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Podcast vom 27.9.2005

Mit Überlänge.

Spreeblick-Podcast vom 27.9.2005, MP3, fast acht Minuten, fünfeinhalb MB

Inhalt:

Zweimal sieben Uhr, Kohlenausträger, Zeitungsausträger, Rätsel.

20 Kommentare

  1. 01

    Als ich Zeitung ausgetragen habe, vor 3-4 Jahren, da kamen die Zeitungen bis vor die Haustür und ich bin am Samstag um 9 Uhr losgegangen und war schon um 12 wieder fertig.

    Nur leider gab es kein Schlüssel und ich musste immer klingeln, gab öfters mal Ärger mit den Anwohnern.

  2. 02

    Katholisches Sonntagsblatt austragen war auch ein Kreuz, das beschissenste war immer das quartalsweise kassieren bei der meist sehr alten Leserschaft.
    Und im Studium Zigaretten konfektionieren. Zweimal die Woche abends werden 15 Europaletten Zigaretten angeliefert, du wirst ins Lager eingeschlossen, damit keiner dich überfällt und dann konfektionierst Du alle Kippen (palettenweise, stangenweise, schachtelweise) und in zwei Jahren blieb genau einmal eine Schachtel übrig. Und von welcher Sorte? Eve 120! Die Kippen, die ausser 80jährigen Omis keiner raucht…..

  3. 03
    Mariachi

    mein miesester job war zeitungen zu sortieren am fliessband, anfangen um 6 uhr, acht stunden schichten, eine staubige halle die einen ständig niesen lässt und mitarbeiter mit spitznamen wie wottie (abgeleitet von wodka…)

  4. 04

    Schlimmster Job? Das ist leicht, von 87 – 90 Equipment schleppen für arrogante Neu-Rock-Stars, speziell denen aus Berlin. Je unbekannter und Je mehr Möchtegern, desto blasierter. In diesem Punkt wurden die Kids aus der damaligen Nicht-Hauptstadt nur noch übertroffen von Ami-Hardcore-Bands, speziell aus Boston. Aber es gab auch sehr nette Berlin-Bands wie Terrorgruppe, Happy Hour, Charlies War und diese Sushi-süchtigen Cyberpunker, deren Name mir grad irgendwie entfallen ist ;-)

  5. 05

    Ferienjob in der Fabrik;
    8 Stunden lang :

    10 Teil in Maschine
    20 Knopf drücken
    30 Teil rausnehmen
    40 GOTO 10

    Aber das Rätsel find ich schwer, hauptsächlich hört man ja nur Publikum und ne Hi-Hat..

  6. 06
    Chris

    Mein schlimmster Job war wohl die Papiersortierung bei einer Müllabfuhr. Ab morgens um sechs, zehn Stunden am Tag – in den Sommerferien. Die einzige Abwechslung waren vollgesch***ene Windeln, benutze Damenbinden und hin und wieder Zeitschriften wie „Dickerchens Hitparade“ oder „Bondage Extrem“…

    Erwähnte ich schon das ich seit dem ich 16 Jahre alt bin akribisch meinen Müll trenne?

  7. 07
    andreas

    Schlimmer Job?
    1995: Flohhalsbänder und Hundefellglanzzusatzfutter am Band verpacken…oh, Graus, und dann auch noch für ein Bayer-Tochterunternehmen…aber ich war jung und brauchte das Geld!
    Grüße aus KI,
    Andreas

  8. 08

    Ich war mal in den Sommerferien als Kommisionierer im Kühllager bei REWE tätig. Das bedeutete 6 Wochen Dauererkältung und zerschundene Hände.

    Der Löffel in der Seitentasche der BW-Hose war immer dabei, und die Rutschpartien mit den Elektrokarren auf ausgelaufenem Joghurt und die Käseschlachten mit Limburger und Harzer werde ich nie vergessen.

  9. 09
    Katharina

    Meine blödesten Jobs waren meine Putzjobs. 1. privates Hallenbad mit 30 Grad und mindestens 280 % Luftfeuchtigkeit. Fremde Haare aus dem Gulli pulen, Schrubben nur im Badeanzug… Extrem anstrengend und eklig. 2. Apotheke. Im Keller große verstaubte Glasflaschen, auf den Etiketten chemische Formeln. Salzsäure oder sowas. Apotheker: „Pass mal besser auf, dass dir die beim Putzen nicht runterfallen. Sonst hattest du mal Füße!“

  10. 10

    ich hab für einen fast-food-laden gearbeitet, der nicht mit m anfängt. das war streckenweise ein reinster horror. riesenberge abwasch, burger über burger usw.

  11. 11

    ich hab mal in einer zellstofffabrik gearbeitet. hauptsächlich babywindeln, die falsch verpackt waren, aus den rosa-hüllen gerissen und in die maschine für die blauen gepackt.
    für die inkontinenzbinden hatten sie keine maschine, die durften wir per hand verpacken. packung falten, 10 binden rein. manchmal war eine fliege mit dabei, oder anderer nettgemeinter müll, der gerade herumlag. mehr haben wir uns nicht getraut, immerhin war das für menschen mit einem kleinen problem.
    taschentücher brauchte ich im folgenden winter keine kaufen und weibliche bekannte haben auch so einiges geld in der drogerie eingespart.

  12. 12

    Jetzt fällt mir mein Ferienjob bei „Magna“ ein, einer Audio-Kassetten-Firma. Da musste man am Fließband Fünferpacks in Folie einschweißen und hat sich jedes Mal die Finger verbrannt. Als ich ein Radio mitbrachte, weil ich dachte, mit Musik würde das alles besser gehen, wurde ich zum ersten Mal zum Chef gerufen, das Radio wurde streng verboten.

  13. 13

    Mit 16 samstags im Handelshof (Großmarkt) den Parkplatz (von der Größe eines Rollfeldes) saubermachen. Mit der Kehrmaschine rumfahren war ja noch spaßig. Aber an den Flaschencontainern entsorgten die Händler ihr altes Frittenfett in offenen Eimern, verrottetes Gemüse und sonstigen organischen Abfall. Besonders im Hochsommer der olfaktorische Overkill. Die Geschäftsleitung hat das geduldet um die Kunden nicht zu verprellen, außerdem hatte die ja mich, der die Scheiße für 10DM/h weggeschafft hat. Unter der Woche war der Job besser: am Kassenband den Leuten die Ware in Kartons packen, gab immer verdammt gutes Trinkgeld, manche Kunden gaben nen 10er (jaja damals, vor der großen Depression).

  14. 14
    M°

    Ab morgens um 2h in der Bäckerei.
    Heiß war es, ohne Ende Wespen gab’s, endlos Kisten mit Brot schleppen mußte man.
    Aber gut gerochen hat es.
    Das nervigste war allerdings die Begrüßung derer, die noch früher anfangen mußten. Wenn Du zu der Zeit aus der Dorfdisko kommst, willst Du nicht als erstes „Mahltiet!“ hören.

  15. 15

    Auf „The Streets“ wär ich nicht gekommen. Aber immerhin habe ich früher auch mal Zeitungen ausgetragen. Die Jobs waren in der Provinz äußerst begehrt und ich hab die lange Tour bekommen, für die man ein Auto braucht. Kein Klingeln, nur Einfamilienhäuser, nach zwei Stunden war ich durch – und alles nach der Schule.

    Wirklich mies hingegen war es bei den „California Dream Men“ – die erste Tour. Der Requisitenjob in diesem Zusammenhang war echt ok und auch nett (man konnte den Jungs beim Einölen und Aufpumpen zusehen) aber einen Abend musste ich mal so Playboy-Sonder-Special-Hefte für 20 Mark/Stück am Eingang verticken – kreischende Mädchen und Frauen die sich mit glänzendem Blick und sabbernden Mündern um mich versammelten. Habe mich geschämt.

  16. 16

    Ferienjob inner Wurstfabrik. Ganz finstere Sache. Und das wörtlich, denn natürlich gab es da kein natürliches Licht sondern nur ein paar Wattschwache Leuchtstoffröhren. Und dann um sechs Uhr morgens Würste die eiskalt aus dem Kühlhaus kamen paarweise vom Palettenwagen herunterschneiden und in die Verpackungsmaschine packen. Ich habe bis heute noch immer ein gespaltenes Verhältnis zur gemeinen Bratwurst.

  17. 17

    Mein Ferienjob in den letzten 4 Jahren, jeden Sommer: Acht Stunden in einer Fabrik, wo Kartons gedruckt, gestanzt, gefaltet und geklebt werden. Ich war zuständig für das Einlegen der gestanzten Kartons in eine Maschine, die diese dann faltet. Bei dem Lohn war das kein schlechter Job, auch wenn es anstrengend ist. Kommt aber auch auf die Geschwindigkeit und die Größe der Kartons an. So kann man jeden Sommer verbringen… ;-)

  18. 18

    Futtermittelfabrik in Straßburg, puh, das waren zwei wochen…

  19. 19

    Mein besch****enster Job war einmal Weihnachtsmann bei Ikea zu spielen. Wir bekamen alle ein paar Anzüge und eine kurzes Weihnachtsmannbriefing. Jedenfalls war es noch mindestens zwei Monate oder so hin bis Weihnachten und mir war das alles so unglaublich peinlich.. Ich halte selbst nicht viel von Weihnachten und das Datum war sowieso viel zu früh. Nunja gute Miene zum bösen Spiel, sind wir als Mannschaft einmal quer durch Ikea marschiert. Anschließend durften wir uns noch ins Kinderkino setzen und mußten die Kinder mit irgendwelchen Sprüchen erschrecken, da sie wahrscheinlich besser als wir wußten, dass wir völlig falsch sind. Nunja, die Geschäftsführung bekam dann auch mit, dass die Aktion speziell bei den Kindern und Alten nicht so besonders ankam und so wurden wir kurzerhand zu Tütenfaltern und „MöbelzumAutobringern“ umfunktioniert .. Als Weihnachtsmann bin ich nie wieder irgendwo rumgestiefelt (und werd ich auch nicht mehr). … (wahrscheinlich) :o) ..

  20. 20

    Da ich jetzt erst zum Hören des Podcasts gekommen bin, wollte ich noch etwas zu den Zeitungsausträgern sagen:

    Vor fünf Jahren habe ich das selber mal für zwei Wochen als Vetretung gemacht. Die Zeitungen in unserer Gegend wurden aber zum Glück immer um halb vier vorbeigebracht, vor die Tür gelegt. Dann zog ich mit meinen sechzig Zeitungen und einem Fahrrad, was mir in diesem Sommer noch geklaut wurde, durch die Umgebung. Viele Einfamilienhäuser, wo man die Zeitung in die Zeitungsrolle steckte und gut ist. Sonderwünsche gab es nicht – wäre bei dem Geld auch übertrieben gewesen…

    Eine meiner zwei Schwestern verteilt heute fest Zeitungen. Die Zeitungen werden immer noch geliefert. Nur müssen die Prospekte neuerdings per Hand in die Zeitungen einsortiert werden. Bezahlung ist weiterhin mau, aber dafür ein perfekter Frühsport sechsmal in der Woche.