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Eigenlob

Wenn diese Pressesimulanten von der Bild wenigstens den Anstand hätten, Miesmacher zu sein, runzelige Opas, die die Parkbänke bevölkern und den Passanten hinterhermaulen – dann hätten diese Nebensatzverächter wenigstens eine Funktion, auch wenn es die der Gallenflüssigkeit wäre.
Aber jetzt, da die Klinsmannschaft (Wort geliehen von der Süddeutschen, wird morgen wieder zurückgegeben) gut spielt und noch besser gewinnt, da recken diese Kirmeswagnerianer, Schnapsschlagzeilenfabrizierer und Jeden-Duzer ihre schuppigen Häupter (Mehrzahl, wie bei jeder Medusa) und geifern sich in ihren von Arme-Leute-Pornos verklebten Hirnen Wortungeheuer wie schwarz-rot-geil zusammen, wanzen sich an die Mannschaft heran, stellen Miesmacher an den Pranger, sind jetzt schon Weltmeister.
Ich weiß gut, wie Eigenlob riecht und muss es trotzdem sagen: Wir standen auch nach dem Italienspiel da, wo wir hingehören.
Hinter der Mannschaft.

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