Tun sie eben meistens nicht, wenn es sich um Bundestagsabgeordnete handelt.
Um das zu ändern, um Politiker gaaaanz langsam an die „neuen“ Medien zu gewöhnen, gibt es die von den Politik-digital-Machern ins Leben gerufene Aktion „Sie schreiben dir“, bei der man sich mit anderen Interessenten aus dem eigenen Wahlkreis zusammenschließt, um Reaktionen einzufordern.
Sobald sich eine gewisse Anzahl von Wählern für eine bestimmte Person interessiert, wird diese eingeladen sich in einem Online-Forum den Fragen ihrer Schäfchen zu stellen. Je mehr Leute fragen, desto dringender und nötiger wird eine Reaktion.
Da die Politik-digital-Mannschaft über einige Erfahrung im Umgang mit Abgeordneten und anderen fremden Lebensformen und mit dem Netz sowieso hat, dürfte garantiert sein, dass die Aktion nicht im Sande verläuft oder effektlos verpufft (das letzte Wort habe ich absichtlich benutzt, um Abgeordnete auch per Google auf die Aktion aufmerksam zu machen).
Wir haben uns daher entschlossen, die Aktion zu unterstützen. Am rechten Rand von Spreeblick (der immer noch weiter links ist, als die derzeitige Regierung je sein kann) findet ihr daher ab jetzt ein kleines Banner mit Link zur Aktion.
Mitmachen. Immer besser als Maul halten.
schöne Aktion und schöner Vergleich mit der pol. einstellung der Bundesregierung.
Ui, sie schreiben in N24 Farben… (Ähem, Corporate Identity… Es wirkt!)
Als Ansatz finde ich die Aktion sehr gut, doch zweifle ich an ihrem Erfolg. Warum? Ich bezweifle nicht, dass Politiker sich „dazu herablassen“, wohl aber, dass die Antworten „Normale Rhetorik“ außen vor lassen.
Ich hatte nie Probleme einen Abgeordneten respektive eine Abgeordnete zu erreichen, doch nach 10 Antworten ohne Antwort/Inhalt fällt es mir immer schwer nicht polemisch zu reagieren.
Trotzdem meine klare Unterstützung: Wenn man meine „Ich-sag-mal-Resignation“ zu stark lebt, wendet man sich ab vom politischen Geschehen und das ist mal gar nicht gut! Außerdem: Probieren kann mans ja! Grüße
Ich hab da so meine Zweifel, dass das von unseren Volksvertretern ernst gemeint ist ;-)
Tut mir leid, das ist Augenwischerei. – Die Franzosen haben wenigstens alle halbe Jahr Demos mit Straßenschlachten…
Danke @chris. illustriert genau das, was ich meine.
… Andererseits gut den gewählten Vertretern auf die Füße zu treten. Demokratie lebt ja vom Mitmachen … ;)
Mmmh, ich mag mich dort (zumindest vorerst) nicht registrieren – vielleicht weiß jemand anders, ob Herr Mierscheid bisher der einzige Abgordnete ist, der geantwortet hat?!
Ich würde sogar noch weiter gehen und eine Aktion starten, die da heißt: SIE-SIND-ENTLASSEN.DE. Die Idee: Warum zum Henker gibt es für Politiker eigentlich keine Erfolgskontrolle? (Nein, die Wahl ist es definitiv nicht, dafür ist die Aufmerksamkeitsspanne des Wählers viel zu kurz und der brainwash der Medien viel zu professionell.)
Aber mit den Neuen Medien im allgemeinen und der blogosphere im besonderen könnte man ja jede Woche einen Politiker „virtuell“ entlassen, immer dann, wenn er/sie mal wieder Mist baut bzw. nicht einhält. was vor der Wahl oder auch in den diversen Medienkanälen groß ins Volk posaunt wurde.
Das wär doch mal ne Aktion!
„Sie schreiben Dir“ klingt für mich irgendwie bedrohlich – wie der Titel eines Horrorfilms oder mindestens Thrillers. Geht das nur mir so?
Mit einen Abgeordneten reden zu können ist definitiv eine gute Sache, eigentlich egal welcher Abgeordneter das nun ist. Und die eine Stunde in der ich (in einer Gruppe) vor kurzem in Berlin mit meinem (naja, gewählt isser von mir nicht geworden, das spielt aber auch eigentlich keine Rolle) Abgeordneten reden konnte war hochinteressant, wohl auch weil man sich viel zu oft eine falsche Vorstellung von der Arbeit von Abgeordneten macht (und dann kommen am Ende so dämliche Sachen wie „Scheiss Politiker! Der Bundestag ist immer so leer, die faulen Säcke!“ raus).
Ich fand ihn sympathisch, was ich vorher eigentlich nie gedacht hätte. Seine politischen Vorstellungen mag ich immer noch nicht, aber das Gespräch hat dann eben doch geholfen mein Vertrauen in „unsere“ Abgeordneten zu stärken.
Insofern ist das ne gute Sache, aber wohl kaum mit den normalen Arbeitspensum eines Abgeordneten zu vereinen. (Ich finde ja, dass man Bundestagsabgeordneten viel vorwerfen kann, aber fast keinen kann man vorwerfen faul zu sein, das ist Unsinn.)
Sorry, aber „Sie reden mit Dir“ ist doch mal wieder Volksverarsche par excellence – sorry, wenn ich das mal so direkt sagen muss Johnny. Wenn es Werbung ist und Du dafür bezahlt wirst, okay, es ist Teil Deines Einkommens, aber ich hoffe nicht, dass aus Überzeugung der Banner da hingepappt wurde. Wer wirklich glaubt, da antworten die Abgeordneten und nicht einer der vielen Mitarbeiter, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann (nur als ganz kleines Beispiel, ehrliche Antworten, davon will ich gar nicht erst anfangen) – und ich weiß, wovon ich rede. Wenn schon ein politisches Signal, ein politischer Banner, dann schaut doch mal bei NachDenkSeiten.de vorbei – den Banner da hinzusetzen würde wirklich Sinn machen. ;-)
Wenn es bezahlte Werbung wäre, würde es als solche gekennzeichnet sein und wenn du dich mit politik-digital und ihren anderen Aktionen beschäftigt hättest, wäre dir klar, dass die es den Abgeordneten nicht so leicht machen werden und dass sie keineswegs „Volksverarscher“ sind. Schließlich sind die von dir beschriebenen Textbausteine einer der Auslöser für die Aktion.
Das bedeutet alles nicht, dass es nicht noch andere gute Aktionen gibt. Was wiederum nicht bedeutet, dass wir die hier alle verlinken werden.
Die Nachdenkseiten kenne ich, inhaltlich spannend, irgendwie aber nicht mein Ding. Mir ist das zuviel „preaching to the converted“.
Menno, sag doch einer, dass der Mierscheid-Link (s. Kommentar 6) nicht geht. Wenn dieser tatsächlich der einzige MdB sein sollte, der bei sie-schreiben-dir mitmacht…
Die haben sich wohl auch entschlossen, Spreeblick zu unterstützen. Am rechten Rand von sie-schreiben-dir.de findet ihr daher ab jetzt ein kleines Banner mit Link zum Blog. Hm.
Fisch, wir linken zu denen, die linken zu uns. Wir haben sogar zuvor ein veraltetes Kommunikationssystem namens „Telefon“ benutzt, um uns darüber zu unterhalten. ;)
Tja, irgendwie scheint der Bedarf der Bevölkerung, nach Geschriebenem von Abgeordneten, schon gedeckt zu sein. Oder hat gerade niemand Zeit?
Die Idee finde ich jedenfalls gut und das der Johnny das unterstützt auch.
Cheers
Na mal schauen… „meine“ Abgeordneten konnte ich auswählen, jetzt dürfte es spannend werden, ob auf dem Weg statt Textbausteinen mal richtige Antworten kommen – ich habe da zwar meine Zweifel, lasse mich aber gerne positiv überraschen.