Uwe ist ein guter Name für ihn. Kurz und dadurch im Verlauf dieser Geschichte, die eine wahre ist, leicht zu tippen. Er hieß nicht Uwe, aber ich nenne ihn hier so.
Ich hatte ihn Ende der Neunziger kennengelernt, damals arbeitete er für ein Multimedia-Unternehmen in Hamburg. Eine aufstrebende Firma, oft in der Presse, mitten im New-Economy-Boom mit scheinbar unglaublich viel Geld ausgestattet. Riesige Büroräume, unzählige Angestellte, die Flure voller frisch angelieferter Monitor-, PC- und Drucker-Kartons. Unsere damalige kleine Agentur, wir müssen zu diesem Zeitpunkt etwa sechs Leute gewesen sein, bot Webdesign an und das Unternehmen, in dem Uwe tätig war, benötigte in diesem Bereich sichtbar Unterstützung. Man traf sich einmal, zweimal, dreimal.
So richtig klar war mir damals nicht, welche Position Uwe eigentlich inne hatte, doch das war normal in solchen Firmen. Uwe stellte mir den ganzen Laden vor, erklärte die einzelnen Geschäftsbereiche, das Business-Modell, sogar Zahlen konnte er „unter uns“ nennen. Uwe war das, was man einen „Checker“ nennt, Mitte Zwanzig, ständig am Reden und lachen, dabei aber äußerst hilfsbereit, freundlich, zuvorkommend. Nicht so richtig mein Lieblingstyp Mensch, dafür ließ er etwas zu oft durchblicken, welche „wichtigen“ Namen er im Adressbuch seines Handys gespeichert hatte, aber ansonsten nicht unsympathisch.
Aus unserem Job für die Firma wurde nichts, dafür kamen andere Kunden. Uwe hielt dennoch Kontakt per Mail, kam auch mal in unserem Berliner Büro vorbei. Ein „Kontakter“, immer gut gelaunt, immer mit neuen Stories unterwegs.
Ein paar Monate lang hatte ich nichts von ihm gehört als er mich anrief und erzählte, dass er nach Berlin gehen würde. Er habe die Nase voll von dem Unternehmen in Hamburg. Falls ich etwas in Sachen Job hören sollte, möge ich ihm doch Bescheid geben.
Zu diesem Zeitpunkt gab es eine vakante Stelle bei uns zu besetzen, für die ich nie die richtige Person gefunden hatte, für die ich vor allem aber nicht genug Geld zur Verfügung hatte. Niemand kümmerte sich bei uns wirklich um die PR-Arbeit, wir verschickten so gut wie nie Pressemitteilungen, es gab keine Unternehmensbroschüre, keine Fotos. Ich selbst hatte keine Zeit und wenig Lust dazu, erkannte aber die Notwendigkeit dieser Arbeit.
Ich sprach mit Uwe und er war sofort begeistert. Ein Laden wie unserer wäre schon immer sein Traum gewesen, viel cooler als sein alter Arbeitgeber und das mit dem Geld wäre unproblematisch, denn er habe so viel Geld verdient, dass er es eine Weile ohne volles Gehalt aushalten könne. Wir einigten uns auf eine sechsmonatige Probezeit in freier Mitarbeit bei recht geringem Honorar. Sollte Uwe neben der Öffentlichkeitsarbeit sogar Kunden an Land ziehen, er kannte schließlich jede Menge Leute, würde es einen Bonus geben. Da Uwe sicherheitshalber und für die Wochenenden seine Hamburger Wohnung behalten wollte und ob seines geringen Honorars ließen wir ihn außerdem vorübergehend in unseren Büroräumen wohnen.
Und er arbeitete. Er war Telefonierweltmeister, der Kommunikator schlechthin, E-Mails wurden am laufenden Band verfasst und gelesen. Und ich sah das gerne, schließlich war es sein Job. In den ersten Wochen kam zwar nicht viel zustande, aber Uwe machte sich dennoch unentbehrlich. Er war sich für nichts zu schade, krabbelte unter Tische um Kabel zu verlegen, installierte den Drucker, machte Botengänge, kümmerte sich um Dienstleister. Beim Umzug in die neuen, größeren Büroräume packte Uwe aktiv mit an und belegte danach den noch unfertigen kleinen Besprechungsraum mit seiner Matratze. Er wurde von uns zum Essen eingeladen, wir zeigten ihm die Berliner Cafés und erfuhren immer mehr über ihn, über seine Leidenschaft fürs Segeln, mit der er noch vor einigen Jahren Preise gewonnen hatte, über sein Leben. Eine wirkliche Freundschaft wurde nicht daraus, ich hielt trotz seiner offensichtlichen Mühen und trotz der gemeinsamen Abende und Nachmittage am Wochenende einen gewissen Abstand zu ihm, den ich mir nicht wirklich erklären konnte. Mich nervte sein konstantes Name-Dropping, aber Kontakte waren schließlich sein Geschäft.
Ich bekam ein schlechtes Gewissen, denn Uwe war ganz offensichtlich einsam. Er suchte Freunde. Zwar erwähnte er hier und da einen Kumpel in Hamburg, aber das schien dann auch schon alles an bestehenden sozialen Kontakten gewesen zu sein. Wir nahmen uns vor, ihn noch mehr zu integrieren, uns zu kümmern, ihm Leute in Berlin vorzustellen. Denn es gab keine rationalen Gründe, irgendetwas gegen Uwe zu haben.
Als ich eines Morgens die Post öffnete war darunter auch die neue Telefonrechnung in Höhe von etwa 2.500 D-Mark. Ich war genervt, denn das bedeutete endlosen Streit mit der Telekom. Wir hatten normalerweise Rechnungen in Höhe von 150 DM, seit Uwes Mitarbeit auch mal 200, aber noch nie auch nur annähernd 2.500! Ein Fehler, na klar. Das Studium der Abrechnung zeigte das: endlose Listen von Gesprächen zu jeder Tages- und Nachtzeit mit der Vorwahl der damaligen „Premium-Nummer“ 0190. Sauteuer, hauptsächlich von Porno-Abzockern genutzt und garantiert nicht von uns ausgegangen. Telefonate mit der Telekom führten zur Überprüfung unserer Leitung, unsere Beschwerde wurde aufgenommen und verfolgt, doch das Ergebnis lautete das alles korrekt sei. Ich zahlte die Rechnung und wir begannen eigene Recherche.
Ich sprach mit Uwe, unter vier Augen. Von Typ zu Typ. Falls er Porno-Nummern angerufen habe, solle er mir das sagen, ich würde es für mich behalten, er könne es abarbeiten. Schwamm drüber, kann passieren. Uwe war die Selbstsicherheit in Person und lachte über meinen Verdacht. Wie blöd er denn dafür sein müsse. Es wäre doch klar, dass das rauskommen würde und der Verdacht sofort bei ihm liegen würde, der quasi im Büro wohnte. Und was ich überhaupt von ihm denke, nach der ganzen gemeinsamen Zeit? Und wie er denn tagsüber mit Porno-Anbietern telefonieren solle? Nein, er war das natürlich nicht, das müsse andere Ursachen haben. Wir dachten gemeinsam nach. Die Fernwartungsfunktion der Telefonanlage? Ein geschickter Hack, der Gespräche auf unsere Leitung umlenkte? Wir ließen keine Möglichkeit aus und Uwe recherchierte technische Möglichkeiten, die zu den fehlerhaften Anwahlen geführt haben könnten. Ich verdächtigte Uwe noch immer, konnte mir aber gleichzeitig beim besten Willen nicht wirklich vorstellen, dass jemand so dreist und dumm sein konnte. Ich war sicher, dass der Zwischenfall einmalig sein würde und ich nie die Wahrheit erfahren würde.
Unsere nächste Telefon-Rechnung belief sich auf über 4.000 DM.
Die finanzielle Substanz unseres kleinen Ladens war massiv gefährdet, es gab keine größeren Reserven. Gespräche mit jedem einzelnen Mitarbeiter folgten und ich hatte sogar einen äußerst spaßigen Albtraum, in dem ich selbst die Nummern angerufen hatte. In dem Traum war ich schizophren geworden und am nächsten Morgen machte ich mir für einige Stunden ernsthafte Sorgen um meinen Geisteszustand. Auch Uwe stellte ich erneut und mit Nachdruck zur Rede, doch diesmal hatte er sogar ein Alibi: Ein Wochenende, an dem lt. Rechnung 0190er-Gespräche angefallen waren, hatte er gar nicht in Berlin verbracht, das hatte er doch auch angekündigt. Er konnte es nicht gewesen sein.
Ich begann, die seitenlange Detailrechnung detektivisch auszuwerten, recherchierte die Anbieter der einzelnen Nummern und kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Denn während das Gros der Anwahlen in den Abend- und Nachtstunden stattgefunden hatte, wiesen die Gespräche am Tag eine gewisse Regelmäßigkeit auf: sie waren mit leichten Unterbrechungen einmal täglich und immer nur etwa ein bis zwei Stunden am Stück angefallen. Desweiteren überraschten mich die Dienste der 0190er-Nummern, denn es handelte sich keineswegs um die von allen vermuteten Telefonsex-Nummern, sondern um eine viel ausgefeiltere Technik, getrennte Daten- und Telefonleitungen vorausgesetzt: Um ein Passwort für bestimmte Porno-Websites zu erhalten, musste man eine 0190er-Nummer anrufen, unter der das Passwort durchgesagt wurde. Dieses war wiederum nur gültig bis aufgelegt wurde. Wurde die Leitung unterbrochen, flog der Nutzer sofort aus dem geschützten Bereich der Website. Leichter konnte man Männern ohne Kreditkarte das Geld nicht aus der heruntergelassenen Hosentasche ziehen.
Mir war dieses Konzept neu und obwohl ich immer noch nicht verstand, wieso jemand im Netz Geld für Pornografie ausgab – schließlich war und ist es voll von frei verfügbarer – erklärte die Technik einiges. Die Nutzung am Tage beispielsweise bedeutete keineswegs, dass jemand den Hörer am Ohr gehabt haben musste, sondern nur, dass seine Aktivitäten am Monitor unbeobachtet gewesen sein müssten. In Momenten, in denen jemand so gut wie allein im Büro war. In externen Mittagspausen zum Beispiel, die dieser jemand selten mitmachte. Oder während der Projektmeetings, an denen er nicht teilnehmen brauchte.
Es gab nur eine Person in der Firma, die diese Gelegenheiten oft genug hatte. Doch ich brauchte einen Beweis, ich wollte Uwe nicht aufgrund von noch so eindeutigen Hinweisen überführen. Ich musste völlig sicher sein können, dass ich niemandem Unrecht antue. Also stellte ich Uwe eine Falle.
Ich war allein mit Uwe im Büro, die anderen waren alle zum Essen gegangen. Uwe hatte keinen Hunger gehabt (wie so oft, fiel uns später auf) und ich war auf dem Sprung zu einem Kundentermin. Bevor ich ging, fuchtelte ich für Uwe gut sichtbar am Schreibtisch unseres Projektleiters mit meinem Portemonnaie herum, nahm einen 50er-Schein heraus und versteckte diesen umständlich irgendwo auf dem Tisch. Ich erklärte nichts, offenbar schuldete ich dem Projektleiter dieses Geld, und verließ die Firma. Ich kam mir schmutzig und dumm vor, ich wollte nach wie vor an die Unschuld dieses Mannes glauben und außerdem war der Trick viel zu durchschaubar. Selbst wenn Uwe für die Telefonrechnungen verantwortlich gewesen wäre, würde er auf solche Plumpheit nicht hereinfallen.
Dachte ich. Und lag falsch. Ich rief eine Stunde später unseren Projektleiter im Büro an, den ich vorher eingeweiht hatte. Das Geld war bei seiner Rückkehr von der Pause nicht mehr an seinem Platz gewesen.
Mit einer Mischung aus Wut und Fassungslosigkeit fuhr ich ins Büro zurück. Ich rief Uwe zu mir und sah ihn nur an, erwartete ein Geständnis, irgendeine Emotion. Er musste wissen, dass er in eine völlig dumme Falle gelaufen war. Er starrte mich regungslos an und fragte, was denn los sei. Zwischen dem Wunsch ihm sofort die Zähne einzuschlagen und der Furcht vor Wut losheulen zu müssen brachte ich nur drei Worte hervor: „Verpiss dich. Sofort.“
Und er ging. Sofort. Wortlos. Nicht einmal seine Aktentasche, die immer leer schien, nahm er mit. Mir zitterten die Hände und ich rang um Fassung. Der Mann, den ich so dicht an mein Privatleben herangelassen hatte, den wir monatelang mit Unterkunft, Schutz, Freundlichkeit und einem Job versorgt hatten, hatte sich als mieses kleines Schwein, als Lügner, als Betrüger entpuppt. Als Dieb.
Ich informierte den Rest der Mannschaft, die ebenso geschockt war wie ich. Endlos diskutierten wir, auch am Abend zu Hause gab es nur ein Thema. Denn es blieb eine wichtige Frage: Warum? warum beklaut jemand den kleinen Laden, in dem er selbst arbeitet?
Einige Tage vergingen und das Thema ließ mich nicht los. Wie konnte ich mich so dermaßen in einem Menschen irren? Ja, ich hatte immer leichte Vorbehalte gegen ihn gehabt, aber ein solches Ausmaß an Dreistigkeit und Dummheit hatte ich nicht erwartet. Am folgenden Wochenende beschloss ich schweren Herzens etwas zu tun, dass ich niemals tun wollte, das ich vorher nie getan hatte und danach nie wieder getan habe. Ich beschloss, die Mails auf Uwes Rechner zu lesen. Ich wollte wissen, wer Uwe wirklich war.
Uwes Computer war völlig ungesichert. Hier und da ein paar stümperhaft angefangene Konzepte, ein Folder mit relativ harmlosen Sex- und Witzbildchen. Seine Kommunikation war erschütternd belanglos, seine Versuche tatsächlich seinen Job zu machen zeugten von ziemlicher Unfähigkeit. Im Schwafeln war er gut, im Handeln nicht wirklich. Einzig die Kommunikation mit seinem Hamburger Freund brachte Licht ins Dunkel. Scheinbar hatte Uwe vor einiger Zeit dessen EC-Karte geklaut und mit Hilfe der PIN-Nummer, die ihm sein vertrauensvoller Kumpel offenbar zu anderer Gelegenheit einmal gegeben hatte, einige tausend DM abgehoben. Sein Freund hatte Uwe erstaunlicherweise verziehen und Uwe bemühte sich, das Geld zurückzuzahlen. Erfolglos, wie die Mails verrieten. Uwe reagierte in diesen verzweifelt auf das Drängen seines Freundes und berichtete gleichzeitig von seinem neuen, hoch-bezahlten Job. Er erfand immer absurdere in Kürze sprudelnde Geldquellen.
Ich nahm mir Uwes Aktentasche vor. Als ich ihren spärlichen Inhalt auf den Tisch kippte, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ein kleiner Haufen von Brieftaschen, deutschen Ausweisen und ausländischen Pässen lag vor mir, Papiere von wildfremden Menschen. Diebesgut, dessen sich Uwe nach der Entnahme des Bargelds nicht entledigt hatte. Ich öffnete den kleinen Nebenraum, in dem Uwe seine Matratze gehabt hatte und den wir alle als seinen Privatbereich akzeptiert und daher nie betreten hatten. Ein Berg von Müll, schmutziger Wäsche und Papieren präsentierte sich mir. Unglaublich hohe Hotelrechnungen, ausgestellt auf verschiedene Namen, die sich immer aus dem Vornamen eines und dem Nachnamen eines anderen unserer Mitarbeiter zusammensetzten. Verkaufsquittungen, nach denen Uwe Dinge verkauft hatte, die wir im Büro vermisst hatten: Die teure Spiegelreflex eines Mitarbeiters, von der dieser geglaubt hatte, sie wäre beim Umzug verschütt gegangen. Meinen Minidisc-Rekorder. Ein Haufen Bahnfahrscheine mit Strecken durch die gesamte Republik zeigten, dass Uwe keineswegs wie immer behauptet nach Hamburg gefahren war, wenn er nicht in Berlin war, sondern dass er kreuz und quer durch Deutschland gereist war. Um Leute zu beklauen. Noch Monate später sollten die Mahnungen und Anrufe der Hotels bei uns eintreffen.
Wir hatten einen Kleptomanen beherbergt und unterstützt. Nach dem Schock über meine Entdeckungen begann er mir ob seiner offensichtlichen Krankheit leid zu tun und ich verstand, dass ich ihn anzeigen musste um andere vor ihm und ihn vor sich selbst zu schützen. Ich hatte plötzlich den Eindruck, dass dies genau das war, was er wollte. Seine offensive Stümperhaftigkeit war ein Hilfeschrei gewesen, er fand allein keinen Ausweg.
Die Anzeige bei der Polizei (die sich zu unserem Erstaunen übrigens für die Rückführung der gefundenen Ausweise und Unterlagen überhaupt nicht interessierte, wir mussten die Beamten beinahe dazu zwingen die Papiere zu behalten um sie zu den Besitzern zu schicken) ergab, dass Uwe mehrfach gesucht wurde.
Wer sich fragt, wie man so blöd sein konnte, dem Mann trotz der recht offensichtlichen Sachlage schon zu Beginn der Story weiter zu beschäftigen, der kannte Uwe nicht. Den Teil von ihm, der völlig vertrauenswürdig schien, der sich für den Laden einsetzte, der mit Spaß bei der Sache war. Es hat nach dieser Geschichte ewig gebraucht, bis ich Leuten wieder halbwegs vertrauen konnte, ich schätze, ich arbeite noch heute daran.
In den Monaten nach Uwe war ich sicher, dass ich die Spitze menschlicher Enttäuschung erlebt hatte. Ich sollte mich irren, und zwar gewaltig. Aber das wird eine andere Geschichte.
Puuh das ist echt eine Story.
Alles fing so gut an und dann wird er so ein böser Mensch :(
Schon traurig wie manche drauf sind.
Ist aus der Anzeige was geworden? Hast du „Uwe“ nochmal gesehen? Musste er büsen? Lass uns doch nicht so unwissend rumsitzen :)
Hab ich gern gelesen und mich an manches selbst erlebtes erinnert. Wenn es hier auch ein krankhafter Extremfall war – der Alltag ist vielleicht harmloser, aber doch nah genug dran manchmal.
Auf den Verlust des Ur-Vertrauens, wie ich das nenne, hat uns keiner vorbereitet und ich habe es mir in manchen Ecken bis heute bewahren können.
Schön, dass du den Kopf wieder frei zum Schreiben hast.
Dazu fällt mir echt nicht mehr viel ein, außer:
Danke für diesen Beitrag. Genau wegen sowas lese und liebe ich Spreelbick – und nicht wegen divereser Witz-Musik-Videos ;)
Ganz großes Tennis!
Danke, ein großartiger Artikel Johnny! Irgendwann hat sicher jeder schon einmal einen Uwe kennengelernt und knabbert und zehrt sein ganzes Leben lang an solchen Erfahrungen.
Toller Artikel! Ich glaube das „Ur-Vertrauen“ verliert jeder früher oder später. Bei dir war es wenigstens bei einem Mann ;-)
Tja, die unrasierten, tätowierten, wortkargen mit dem finsteren Blick und der ungehobelten Ausdrucksweise sind eben die wahren Schätze.
wow, ich bin auf die anderen spitzen gespannt.
den vorletzten absatz hätte ich allerdings weggelassen, er nimmt dem ganzen text ein wenig den schwung.
Da habe ich erstmal schwer schlucken müssen. Das manche Menschen ihre Masken so gut beherrschen, bzw. das man zunächst einmal an das Gute im Menschen glaubt.
Der Kloß den ich runterschlucken wollt ist im Hals stecken geblieben irgendwie.
Ich bin aber nicht tätowiert.
Johnny: scheisse das, ehrlich.
Kein literarischer Orgasmus, aber direkt und ehrlich geschrieben.
Das war mal wieder ein ‚typischer Spreeblick‘.
Wunderbar zu lesen, eine fesselnde Geschichte und super geschrieben.
Irgendwie tut mir Uwe leid, wie er da alleine in seinem Kämmerchen auf seiner Matratze liegt…
Bitte mehr Storys solchen Kaliebers auf Spreeblick…
Ich wollte eigentlich schlafen gehen, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe…Aber nun stehe ich bei mir herum und denke über die faulen Eier nach,die ich all die Jahre so erlebt habe und schüttle dabei meinen Kopf – vor Erstaunen
Danke Johnny
Gut‘ Nacht
Danke, Johnny.
Das ist ein ganz toller Artikel, den man von der ersten bis zur letzten Zeile mit Spannung und voller Erwartung liest. Und am Ende nicht enttäuscht ist.
Er wird mich mit Sicherheit noch lange nach dem Lesen weiterbeschäftigen und Nachdenken lassen.
Weiter so!
@Kasimir: Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder ähnlichem lange dran gewöhnt sind, wissen, Ihre Masken zu nutzen. Nicht boshaft, sondern aus einer „gestörten“ Art Überlebensdrang.
@Johnny: Danke, dass mal wieder so was menschlich nachvollziehbares kommt. Und wer denkt, dass das was mit Blödheit zu tun hat, der sollte seinen Kenntnisstand der Menschen mal überprüfen… Und ein Scheiss-Gefühl, zwischen Enttäuschung und Mitleid, Verständnis zu hängen…
Was mir gerade so richtig zu denken gibt: es weist Parallelen zu Alkoholismus-Problematik genauso auf, wie zu vor-Coming-Out-Stories. Puh.
Gute Geschichte, mir ist was ähnliches passiert. Habe mich danach gefragt, ob ich zu gutgläubig, zu gutmütig bin. Aber Scheiß drauf, ich sag‘ Euch:
Lieber mal betrogen werden, als allen zu misstrauen…
Ich kann mich Michael nur anschliessen: für mich machen solche Geschichten Spreeblick so besonders. Danke für’s Teilen, Johnny.
Das ist Spreeblick. Mehr davon bitte.
Irgendwie les ich die langen Artikel immer nur hier :-D Und das ist auch gut so!
Das hab ich sehr gern gelesen, Johnny.
Das Schlimme an solchen Extrem-Menschen ist, dass sie die Paranoia schüren, jeder könnte einen bescheißen. So zahlen die Ehrlichen, denen man dann womöglich übertrieben misstrauisch begegnet, die Vertrauens-Zeche für die Lumpen.
ich finde die geschichte gar nicht wirklich überraschend. ich bin zwar noch keinem echten, polizeilich anerkannten betüger begegnet, aber bis jetzt haben sich krumme typen immer dadurch ausgezeichnet, dass sie super reden konnten und jede menge versprechungen gemacht haben, und überhaupt ein wahnsinnig dynamisches und erfolgreiches auftreten hatten.
solchen leuten hab ich noch nie getraut.
huha
vielen dank das du deine erlebnise mit uns teilst
sowas macht echt nachdenklich
danke Johnny
Bekannte Gefühle – im menschlichen wie monetären Bereich.
Und trotzdem: Ich zwinge mich nach ähnlichen Erlebnissen (deren es erfreulicherweise nicht allzuviele gab) zu eigener Naivität. Ich schließe das Fahrrad nicht ab, wenn ich innerhalb einer Minute ein spätes Bier beim Spätkauf kaufe. Obwohl mir genau in dieser Situation ein Rad gestohlen wurde. Ich frage nicht inquisitorisch nach, wenn mir nahestehende Menschen unplausible Geschichten erzählen. Obwohl sich genau dadurch große Enttäuschungen angekündigt haben. Aber ich brauche das Gefühl von Vertrauen, und ich bin froh, dass ich es mir noch zugestehen kann. Auch, wenn mir die Prise Selbstbetrug dabei durchaus bewusst ist.
wolfgang k.: so sollte man es machen. nur weil mal was negatives passiert ist, muss man nicht sein ganzes leben danach ausrichten.
nach einem einbruch kann man entweder sein haus in eine uneinnehmbare festung verwandeln, oder man lebt einfach normal weiter, ohne dauernd angst zu haben.
Interessante, bekannte Gedanken in so einer Situation. Schön geschrieben!
Wooow! Danke.
Sex and Crime, wenn dass nicht mehr Leser bringt als „Sonnenlicht“ dann weiß ich auch nicht!
Ich hoffe die Firma hats damals überlebt und dem Mann konnte inzwischen irgendwie geholfen werden …
Deine Geschichte lass sich spannend wie ein Krimi. Es ist sicher bitter, wenn man so etwas erlebt und ätzend direkt in so einer Geschichte drin zu stecken. Jeder hat sicher schon zwischenmenschliche Enttäuschungen erlebt und daran zu knacken: warum ich und warum so. Dein Fall wirkt extrem, weil Uwe wie Du eben selbst schriebst krank ist. Es würde mich auch interessieren wie die Geschichte weiter ging.
seit ewigkeiten mal wieder ein (völlig belangloser) kommentar: ich schließe mich „Funbug“ an. ;-)
weiter so, dann gehen dir die leser auch nicht aus und vielleicht bleibt der ein oder andere sogar bei dir hängen. so wie ich vor laaaanger zeit.
danke für eine der besten stories, die ich je beim morgenkaffee im newsreader lesen durfte.
jetzt bin ich erstmal baff und dass schon bei der ersten tasse kaffe. aber so einen hatten wir auch im büro, jedenfalls so ähnlich. dieser jemand, hat das ganze design was er in seiner zeit der firma gemacht hat als seine referenz ausgegeben und sozusagen in seiner tätigkeit bei uns ein parallel-büro unterhalten. referenzen kamen von uns, aber das geld für die daraus resultierenden aufträge ging an ihn
Starker Tobak!
Was mich noch interessieren würde: Seid ihr auf dem (ja doch 4stelligen) Betrag sitzengeblieben? Gerade auch, was diese Hotelrechnungen anging?
Schlimme Sache, wirklich!
krasse geschichte, solche langen sachen lese ich selten, aber das war fesselnd, kaum zu glauben, dass das wirklich passiert ist…
manuel, die Hotelrechnungen habe ich nicht beglichen, sondern den Hotels die Sache erklärt – da gab es auch keinen rechtlichen Weg uns zu belangen. Die Telefonrechnungen mussten wir natürlich bezahlen.
Was aus dem Mann geworden ist weiß ich nicht.
Bitter – einfach nur bitter die ganze Geschichte. Schön schnörkellos erzählt.
Die 0190er Anwahlen stammten also offensichtlich von Uwe. Abends war er allein, tagsüber hat er die Pausen oder Meetings genutzt. Und wie hat sich das vermeintliche „Alibi“ geklärt?
krass.
andI, an dem Wochenende war einfach doch nicht weg – so vermuten wir. Hat ja keiner überpfüft. Ob er selbst mit den Betreibern der 0190er-Nummern zusammengearbeitet hat, habe ich auch überlegt. Könnte sein, auf der anderen Seite erscheint mir das fast zu clever. Seine Energie schien sich ja ansonsten eher auf geradezu klassische Kleinkriminellen-Delikte zu konzentrieren.
Danke.
Solch lange Artikel halte ich sonst nur in Print aus. Aber Spreeblick sei Dank, in diesm Fall auch am Screen.
Solche Leute gibt es wirklich häufiger als man denkt. Mich hat was grob Vergleichbares mal ne Menge Geld und Nerven gekostet. Daher kann ich das mit dem Leuten wieder halbwegs vertrauen können gut nachvollziehen.
*thumb up*
Ich hoffe, dass mir nie so jemand begegnet, auch wenn „Uwe“ mir richtig leid tut, irgendwie…
Hart. Bin echt froh, solchen Leuten noch nie wissentlich begegnet zu sein. Wieviel energie, die er besser woanders hätte verwenden können, muss in diese Aktionen und die nachfolgenden vertuschungsversuche geflossen sein?
„In den Monaten nach Uwe war ich sicher, dass ich die Spitze menschlicher Enttäuschung erlebt hatte. Ich sollte mich irren, und zwar gewaltig. Aber das wird eine andere Geschichte.“
>>> Wow. Was für ein Cliffhanger! Da wird man richtig gierig auf mehr ;)
Kann mich den anderen Kommentatoren nur anschliessen! Ein schöner Artikel. Uwe auch ein schöner Name…
Die Story (und die, die noch folgen soll) könntest du auch als Buch veröffentlichen. ;)
Kommt zwar nicht richtig raus und Du hast es sicherlich auch nicht weiter verfolgt, aber ich nehme mal an, daß „Uwe“ in seiner vorherigen Firma auch eher gegangen worden ist?
Fazit: Unangenehme Erfahrung aber klasse Artikel (schön wenn auch Negatives noch seine guten Seiten haben kann)
Solche Leute gibt es leider viel zu oft. Von aussen her denkt man es ist ein ganz normaler Mensch, der vielleicht auch ein wenig einsam ist und plötzlich stellt man fest das hinter der Person eigentlich jemand ganz anderes steckt…schade ist dann nur, wenn dabei genau sowas heraus kommt! Und am Ende fragt man sich, ob man das ganze nicht hätte schon viel früher irgendwie bemerken sollen!
Wow!
Nich schlecht! Hat echt Spass gemacht zu lesen; Wann kommt die nächste Story?!
bei so viel dreistigkeit klappt einem echt die kinnlade runter…
aber der typ war wohl echt ein krankhafter kleptomane…
wie man dermaßen cool bleiben kann, wenn man so viel dreck am stecken hat, ist mir persönlich schleierhaft…
wieder mal super geschrieben, übrigens. ;-)
wirklich eine grandiose geschichte, wie sie nur das echte leben schreiben kann. ihn anzuzeigen, war richtig. schwieriger aber ist die frage, wie man sich vor einem solchen menschen schützen kann – oder gar ob man eine soziale verantwortung für ihn hat. ich hatte mal einen alkoholiker in meinem team – auch das eine krankheit. ich habe mich nach allen regeln der kunst, der betriebsvereinbarung, der sozialen fürsorge bemüht, ihm zu helfen. doch solange er selbst nicht erkennt, dass er hilfe braucht, hast du als vorgesetzter keine chance. da gibt es nur eins: schütz dein team! klingt hart, ist aber in meinen augen die einzige lösung.
Immer wieder ein Artikel, der mich wirklich staunen lässen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Story mit (Mit-)Gefühl und Härte.
grossartiger artikel, johnny. bin gespannt aus teil 2 :)
Eine Story, die sich tagtäglich so oder anders in jeder Stadt etliche Male zutragen kann.
In vielen Büro bleiben sie unentdeckt und anonym. Es fängt beim Kopierpapier an und hört am Firmenkonto auf.
Wir hatten in unserem Büro einen ganz ähnlichen Fall, zwar nicht so krass wie dieser, aber schon annähernd so heftig. Jedenfalls konnten wir den Betroffenen dazu bewegen (zwingen) sich beim Psychologen untersuchen zu lassen, um seine »Krankheit« in Griff zu bekommen. Das ist schon einige Jahre her und seitdem schaue ich mir die Angestellten mit ganz anderen Augen an.
P.S. Ich heiße auch Uwe und war mal in HH bei einer großen Multimedia-Agentur ;-)
Johnny,
eine, wie ich finde,gute Geschichte über das fragile Vertrauen, das ich auch immer wieder gebe. Vertrauensvorschuß bekommt fast jedeR von mir, obwohl das eine scheißanstrengende Sache ist. Die Vorurteile und die schnelle Einschätzung und Einordnung von Menschen, denen wir begegnen, ist eine Versuchung, die ich jeden Tag aufs Neue angehen muss.
Es gibt die berufliche Existenzbedrohung, die von jemandem verursacht werden kann, aber für mich schwerwiegender sind die vielen zwischenmenschlichen Vertrauensbrüche, insbesondere angelogen zu werden. Lügen, die teilweise als Notlügen gedacht sind, um nicht zu verletzen, einen Konflikt zu vermeiden. Das ärgert mich, weil jemand mich nicht wertschätzt und glaubt mich belügen zu können, denkt, ich sei zu blöd um es zu sehen – es ärgert mich auch insofern, daß hier unbewußt von sich auf mich geschlossen wird. So viele Leute sind nicht in der Lage zu verzeihen, Konflikte als Teil des voranbringenden Miteinanders sehen zu können.
Wie gesagt, ich kämpfe jeden Tag mit meinem Vertrauensvorschuss, mit jedem neuen Menschen, meist Patienten, die ich kennenlerne und hey, ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt, etliche, auch damit, geknackt.
Von den wenigen Arschlöchern lasse ich mir nicht die grosse Zahl toller Menschen vermiesen.
Mein Leben bestimme immernoch ich und mit Angst und Vorurteilen wird unsere Politik immer wieder neu bestückt.
Ich kämpfe lieber für als gegen.
Marvellous! Geschichten, die das Leben schreibt, sind immer noch am besten. Wozu Film- und Fernsehen, wenn ich Artikel wie diese lesen kann.
Danke!
Wow, ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal einen so langen Artikel online gelesen hab. Normalerweise steige ich nach 2 Absätzen gelangweilt aus. Klasse geschrieben, krasse Story.
Einer der besten Spreeblick Beiträge der letzten Zeit, gings da eigentlich noch weiter?
Btw. Wieso hast Du eigentlich nicht gleich nach der Ersten Rechnung die Nummern gesperrt?
„Verdienst 600€ täglich“
Ich finde ja die Google Ads bei solch sensitiven Themen immer sehr passend ;-)
Gutgeschriebene Story, interessanter Inhalt – vor allem finde ich schön, wie Du die Wahrung der Privatssphäre hervorherbst.
Es mag vielleicht ein bißchen pathetisch klingen, aber für mich wirst Du so auf die Entfernung immer mehr zum Peter Lustig des neuen Jahrhunderts. Halt so der gute Onkel Johnny, dem man auch mal seine Kinder zum Aufpassen (und viel neues Entdecken) vorbeischicken würde….
Du bist ein ganz gemeiner Mensch – auf den zweiten Teil werden wir wohl wieder ganz gespannt auf immer warten, oder? (So in Richtung Defcom 2 etc.)
Gibt es irgendwo Spreeblick-Entzug-Seminare?
Danke!
Jetzt weiß ich wieder, warum ich Spreeblick lese. Warum ich Blogs lese.
Danke, Johnny. Ich hab‘ selbst zwei dieser „Uwes“ (bzw eine Uwiene) erleben müssen. Gestern bin ich gar nicht mehr zum Lesen des Uwe Beitrags gekommen, weil ich fasziniert meinem Counter beim explodieren zusah. Mehr als 500 Besucher, der Großteil durch deinen Gitarren-Pron Link zu mir. Jetzt weiß ich warum ihr täglich solch großartigen Besucherzahlen habt. Das sind Menschen die gern gut lesen. Ich bin ab jetzt dabei. Danke.
Ich mag die Schizophrenie-Idee. Bist Du sicher, dass es Uwe wirklich gibt, Johnny? Sehen ihn andere auch? ;-/
kleine ganoven haben keine ehre.
Schön zu wissen das so etwas bzw. ähnliches immer wieder passiert. Mir tut „Uwe“ nicht leid, und wenn mir der nächste „Uwe“ über den Weg läuft kriegt er auf´s Maul – und zwar ordentlich.
Das erste mal in nem Blog gelandet (bisher eher von mir geächtet) und dann gleich so eine kleine Perle erwischt. Schön und spannend geschrieben. So macht das tatsächlich Spaß. Bitte mehr davon.
Ganz kurz zum Thema Sonnenlicht-Video: Bei der jetzigen medialen Ausschlachtung des Themas kommt einem doch echt die Galle hoch. Aber es war ja klar – vor allem bei unseren Freunden von Universal Music(irgendeiner machts immer). Traurig.
Das ist eine wahrlich eine schier unglaubliche Geschichte, die noch dazu sehr schön und sehr spannend formuliert ist.
@ Spitze menschlicher Enttäuschung:
Ich glaube, die wird man nie erleben. Entweder es fühlt sich beim nächsten mal wieder schlimmer an oder man ist so kalt geworden, dass man gar nichts mehr fühlt.
Super Geschichte – spannend wiedergegeben, da sieht man wieder mal, warum „spreeblick“ als Vorbild gilt. ;-)
Johnny, diese wahre Begebenheit ist zwar scheußlich für dich und die Firma gelaufen. Felix Krull is aber eben nich nur Kino. Schnacker sollten schon Pragmatismus beweisen, sonst bleibt es beim Schnacken und Schummeln.
Bin auf die nächste geschickten Worte zum Thema * Neues aus menschlichen Abgründen * gespannt..
hi johnny,
(… und dem rest der welt, die sich gedanken über die ‚deutsche‘ streikkultur machen!)
ALSO, ich glaube ich habe die lösung.
… und zwar denke ich das sich in z.b. frankreich geschichtlich bedingt die menschen gar nicht die frage stellen, warum blocks oder vlogs oder so nicht mehr von der öffentlichkeit wahrgenommen werden.
die ’suche‘ nach der antwort, die hoffnung (… der führer kommt?!?) das die lösung auf der strasse liegt…
warum stellen sich die leute nicht einfach mehr die frage WIE sie sich einbringen können?!? was eine rundfunkanstalt sagen wird, wenn ich ihnen mein wissen anbiete?!? wie kann ich sie (be-) nutzen?!?
usw.
…
denke es wäre wichtiger sich selbst lösungen zu schaffen, so wie du mit deinem podcast, den ich gerne höre, dir eine ‚öffentlichkeit‘ geschaffen hast. eine kleine, aber vielleicht hast du aufmehr auch keine lust.
…
s.o.
Verdammt, ich schreibe mir die Finger wund und dann stürzt der IE ab. Ich schreibe mir nochmal die Finger wund und der Firefox stürzt ab. Jetzt reicht es mir ich fasse mich kurz, bevor ich wiedermal einen ellenlangen Kommentar im virtuellen Nirvana verliere.
Erzählstil der Geschichte ist gelungen.
Warum setzt du dich heute mit der vergangenen Problematik auseinander? Beschäftigt dich das Thema Vertrauen in letzter Zeit gehäuft?
Ich hoffe ich liege falsch und du ziehst einfach nur Zwischenbilanz. ErfolgeNiederlagen.
Wie siehts aus mit dem Motiv von „Uwe“? Hat er vielleicht an den kosten die er verursacht hat partizipiert?
Durch erotikpartnerprogramme und den DialerShit ja irgendwie möglich. Warum hat er sonst die Kosten verursacht während er nicht persönlich vor Ort war?
Ja jetzt alles gekürzt und ab dafür, bevor wieder alles zusammenklappt.
VERTRAUEN? Pffff!! Dette hat die Physik-Else , die mit Dr Märktnix liiert ist, der – wie so viele – aus dem Hinterhalt steuert, bereits mit dem Paralymic-Clown und dem Verlag mit den Springerstiefeln hingekriegt: Pullertik der „Vier machen uns unsolidarisch einzeln vor Angst die Hose voll“.
Vertrauen und Menschlichkeit sind nicht wirklich die Eigenschaften, die zum Eintritt in die Regierung begehrt sind. Der Uwe war ein typisch täusches *Abfallprodukt*. In allem abgefallen.
Demnäxt git es vermutlich einen test für ALLE. So sondiert man alle NICHT Flachwasserbeckenrandschwimmer mit Schwimmflügeln aus.
Johnny, bleib am Ball ;-) Thanks a lot!
Eine berührende Geschichte! Danke. Deine Beschreibung lässt erahnen, welche Enttäuschung Du durch Uwe erlebt hast. Und dann ruiniert einen so jemand noch beinahe. Andererseits ist es wohl im Nachhinein so, wie Du schreibst: Eine Portion Mitleid mit dem kranken Uwe. Dennoch nimmt man es vermutlich lange persönlich. Immerhin gibt die Kleptomanie, die falschen Ausweise und das Chaos um Uwe doch in Ansätzen eine Erklärung dafür, warum er sich so verhalten hat.
Vermutlich laufen wir alle immer wieder Gefahr, übelst ausgenutzt und enttäuscht zu werden. Aber es gibt zum Glück auch Menschen, die unsere Offenheit und Hilfsbereitschaft zu schätzen wissen!! Und dafür leben wir schließlich?!
Euch allen einen schönen Sonntag!
Gute Geschichte. Sehr lesenswert. Weiter so!
Hmmm, im Gegensatz zu vielen der anderen Kommentare fand ich die Story eher verstörend und bedrückend als cool und unterhaltsam. Mir ist zwar schon klar das es auch solche Menschen gibt, aber die Details so einer Sache sind dann doch immer sehr… naja sie können einen ganz schön runterziehen finde ich.
Mit dem obigen meine ich natürlich nicht das es ein schlechter Blogeintrag ist.
Ich freue mich schon auf den nächsten Podcast!
Super :)
hi leute,das is echt super(mehr kann man nicht sagen)
Eine wirklich tragische Geschichte. Leider wird es immerwieder solche Menschen geben. Es wird immer Enttäuschungen geben…. schade
Danke für diese Erzählung.
Wenn das alles wahr ist, was Du (klasse!) schreibst, warum nennst Du ihn nicht bei seinem richtigen Namen? Vorname genügt ja, aber warum ein falscher?
Faszinierend, weil authentisch. Das kommt so ‚rüber, als würdest Du mir das bei einem Glas Whiskey bei mir zuhause erzählen. Und, ja, ich kenne Situationen dieser Art, und auch Menschen. Danke für eine wirklich packende Story.
Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, dass es wichtiger ist, sich gut zu verkaufen als wirklich gut zu sein. Zumindest für den ersten Eindruck. Was auch eine Menge „Fehlbesetzungen“ auf attraktiven Positionen im Geschäftsleben erklärt.
Ich finde es gut, dass hier trotzdem ein Alias verwendet wurde, statt dem echten Vornamen, so erhält das ganze gleich ein höheres Niveau. Selbst bei so einer heftigen Sache, sollte man das beibehalten.
Das finde ich auch selbstverständlich. Man will doch mit so einer Geschichte niemanden an den Pranger stellen, vielleicht geht es ihm jetzt besser.
Ich kannte mal eine aehnliche Person, die allerdings nicht kleptomanisch war, sondern „nur“ permanent Luegen erzaehlte. Das war noch zu Schulzeiten, aber schon damals tat er mir irgendwie leid. Da ich aber nix Schlimmes weiter von ihm gehoert habe, schien er sich wohl gefangen zu haben.
Sehr gute Story. Schick das mal an die Taz oder so. Die drucken das bestimmt. Und du bekommst sogar Geld dafuer.
Super Geschichte, danke, Johnny, mir ist nach dem Leben auch eine Story durch den Kopf gegangen, die ich eigentlich schon vergessen glaubte. Mehr davon :-)
great
als „noch-gelegentlich-mtv-schauender-fast-oder-halb-oder-auch-nie-erwachsener“
denke ich mir da gerade: heißt christian ulmen, der diesen unheimlich
bescheuerten freund mimt, den man eine woche oder so ertragen muss, in dieser sendung nicht auch uwe? jedenfalls hatte ich beim lesen ständig sein bild vor mir; was eine diskrepanz zum beschriebenen johnny-uwe darstellt.
egal. guter bericht und ich hoffe „uwe“ hats in den griff bekommen.
Gutes Timing und gutes Timing.
Rücksicht ist wichtig und richtig.
Andererseits werden ständig Leute mit Namensnennung an den Blog-Pranger gestellt, wegen mehr oder minderer Fehltaten. Was ich z.B. bei Jean-Remy von Matt oder im jüngsten Fall Euroweb auch wichtig und richtig fand.
Und im Fall Uwe bin ich mir eben selbst nicht sicher und wollte Deine Meinung dazu hören.
Wahrscheinlich hätte ich den richtigen Namen benutzt und dazugeschrieben es sei ein falscher :-)
Roland
puh, da bin ich ja froh, dass mir sowas (noch?) nicht passiert ist. Da sind meine Horror-wgmitbewohner-geschichten ja harmlos dagegen.
Klar merkt man dass irgendwas seltsam ist – aber um so eine psychische Störung zu erkennen, braucht man mehr als gute Menschenkenntnis, man braucht Erfahrung damit (die hast du jetzt). Und Uwe braucht keine aufs Maul sondern ne gute Therapie.
Hmmm.
Irgendwie muss ich auch so einen Uwe eingestellt haben.
http://www.extremefarming.de/pivot/entry.php?id=1776
Noch weiß ich nicht welcher meiner Mitarbeiter ein »Uwe« ist, aber einer ist es definitiv.
Mich graust es vor der Erkenntnis – auch weil ich alle (drei, plus Praktikantin) persönlich mag. Das wirklich Schlimme ist, dass das allgemeine Klima unter der Sache leidet.
Ich würde gerne den Text jetzt nach der flattr-Einbindung beflattrn aber irgendwie bekomme ich hier einen Error…