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Podcast vom 25.7.2006

Special Edition: Holger Klein im Interview mit Gabi Schilcher von der GEMA zum neuen Podcast-Tarif der GEMA.

MP3, 7:56, 3,6 MB

(Rauscht ein bisschen, sorry dafür… Und das Textmusikrätsel lösen wir morgen auf)

51 Kommentare

  1. 01
    Trent

    Na denn ist alles in Butter! GEMA? IFPI? RIAA? Ich glaube, es wird Zeit für neue Strukturen für das Geldverteilen, was Musik angeht…

  2. 02

    Trent: Vorschläge? Für die neuen Strukturen, meine ich?

  3. 03

    holgi lässt die gute frau auch mal so richtig auflaufen. am ende hat sie scheinbar auch nicht mehr geglaubt, was sie da erzählte. sie besitzt die welt und wer anderes hört, der hat sich zu melden. völlig absurd.

  4. 04

    maybe its just me, aber dieser GEMA-Generalverdacht klingt für mich immer noch wie ganz großer Mist.

    Und die Regeln die sie aufstellen, entspringen auch wieder den Gehirnen von Rechtsanwälten, nicht Leuten die irgendein Verständnis für das Medium haben. Genauso wie die legalen Downloadshops haben sie einfach so gar nicht verstanden worum es geht und denken nur in Beschränkungen und kleinteiligem Pfenniggefuchse. Anstatt ne vernünftige Flatrate einzuführen, wird wieder erwartet, daß Podcaster jetzt anfangen rumzurechnen und Sekunden zu zählen.

    Alleine ein Satz wie „Wird ein Song innerhalb derselben oder in einer anderen Episode wiederholt, so wird auch jede Wiederholung gezählt.“ verdient schon ein paar hinter die Ohren. Creutz.

    Vielleicht sollte denen mal jemand dieses Comic übersetzen und näherbringen:
    http://www.nochetwassalz.de/batzlog/2006/07/20/geschichten-aus-der-copyrighthoelle/

  5. 05
    Bob

    Mal so zum grundsätzlichen Verständnis:

    Wenn man sich ne Lizenz für X Monate zulegt, gilt die dann für die Podcasts, die in diesem Zeitraum produziert werden und diese könnten dann für Immer und Ewig aufm Server rumschimmeln?

    Oder darf man dann für diese X Monate all meine Podcasts online lassen und nach Ablauf dieser Zeit müssten diese geofflined werden?

    Schulligung, aber ich versteh’s einfach net so wirklich.

  6. 06

    Alleine die Tatsache, dass ich für das spielen eines maximal halben Songs, in den ich noch hineinmoderieren und ihn ein- und ausblenden muss Geld bezahlen soll, ist völlig lächerlich.

    Ein halber Song ist genauso wie ein halber Film. Für den Hörer wertlos. Es sei denn man nutzt diesen halben Song ausschließlich für Gewinnspiele oder als Werbung für den Künstler. (Oder der Song ist von Britney Spears und Charts Kollegen/innen) Wenn man Werbung macht, sollte man dann aber eher Geld bekommen anstatt Geld dafür zu bezahlen.

    Ein halber Song sollte also grundsätzlich kostenlos für Podcasts zu haben sein. Nur für einen kompletten Song würde ich Geld an die GEMA bezahlen. Dann wäre ich auch bereit in das Ende des Songs hinein zu moderieren, damit dieser nicht isoliert werden kann.

  7. 07
    memo

    Welch‘ ein Zufall, dass die GEMA-Podcast-Gebote genau 10 sind.

    Zu Gebot 4:
    Der Lizenzshop steht allen Podcastern zur Verfügung […], deren Podcast nicht häufiger als täglich erscheint […]?

    Sollte das nicht besser einmal täglich heißen, damit der GEMA-Anwalt sich vor Gericht nicht um Kopf und Kragen reden muss, um die Musikpiraten von Spreeblick dranzukriegen, wenn sie mal ein Britney-Spears-Special (wegen Gebot 10 dann offizieller Titel: Melodien für Millionen) zusätzlich zum unregelmäßig regelmäßig erscheinenden Podcast publizieren.

    Zweimal, dreimal, viermal, … täglich ist und bleibt schließlich täglich, oder?

  8. 08
    flynn

    Wie Holgi privat schon richtig geschrieben hat: „Die Podcastlizenz der GEMA ähnelt der Reisefreiheit der DDR.“

    Die hat jemand ohne Minimalst-Medienkompetenz zusammengeklöppelt ohne darauf zu achten, ob das Result irgendjemand nützt. Liebe GEMA, wenn eure Lizenz soweit einschränkt, dass keiner sie kauft nützt das auch euren „Kunden“ auch nicht.

    Und zum Thema „Weltrepertoire der Musik“: Angenommen die Statistik zeigt dass ein Großteil aller Autofahrer einmal im Monat falsch parkt. Wenn die Polizei der Beweisumkehrslogik der GEMA folgen würde, müsste Jeder am Ende des Monats mit Listen und Fotos nachweisen dass er nicht falsch geparkt hat…

  9. 09

    Itunes? Musicload? = DRM = GEMA = Freiheitseinschränkung!
    Die Gema setzt sich ein das man Musik uneingeschränkt nutzen kann?! HA! Das ich nicht lache. Sollte die Gema nicht selber wissen welche Musik von ihnen ist?

  10. 10

    @ alle auskenner: Ist jetzt durch diese GEMA Lizenz die rechtliche Grauzone, die Podcasts bisher waren, aufgehellt? Sprich, bewege ich mich jetzt im Bereich des Lizenzbruchs, wenn ich in einem Podcast gema-gemeldete Musik spiele?

    @ johnny; Eine andere Struktur für die Vergütung von Musikern und deren Werke wäre meiner Meinung nach gar nicht nötig. Das bestehende System muss nur auf den neuesten Stand gebracht werden. Die bisherigen Verteilerschlüssel, die in Holgis Interview ja auch angesprochen wurden, basieren ja auf der schieren Menge an Daten, die ausgewertet werden müßten, wenn man eine per-Band Verteilung realisieren würde. Sprich, wie oft wurde eine Band wirklich gespielt und wieviel Geld muss ein Sender dann an diese Band zahlen. So kommt alles erstmal in einen Topf und wird dann von der GEMA verteilt. Wäre es nicht zeitgemäß, dass die Sendepläne, die ja in jedem Radio sowieso erstellt werden, mit neu zu schaffenden GEMA-Schnittstellen online verschränkt werden und so ein reales Abbild der Songstruktur in der deutschen Radiolandschaft enstehen würde? Dann würden die albernen GEMA Listen wegfallen, die bisher immer erstellt werden müssen und alle Künstler werden für das entlohnt, was wirklich von ihnen gespielt wird (und Britney kriegt dann eben auch weniger Geld von mir, wenn ich sie nicht spiele). Sozusagen kein Abo-Modell, wie bisher, sondern ein Pay-per-Play. Und das wäre dann ja auch Podcastern zuzumuten, wenn sie mal kurz alle gespielten (bzw. zu spielenden) Songs auflisten und sich danach dann der Preis berechnet.

    gruß
    robert

  11. 11

    Grundsätzlich finde ich den Ansatz in Ordnung, wenn auch etwas zu kleinlich aufgrund der vielen Regeln, die unpraktisch sind. Aber den entscheidenen Punkt hat der Interviewer der PR-Frau ja entlockt: Massenhaft Musikfans machen Podcasts weil sie den Dudelfunk nicht ertragen und müssen dafür auch noch die Profiteure des Dudelfunks bezahlen. Das ist wirklich hart. Zudem ist der kontinuierliche Hinweis auf die Urheber ja immer eklig, wenn man weiß, wie wenig Künstler mit ihrer Musik verdienen und wie viel in Institutionen und bei den Plattenfirmen hängen bleibt.

    Eigentlich aber frage ich mich, wann Leute wie Toni Mahoni Geld von der Gema bekommt, wenn ich seinen Podcast bei mir in den Blog einbinde. Oder einfach nur als Basisunterstützung für nachwachsende Unterhaltungskünstler. Wann werden Podcaster oder auch Blogger als Künstler behandelt?

    Ich frage das nur, weil ich glaube, das ganze System wird demnächst implodieren müssen. Das passt einfach nichtmehr zu „Web 2.0“, da die Grenzen einfach zu sehr verwischen. Sind wir nicht alle Künstler?

  12. 12

    Ich schalt mich jetzt mal nicht in die Diskussion ein, da ich einfach zu wenig in der Materie bin…

    …aber ganz direkt gefragt: Ist dieses Modell für den Spreeblick-Podcast geeignet – werdet ihr es anwenden? Weil die meisten der Regeln werden doch sowieso schon von euch eingehalten :-)

  13. 13

    mal ein wenig off topic, aber dann doch auch nicht ganz:

    Werden Musikdownloads bei iTunes, Musicload etc. eigentlich in den Mediacontrol Berechnungen für die Charts berücksichtigt?

  14. 14

    wo ich gerade das so sehe, ist mein erster Gedanke: Es wird bestimmt auch bald eine GEMA-Pauschale für jeden Internetzugang fällig, zumindest wenn er in gewerblich genutzten Räumlichkeiten zur Verfügung steht. Oder gibt es das schon?
    Wie auch immer, eine Institution, deren Monopolstellung in einer merkwürdigen Zeit und von merkwürdigen Menschen manifestiert wurde, ist mir per Definition suspekt. Aber diese Diskussion wurde sicher schon anderswo ausführlicher erörtert…

  15. 15

    Rauscht ein bisschen, sorry dafür“¦

    Da musste dich doch nicht entschuldigen, das ist kein Rauschen, das ist Telefon und wenn mich nicht alles täuscht, ist da auch noch irgendwie eine weibliche Stimme drin versteckt.

    Und das Textmusikrätsel lösen wir morgen auf

    Und ich dachte, die Frauenstimme erzählt die Lösung?

    Nein, zurück, alles nur ein Witz. Ich geb’s zu, kein besonders guter Witz. Halt analog zu der Lizensregelung. Und wie unpraktikabel die ist, hat Maingold Marius hier sehr treffend beschrieben. Praxisfremder geht’s wohl nicht. Gut, gut, es geht, mit der Nachweispflicht für GEMA freies Material.

    Gut das die GEMA nachdenkt. Schlecht wenn dabei eine wertlose Lizensierung herauskommt.

    Thema verfehlt. Nachbessern. Hinsetzen.

  16. 16

    Also ich find es ja gut, dass da etwas Bewegung in die Sache kommt und die GEMA da sowas wie, nennen wir es mal Guten Willen zeigt. Sachlichen Verstand kann man es ja noch nicht nennen.

    Die Sache mit der Laufzeit check ich auch nicht ganz. Ich nehme an, ich muss nach Ende der Laufzeit, also spätestens 3 Monaten, den Podcast vom Netz nehmen? Ist ja auch nicht gerade sinnvoll.

  17. 17
    leo

    Nur noch mal zum Verständnis, wenn ich, der nie mit der Gema irgendetwas zu tun hatte oder hat, seine eigene selbstgemachte Musik ins Netz stellen möchte, oder auch verkaufen möchte, bin ich dann gesetzlich verpflichtet dieses vorher mit der Gema zu klären? Das würde ja heissen, dass die Gema gewissermassen ein anteiliges Verfügungsrecht über meine Musik besässe, die ich ihnen nicht erteilt habe…

  18. 18

    Grundsätzlich hat die GEMA diesmal für ihre Verhältnisse enorm flott reagiert. Das ist gut. Dass es viele Einschränkungen gibt ist klar, denn wer von euch will denn, dass bspw. der NDR für seine Podcasts ebenso viel oder wenig an die GEMA abführt wie Heinz Müller mit 100 Hörern? Eben.

    Für die meisten Podcaster dürfte diese Regelung ein Segen sein. Man kann GEMA-gemeldete Musik spielen, hat keine großartige Bürokratie und ich bin recht sicher, dass die GEMA nicht nachforscht, ob man nun einen oder zwei Songs gespielt hat. Es geht ach auf „unserer“ Seite um ein wenig „Common Sense“, denke ich.

    Die Vision der automatischen Abrechnung und damit gerechten Verteilung der Einnahmen teile ich 100%ig, und bestimmt wird daran gearbeitet. Der Aufwand solch ein System einzuführen ist jedoch nicht unerheblich und wird sicher noch einige Jahre in Anspruch nehmen.

    Für den Spreeblick Podcast ist der Tarif leider wertlos, da wir nicht nur planen, mit Spreebick Geld zu verdienen, sondern das bereits tun, und zwar mehr als 300 Euro. Wir fallen somit raus, obwohl wir ganz sicher (noch) nicht die Art von Unternehmen sind, die die GEMA auszugrenzen versucht. Aber irgendwo müssen halt Regeln greifen, und zwischen nonkommerziellen (in diesem Fall definiert als „bis 300 Euro Verdienst“ z.b. durch GoogleAds o.ä.) und kommerziellen Anbietern zu unterscheiden, war eine immer wieder aufkommende Forderung der Podcaster.

    Soweit ich weiß, fließen Downloads seit einiger Zeit in die MediaControl-Auswertungen mit ein, ja.

    Und nein, kein Musiker ist verpflichtet, der GEMA beizutreten. Erstaunlicherweise für viele Nichtmusiker wird man jedoch nur sehr wenige Musiker oder Komponisten finden, die vom Beitritt abraten. Bei vielen „kleineren“ Künstlern sorgt die GEMA für einen Teil der wenigen Einnahmen.

    Was mir immer fehlt bei der Aufregung: Alternativen.

    Wovon lebt ein Komponist in Zukunft?
    Wovon lebt ein Musiker in Zukunft?

    Bitte dabei bedenken, dass die beiden nicht immer identisch sind.

  19. 19

    @ Johnny: Wieso ist das erstaunlich, dass man wenige Musiker findet, die von einem Eintritt in die GEMA abraten? Ich bin kein Musiker und fände es eher erstaunlich, wenn ein Musiker mir davon abraten würde. Denn wie Du ja in Deinem nächsten Satz gleich schon schreibst, ist bei noch eher kleinen Bands der Eintritt in die GEMA quasi die einzige Möglichkeit für ihr Schaffen entlohnt zu werden. Und das ist ja auch gut so, oder?

    Zum Thema automatische Abrechnung: In einem Land, in dem wir ein vollautomatisches Mautsystem (*ähem*) haben und man quasi in Echtzeit sehen kann, was du wo mit Deiner Kreditkarte bezahlt hast (technisch möglich, will keinem vorwerfen, dass dies tatsächlich getan wird), sollte es doch möglich sein, ein paar Strings (Liedtitel) zu übertragen, oder? Sooo aufwändig wäre das gar nicht. Man kann ja klein anfangen.

  20. 20

    @ Johnny: Man kann GEMA gemeldete Musik spielen? Nach dem Lizensierungsmodel, so weit ich es verstanden habe und beim Maingold Marius nachgelesen habe, darf ich halbe Songs spielen. Ok, das mag in den Ohren vieler auch Musik sein, für mich ist das als ob ich ein 0,5 Bier bestelle und ein 0,25 bekomme, mit den Worten: „Ist ja auch Bier. Und dafür das du für mein Bier draussen vor der Kneipe Werbung machst, bezahltst du auch nur 5 Euro im Monat und das kommt allen Bierherstellern zu gute“.

    Aber mal konkret: Eine Regelung, die z.B. das Anspielen von GEMA Musik erlaubt, meinetwegen pauschal 1 Minute pro Titel wäre in vielen Fällen sinnvoll. Allerdings halte ich 5 Euro im Monat dafür für zu hoch gegriffen. Realistisch halte ich zB 5 Euro für 3 Monate, pro Podcastfolge eine Begrenzung auf 5 angespielte Titel. Will ich mich dezidierter mit einem Künstler oder einer Musikrichtung auseinandersetzen, sollten 3 Titel, voll ausgespielt, mit Moderationsanschnitt im Intro/Outro möglich sein. Unmoderiert alternativ einfaden nach 15 Sekunden und ausfaden 30 Sekunden vor dem Ende. Meinetwegen noch eine Beschränkung auf 5 Podcasts im Monat mit GEMA Musik. Das wäre mir 5 Euro im Monat Lizens wert. Immer vorausgesetzt ich verdiene kein Geld mit meinem Podcast. Hobby galore. Geld verdienen sollen ja die Autoren und Musiker. Apropos Musiker… da war ja noch die GVL?

    Was die Frage nach zukünftigen Verdienstmöglichkeiten von Autoren und Musikern angeht: große Frage, die ja weit über die Lizensierungsfrage von Podcasts hinausgeht. Was die GEMA betrifft, so ist die Frage der Verteilungsschlüssels und derer „Verteilungsgerechtigkeit“ ja schon lange vor dem Podcast auf dem Tisch gewesen. Ich vermute, das es derzeit keine nennenswerten Bestrebungen gibt, am Verteilungsschlüssel zu drehen.

    Ich stell mal noch eine Frage zu deiner Frage dazu: Verteilungsgerechtigkeit, ist die technisch möglich? Den Mann im Mond haben wir mit 386er PC Schrott hochgeschossen. Nun ist die GEMA nicht die NASA, aber eine Non Profit Organisation in einer Wellblechhütte ist sie nun auch wieder nicht. Um wieviel Millionen Autoren geht es denn? 1, 2, 3? Lass es ruhig ein Paar mehr sein. Deren Vergütung zielgenau zuzuweisen, dafür soll die Rechner- und Organisationspower fehlen? Nein, was fehlt ist das Interesse an gerechter, zielgerichteter Vergütung. Dort anzusetzen wäre sicher eine der interessantesten Fragen für die zukünftige Vergütung von Künstlern und Autoren. Mal abgesehen davon, zwickt es im System ja auch noch an ganz anderen Stellen. Ein Beispiel ist der alleinige Vertretungsanspruch der GEMA als Inkassostelle. Was u.a. bedeuted, das es mir als Autor nicht so ohne weiteres möglich ist, bestimmte Rechtsansprüche an meinem Werk auszuklammern. z.B. Songs an Podcaster verschenken. Analog dazu die gute alte Tradition des erlaubten Recording von Konzerten. Nicht nur Althippies wie Greatful Dead haben von dieser Praxis profitiert. Lustigerweise waren gerade die späteren Napster Gegner Metallica auf die großartige Idee gekommen, am Anfang ihrer Karriere, die Fans geradezu aufzufordern Konzerte mitzuschneiden und zu verteilen. Somit übernahmen die Fans quasi teure Werbearbeit, eine Strategie die mit sogenannten Streetteams auch von vielen kleinen US Labels fortgesetzt wird…

    Aber hier erstmal Punkt, die Zwerge fordern Verwindelung.

  21. 21

    @robert:
    für noch eher sehr kleine Bands ist die GEMA oft ein Hemmschuh. Denn sie werden dann nicht gerne für Festivals oder Veranstaltungen gebucht, weil der Veranstalter auch GEMA Gebühren abführen müsste. Außerdem werden sie aus dem selben Grund oft bei Samplerproduktionen nicht berücksichtigt. Eine Pauschalregelung gibt es also nicht.

    Jeder Komponist muss das individuell entscheiden. Hat man allerdings schon einige Radioeinsätze, dann lohnt es sich sicherlich.

  22. 22

    marius, das höre ich zum ersten Mal mit den Nicht-Buchungen. Jemand, der ohne GEMA ein Festival veranstaltet? Sampler ohne GEMA (mal abgesehen von Netlabel- oder CC-Samplern)? Hast du da mal Beispiele?

    Nicht nur Radioeinsätze bringen Geld von der GEMA, sondern jede Veröffentlichung.

    robert, ich wies darauf hin, da viele Nichtmusiker der Meinung sind, eine Institution wie die GEMA wäre überflüssig. Es gibt aber eher wenige Musiker, die diese Meinung teilen.

  23. 23

    Dieses Interview bestätigt wieder einmal, dass Organisationen wie die GEMA in einer Traumwelt leben, die mit der realen Welt nichts zu tun hat. Von fairen Konditionen kann keine Rede sein, es geht denen nur um Geld, Geld, Geld (logisch, ist ja auch ihr Zweck). Aber mal auf die Idee zu kommen, dass Musik in Podcasts WERBUNG ist, darauf kommen sie nicht.

    Ich kann darauf gut und gerne verzichten. Ich kaufe Musik bei Labels, die ihre Kunden nicht verarschen. Da sind die Künstler dann auch nicht Mitglied der GEMA.

  24. 24

    ich muss jetzt auch nicht jubeln ob des systems das die gema da gebastelt hat und ich bin mit vielen dingen die die immer beschliessen alles andere als einverstanden (wenn ich mal wieder diese komischen vereinsbroschüren lese, die die gema mir immer schickt).
    dennoch halte ich es für doof die gema jetzt mit der schon vor jahren geführten „major gleich satan“ – diskussion mit in den topf zu werfen. ich finds tatsächlich gut das die reagieren und die möglichkeit anbieten ihre musik zu benutzen. klar, man kann noch am preis drehen, die regelungen wirken ein bischen kompliziert, aber ich bin mir ebenso sicher das man schnelle und unkomplizierte antwort bekommt, wenn man eine nette mail schreibt und nach details oder sonderfällen fragt. entgegen der blogläufigen meinung, sind die nämlich ziemlich entgegenkommend und unkompliziert, wenn man da nur mal anruft. ist zumindest meine erfahrung mit dem verein.

  25. 25

    vergessen: ausserdem schreiben die ja selbst das das ganze system noch jederzeit geändert werden kann. das ist ein testballon. wenn jemand sinnvoll anwendbare alternativen oder verbesserungen hat, verschliessen die sich dem sicher nicht.

  26. 26

    Johnny, beim Sampler kann ich Dir unsere damalige Produktion Maingold Rockmilieu Volume 1 als Beispiel geben. Musst Du mal googeln, aber ein Beispiel wäre hier:
    http://www.rockszene.de/Reviews/inhalt.php?id=447
    Da war maingold noch kein Blog sondern ein reines alternative Musik Magazin für Frankfurt Rhein Main Gebiet.

    Wegen der Sache mit den Buchungen: das erzählten mir einige Musiker und auch ein Clubbesitzer aus Frankfurt. Der Clubbetreiber buchte vornehmlich Bands ohne GEMA, da er sonst Gebühren abführen müsse. So blieb dann am Ende noch weniger Geld in der Kasse der Bands, wenn überhaupt was übrig blieb. Ich rede hier natürlich von kleineren Bands, das ist klar.
    Dass GEMA Bands Probleme haben bei kleineren Festivals unterzukommen, ist auch eine Aussage von verschiedenen mir bekannten Musikern. Dort wird laut deren Aussage meist derart knapp kalkuliert, dass jede „überflüssige“ Ausgabe vermieden wird.

  27. 27

    Nicht alle Problembären scheinen erlegt zu sein.

    Die GEMA selbst kann ihr Modell nicht wirklich nachvollziehbar erklären. Ich habe jedenfalls meine Zweifel, ob wir demnächst haufeweise GEMApflichtige Musik in privaten Podcasts zu hören bekommen.

  28. 28
    arne

    Wäre denn nicht jetzt die Konsequenz nur noch GEMA-freie Musik zu spielen und damit auch für Künstler zu werben, die nicht so unbedingt Geldgewinn mit ihrer Musik im Sinn haben? Denn einen anderen Grund sehe ich nicht für einen Künstler, in die GEMA einzutreten.
    Seine Musik könnte er auch durch andere Lizenzmodelle (z.b. CC) schützen. Mir stellt sich da dann abschliessend die Frage, macht ein Künstler Musik der Musik und des Spasses an der Freude wegen, und um andere dran teilhaben zu können. Oder macht er die Musik primär, um Geld zu verdienen.

    Hier trennt sich meiner Meinung nach wahre Kunst von der Geldschöpfungskunst. Btw. gibt es mittlerweile die unterschiedlichsten Lösungen, wie auch „freie“ Künstler für ihre Musik belohnt werden können. Z.b. per Donation.

    Daran sollte man vieleicht denken bei der Überlegung, wen man durch Publizierung unterstützt.

    Das Lizenzmodell der GEMA für Podcast’s halte ich – gelinde gesagt – für boykottierungswürdig. Ich sehe darin eher eine Chance für GEMA-freie Musik. :)

  29. 29

    Nur GEMA-freie Musik zu spielen, ist eine mögliche Alternative, absolut!

    Durch meine musikalische Sozialisierung fällt mir das persönlich aber nach wie vor schwer. Die Bands, zu denen ich am meisten erzählen kann, sind Bands aus einer analogen Zeit. Aber ich bin ja nicht der einzige Podcaster. :)

    Ich glaube, jede „echte“ Band macht Musik, weil sie es will und, als Künstler, sogar „muss“. Dennoch kann sie das nicht besonders gut, wenn die Mitstreiter 10 Stunden am Tag arbeiten gehen. Die klitzekleine Möglichkeit, von der Musik irgendwann auch mal die Miete zahlen zu können, ist also ein legitimes Streben.

    Spenden? Vergiss es. Ehrlich.

    marius, danke für die Info!

    rené (aus Kiel), das „Werbung“-Argument passt nur bedingt. Auch Radios machen ja Werbung für den Künstler und zahlen dennoch GEMA. Schließlich erhöht man ja mit Musik auch den Wert des eigenen Programms, man dreht sich da also im Kreis. Am Ende ist jeder Kunde auch Werbung, da er seinen Freunden von tollen Bands erzählt.

    Musik danach auszusuchen, ob der Künstler bei der GEMA ist oder nicht, halte ich für ein fragwürdiges Kriterium.

    Toni Mahoni ist, nebenbei bemerkt, bei der GEMA und hat mit seiner alten Band dadurch einiges an Einnahmen gehabt. Auch die aktuelle CD ist bei der GEMA gemeldet.

  30. 30

    @arne: Hängt bei Dir noch der Arme Poet überm Klappbett? ;)

    Ich sehe das ähnlich wie Boogie. Die Gema wurde von den Leuten genervt und hat ihnen jetzt halt was vor die Füsse geworfen. Und wenn’s ihnen nicht passt ist der schwarze Peter wieder bei den Podcasts. So war es doch schon immer bei dem Verein, denn schliesslich sehen die ihre Welt aus der Sicht der Komponisten. Warum sollten sie anderen leuten einen Gefallen tun? Wenn sich an der jetzigen Regelung noch was wesentliches (zum Vorteil der Podcasts) ändern würde, währe ich ernsthaft überrascht.

    Was die Alternativen angeht: Das Problem ist, das man zum einen erstmal eine Meldepflicht bräuchte, wie sie Radios und Presswerke gegenüber der GEMA haben. Dann müsste man zumindest schonmal eine ähnliche basic Infrastruktur geben, und alleine das dürfte kaum zu lösen sein. Ich könnte mir höchstens vorstellen, das es eine Konkurrenz in Teilgebieten geben könnte, was z.B. den Abgang von CDs bei Presswerken/Downloads betrifft. Wenn man da mal ein Standbein hat, kann man sich vielleicht noch in einem anderen Teilgebiet eins Aufbauen. Aber – warum sollte das jemand machen? Denn ernsthaft Geld liesse sich da nicht verdienen.

  31. 31

    Da hier bereits das Stichwort CC gefallen ist. Ich habe ja meine Sachen auch unter eine schönen CC Lizenz gestellt, wie wohl die meisten hier, frage mich jedoch (natürlich nicht in Bezug auf mich, aber allgemein), inwieweit diese Creative Commons Lizenz vor einem Gericht Bestand hätte.

    Da ich leider über den Hintergrund der Rechtslage nicht genug Bescheid weiß (IANAL :) ), kenne ich nur die landläufige Meinung, dass alles, was ich irgendwie „erschaffe“ erstmal unter mein Urheberrecht fällt. Nun ist durch die CC Lizenz bei mir u.a. verboten, dass meine Eigenprodukte kommerziell genutzt werden dürfen, ohne mich vorher zu kontaktieren. Nicht, dass ich mir da falsch Hoffnungen machen würde, dass dies tatsächlich mal passiert, aber nehmen wir das mal an. Welche Handhabe habe ich nun (u.a. auch als nicht GEMA Musiker zum Beispiel), wenn ich mein geistiges Urheberrecht durchsetzen will. Gibt es schon so etwas wie ein Präzedenzfall, in dem ein Urheber seine Vermarktungsrechte aufgrund einer CC Lizenz durchgesetzt hat? Ich meine die Urheberschaft wird ihm wohl zugesprochen werden, aber wie sieht es mit der kommerziellen Nutzung und evtl. anfallenden Gebüren aus?
    Kann jemand diesen Dschungel für mich mal kurz durchdringen?

    gruß
    robert

  32. 32

    Johnny, wenn ein Künstler sich selbst nicht im Klaren darüber ist, was er mit dem Beitritt zur GEMA verursacht, ist das sein Problem. Für mich ist das ein klares Auswahlkriterium. Da kann seine Musik noch so toll sein.

  33. 33

    johnny hatte in einem früheren podcast mal nen vorschlag gemacht wie eine vernünftige regelung aussehen könnte. er sprach da von automatiesierung über server, flatrates, günstige preise für hobbypodcaster – leider nur ein traum.

    für mich ist das thema gema gegessen, ich werde versuchen sie zu umschiffen, als dj, als künstler, als veranstalter… DIE sind nicht für mich da und ich kann mir viele kleine und größere dinge vorstellen die für alle beteiligten besser wären und auch unkommerzielle sowie semiproffesionellen und kleinunternehmungen unterstützen und nicht einschränken. aber das ist nicht mein job.

    ich hoffe das die ganzen möglichen alternativen sich nach und nach mehr durchsetzen und das es sich bis zu den künstlern durchspricht wie genau die gema ihre „rechte“ vertritt.

  34. 34
    flynn

    Johnny ich halte es für verwerflich, wenn du hier den Eindruck erweckst man wäre mit der GEMA Lizenz irgendwie auf einer sicheren Seite. Das sehen GVL und IFPI nämlich ganz anders…

  35. 35

    Bei der ganzen Diskussion wurde ein Aspekt bisher völlig übersehen. Die innovativen Möglichkeiten, die sich für die Zupfinstrumentenindustrie eröffnen. Ich hab das mal hier beleuchtet.

  36. 36

    flynn: Das Problem GVL habe ich hier schonmal ausführlich beschrieben. Die GEMA erweckt trotzdem (absichtlich?) den Eindruck, dass ihre Lizenz genügt. Da sich die GVL sich keine Deut bewegt, würde ich persönlich die GEMA-Lizenz nutzen und dann abwarten, bis sich bei der GVL etwas tut.

  37. 37
    name

    Tim hat das Ding schön kommentiert.

  38. 38

    Grundsätzlich halte ich die GEMA für eine recht sinnvolle Einrichtung. Deren Vorzüge für Künstler wurden hier ja bereits ausführlich dargelegt. Absurd finde ich den Vorwurf, der GEMA gehe es nur um’s Geld. Ja, worum den sonst? Und warum denn nicht? Es ist doch wahrlich nicht so, dass die böse GEMA das eingenommene Geld unter den Kopfkissen stapelt und sich die dortigen Mitarbeiter einen lauen Lenz davon machen. Nein, es wird an die Künstler verteilt.

    Gut finde ich auch, dass es nun einen Podcast-Tarif gibt. Problematisch sind jedoch die teilweise absurden Beschränkungen, denen dieser Tarif unterliegt. Die Gründe für Beschränkungen sind ja durchaus nachvollziehbar – eben dass man verhindern will, dass komplette Musik-Stücke auf diesem Wege quasi kostenlos unters Volk gebracht werden. Inwiefern hierbei jedoch die Länge des Podcasts oder dessen Name relevant ist, bleibt völlig dunkel. Und hier konnte auch Frau Schilcher keine plausible Erklärung liefern. Welchen Unterschied macht es, ob ich in einem 25 minütigen Podcast einen halben Song unterbringe oder in einem 45 minütigen? Hier merkte man Frau Schilcher sehr deutlich an, dass sie schwer in Argumentationsnot geraten ist.

    Ich weiß nicht, inwiefern die recht wirren Beschränkungen die Podcaster davon abhalten, diesen Tarif auch tatsächlich zu nutzen. Vorstellen könnte ich es mir. Allerdings bleibt einem dann wohl wirklich nichts anderes übrig, als auf gema-freie Musik auszuweichen, da man nun nicht mehr argumentieren kann, dass die Gema keinen podcast-spezifischen Tarif anbietet.

  39. 39

    @34: CC-Lizenzen haben vor Gericht Bestand – siehe das Urteil im Prozess Adam Curry gegen die Tabloid-Presse. Nur als Beispiel mal den Link hier:
    http://www.georgholzer.at/blog/2006/03/19/tabloid-vs-creative-commons/
    Bei Curry selbst findet sich garantiert auch noch der Artikel dazu.

    Na ja, da schon beim Podcastday klar war, dass das Geld in den großen Topf geht – erstmals – wunderte mich die Aussage der Pressedame nun nicht im Geringsten. Das System ist an sich für Leute geeignet, die vielleicht Hintergrundmusik oder Jingles für den Podcast brauchen, da kann man nach der Hälfte der Zeit auch rausgehen und drübermoderieren.
    Nett, dass die GEMA sich bewegt. Solange aber GVL oder IFPI meinen, dass man die Rechte da doch besser mit denen abklärt – einzeln – für jeden Titel – na viel Spaß – bleibt man besser auf der podsicheren Seite.
    (Und ja, liebe GEMA ich kann euch wirklich beweisen wenn ihr fragen solltet, dass ich nur podsafe Künstler im Podcast gespielt habe… Aber erst dann wenn ihr fragt. Wobei die Vorstellung, dass jetzt Hunderte von Podcastern der GEMA mit Formularen Arbeitsaufwand zustellen auch nicht zu verachten ist…)
    Ad Astra

  40. 40

    Natürlich macht es Sinn, den Künstlern irgendwie Geld zukommen zu lassen. Es macht auch Sinn, kommerzielle Radios für das Senden von GEMA-lizensierter Musik zahlen zu lassen, die bekommen nämlich dadurch Hörer, und für die zahlen die Werbekunden. Die Radios verdienen also mit dieser Musik ihr Geld. Aber warum muss ein nichtkommerzieller Podcast den Macher Geld kosten? Er (oder sie) verdient ja in der Regel nichts mit dem Podcast, im Gegenteil, die Erstellung kostet Zeit, die Musik zu beschaffen kostet Geld, Server und Bandbreite kommen ggf. auch dazu. Äußerst dubiose und kontraproduktive Regelung.

    Und abgesehen davon ist diese „Maximal die Hälfte des Songs“-Regel absolut indiskutabel. Ein halber Song ist kein Song. Im Fernsehen werden auch nicht halbe Filme gezeigt, aus Angst, irgendwer könnte das Mitschneiden. Weltfremder Schwachsinn.

    Die GEMA soll dafür sorgen, dass Künstler Geld verdienen, super. Aber warum dürfen sie Podcastern formale und inhaltliche Vorschriften für die Sendungen machen? Das Eine bedingt das Andere mal so überhaupt nicht. Ich möchte Musikpodcasts hören, eben weil da nicht dauernd über die Songs drübergeredet wird, weil man mal Lieder bis zum Ausklang des letzten Tons genießen kann, überhaupt weil diese ganze Mainstreamradiomoderatorattitüde vollkommen fehlt. Es geht um die Songs, das ist keine Kirmesdisko.

    Liebe GEMA, Rechte und Vergütungen in allen Ehren, aber wenn die Musik dadurch zur Farce wird, vergesst es einfach.

  41. 41

    @ espy: Wunderschöner Vergleich, der halbe Film.

    An anderer Stelle regt sich jedoch Kritik bei mir.

    „…eben weil da nicht dauernd über die Songs drübergeredet wird, weil man mal Lieder bis zum Ausklang des letzten Tons genießen kann….

    Das Recht nimmt dir die GEMA ja nicht. In jedem Plattenladen deiner Wahl kannst du CDs ohne An- und Abmoderation kaufen und so oft du magst genießen.

    Ich kann den Ansatz der GEMA, als Inkassovertreter der Autoren, durchaus nachvollziehen, insofern es darum geht Regeln aufzustellen, die dafür Sorgen das Podcasts keine vollwertige Alternative zum Kauf der Tonträger sind. Eine Einschränkung in Form von überschneidender An- und Abmoderation halte ich z.B. für sinnvoll. Eine massive Verstümmelung, in Form von halbierten Songs, halte ich dagegen für indiskutabel. Als Urheber empfinde ich solche Verstümmelung als unzumutbar. Eine gute Moderation empfinde ich als Urheber jedoch als Bereicherung. An- und Abmoderation zerstört mein Werk nicht bis zur Unkenntlichkeit. Eine willkürliche Regelung der Halbierung schon. Eine gute Moderation ist gleichzeitig Werbung für mich als Urheber. Sie ist Anregung mein Werk in Form eines Tonträgers zu kaufen und Anreiz meine Konzerte zu besuchen. Das sichert meine Entlohnung für meine Arbeit.

    Ich würde als Urheber dafür plädieren meine Werke von der GEMA für Hobby Podcasts freizugeben, unter den Bedingung der An- und Abmoderation über den laufenden Song und mit einer Beschränkung der mp3 Qualität auf 128 kbit/s. Punkt.

  42. 42

    Dazu noch: freigeben heißt für mich kostenlos ohne Lizenz. Und wenn es kosten soll, dann ein angemessener, für Hobby Podcaster tragbarer Betrag. Und wenn dieser an die Autoren partout per Verteilungsschlüssel weitergegeben werden soll, dann bitteschön, Herr und Frau GEMA, macht einen Podcast Pott auf, da kommt das Geld rein und wird auschließlich an Autoren verteilt die in Podcasts von ihren Fans unterstützt werden. Das würde ich als Urheber als Minimum von Verteilungsgerechtigkeit begreifen. Wie? Das ist kein tragbarer Verwaltungsaufwand? Quatsch.

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    Tach …

    Woran erkenne ich denn Musik der GEMA? Nur an dem Logo auf der CD? Ich habe CD´s wo ein solches drauf ist. Ist es das denn bei allen, auch bei internationalen?
    Und wenn das dann nicht drauf ist, ist es dann GEMA-frei?

    Danke schon mal im Voraus

  44. 44
    Jens

    „Toni Mahoni ist, nebenbei bemerkt, bei der GEMA und hat mit seiner alten Band dadurch einiges an Einnahmen gehabt. Auch die aktuelle CD ist bei der GEMA gemeldet.“

    Das höre ich jetzt zum ersten Mal und auch auf der CD gibt es keinen GEMA-Aufdruck. Dann frage ich mich aber, warum Toni seine Songs in seinem Podcast spielt bzw. spielen darf, wenn Spreeblick das GEMA-Lizenzmodell nicht nutzt. Ist auch nicht so ganz legal, oder?

    Ein anderes Thema: Was ich bis heute noch nicht herausgefunden habe und was du (Johnny) vielleicht weißt: Wenn jemand seine Songs als GEMA-frei lizensiert und anderen Nutzungsrechte einräumt (z.B. als Jingle, Filmmusik, Hörspielmusik etc.), kann er dann überhaupt noch der GEMA beitreten, ohne die vorherigen Lizenznehmer über den Tisch zu ziehen, weil er ja sein komplettes Repertoire mit anmelden muss?

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    Der Aufdruck auf der CD ist nicht zwingend nötig. Aber im Grunde müsste Spreeblick an die GEMA zahlen für die Podcasts, absolut richtig. Mal sehen, wann sie uns abmahnen. Ich schätze, je mehr Leute in den Kommentaren darauf hinweisen, desto schneller geht das.

    Der Rest der Frage ist eines der Kernprobleme. An sich geht die gemeinsame Nutzung von CC oder anderen freieren Lizenzformen und GEMA nicht. Weshalb sich die GEMA bewegen muss.

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    Jens

    Hi Johnny, danke für die schnelle Antwort. Kannst meinen Kommentar wieder löschen, weißt ja, warum ;-)

    Gruß Jens