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DIY-Fonts

meekDer Reiz für diejenigen, die sich mit Gestaltung auseinandersetzen, einen Font (also eine Schrift) selbst zu entwerfen, ist groß. Hat man damit jedoch erstmal ganz naiv begonnen, wird einem die Komplexität des Vorhabens in seinem gesamten Umfang erst richtig klar und der Respekt vor den Könnern umso größer.

Wer sich trotzdem mal heranwagen möchte, braucht jetzt keine Software mehr zu installieren, denn mit Rob Meeks MEEK 4.0 ALPHA können angehende TypographInnen zunächst im Browser ihre Letter-Skills testen und den fertigen Font nach Fertigstellung als TrueType auf den eigenen Rechner laden.

Das Java-Applet ist in der Benutzung nicht ganz profan, bietet aber den englischsprachigen Nutzern diverse Hilfen an und das Interface erinnert an wunderschöne ATARI- oder frühe Mac-Zeiten, in denen noch nicht sämtliche GUI-Elemente mit David-Hamilton-Weichzeichnungsfiltern versehen waren. Auf alle Fälle ein grandioser Zeitvertreib für Menschen, die sich gerne durch die Hoffnung auf Resulate jenseits eines Highscores an den Rechner fesseln lassen.

[via k10k]

8 Kommentare

  1. 01

    mensch johnny,
    du vergisst immer, hier sind nicht ALLE so alt wie wir:
    wer war denn David Hamilton?
    wissen das die jungen Leute heutzutage?
    nein?
    muss aber auch nicht?
    also lieber doch nicht erklären?
    na gut.

  2. 02

    Er meinte glaube ich den Fotografen. Schau mal bei wikipedia, da weißte was Johnny meent :)

  3. 03

    Irata und wunderschön? Kann gar nicht sein.. ;)

  4. 04

    @hcl: david hamilton war fotograf und bekannt für – eben – weichzeichner. deshalb. bei fonts gibts sowas nicht. fonts werden gespeichert in sogenannten vektoren, also kurven. deshalb kann man sie auch (theoretisch) unendlich skalieren.

    zum tool: fein das. macht in der konsequenz jede experimentelle typografie im sinne von face2face oder auch david carson obsolet. besonders bei f2f funktionierte das ja so über die neumodischen filter (war ja anfang neunziger und also noch cool) die dann über vorhandene fonts geschrubbt wurden und heraus kam – was jetzt auch beim meek herauskommt.

    natürlich ersetzt sowas nicht den menschlichen typographen, vor allem nicht bei lese- oder schmuckschriften. die experimentelle typografie ist jedoch hiermit am ende|anfang. wenn da noch ausgangsfonts hochgeladen werden können (ähnlich natürlicher samples, die durch einen verzerrer laufen) und feinere einstellungen möglich werden… weia weia. tonnen experimentalfonts seh ich da auf mich zufliegen…

  5. 05

    David Hamilton (wurde ja schon erwähnt) hat in den 70ern sehr junge Mädchen halbnackt fotografiert und gefilmt, fetten Weichzeichner drübergelegt und das dann als Kunst verkauft. Heute würde er dafür vermutlich in den Knast gehen. ;)

  6. 06
    stefanolix

    Und wer sich einen Type1-Font basteln möchte, der verwendet http://fontforge.sourceforge.net/

  7. 07

    David Hamilton der machte doch auch „Bilitis“ (zärtliche Cousinen) oder täusche ich mich da—-Furchtbar