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OUR!

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Is there anything as blatantly cynical in its approach as an American superpowered company like Coca Cola pretending that it’s a part of the home nation of this World Cup?

Fragt sich Craig.

14 Kommentare

  1. 01

    In Deutschland gibt es Coca-Cola schon seit Ende der 20er Jahre. Ebenso lange gehört Opel GM. Was ist jetzt „deutscher“: der Zweig einer durchgängig amerikanischen Firma in Deutschland oder der Zweig einer ehemals Deutschen Firma, die seit 77 Jahren in US-Besitz ist? Zumindest hätte niemand gemeckert wenn Opel sich als Teil Deutschlands sähe.

    *achselzuck*

    Im Grunde ist es mir auch Wurscht.

  2. 02

    If Craig asks himself things like that, what did he say to BurgerKings WM Kampaign:

    1,50$ = 1€
    Get it Your Way.

    I think the CocaCola thing would’nt get any german up from his couch.

    PS: Sorry for my bad bad english

  3. 03
    lowedge

    Ja, das ist es eben was Globalisierung bedeutet, ein Dodge, Jeep und Chrysler sind sind das jetzt Deutsche Automarken weil das Head Office in Stuttgart ist? Wohl kaum, oder? bei Zigaretten ist es noch lustiger, eine typisch amerikanische Zigarette wie Camel oder Winston, hergestellt in Trier für die JT International Germany eine Vertriebsgesellschaft von Japan Tobacco mit Sitz in Tokyo….. ist denn jetzt nun die Camel eine amerikanische, eine deutsche oder gar eine Japanische Zigarette? Wer weiß wo der Tabak überhaupt her kommt, aus der Türkei? In der Coca Cola ist in Deutschland zumindest deutsches Wasser drin, und das seit den 20gern….

  4. 04

    An bestimmte Formen des Zynismus‘ habe ich mich offensichtlich bereits so sehr gewöhnt, dass ich sie gar nicht mehr so zynisch finde. Dass eine Firma genauso Heimweh danach hat, eine Heimat zu haben, wie ich das habe, finde ich inzwischen sogar normal (Mutti, bin ich anders?).

    Normaler jedenfalls, als wenn Länder sich benehmen wie Firmen. Zum Beispiel Deutschland, mit seinen tollen Ideen.

  5. 05

    Fosters, Australian for Beer.

    Yeah, right.

    Brewed in Newcastle, Hamburg, [enter city in your country here] under licence.

    Herzlich willkommen in der Welt des „Branding“ und der „Image consultants“. Alles der gleiche Beschiss. Und die meisten Konsumenten (und vermutlich auch Blogger) fallen auch noch drauf rein.

  6. 06
    Matze

    @armin und lowedge

    Danke für die Fosters und Camel-Erklärung.

    Ich würde sagen: Opel war immerhin mal eine dt. Firma.
    Aber warum ein Zuckerwasserprdouzent und eine Firma mit ihren DickMacs bei einer Sportveranstaltung wirbt?

    Das finde ich zynisch.
    Appolinaris oder die CMA mit Äpfeln oder von mir aus United Fruit mit Chiquita…

  7. 07

    @ Matze: Genau! Das mit den dicken Produkten ist nun tatsächlich das Unpassendere.

  8. 08

    @ Arne:
    Habe ich das richtig in deinem Blog gelesen? Die Firma, die diese „Land der Idee“-Kampagne macht, heißt FC Deutschland? Na ja, in Italien wählen sie eine Partei, die übersetzt sowas heißt wie „Italien vor, noch ein Tor!“ Wann war eigentlich der Zeitpunkt, als sich in der Politik die Idee breit machte, keine Politik und stattdessen lieber Werbung machen zu wollen?

    @ alle: Seit wann hat denn die FIFA WM was mit Sport zu tun?

  9. 09

    Die Agentur, die hinter „Land der Ideen“ steckt, ist Scholz & Friends. Hinter FC Deutschland 06 steckt die Agentur „Zum Goldenen Hirschen“. Soweit ich weiß jedenfalls.

  10. 10
    lowedge

    „zum Goldenen Hirschen“ ist das nicht die Agentur die sich um die Grünen kümmert?

  11. 11
  12. 12

    Hi – the main claim is: „It’s your Heimspiel“ – so no worries here I would say.. This is double-german.. Michael

  13. 13

    Wegen FC Deutschland: Ich habe mich jetzt nochmal schlau gemacht. Wie’s für mich aussieht, wurde die FC Deutschland GmbH eigens gegründet, um die Land der Ideen-Kampagne rund um die WM & Co. KG auf die Beine zu stellen.
    Es ist wieder mal eine dieser kotzenswürdigen Public-Private-Partnerschaften zwischen Bundesregierung und diversen Industrie- und Handelsriesen, bei denen ich mich regelmäßig frage, wann eigentlich genau der Staat in Privatbesitz übergegangen ist. Chef vom ganzen ist Mike de Vries, der eine ganze Menge Credits als Sportvermarkter hat. Zum Beispiel verdanken wir ihm das Bitburger Sponsoring der Herren-Nationalmannschaft. Und mit einer schnittigen PowerPoint-Präsentation hat er dann den von Minderwertigkeitskomplexen beladenen abgebrochenen SozPol-Studenten aus dem Bundespresseamt die Millionen abgeluchst, seinen Kumpels bei Scholz & Friends, Goldenem Hirschen und wie die Polit-Werber noch so alle heißen zugeschanzt. Außerdem lungert im Hintergrund auch noch Roland Berger herum. War ja klar — die haben sich ja mittlerweile auf das Schröpfen der öffentlichen Hand spezialisiert.

    Sorry, das war jetzt lang, aber es musste einfach raus.

  14. 14

    @ Frau Doktor: Schöner Gedanke, wann der Staat in Privatbesitz übergegangen ist… Ich fürchte, dieser Gedanke ist gleichzeitig das Problem.

    Ich kann mir in der Schweiz, wo ich seit sechs Jahren lebe, täglich ansehen, wie ein sehr kleiner Staat sehr wenig zu sagen hat gegenüber den Mächten der Wirtschaft. Anders als Deutschland (oder auch die USA) glaubt hier auch niemand, dass man diesen Mächten Staat entgegenstellen kann. – Ich glaube es wird Zeit, dass auch das 10mal grössere Deutschland darüber nachdenkt, was Staat heute eigentlich tolles sein kann. Und ob es gross genug dafür ist. Oder ob es sich nicht zwangsläufg zum Aussterben verdammt, wenn es sich nicht mit ähnlich grossen Nachbarn zusammenut. (Und zwar wirklich, nicht nur bei den Geldscheinen und Münzen)

    In der Schweiz, wo der Staat nichts zu sagen haben will, kostet der Staat dann wenigstens auch kaum was. Dass Sport und Kultur gefördert werden, dafür zahlt man die Steuern ja in Form von Aufpreisen auf die Produkte im Supermarkt. (Wie in Deutschland übrigens auch. Nur zahlt man da ausserdem richtig Steuern an den Staat. Dummerweise auch dafür, dass der dann dämliche Kampagnen in Auftrag gibt, in denen er so tut, als sei er ein Produkt oder eine Firma.)