Donnerstag, 15. Juni, ZDF. Das Spiel England gegen Trinidad/Tobago kommentiert Thomas Wark. Vielleicht hätte er vorher Drogen konsumieren sollen. Oder zumindest andere. Achtung Baby, Haarspaltereien ahead!
• “Dwight Yorke und Beckham spielten gemeinsam bei Chelsea London.”
Niemand, absolut niemand, der sich ein paar Sekunden mit englischem Fußball befasst hat, könnte einen solchen Verbalbock schießen. Beckham als das Manchester-Urgestein einfach nach London zu verlegen! Ganz abgesehen davon gibt es “Chelsea London” nicht, ebensowenig wie “Arsenal London“. Oder hat man je etwas vom “FC St. Pauli Hamburg” gehört?
• “Ich habe da gar kein Foul gesehen” zum am Boden liegenden Yorke, der einen für alle sehr gut sichtbaren harten Schuss in seine Kronjuwelen wegstecken musste.
• die Aussprache des Nachnamens “Carragher”, die einen Luftröhrenschnitt vermuten ließ. Wark mag Carragher bei der Aussprache des eigenen Nachnamens gehört haben, doch der spricht als echter Liverpudlian Scouse und damit generell ziemlich seltsam.
• die Aussprache des Nachnamens “Gerrard”, die zwischen “Dschärrit” und “Dschärrahd” schwankte. (Gerrard ist ebenfalls echter Liverpudlian, siehe Carragher)
• eine erneute Verletzung Rooneys könne “35 Mio. Pfund kosten, das sind umgerechnet 100 Mio. Euro” – immerhin korrigiert sich Wark später. “Da hatte ich noch mit DM gerechnet.”
• Rio Ferdinand, der mit den “35 Mio. Pfund”. Vor ein paar Minuten ist das noch Rooney gewesen. (Wahrscheinlich wollte Wark mit der total neuen Neuigkeit angeben, Ferdinand sei mit 31 Mio. Pfund der teuerte Verteidiger der Welt.)
• die leider übliche Unart der Zusammenfassung praecox, als das Spiel nicht nur noch nicht vorbei war, sondern noch 0:0 stand.
• generelle Unzurechnungsfähigkeit in so vielen Situationen, die ich mir nicht alle wörtlich merken konnte, weil das zu viel Nerven gekostet hätte.
Der Herr Wark kann eigentlich gar nichts dafür, dass ich ausgerechnet ihn in die Eier trete sanft kritisiere, denn schlechter als die anderen Mikrofonvergewaltiger war er gar nicht. Es gibt tatsächlich noch schlechtere, doch die Zeit jetzt während der Vorrunde ist zu wertvoll, um sie mit allen Schmarotzern zu verplempern. Die kommen später dran.
Najagut isjanur Sport, mag man einwerfen. Doch dann, später im heute journal – das muss man sich mal vorstellen – wird das zweite Tor Englands tatsächlich Frank Lampard zugerechnet. Gleichzeitig sieht man in der Videoeinspielung den korrekten Torschützen Steven Gerrard.
Jetzt frage ich mich: läuft das bei all den anderen Themen, von denen ich nichts verstehe, eigentlich genauso? Vielleicht ist Zarqawi gar nicht tot, sondern Zar Kofi von der UNO? Vielleicht heißt Gundula Gause in Wirklichkeit Gundel Gaukeley? Der Marietta Slomka als Beckmann der Abendnachrichten glaube ich sowieso kein einziges Wort, aber in meiner naiven Art und Weise, die mir auf der ganzen Welt Freunde beschert hat, glaubte ich bisher an eine Art von Redaktion im Hintergrund wie kleine Kinder an den Osterhasen.
Hör mal, ZDF-Sportchef! Heißt du noch Poschmann? Wir Fooligans können alle total gut labern und auch viel und das sehr lange durchhalten. Wir sehen besser aus als Sabine und Rolf Töpperwien. Unsere Sprechstimmen sind wahnsinnig angenehm bis erotisch. Technische Mediengeräte sind uns nicht fremd, wir können sogar Computer. 24/7-belastbar ist unser aller zweiter Vorname. Unser Fachwissen könnten wir – zumindest stundenweise – auf euer Niveau runterfahren.
Sollen wir nicht einfach euren Laden übernehmen?
Go for it! Also: Geh für es. (Frei nach: “Die Engländer singen: Der Fussball kommt nach Haus’”…ebenfalls im ZDF gehört)
Bringt mich auf einen anderen Gedanken, ausgehend von “läuft das bei allen anderen Themen, von denen ich nichts verstehe, eigentlich genauso” (den Satz, das nur am Rande, kam man übrigens hübsch unterschiedlich betonen :-).
Mir gehts so, wenn ich ich Spiegel lese (die Papierausgabe). Kenne ich mich mit einem Thema aus, fallen mir im Beitrag reihenweise Fehler auf. Übertragen auf die anderen Themen gehe ich dann mittlerweile davon aus, dass mich der Spiegel schlecht informiert (weswegen ich ihn nicht mehr lese).
Das wäre dann also kein Phänomen des Fernsehjournalismus, sondern des deutschen Journalismus generell.
Mich würde dabei mal interessieren, ob es anderen Leuten bei anderen Themen und Zeitschriften/Sendungen ähnlich geht.
ComputerBild. Sorry, das musste jetzt sein.
Ich habe umgeschaltet. Dies ewige “Jarrad” wollte ich mir nicht antun. Ganz schlimm.
@Stefan: Genau das hab ich speziell beim Spiegel auch schon so oft festgestellt, daß ich irgendwann aufgehört habe, den zu lesen…
sehr schön beschrieben! es tut ohnehin nicht not, ununterbrochen zu reden. dann aber noch permanenten verbalen durchfall zu produzieren, macht es für die zuschauer unerträglich.
bitte, gebt uns endlich den zweikanalton bei fuballübertragungen: einmal nur mit stadiongeräuschen und für masochistich veranlagte zuschauer (oder solche, die sich mehr für beckhams frau und deren friseur interessieren) einen mit quark von wark und co.
recht hat er…
bis auf die sache mit chelsea und arsenal london…
Mir gingen die ganzen kleinen Fehlerchen des Herrn Wark auch auf die Nerven, aber insgesamt muss man sagen, dass er sich im Vergleich zu anderen schon zurück gehalten hat. Wenn es nur englisches Passgeschiebe gab hat er auch einfach mal 30 Sekunden oder länger nichts gesagt.
Aber wahrscheinlich hätte er auch gar nichts über die Schwiegermütter und Cousins der Spieler sagen können, weil er sich generell nicht auf das Speiel vorbereitet hatte, sodern eventuell letztes Jahr im Sommer mal den Kicker gelesen hat oder so… :-)
Also…. es gibt noch Hoffnung für die deutsche Sportberichterstattung:
Die Süddeutsche Zeitung
Meine Quelle für gepflegte Fussballunterhaltung. Ist nicht immer erste Sahne aber meistens sehr schöne Artikel, allein die Kampagne gegen das Logo und das Maskotchen vor zwei Jahren war ein Gedicht.
Ach und die meisten Artikel sind auch online.
@ linge
sehe ich genauso.
die schreiben gut und haben verdammt viel ahnung und sind daher auf diesen beiden gebieten kaum zu toppen. was man denen als blog voraus haben kann: wir sind nicht so darauf fixiert, darüber berichten zu müssen, worüber alle schreiben. als hauptstrommedium ist es viel schwerer, sich der boulevardisierung des sports zu entziehen.
Deutschland gegen Polen – ARD-Reporter entschuldigt sich während des Spiels umständlich, daß er nicht in der Lage ist, die polnischen Namen richtig auszusprechen. Na und?! Kann ich auch nicht – und im übrigen können auch die ausländischen Kollegen die Namen unserer Spieler nicht aussprechen. Schon mal einen französischen Kommentar zu einem Spiel mit deutscher Beteiligung gehört? Aber die zwanghafte Suche nach der richtigen Aussprache ist ja im deutschen Fernsehen allgemein verbreitet. Für mich unvergessen die Mutation der Aussprache von “Walesa” (von Walessa zu Wawenssa) oder die von Tagesschau zu Tagesschau variierende Aussprache von “Al-Quaida”. Was sind wir nicht politisch korrekt.
Christina, nun muss man sich nicht ausgerechnet die Franzosen im Umgang mit anderen Sprachen zum Vorbild nehmen. :-)
Generell steht eigentlich jedem ARD-Mitarbeiter die Möglichkeit offen, die Aussprache von Namen im Vorfeld recherchieren zu lassen.
Ich würde mal so sagen: Man muss die Namen nicht zwingend richtig aussprechen (das Kölner Stadion brüllt auch mehrheitlich Sinkiewitz statt Sinkiewitsch), aber es zeugt sowohl von professioneller Vorbereitung als auch von Höflichkeit und Respekt, wenn man es tut.
Gell, Christine? ;-)
@ christina
das wird noch lustiger, wenn man sich zb politologen-hausarbeiten anschaut. die überbieten sich dann gegenseitig mit heruntergeladenen sonderzeichen, die sie auf dem sonderzeichenschwarzmarkt gefunden haben. besser werden die arbeiten dadurch nicht.
Maltes Verweis auf die SZ kann ich nur unterschreiben. Die Artikel von Reng sind zum Beispiel immer wieder fein. Im medialen Taumel, der seit Dienstag herrscht (Spiegel Online hat Klinsi ja schon fast zu Gott erklärt) finden sie einen recht angenehmen Grundton, der etwas zurück genommen ist.
Wark: Es stimmt schon. Er kann auch mal schweigen. Richtig schlimm wird es erst bei Beckmann und Konsorten. Das kann heiter werden fürs Endspiel.
Aussprache: Damit habe ich auch wenig Probleme. Lustig wird es, wenn der eine oder andere Kommentar in der Erregung etwas tiefer in die Geisteshaltung blicken lässt. Wenn Heribert F. z.B. einen argentinischen Schiri zurück in die Pampa schicken wollte. Oder the Master of Mikro-Desaster Thun und Taxis, der bei der letzten WM angesichts der “schlanken, groß gebauten Afrikaner” seine Vorliebe für selbige kaum noch zügeln konnte.
Durchs Netz geistert eine schöne Video-Datei. Eine Kommentatoren-Persiflage auf Cordoba ‘78. Sehr empfehlenswert…
@ christina: sagte steffen simon nicht, daß er “wider besseren wissens” bei der deutschen aussprache geblieben ist?
zum thema: steffen simon, der betroffene
Das schreckliche Angewohnheit, immer Arsenal London und Chelsea London sagen/schreiben zu müssen, geht mit verdammt auf die Nerven! Es kann doch nicht so schwierig sein, sich mal die richtigen Namen der Vereine zu merken!
Ganz schlimm fand ich aber, besonders bei ZDF und RTL, die tausendfache Wiederholung der Aussage: “Wenn Polen gegen Deutschland verliert, sind sie definitiv ausgeschieden.” (Das war natürlich vor den Spielen von Polen gegen Deutschland und Ecuador gegen Costa Rica)
Diese ständige Lüge hat, zugegeben, weniger mit Fußballverständnis zu tun als mit Mathematik der ersten Klasse, aber falsch bleibt falsch!
Wer von euch die Möglichkeit hat, soll doch mal beim Schweizer reinschauen. Ausser dass hier die deutsche Mannschaft etwas kritischer beurteilt wird, ist nix besser…;-)
@ hsv 83
hatten wir schon, genauer: haben wir immer noch.
@ björn
“Wider besseres Wissen” ist mir in der Begeisterung über das laufende Spiel offensichtlich entgangen — What can I say. Dann wäre ausgerechnet Herr Simon ein Beispiel für politische Inkorrektheit. Die Kommentare zu Steffen Simon auf der zitierten Websseite sprechen mir übrigens aus dem Herzen. Möge er uns künftig erspart bleiben.
@ Stefan
Von einem Deutschen würde ich die richtige Aussprache eines deutschen Namens erwarten – Fehler sind hier in der Tat unhöflich. Einem Franzosen, Italiener, Japaner etc. verzeihe ich Fehler der Aussprache gerne (schon weggönn des ‘inreißendenn Accents);-)Von einem Reporter erwarte ich den (recherchierten) Versuch, den ausländischen Namen mit starkem deutschen Akzent richtig auszusprechen – oder aber die souveräne herzhafte Falschaussprache ohne heuchlerische Entschuldigung dafür. Anstrengend finde ich aber die überkorrekte deutsche Art und Weise, zu versuchen Namen authentischer als der Muttersprachler auszusprechen. Das gelingt nämlich meist nicht und führt eben zu solchen Aussetzern wie Jarraddt, Jaraaahhhd und Jerrit.
@David
da hast du durchaus recht. Meistens entscheide ich mich sogar für den ORF, wobei der Typ gestern bei Schweden-Paraguay auch eine Niete war…
@Stefan
Ja, es geht anderen Medienkonsumenten genau so – wann immer ich (als Historiker) im Spiegel einen Artikel zu irgendeinem mir vertrauten geschichtlichen Thema lese, rollen sich die Fußnägel auf. Der deutsche Journalismus insgesamt ist mittlerweile unglaublich schlecht, und das gilt für die Tagesthemen nicht weniger als für die RTL-News.
Frage nur – Unfähigkeit oder gezieltes Handeln (Rentendebatte etc.)
Bin auch sehr für den Sportteil der Süddeutschen, ja.
Olli, wie Nick schon richtig schrieb führt keiner der bekannten Londoner Vereine ein “London” im Namen. Genau darum geht es ja, sich von den Clubs derselben Stadt abzugrenzen, anstatt auf Wir-Gefühl zu setzen.
Die Clubs heißen also “Chelsea F.C.” und “Arsenal F.C.” oder eingedeutscht “FC Chelsea” und “FC Arsenal”. Ähnliches gilt für die anderen großen Londoner Clubs Tottenham Hotspur, West Ham United, Charlton Athletic und Millwall.
Ich bin ebenso wie Christina der Meinung, dass man beim Fußball ruhig auf übermäßige politische Korrektheit verzichten sollte und nicht ständig versuchen sollte, die Namen gestelzt immer dem original nahe auszusprechen.
Gerade bei osteuropäischen Namen ist es oft sauberer, sie deutsch auszusprechen, als in eigentlich flüssigen Sätzen etwas bemüht (aber auch nur bemüht) ausländisches klingendes mit einzubauen, denn selbst wenn sie versuchen, so wie in Polen z.B. klingt es trotzdem nicht.
Und wenn sich SmOlarek eingebürgert hat statt SmolArek, mein Gott, whatever.
De hochgelobten britischen Kommentatoren tun es doch auch nicht.
Wie nervig diese politische Über-Aussprachekorrektheit sein kann, hat doch der Beckmann bei der Euro 04 bewiesen, der Karel Brückner immer “Karrel Brriecknerr” ausgesprochen hat, weil die Tschechen nunmal das “R” rollen und bei deutschböhmischen Namen das “Ü” wie “I” aussprechen.
Ganz ehrlich, wollt ihr das?
Und zu Chelsea und Arsenal. Hat sich halt so eingebürgert, dass man den Städtenamen oftmals mitnennt bei Vereinen. Und es schauen bei ner WM auch viele Laien zu, da kann man ruhig nochmal sagen, in welchen Städten diese Clubs beheimatet sind.
Gegen diesen Umstand anzugehen halte ich ebenfalls für “Über-PC”:
Mein Verein heißt zum Beispiel “SV Werder”. Wenn ich über den Verein oder Werder-Spiele spreche, heißt es immer “Werder hat gut gespielt”, “Werder hat ein Tor gemacht”, oder “Rote Karte für Werder”.
Im TV und in vielen Zeitungen heißt es trotzdem “Bremen spielt offensiv”, “Die Bremenfans waren begeistert”, oder “Bremen tut zu wenig für die Defensive”. “Bremen” tut aber überhauptnichts, sondern spielen tut nur der SVW.
Ich habe mich damit abgefunden, und deshalb ist es jetzt mal echt kein Verbrechen, “Arsenal London” zu sagen.
Meine Meinung
@Christina: Ich würde sagen, wenn sie es authentischer versuchen, als die Muttersprachler, kann es nur falsch sein und wer sich jemals seinen eigenen Namen in verschieden deutschen Dialekten angehört hat, weiß, dass Aussprache ohnehin etwas relatives ist. Ich schätze aber einfach das Bemühen um eine korrekte Aussprache, ohne sie zwingend zu erwarten oder zu fordern. :-)
@Mirek: Da muss ich dann doch klugscheißen: Dein Verein (und das solltest Du wissen :-P) nennt sich offiziell SV Werder Bremen. Arsenal F.C. heißt aber eben nur Arsenal F.C. Ohne Zusatz des Städtenamens. Wir sagen zwar auch “Dä Eff-Zeh”, wenn wir vom 1.FC Köln sprechen, aber richtig ist das nicht (klingt aber gut)
achtung brüller: bei uns eingeborenen im norden heisst es nicht eff-zeh, sondern zumeist wer-da *g*
@Stefan:
Jajaja… :-) Wir haben doch beide Recht.
Also ursprünglich war’s wirklich nur der “SV Werder” (bzw ganz früher “FV” Werder).
Diesen Verein gibt’s sogar immer noch, nämlich als den ‘Sportverein “Werder” von 1899 e.V.’ Und das alles ganz ohne Namenszusatz “Bremen”. Der hat sich erst in der Überregionalen Berichterstattung eingebürgert, ist aber kein offizieller Bestandteil des Vereinsnamens.
Du hast aber auch Recht, denn der “SV Werder” spielt nicht in der Bundesliga, das tut die ausgegliederte Profifußballabteilung, die sich “Werder Bremen GmbH Co. KG aA” nennt. Diese aber besitzt NICHT den Namenszusatz “SV”.
Daraus könnte man folgern, dass im Grunde genommen dann Namen eh Schall und Rauch sind.
Obwohl, da gebe ich Recht, “Chelsea” ist ja an sich schon eine Ortsbezeichnung. Es sagt ja auch keiner “FC Schalke Gelsenkirchen 04″ … :-)
Eines der schönen Themen, über die man ewig diskutieren kann… (-:
Wäre ich kompletter Fußballidiot, würde ich es sicher gut finden, aufgeklärt zu werden, wo ein Verein nun seine Heimat hat. England ist ja groß…Das könnte man aber auch subtiler, bzw. anders machen, als den Vereinsnamen zu der Stadt einfach draufzupinseln…oder?
Schaut sich das mal einer an!
Wark habe ich noch nie kommentieren gehört, fand ihn neben den anderen Knallchargen vom ZDF daher ‘unverbraucht’ und habe nicht weiter auf ihn geachtet, andere kann ich nicht so gut ausblenden (Simon, Beckmann, Kerner, Réthy), Réthy hatte gestern dann auch noch einen schönen Klopper, als er, mit Hinweis auf die Nationalität von Paraguays Trainer fern aller Geographiekenntnisse bemerkte, daß dieser aus dem Nachbarland Uruguay stamme. Die heißen vielleicht ähnlich, sind aber nicht benachbart. Pingelig, bei ca. 350 km, ich weiß…
hsv83 hat Recht: 2-Kanal-Ton bei Fußballübertragungen, wäre beim Fußball billig zu machen und ein echter Service am GEZ-Zahler. Warum machen die das nicht schon längst?
@Nick: Guter Fund!
Hier noch ein professioneller Einwurf vom Schweizer Fernsehen: “Drogba, 1.80m gross und 84kg schwer. Da stimmt der Body Mass Index eigentlich nicht, aber das sind alles Muskeln, kein Gramm Fett”.
zur Süddeutschen. Die besten unter den Tageszeitungen sind sie schon. Reng und Schönau sind richtig gut, überhaupt haben die ganz gute Korrespondenten bzw. Freie. Aber die Redakteure sind ziemlich armseelig, das übliche Sportidioten-Niveau.
Jürgen Klopp ist einfach mal der Geilste… :-)
Nochmal zur Aussprache: Keiner Erwartet von einem Reporter, dass er eine Blütenreine Aussprache hat. Allerdings gehört es zur journalistischen Gründlichkeit, die gröpsten Patzer zu vermeiden. Das ist nun auch wirklich nicht schwer. Es ist mir aber völlig unverständlich, wie man etwas richtig wissen kann und trotzdem im Irrtum bzw. Fehler verharrt. Das ist, mbMn, das geistig und seelisch vernichtendste, was ein Mensch machen kann. Wenn ich höre, dass es richtig _SmolArek_ heißt, wirklich eine Kleinigkeit, dann mache ich das doch instinktiv richtig. Das ist doch nur ein Minimum an Respekt vor einem anderen Menschen und dem was richtig ist. Es geht nicht um pc oder nicht, es geht um Erkenntnisresistenz oder nicht. Was wahr ist, ist egal, der Andere ist egal und die Sprache sowieso. Willkommen im Reich der maximal reduzierten Hirnaktivität. Herr Simon beugt sich der Dummheit der Masse, wobei die Masse das vielleicht gar nicht will. Möglicherweise würden die Leute es ja richtig sagen, wenn sie es nur wüssten.
Aber es stimmt schon, wenn so ein völlig unmöglicher polnischer Name durch eine deutsche Aussprache geadelt wurde, dannn sollte man gefälligst dabei bleiben. Also Auschwitz statt Oswiecim. Steffen kommentier’, ich kann Dir nicht folgen.
Ja ich weiß, es heißt ‘gröbst’ :)
Sehr gut, Davki!
Im Schweizer Fernsehen hat ein Kommentator bei einem Spiel von Angola (glaube ich) über einen der weißen Spieler, der grade ein rüdes Foul begangen hatte, in etwa folgendes gesagt:
dafür ein herzliches lmao