Mit ihm möchte wohl niemand heute tauschen: Tim Wiese setzt die Tradition der im entscheidenden Moment übermotivierten Testosteronbomber in deutschen Toren fort.
Bis zur vorletzten Minute erzitterten sich die Bremer in Turin ein 1:1, das zum Weiterkommen gereicht hätte.
Die Mannschaft schien insgesamt mit der Spielsituation nicht zurechtzukommen; sie war früh durch Micoud in Führung gegangen und wollte offensichtlich nicht so naiv sein, dennoch ihr sonst so erfolgreiches Offensivspiel zu zeigen.
Da sie die Defensive aber nicht beherrschen, sah das Spiel die zweite Halbzeit durch aus, als spiele
eine Mannschaft Fußball und die andere Badminton.
Die Bälle kamen im Minutentakt auf´s Werdertor, Wiese hielt alles.
In der 89. Minute konnte man davon ausgehen, dass die insgesamt uninspirierte Turiner Mannschaft in Rente gehen würde, doch dann ließ Wiese einen schon abgefangenen Eckball beim Abrollen zwischen seinen Schwarzenegger-Gedächtnis-Armen hindurchrollen, Emerson schob den Ball ein und das war´s.
Pech gehabt, aber Werder robbt sich heran an die europäische Spitze.
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