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The internet is for art

onethousandpaintings

Viel, viel intelligenter und netter und schöner und witziger als jede Millionendollarhomepage: Das onethousandpaintings-Projekt, das einige Spreeblick-Leser/-innen durch die Kommentare hier kennengelernt haben, hebt nach einer Anzeige bei boinboing richtig ab.

Hier gibt es das Live-Transkript einer ziemlich verrückten Nacht und wer vor ein paar Tagen für 50 Euro zugeschlagen hat, darf sich glücklich schätzen: Die Preise starten jetzt bei knapp 400 Euro.

Glückwunsch an aharef zum Erfolg dieses wirklich tollen Projekts, das ganz sicher schon jetzt als ein Stück Internet-Geschichte betrachtet werden darf!

Wenn nur nicht die 42 gleich weg gewesen wäre… dann hätte ich….

37 Kommentare

  1. 01

    mpf. die 667 is ooch schon weg. dreck!

  2. 02

    Ich hab das vor vier Tagen auch gesehen und fand es eine nette Idee – hab es aber dann doch gelassen, eins zu kaufen. Hab ich jetzt Geld verloren oder gespart? ;-)

  3. 03
    Stalinallee Nordseite

    weiter unten wird es wieder billiger ;)

  4. 04
  5. 05

    Gibt doch auch noch welche ab 40€. Wenn die nur nicht so klein wären?!

  6. 06

    kunst oder marketing, das ist hier die frage.

  7. 07

    „Viel, viel intelligenter und netter und schöner und witziger als jede Millionendollarhomepage“.

    Absolut richtig. Wenn die Millionendollarhomepage der Geschmacks-Nullmeridian ist, dann liegt Onethounsandpaintings ganz eindeutig etwas mehr oberhalb des absoluten Intelligenz-, Nettigkeits- und Ästhetik-Nullpunkts.

  8. 08
    paul jürgen

    schön und gut… zu dem thema kenne ich was cooleres: http://www.two4f1.com

  9. 09

    K U N S T ?!! Marketing heisst das. On Kawara würde sich im Grabe umdrehen, läge er schon drin. Und ein „Stück Internet-Geschichte“ – gehts nicht ne Nummer kleiner?

  10. 10

    Also ich bewundere weniger die Idee an sich, als den Umstand, die „Eier“ zu haben, das Konzept des Millionendollarfleckerlteppichs ins Reale zu übertragen.

  11. 11
    trick (Spaßverderber)

    Schöner Verweis auf On Kawara. Das Konzept ist wirklich nicht neu, ein ziemlich lahmes Plagiat finde ich. Aber es scheint ja bei den meisten trotzdem etwas anzusprechen, immerhin. Soweit ein gutes Marketingkonzept. das die Individualität (ganz wichtig heutzutage!) und die Coolness/Schlichtheit (=Massenkompatibilität) der einzelnen Produkte garantiert.

  12. 12

    @ johnny:

    haettest du dir wirklich die „42“ feur ca 300 us-dollar gekauft??? wenn dem so ist; ich kann dir auch ’ne „42“ malen und verlange nur die haelfte dafuer. na, wie waer’s? :)

  13. 13

    das ganze erinnert mich an die leeren Ordner die bei Ebay versteigert wurden, oder das WLAN Kabel, …

  14. 14
    Reni

    Ehrlich? Ziemlich bescheuertes Projekt. 1000 Kunstwerke sind nun auch nicht gerade wenig, also auch die Wertsteigerung dürfte nicht so hoch sein wie einige hoffen. Gut – die Marketingidee. Jeder, der ein Bild kauft, hofft natürlich auf Wertsteigerung und macht so Werbung für die Geschichte, auf das mehr Bilder verkauft werden. Was nicht bedacht wird, es ist sehr einfach zu kopieren und man müßte sich eher das Echtheitszertifikat als das Bild hinhängen ;-).

    Es zeigt aber allzudeutlich, wie die heutige Konsumwelt tickt.

  15. 15

    Ich würde mich vor allem über die 500 500 € freuen, die übrig bleiben, wenn alle Bilder verkauft sind :D

  16. 16

    Das ist das beste Kunstprojekt das ich seit langer zeit gesehen habe. Subversiv, witzig und das beste- am Ende verdient er wirklich viel geld damit. Es errinert mich ein bisschen an Piero Manzoni aber 2.0 :-)

  17. 17
  18. 18
    BelMondo

    Man sollte Kunst nicht einfach nur als einen Job ansehen um Geld zu verdienen, welche Intention (!) steckt hinter diesem Projekt? Auf was möchtest Du aufmerksam machen?
    Kunst (Künstler) ist eine Berufung! Kein Beruf!

  19. 19

    Ich fand die MillionDollarPage schon selten dämlich und ebenfalls das „Ein Pixel für Kinder“-Plagiat (wenngleich es bei letzterem wenigstens um eine gute Sache ging). Allerdings finde ich diesen generellen Trend schon sehr interessant: Man verkaufe ein Produkt, dass offensichtlich überhaupt kein Ziel verfolgt, total sinnlos ist und materiell nicht bewertet werden kann, bewerbe es mit Hinweisen darauf dementsprechend offensiv als „Event“ und verlange einen völlig abtrusen Preis. Derzeit findet sich immer noch jemand, der ein paar Flocken für den Quatsch übrig hat. Und das schönste: Wo jeder, der etwas anbietet, dafür Sorge zu tragen hat, dass sein Produkt gewissen Maßstäben genügt, nicht gesundheitsschädlich ist, keine Rechte Dritter verletzt und keine Versprechungen macht, die es nicht halten kann sind die neuen „Internet-Luftverkäufer“ fein raus, da ihr Angebot so weit weg vom Schuss ist, dass sich niemand später beschweren kann, er wäre über den Tisch gezogen worden. Ob das Kunst ist? Mag irgendwie sein. Allerdings ist der Unterschied zwischen derartigen „Events“ und den vor etwa zwei Jahren sehr populären reinen Bettel-Homepages („Bin unverschuldet in Not geraten…“) mit angegebener PayPal-Nummer marginal bis nicht vorhanden. Auf jeden Fall ist es – und da schließe ich mich den Vorrednern an – geniales Marketing. In spätestens einem halben Jahr hat sich der Trend aber auch wieder totgelaufen.

  20. 20

    „Man verkaufe ein Produkt, dass offensichtlich überhaupt kein Ziel verfolgt, total sinnlos ist und materiell nicht bewertet werden kann,“

    passiert bei Sotheby`s und Christie`s, wenn man es genau betrachtet nicht genau das selbe? oder kann man mit einem picasso in die arbeit fahren oder ihn essen?

    ich denke genau das ist der punkt bei diesem Projekt.

  21. 21
    BelMondo

    Schau Dir ein Gemälde an und es wird mit Dir reden…… Zumindest wenn man ein Bewusstsein hat.

  22. 22
    babbsack

    aber man lernt auch noch was:

    „179 is the natural number between 178 and 180.“

  23. 23
    dk

    Zahlenkonzept, quadratisch, Preis knapp über dem „Zahlenbild“-Mindestpreis, mehr für’s Auge (hey, wahrscheinlich durchnummeriert… schon hat man auch seine Unikate):

    http://www.candyculture.net/50×50.html

    Werden aber wohl noch nicht zum Verkauf angeboten — und die Präsentation ist mir ’ne Ecke zu flashig.

  24. 24
    dk

    Oh, Spreeblick machte ein Malzeichen aus dem „x“.

  25. 25
    dk

    So… tinyurl.com/m6u8c

  26. 26

    BelMondo sagte „Man sollte Kunst nicht einfach nur als einen Job ansehen um Geld zu verdienen“.
    oh doch letztlich geht es darum dass auch der künstler brötchen auf dem tisch haben möchte, und wenn jemand sowas kauft dann gönn ich ihm das von ganzem herzen.

  27. 27

    Als Kunst würde ich die Bilder nicht bezeichnen. Aber Bilder sehen irgendwo schon gut aus. Manch ein Typografie-Kunstwerk ist ähnlich schlicht.
    Cool finde ich, dass es immer noch Leute gibt, die einen Weg finden mit (mehr oder weniger) witzigen, aber sehr simplen Ideen viel Geld zu verdienen. Wenn jemand eine solche Idee hat und wirklich Leute findet, die dafür Geld ausgeben – warum sollte man ihm dann den „Erfolg“ nicht gönnen?

    Jan

  28. 28
    BelMondo

    Wenn Du Künstler bist ist Dir das Geld egal, man ist von etwas besessen! Brötchen kommen oder kommen nicht. Van Gogh hat zu seinen lebzeiten kein einziges Bild verkauft, er wurde jedoch von den Küstlern seiner Zeit geachtet und als Großer gesehen und verehrt. Du darfst nicht die handwerklche Arbeit mit Kunst vergleichen. Kunst ist nicht zu fassen, und erst recht nicht mit Geld aufzuwiegen….

  29. 29

    the internet is for porn cont’d

    gibt’s auch als nur audio datei hier.

  30. 30

    Verkaufen ist eben auch eine Kunst. Das könnte man auch direkter sagen. So, zum Beispiel: i.ch-b.in/kaeuflich

  31. 31

    Erst hab ich mich auch gefragt ob ich sowas gut finden soll. Das übliche, doofe Abzocke für nix, schnelles Geld etc. etc. Die ganze Palette. Was bei sowas im Internet halt immer hochkommt.

    Zitat vom Blog:
    „The idea was born in Portugal last December. There are a lot of galleries in Porto, but most of the ones that I vistied were selling paintings of flowers, or of fruits. What’s so special about flowers and fruits? I’m sure that there are beautiful paintings of flowers, and I’m sure that a lot of people are excited to put them on a wall. But I’m not, and that got me thinking – thinking about the content of a painting.“

    Hab ich schon erwähnt wie sehr ich Ironie mag? Indem er selbst austauschbare Bilder macht, genauso austauschbar wie die Kitschbilder die er in Portugal sah, wo mit eben solchen austauschbaren Bildern großer Reibach gemacht wird, nimmt er selber, indem er das ganze dann auch noch an die Hype-Maschiene Internet anstöpselt an eben diesen Kitschkommerz teil und kommentiert das ganze gleichzeitig auch auf diese Art herrlich ironisch. Muss man eigentlich einfach mögen. Ein Bild kann ich mir trotzdem zur Zeit nicht leisten. Muss ja auch nicht.

  32. 32
    escii

    Internet is for pornography and nuttin`else, man. Especially if you look around in germany.

  33. 33

    Ich hab das allererste Bild ergattert! Werde ich jetzt auch Internet-Geschichte?

  34. 34
  35. 35

    Ein in sich abgeschlossenens Projekt sind die von Hand geschnittenen Minuten von Jeke. Ein Tag hat genau 1440 Minuten und Jeke bietet die auf eine inteligente Art top verarbeitet auf seiner Homepage an.
    Dabei verfolgt er die Idee, einen regen Gedankenaustausch unter seinen Käufern zu erreichen. Dazu hat er auf seiner Homepage die Möglichkeit geschaffen.
    Die Idee zu seinen Minuten entstand, wie er ehrlich zugibt, durch ein Interview von Sala. Den Gedankenaustausch ist für Ihn als Weltenbummler einfach logisch. Grenzen gibt es bloss in unseren Köpfen, dass sollten bald mal alle begreifen.

    Schaut es Euch an: http://www.doyouhaveaminute.ch