzwischen http://clusty.com

  21. 21

    Der Desktop im Web hat verschiedene interessant Vorteile. Fuer mich am interessantesten ist jedoch der Zugriff von ueberall. Firma, Freunde, @home, sonstwo. Ich muss keine Rechner mehr laufen lassen und die Workstation spielt auch keine Rolle. Administration etc. sind zentral; es gelten alle anderen Vor- und Nachteile von Webapplications,/a>.

  22. 22

    hi,
    google macht es einen regionalen anbieter zur zeit noch nicht leicht kunden zu finden. ich bezweifle, dass das durch die neugestaltung besser wird. ich bin bei google adwords gelistet und komme rechts am rand mit einem extra kästchen. im durchschnitt habe ich für 100,- bis 200,- euro kosten im monat. doch wirkliche kunden für halleundbuero habe ich so nicht.

  23. 23
    Uwe Panzer

    Der ganze Googlekult nützt nichts wenn man es nicht schafft die Klickrate zu erhöhen. Wir haben einen Online-Richtpreiermittler installiert, der kostenfrei und ohne Angabe vom Namen etc. zu benutzen ist. Noch vor wenigen Jahren hätte solch ein Tool als eigneständiges Programm Tausende gebracht, heute dient es lediglich der Erhöhung der Klickrate. Für Bauinteressierte unter „Wie teuer ist das?“ auf URL . Wenn Ihr noch bessere Ideen habt, sagt Bescheid.

    mfg Uwe Panzer

    (SPAM, SPAM, SPAM und daher editiert. Von Johnny)