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Dezentrales Multimedia

Heißt es das Multimedia? Oder die? Egal, Mario macht’s, so mit Ton und Video und vor allem mit David Weinberger, einem der Zugführer der Cluetrain.

7 Kommentare

  1. 01

    ich glaube „die“.

  2. 02
    Klauzi

    Laut wortschatz.uni-leipzig.de :

    ————————-
    Wort: Multimedia
    Anzahl: 4267
    Häufigkeitsklasse: 12 (d.h. der ist ca. 2^12 mal häufiger als das gesuchte Wort)
    Sachgebiet: Rundfunk Neue Medien
    Morphologie: multi|medi|a
    Grammatikangaben: Wortart: Substantiv
    Geschlecht: weiblich
    Pragmatikangaben: etym: lat.

  3. 03

    Da haben wir den Widerspruch ja schon perfekt! Laut dem Duden ist „Multimedia“ ein Neutrum, wird jedoch meist ohne Artikel gebraucht: http://www.duden.de/index_duden_suche.php?suche/trefferliste.php?suchbegriff%5BAND%5D=multimedia

  4. 04
    Lüttich

    Nach meinem Sprachgefühl müsste das ein Neutrum im Plural sein. Medium ist im Lateinischen Neutrum, den Plural bildet man auf ‚a‘. Medium – media eben. Also „die Multimedia“.

    Mir schleierhaft, wie der Duden auf einen Singular kommt?!?

  5. 05

    Ich persönlich finde die Cluetrain Geschichte viel viel Spannender als die Frage nach dem Artikel vor ‚Multimedia‘

    Eure Diskussion erinnert mich (bitte nicht böse sein) an einen Sketch aus ‚The Meaning of Life‘ von den Monty Pytons:

    Vorstand: Kommen wir zu Punkt sechs auf der Tagesordnung ‚der Sinn des Lebens‘. Also Harry sie haben sich da ein paar Gedanken gemacht?
    Harry: Ja stimmt. Ich habe in den letzten zwei Wochen ein Team daran arbeiten lassen und was dabei herausgekommen ist kann man auf zwei fundamentale Begriffe reduzieren:
    1. Die Menschen tragen nicht genug Hüte.
    2. Materie ist Energie. Im Universum gibt es sehr viele Energiefelder, die wir auf normalem Wege nicht warnehmen können. Einige dieser Energien haben eine spirituelle Quelle welche auf die Seele einer Person einwirkt. Jedoch existiert diese Seele nicht ad initio, wie das orthodoxe Christentum es lehrt, sie muss ins Sein gebracht werden durch einen Prozess geleiteter Selbstbeobachtung. Dies wird jedoch so gut wie nie erreicht, aufgrund der einzigartigen Fähigkeit des Menschen sich durch alltägliche Trivialitäten vom Geistigen ablenken zu lassen.
    … pause …
    Ein Anderer: Öhhh. Was war das wohl mit den Hüten??

    Zum Cluetrain:
    Ich finde es beeindruckend mit welcher Klarheit sich hier der harte Kern der Kritiker des Neoliberalismus oder ‚Globalisierungsgegner‘ ausdrückt. Das sind Dinge die uns hoffentlich noch langfristig beschäftigen werden und die einen Wandel in bestimmte festgefahrene Strukturen bringen können.

    Beispiele?

    #64 Wir möchten Einblick haben in eure Unternehmensinformationen, in eure Pläne und Strategien, eure besten Gedanken und euer echtes Wissen. Mit der Vier-Farb-Broschüre und einem hochglanz Internet-Auftritt ohne jegliche Substanz geben wir uns nicht zufrieden.

    #63 Um mal direkt zu werden: „Wir sind diese Märkte. Wir möchten mit euch sprechen.“

    #33 Zu lernen mit einer menschlichen Stimme zu reden ist kein billiger Trick. Es kann nicht auf irgendeiner hippen Konferenz aufgeschnappt werden.

    #83 Wir würden uns freuen, wenn ihr kapiert, was hier abgeht. Das wäre wirklich toll. Aber glaubt ja nicht, dass wir deswegen die Luft anhalten.

    Sind das Sätze die man mal eben locker durchliest?

  6. 06

    Das ist genau das fasizinierende am Cluetrain-Manifest: Alles klingt ganz leicht und einleuchtend, ist aber alles andere als einfach umzusetzen.

  7. 07

    Besonders durch #83 habe ich das Gefühl, das es dabei nicht darum geht die Thesen gegen irgendwen durchzuboxen sondern darum diejenigen, die immer noch von einer passiven Konsumentenmasse ausgehen, aufzuwecken.

    Viele Sätze des Cluetrain Manifestes sind zwar noch am leicht verträumte Blick des friedichen Revolutionärs zu erkennen, aber andere sprechen die deutliche Sprache von Menschen, die angefangen haben gemeinsam etwas zu ändern.

    Ob es zu einem ausgleichenden Kontrapunkt zum wirtschaftlichen Neoliberalismus kommt ist denke ich nicht die Frage. Die Frage ist für mich, ob die jetzige Wirtschaft diesen Standpunkt integrieren kann. Ob sie Ihre ‚Könige‘ die Kunden irgendwann so ernstnehmen wie diese es brauchen. Oder ob man weiterhin versucht ihnen zu erzählen was sie brauchen anstatt sie zu fragen was sie haben wollen.

    Das Internet macht das mit dem direkten echten Kundenkontakt möglich und da der Kunde dies wünscht wird es dies auch irgendwann geben. Nicht von heute auf morgen sondern durch den langsamen Aufbau verschiedener Firmencommunitys … wenn die Firmen diese zulassen werden sie die Firmen einbeziehen und ernstnehmen, wenn nicht werden die Firmen der ‚Gegener‘.

    Beispiel Bildblog: Man möchte zu einer wahreren Berichterstattung bei BILD beitragen, da man aber von der Firma nicht akzeptiert oder einbezogen wird ist es zu dieser externen Community gekommen, die jetzt Ihren Daseinszweck darin sieht die Fehler der Firma aufzuzeigen. Hätte der Axel Springer Verlag die Zeichen der Zeit erkannt, dann würde er in einen ernsten fruchtbaren Dialog mit Bildblog eintreten statt (fast) jedesmal wenn diese einen Fehler finden ihn kommentarlos zu verbessern oder den Artikel/Bild zu streichen. Denn Bildblog wird nicht harmloser für Bild sondern mit jedem Artikel bedeutender.