39

Ich bin zu blöd für Diederichsen

Ich wünsche mir an einigen Stellen das Daseins mehr Leichtigkeit. Auch an intellektuellen.

Seit Jahrzehnten versuche ich, den Mann zu verstehen, denn ich glaube, ich ahne, ich vermute, dass er mir Wichtiges (wäre ich Kanzler, würde ich „und Richtiges“ hinzufügen) zu sagen hat. Er wird außerdem von Frau Bunz sehr geschätzt, die ich wiederum sehr schätze. Er gilt als einer der wichtigsten Denker und Schreiber im Land, Bezüge zur Punk-Generation sind auch nicht uninteressant und ganz sicher hat er auch schon irgendwelche Preise mit „Literatur“ im Titel bekommen und ist außerdem Professor an der Hochschule für Gestaltung in Stuttgart. Was keine Qualitätsmerkmale sein müssen, aber können.

Seine Bücher (mit dreien habe ich es versucht) musste ich immer nach Seite 12 oder 14 zur selbigen legen, da ich sie unlesbar finde. Mit kleineren Essays oder Kommentaren versuche ich es jedoch immer wieder, es lässt mir keine Ruhe.

Nun sind dies alles langfristig gedachte Szenarios, kurzfristig mag es tatsächlich zunächst keine dramatischen Änderungen geben. Langfristig steht allerdings ein noch viel unangenehmeres Szenario zu befürchten. Denn wenn nach der ersten Stufe des Ethnizismus und der zweiten der globalen Religion in einer dritten die verschiedenen globalen Religionen gemeinsam entdecken, dass sie zu einer politischen Bewegung gehören – was ja von der linken Perspektive nie eine Frage war.

Es geht hier nicht darum, das Zitat inhaltlich zu verstehen, da es aus dem Zusammenhang gerissen ist. Mir würde es schon reichen, wenn ich nur den Sätzen folgen könnte. Heißt es nicht „Szenarien“ und nur im englischen „Scenarios“? Und wo soll mich der letzte zitierte Satz hinführen? Fehlt da nicht eine Auflösung? „Denn wenn sie entdecken, dass sie zu einer Bewegung gehören – was ja nie eine Frage war.“ … Und? Was ist dann? Wenn sie das entdecken? Dann? Ja?

Ich versuch’s immer wieder, aber ich glaube, ich bin zu blöd für Diedrich Diederichsen. Oder er schreibt beschissen.

39 Kommentare

  1. 01

    ich kann/muss mich deinem letzten satz anschliessen – er schreibt einfach beschissen! jahrelang wars mir in der spex ein einzig gräuel….ich habs lang versucht, es hat nachweislich nicht funktioniert :-(

  2. 02
    frank r.

    Meine These, immer wieder: wer wirklich etwas drauf hat, kann Kompliziertes einfach sagen. Gilt für Literatur und Wissenschaft. Ähnlich, aber anders, auch für Musik: das Beste, das was kickt, ist immer einfach. Design, Architektur, Natur – kann man sagen alles „Äußerliche“ ist einfach am besten, schönsten, ergreifendensten?

    Nur Menschen können ruhig kompliziert sein.

  3. 03
    M°

    Es ist nicht nur eine Kunst, sich einfach auszudrücken, man muß es auch wollen. Die meisten wollen nicht.

  4. 04
    dk

    Die Auflösung scheint der Satz davor zu sein: dann steht nämlich „ein noch viel unangenehmeres Szenario zu befürchten.“! Tja, interessant. „Szenarios“ ist nach meinem Wörterbuch ausschließlich Genitiv und der Plural „Szenarien“ — nun denn.

  5. 05
    t.p. meizen

    man sollte sich nicht die arbeit machen dd verstehen zu wollen.
    die tatsache, daß dieser dummschwätzer professor werden durfte, sagt mehr über die hochschulproblematik aus, als über dds hirnkaschterl.

    ansonsten gilt, wer spex liest endet bei frau im spiegel.

  6. 06

    ich bekomm‘ immer wieder erzählt, daß dd „live“ sehr beeindruckend sein soll. keine ahnung, ob er lesungen macht o.dgl., ich bezweifle es, aber – im direkten gespräch eben, der ist offenbar jemand, bei dem man das funkeln in den augen spürt, wenn man lang genug über die richtigen themen mit ihm spricht. kann’s nicht verifizieren, ich kenn‘ ihn nicht. aber es klingt (für mich) schonmal so, als wäre er einer von den guten. und, ja, fühlt sich „richtig“ an, was er schreibt, fast alles – aber ich muß mich auch durchkämpfen, durch seine texte. und verstehe vieles nicht. aber irgendwie ist mir „so jemand“ doch lieber als jemand wie martin büsser, der verständlich schreibt, aber (zu) viel mist, meiner meinung nach.
    (und mit der popliteratur, und ich meine jetzt nicht im stuckrad-barre-sinn, sondern „literatur über pop“, ist das hierzulande ja sowieso schwierig. testcard war eigentlich auch nur bis ausgabe 5 oder 6 genießbar.)

  7. 07
    joss

    einfach mal „halt den sabbel, diederichsen“ von willi winkler lesen. dann ist alles klar.

  8. 08

    Wahrscheinlich ist es ein Versuch möglichst viele Fremdwörter in einen einzigen Artikel zu packen. Die unendlich langen Schachtelsätze sind natürlich auch nicht schlecht.

  9. 09

    Wie würde der iPod aussehen wenn er ein Text von Diedrichsen wäre.

  10. 10

    Mein Eindruck: dadurch, dass er einfache Sprachkonstruktionen wie „wenn…dann“ nicht beherrscht (oder ausführt), will er zeigen, dass er ganz tolle Gedanken hat, diese aber nicht zu Ende führt. Oder will, dass man diese selber weiter denkt.

    Erinnert mich irgendwie an die Bundestagsrede von Loriot. Klang auch super ohne was dahinter.

  11. 11
    burnster

    t.p. meizen, sie reden mir aus dem bauch. bei dd trieft aus jedem halbsatz die halbbildung des unerträglichen schwafelgeschwaders called kulturchronisten. ähnlich blöder satz, ne;)

  12. 12

    Scheisse. Dann steht einer weiteren Kapitulation ja nix mehr im Weg …

  13. 13
    Schöner hören

    „einfach mal „halt den sabbel, diederichsen“ von willi winkler lesen. dann ist alles klar.“

    …..hab ich versucht – hab aber leider nur einen Auszug gefunden. Da stand u.a.:

    „Wir von der Reflexionsbranche….“

    Das hat mich am meisten amüsiert – jenau dit sind se – „Senfdazugeber“ wie wir :)

  14. 14
    D.

    „Denn“ steht hier für Diederichsen wohl stellvertretend für „Dann nämlich, wenn…“

    Was ist dann? Nun – da bezieht er sich auf den vorher geschrieben Satz: „Langfristig steht allerdings ein noch viel unangenehmeres Szenario zu befürchten.“

    Damnit beschreibt er wohl die Zusammendenkung von per Definition eher wissenschafts-abgeneigten Religionen gegen, eben: Wissenschaft.

    Zu sehen am derzeitigen Dilemma: Darwinismus oder Intelligent Design? Da hat sich zumindest (scheinbar) die katholische Kirche schon auf eine Seite festgelegt. Und das war nicht die Seite der Wissenschaft oder der aufgeklärten Gesellschaft.

    Disclaimer: Das soll jetzt nicht zu einer Zweit- oder Drittdiskussion ausarten.

  15. 15

    Wen Fragen der Ästhetik dann politisch werden. Inhaltlich interessiert Euch das alles nicht so sehr?

  16. 16

    Doch, sehr. Das ist doch das Problem. Ich glaube, was er sagen will ist interessant. Ich verstehe aber nicht, was er sagen will. Im ganzen Artikel, meine ich.

  17. 17

    Wenn das Zitat da halbwegs repräsentativ ist, dann schreibt er schlecht. Die Frage ist halt immer, ob eineR was mitteilen WILL oder nur zeigen will, dass sie/er die Tollsten sind, die die unverständlichsten Sachen schreibt. Deswegen liebe ich Foucault, der hatte was zu sagen, wollte es auch mitteilen und hat es auf eine Art und Weise getan, die es mir ermöglicht ihn in der U-Bahn zu lesen.

  18. 18

    wenn… dann (man springe einen Satz zurück) droht das unangenehmere Szenario. Nämlich die Feststellung, dass die religiösen Bewegungen mehr verbindet als trennt.
    Unschön aber nicht unverständlich dafür dass ich nicht mal weiß, wer D.D. ist ;)

  19. 19
    D.

    Wenn einer NUR etwas mitteilen will: schreibt er eine Nachricht.

    Wenn er aber eine Nachricht in das Feuilleton hinüberretten will, dann will er ja meist mehr. Abkehr von der Nachrichtenpyramide. Einordnung in viel größere Zusammenhänge. Und ein klein wenig sprachliche Selbstbefriedigung.

    Glaube ich zumindest. (Hammersatz. Macht prinzipiell unangreifbar.)

  20. 20
    fw

    saalschutz: hat ein schönes lied gemacht über diedrich diederichsen. (mp3
    hier
    )
    Diedrich Diederichsen, wir lieben dich,/ aber deine Bücher verstehen wir nicht./ Sie sind so introvertiert und originell. Wir kaufen sie und stellen sie ins Büchergestell.

  21. 21
    nico

    gott sei dank ich bin nicht allein.

    die herausgeber vom goon-magazin haben ihn scheinbar verstanden, denn sie zitieren ausgiebig seine lehre, sobald sich mehr als drei leute publikum finden. aber das gehört wahrscheinlich dazu, zum selbstverständnis eines kulturmagazins.

    http://www.goon-magazine.de/

    frank: martin büsser schreibt wohl kaum mist. ich bin ihm sehr dankbar für viele denkanstöße die er mir im zusammenhang mit popkultur gegeben hat.

  22. 22
    Christian

    Ich empfehle eine ähnliche Lektüre, nämlich Martin Heideggers Sein und Zeit (Kostprobe: „Das Wesen west und das Nichts nichtet“).

    Wenn man damit nicht weiterkommt, anschließend einfach bei Puh der Bär nachlesen. Das hilft immer, wahrscheinlich auch bei Diederichsen.

  23. 23

    Puh hilft immer und bei allem.

  24. 24
    Wolfgang S.

    Diederichsen war für mich als 17jähriger (in einer vermufften Kleinstadt eingesperrt) Gott. Er schrieb begeisternd über Bands wie zB. the Pop Group, this Heat oder James Chance and the Contortions. Aber eben auch über Culture Club (und warum es ok ist, die mögen zu dürfen -weil irgendwie doch auch subversiv und überhaupt ;-) Popdiskurs rules. Es war ein Spass (mit Schachtelsätzen). Sexbeat hatte ich dann doch noch gekauft, aber lesen war nicht/ging nicht. Diederichsen hat sich sein Denken und Beschreiben zu einem System kultiviert, das nur noch in kleinen universitären Zirkeln funktioniert. Schade auch.

  25. 25

    Wolfgang, das fasst es wohl gut zusammen. Frage: Hat er noch popkulturelle Relevanz? Vielleicht will er die gar nicht mehr haben.

  26. 26
    Wolfgang S.

    Ich weiß nicht. Den letzten Aufsatz von ihm, den ich gelesen/vergessen habe stand vor ein paar Wochen in der Taz. Er taucht noch manchmal in diversen Feuilletons auf.. Er beschreibt komplex, exakt und langweilig. Kein Gedankenfeuer. Weder haltlose Anschuldigungen noch brillante Zurechtweisungen – nix. Kein Pop.

  27. 27
    Frank S.

    Heute morgen las ich den vielversprechenden Aufmacher „Haben sie Angst vor Schwarz-Gelb? Zu Recht. Denn reaktionäre Politik ist garantiert! Seite 13“ auf dem Titelblatt der taz. Legte sie dann doch beseite. Bei meinem täglichen Blog-Studium traf ich dann auf Johnnys Posting zu DD. Hab diesen Artikel in einer ruhigen Minute gelesen und fand ihn noch einen leicht verständlicheren aus der Feder Diederichsens.
    Der, sagen wir mal, atheistische Apokalyptiker malt ein Schreckensbild — fundamentalistische Protestanten und Islamisten entdecken was sie verbindet, dass sie eigentlich die Gottlosigkeit der Liberalen, der Intellektuellen und der Kapitalisten verabscheuen – welches selbst das finsterste Mittelalter in den Schatten stellt.
    Dass sich Islamisten und christliche Rechte je zu ihren Gemeinsamkeiten bekennen halte ich für ziemlich weit hergeholt. Aber ein Backlash wie er sich in Amerika seit längerem vollzieht*, und sich im Kampf einer politisierten Rechten gegen Abtreibung, gegen Darwinismus, ja gegen jede Form von Liberalismus zeigt, könnte sich auch in Europa entwickeln. Eine schwache „atheistische“ Kanzlerin Merkel umgeben von Stoiber, Koch, Rüttgers und Konsorten (allesamt gläubige Christen) mit Ratzinger im Rücken wird sich kaum eines konservativen Kulturkampfes erwehren können. Wenn Thüringens Althaus ein Schulbuch nur deswegen auszeichnet weil es den Darwinismus angreift oder Rüttgers eine Lehrerbroschüre zum Thema Homosexualität aus dem Verkehr zieht (taz-Kommentar von heute S.12: Die mit den Homos hadern), dann ist das nur ein kleiner Vorgeschmack.
    Diedrichsens besorgte, ja wütende Bestandsaufnahme kann ich da durchaus nachvollziehen.

    (*wer noch ein paar Hintergründe zur konservativen Revolution mag, dem seien diese Buchbesprechungen ans Herz gelegt: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/381673/ http://www.dradio.de/dlf/sendungen/politischeliteratur/381670/)

    So long and keep fightin‘ for your right to party

  28. 28
    D.

    Ja wow. Da lag ich ja garnicht so falsch. Und das, obwohl ich nur den kleinen Schnipsel hatte.

    Das beweißt ja wohl: D.D. ist verständlich. Sogar gekürzt.

    Ätsch :-)

  29. 29
    Frank S.

    Kleine Korrektur zu meinem Post (der vorletzte):
    …gegen Abtreibung, gegen Darwinismus, ja gegen jede Form von Liberalismus zeigt, …

    gemeint war eher:

    …Kampf einer politisierten Rechten gegen Abtreibung, gegen Darwinismus, ja gegen jede Form von Aufklärung und Emanzipation zeigt,..

    Da diese Leute allesamt knall-harte Neo-Liberalisten sind

  30. 30

    Diederichsen ist ein theoretischer Free-Jazzer. Ob man was davon hat, das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit einem angehäuften Lesewissen über jene Topics, über die er gerade improvisiert, und mit einer kontinuierlichen Beschäftigung. Dazu wird ja niemand gezwungen (und die wenigsten hätten dazu die Zeit), aber es muss ja nicht alles klingeltontauglich verpackt sein.

  31. 31
    Paul

    Okay, das klingt jetzt häßlich, ist aber gar nicht so böse gemeint: Solche Bemerkungen zu Diedrichsen’s Schreibweise (yeah, take that Einfachmacher!) finde ich kleinbürgerlich und spiessig. Können ruhig mal die Punk-Kids kucken, ob sie nicht mit Vati ihre Intellektuellen- oder Intellektualitäts-Feundschaft teilen, und wenn ja, ob sich das wirklich so gut anfühlt.
    Johnny, was soll die Korinthenkackerei mit „Szenarios“ oder „Szenarien“?! we give a fuck — irgendwelche gebrauch-das-deutsche-wort-mein-kind-nicht-das-englische-undercurrents?! Und su selbst machst ja auch pausenlos Fehler.
    Puh. Ich habe durchaus gewisse Reserven in Sachen DD, obwohl, nach nüchterner aber nicht un-affektiver Prüfung, kann ich nur sagen: danke, dass es DD gibt und was er macht, ist wichtig. Punkt. Word.

    Zu dem letzten Satz: Mann, das ist wirklich nicht so schwierig: Es stimmt, der Satz ist grammatikalisch, syntaktisch nicht ganz im Wasser, aber im Kontext ist doch klar: DD meint, dass die vermeintlich sich bekämpfenden Religionen (Christentum, Islam) sich bald sehr wohl auf eine gemeinsame politische Agenda einigen könnten: „Westliche und östliche Wertekrieger“, united.
    Das finde ich plausibel und wichtig festzustellen; in dem ganzen Artikel geht es doch v.a. darum, dass derzeit die Diskussionen, die „Unterhaltung“ so aufgezogen wird, dass echte, wirklich interessante Alternativen und Register gar nicht mehr vorkommen! Biopower vs. Lebensrecht? Beides Scheisse! Und das wollen uns die Diskurs-Organisierer aber derzeit weismachen, dass es da sonst nichts gibt! Dagegen gilt es was zu tun; das war DD’s message — and I listened!!

  32. 32

    „Das geht natürlich nicht so leicht ins Ohr wie Udo Jürgens.“ (Loriot)

  33. 33
    D.

    Aber es spricht doch für einiges, dass eine Diskussion über D.D. so viele Kommentare abbekommt.

  34. 34

    ich find’s großartig , begeisternd & immer wieder irrsinnig anregend , was & wie diederichsen schreibt ! ! !

    ( z.b. seine sarkastisch-lässige nicht-rezension von eichingers überflüssigem untergang http://www.taz.de/pt/2004/09/15/a0202.nf/text )

    und : er ist einer der wenigen autoren deutscher sprache , die tatsächlich anspruchsvoll auf der höhe der zeit mit internationalen cultural studies-denkern & deren theoriekomplexität & -niveau mithalten können . . .

    ich geb‘ aber schon zu :

    das is‘ eben begrifflich-gedankliche high-end-nanotechnologie .

    ( auch wenn’s um ganz alltägliche gegenstände & fragen geht – aber das gilt ja eh‘ auch für die tatsächliche nanotechnologie . . . )

  35. 35
    Sascha

    das unverständnis ist mir unklar und scheint dann doch tatsächlich auf „blödheit“ auf seiten der diedrichsen-kritiker zu beruhen. der letzte satz des artikels: „dann gande uns Gott.“ ist die selbstverständlich die fortsetzung, des „denn wenn …“ satzes.

  36. 36
    jot-oh!

    An Sasha:

    Diedrich heißt selbstverständlich Diederichsen mit Nachnamen und nicht Diedrichsen! Mir sind aber noch 2 weitere Fehler in deinem kurzen Statement, in dem du von „blödheit“ sprichst, aufgefallen.

    Ein grammatischer und ein inhaltlicher(abgesehen von der mangelnden Nichtbeachtung der Großschreibung von Substantiven):

    Du sagtest wörtlich:

    der letzte satz des artikels: „dann gande uns Gott.“ ist die selbstverständlich die fortsetzung, des „denn wenn „¦“ satzes.

    Einmal ist da ein „die“ zuviel (und du hast falsch zitiert: gande statt gnade) – zum anderen kann ich die „selbstverständliche fortsetzung“ nicht als selbstverständlich nachvollziehn. Man könnte es eventuell so sehn, viel logischer finde ich aber folgende Deutung, die in den Kommentaren auch schon mal benannt wurde (dazu hab ich die relevanten Sätze mal Zahlen zugeordnet):

    .
    1 (Langfristig steht allerdings ein noch viel unangenehmeres Szenario zu befürchten.)

    2 (Denn wenn nach der ersten Stufe des Ethnizismus und der zweiten der globalen Religion in einer dritten die verschiedenen globalen Religionen gemeinsam entdecken, dass sie zu einer politischen Bewegung gehören – was ja von der linken Perspektive nie eine Frage war.) …

    3 (Dann gnade uns Gott.)

    .
    . .

    Ich finde es viel logischer 2 als nähere Beschreibung von 1 zu sehen – d.h. „denn wenn“ = „nämlich“. 3 dann bezieht sich wieder auf den Haupt-satz 1 !

    Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn die Diskussion hier noch weiter ginge, auf einer sachlicheren Ebene natürlich…

  37. 37
    markov

    Ich wünsche mir keine Qualitätsmerkmale sein müssen, aber ich glaube, ich sie zu sagen hat. Er gilt als einer dritten die ich wiederum sehr geschätzt, die ich bin zu befürchten. Denn wenn ich sie zu einer dritten die ich Kanzler, würde ich wiederum sehr geschätzt, die ich bin zu blöd für Diedrich Diederichsen. Oder er mir Wichtiges (wäre ich glaube, ich immer nach der linken Perspektive nie eine Frage war.“ „¦ Und? Was ist dann? Wenn sie das Zitat inhaltlich zu einer politischen Bewegung gehören – was ja nie eine Frage war.
    Es geht hier nicht eine Frage war.

  38. 38
    jo

    ich tippe auf einen tippfehler:

    „Dann, wenn“ statt

    „Denn wenn“