81

Sell a band? Indeed!

Zwar hinke ich mit der Aufarbeitung der enormen Resonanz auf den Label-Artikel der letzten Woche sehr hinterher, immerhin stoße ich dabei aber auf spannende Links, die nähere Betrachtung verdienen.

Auf die Aktion „Sell a band“ beispielsweise weisen nicht nur die Kommentare im o.a. Artikel hin, sondern, dadurch aufmerksam geworden, auch die Website Webmusicbiz. Auch trudeln in den letzten Tagen verstärkt Mails bei mir ein, die sich begeistert von sellaband zeigen.

„Jule“ z.B. ist in unseren Kommentaren ganz begeistert:

Der Konsument ist gleichzeitig Finanzierer. Du hast als Fan der Band die Möglichkeit, zu investieren und gleichzeitig zu profitieren. Das schaffen nur Bands, an die wirklich geglaubt wird und die es somit verdient haben.

Und sie schiebt gleich noch hinterher:

P.S.: Dauert ja noch vier Tage, also klickt einfach mal auf „How It Works“ und lest euch das Konzept durch.

Auch „Gernot“ scheint beeindruckt:

sehr schlau, das. klingt nach { the next GEMA } und nach dem vertriebssystem fuer spreeblick – kleines label mit reichweite. eine portion gluecksspiel ist auch dabei und alle beteiligten provitieren. das schreit ja geradezu nach wachstum.

Mal abgesehen davon, dass die zitierten Kommentare ob ihrer Tonalität bei mir sofort die Spam-Alarmglocken läuten lassen (ich möchte den beiden aber dennoch nichts vorwerfen, ist nur ein Bauchgefühl, ich bin da etwas sehr sensibel): Wer das sellaband-Konzept tatsächlich für modern und richtungsweisend hält, hat keinen blassen Schimmer. Oder die Vertragskonditionen nicht gelesen. Oder beides.

Schauen wir uns das System mal in Ruhe an und vergleichen es mit der aktuellen Situation und Arbeitsweise von Labels und Verlagen, denn als nichts anderes fungiert die sellaband GmbH, hinter der gestandene Musikprofis stehen (u.a. ehemalige EMI- und SonyBMG-Mitarbeiter), gegenüber den teilnehmenden und evtl. „gewinnenden“ Bands:

Ein „normales“ Label, eine Plattenfirma also, bietet im Normalfall Künstlern entweder einen „Künstler-Vertrag“ oder einen „Bandübernahme-Vertrag“ an. Beim Künstler-Deal bezahlt das Label alle anfallenden Kosten wie die reine Produktion der Aufnahmen, dafür erhält der Künstler eine kleinere Beteiligung an den Einnahmen. Im Fall eines Bandübernahme-Deals hat der Künstler die Aufnahmen meist schon selbst finanziert, das Label kauft ihm die Bänder ab bzw. beteiligt den Künstler zu größeren Teilen an den Einnahmen als beim Künstler-Deal.

Sollte es dem Label finanziell möglich sein (bei großen Labels ist das die Regel, bei kleinen nicht zwingend), erhält der Künstler einen Vorschuss auf seine zu erwartenden Tantiemen – von diesem Geld kann der Künstler dann im besten Fall eine Weile leben, sich neues Equipment zulegen oder, so ist es meistens, seine bisher angefallenen Schulden bei Freunden abbezahlen. Vorschüsse eines Labels werden zwar verrechnet (daher der Name), sind jedoch nicht rückzahlbar. Anders gesagt: Sollte der Künstler seine Vorschüsse nicht „einspielen“, ist das zwar schade, aber in jedem Fall das Risiko des Labels. Der Künstler muss also Vorschüsse im Falles des Misserfolgs seiner Produktion nicht aus anderen Quellen zurückzahlen.

Weiterhin verpflichten sich Labels in der Regel zu weiteren Investitionen in den Künstler: Tour-Zuschüsse, Marketing, Promotion… teilweise sind auch diese Ausgaben wie der Vorschuss zumindest zu einem Teil mit kommenden Einnahmen verrechenbar, dennoch geht das Label zu einem nicht unerheblichen Teil mit ins Risiko.

Und wie macht das sellaband?

Auch hier wird ein Bandübernahme-Vertrag abgeschlossen, jede bei sellaband teilnehmende Band verpflichtet sich dazu im Voraus. Zustande kommt der Deal natürlich nur, wenn die Band auch wirklich 5.000 Leute auftreibt, die blind für jeweils 10 Dollar die kommende CD kaufen und somit dem Label sellaband sämtliche Produktionskosten abnehmen. Das Risiko für sellaband hält sich mit einer Website in überschaubaren Grenzen, am teuersten dürften die Anwälte gewesen sein, die für Konditionen verantwortlich sind. Denn zu weiteren, eigenen Investitionen für den Künstler verpflichtet sich sellaband wenn überhaupt nur sehr vage.

Eine Band unter Vertrag nehmen, die 5.000 Fans und 50.000 Dollar mitbringt und ansonsten kaum Ansprüche an das Label stellt? Würde ich auch machen. Als Label.

Doch damit nicht genug. Schließlich geht es ja auch noch um die Verlagsrechte an den aufgenommenen (und zwingend selbstkomponierten) Songs. Diese gehen ebenfalls automatisch an sellaband und auch hier: Kein Cent Vorschüsse (bei „normalen“ Verlagen sind Vorschüsse üblich), nichts über Pflichten oder Leistungen, die der Verlag zu erbringen hat. Achja, und wer nach erfolgreicher sellaband-Aktion gerne weiter selbst im Netz aktiv werden möchte, hat sich geschnitten: Die sellaband-Deals untersagen eigene Aktivitäten hinsichtlich der betreffenden Songs außerhalb von sellaband.

Die wenigen Vorteile, die eine Teilnahme bei sellaband bringen mögen, sind lächerlich. Einen eigenen Web-Bereich darf man in Zeiten von MySpace etc. kaum als Investition werten, die Beteiligung an den Werbeeinnahmen des Web-Bereichs der eigenen Band (nach Abzug der nicht bezifferten Kosten natürlich) dürften verschwindend gering sein und auch die Beteiligung der Fans an den Erlösen kommt etwas scheinheilig daher, bedenkt man, dass diese unter 5.000 Leuten geteilt werden müssen.

Wer als Band weiterkommen will, sollte auf eigene Aktivitäten im Netz und in der „echten Welt“ setzen und nicht aufhören, an sich zu glauben, selbst wenn es Absagen regnet. Man kann schließlich CDs relativ kostengünstig selbst produzieren und auf Konzerten verkaufen. Mit etwas Glück wird tatsächlich ein Label aufmerksam, doch dann kann man, wenn man das überhaupt möchte, wenigstens über Konditionen und auch Gelder verhandeln.

Ein Label jedoch, das von seinen Bands erwartet 50.000 Dollar aufzutreiben (ganz abgesehen von allem übrigens für eine „kleine“ Band trotz Internet ein fast unmögliches Unterfangen) und blind exklusive Label- und Verlags-Verträge zu unterschreiben, ist in meinen Augen weder modern noch fair. Sondern hauptsächlich fragwürdig.

(Und mit „The next GEMA“ hat das alles mal eben gar nichts zu tun, denn es würde mich stark überraschen, wenn die Verlagsabteilung von sellaband kein GEMA-Mitglied wäre)

81 Kommentare

  1. 01

    Ich hätte das erstmal für ein gutes Angebot gehalten (sellaband.com)… einfach deswegen, weil einem der tiefere Einblick in die Materie fehlt. Daher fand ich diesen Artikel angenehm aufklärerisch :-)

  2. 02

    Es ist erstaunlich, dass der ganze Quatsch wieder von vorn losgeht. Vor Jahren, als das Netz noch weit entfernt von den heutigen Möglichkeiten war, haben sich schon mal diverse BWLer ähnlich schlaue Konzepte ausgedacht. Keine einzige dieser Firmen hat überlebt und keinen einzigen Künstler konnte man etablieren. Diese ganzen Versprechungen von Leuten, die von der Realität zwischen Soundcheck und nachts wieder auf die Autobahn keine Ahnung haben, sollte man wirklich ignorieren. Die wollen nur auf Eure Kosten leben, Kids!

    Und den hoffnungsvollen Bands kann man weiterhin nur raten, was Vatter Wiebusch von Kettcar schon predigte als man die Nächte noch auf durchgesifften Isomatten zwischen Scherben, Bierlachen und umgefallenen Aschenbechern verbringen musste: spielt live! So oft es geht! Eine bessere Promotion für Musik gibt es nicht. Scheut nicht die Provinz und vergesst den Quatsch mit der Hit-Single!
    Herr Wiebusch hat über die Jahre „in jedem verdammten Laden, der eine Steckdose hat, gespielt“. Am Ende musste er das Label für Kettcar doch noch selbst gründen und um sich um alles selbst kümmern. Und der hat so einige Hits geschrieben… Aber der Erfolg von Kettcar, Tomte und ähnlichen Bands beruht darauf, dass sie sich über Jahre die Ärsche wundgespielt haben. Das ist eine verdammt harte Arbeit und ohne eine echte Liebe zur gemeinsamen Musik wird es sowieso nix. Ist schon gut, dass Sie da mal ein wenig Aufklärungsarbeit leisten, Herr Kollege!

    Viele Bands zerbrechen, wenn sie das erste mal richtig auf Tour gehen und feststellen, dass den ganzen Tag im Bus sitzen und jeden Tag „Reis mit Scheiß“ doch nicht so glamourös ist wie sie dachten.

    „Kunst ist schön, macht aber auch viel Arbeit.“ (Karl Valentin)

  3. 03

    ich versteh auch ehrlich gesagt immernoch nicht für wen sich das prinzip rechnen soll? sellaband verdient von anfang an und zahlen nicht mal promo oder produktion? ähm…gehirn anyone? da würd ich mich als band ja noch eher bei ebay versteigern.

  4. 04

    Ja vielleicht wäre es das. Einfach alles bei ebay rein, und was da nicht hinpasst kommt zu Amazon. Aber nicht vergessen noch Google darauf anzusetzen. ;-)
    Mir war gerade so. Aber Johnny scheint immer noch nachzudenken. Das begeistert mich ja nicht. Irgendwie fehlt mir ein wenig der Tatendrang. Warum nicht machen, probieren und vielleicht gehts schief. Aber vielleicht stört mich heute auch nur wieder mal der fehlende Unternehmerische Mut in Deutschland im allgemeinen. So alt war Johnnys Frage ja noch nicht. Hat also noch Zeit ;-)

    Bin wirr heute …

  5. 05

    jetzt kommt das hammerwortspiel, das hier sogar inhaltlich fast passt und johnny BESTIMMT noch NIE gehört hat:

    Na, da müssen wir wohl doch Plan B rauskramen!!

    ….

    sorry, bin krank… da darf man das auch mal…

  6. 06

    Hee, hee, Robert, voooorsicht. Abmahngefahr, das Plan B Wortspiel hatte ich gerade verwurstet.

  7. 07

    och mist :) immer bin ich letzter ;)

    Außerdem hast Du es nur für eine billige Überleitung gebraucht ;)

    Meins hatte Charme und Esprit und wie das alles heißt! So ;)

    Die Sache mit der Abmahnung klären wir nochmal beim Bier oder so ;)

    gruß
    robert

  8. 08

    Das erinnert vom Konzept her doch sehr an die Druckkostenzuschuss-Verträge, die einem in der Verlagswelt schonmal angedreht werden. Und da profitiert auch nur der Verlag, und sonst überhaupt niemand. Sehr halbseiden, das.

  9. 09

    @Spielkind: Das liegt vermutlich daran, dass man mit den Träumen der Menschen relativ einfach Geld machen kann. Und wer träumt nicht von einer Karriere als Musiker/Autor/was-auch-immer? Ruhm, Ehre, Kohle ohne Ende. Da klappen die normalen Warnschalter im Hirn schon mal auf „aus“.

    Chris

  10. 10

    @ Robert: Ok, ok, du bringst 5000 Freunde mit, die Bier mitbringen und dann gründen wir sellabeer.com. Von den Einnahmen kaufen wir Johnny eine neue Kommentarvorschau. Wenn das nicht voll Plan B 2.0 ist?

  11. 11

    @boogie: isses aber nur dann, wenns runde ecken und farbverläufe hat… ansonsten. Is jebongt :) (wo finde ich jetzt 5000 freunde???)

  12. 12

    sehr guter artikel der not tut. in zeiten von myspace glaubt bald jede band an die unbegrenzten möglichkeiten des webs und läuft wohl gefahr, einen dubiosen anbieter wie sellaband ins messer zu laufen, weil’s über die konventiellen wege derzeit schwierig ist, an verträge ranzukommen. so gesehen ist’s fast schon wieder gut, dass die schwelle mit 5000 freunden hoch angesetzt ist.

  13. 13

    also im prinzip könnte man doch als band selber sein eigenes sell-a-band konzept aufmachen. verstehe nicht ganz wozu man die brauchen sollte. myspace z.b. hat doch eh mehr besucher.

    einfach bei myspace 5000 freunde finden die einem die nächste platte abnehmen würden, dann das geld mit paypal einkassieren, dafür schöne zertifikate verschicken, mit dem geld das album aufnehmen und dann den leuten schicken. auch eine ausbezahlung einer eventuellen beteiligung an die 5000 teilhaber müsste doch im mit paypal oder ähnlichem system möglich sein.

    ich erinnere mich dunkel die einstürzenden neubauten haben dieses system allerdings schon erfunden und benutzt…

  14. 14

    Ich hab ja beim Schreiben des Artikels überlegt, ob ich 5.000 mal 1 Euro sammeln sollte. Bei Gelingen häte ich nächstes Jahr 10 Songs aufgenommen und jedem der Spender als freien Download geschenkt, alle anderen hätten zahlen müssen. Wir hätten NIE 5.000 Leute zusammenbekommen, da bin ich mir sicher.

  15. 15

    5.000 mal 1 Euro sammeln? Ein Versuch wäre es wert. Feiner Artikel.

  16. 16

    … im „Real Life“ wäre es kein Problem, dir einen Euro in die Hand zu drücken. Das machen auch 5000 deiner Leser (1,00 Euro ist kein großer Verlust, selbst wenn nur Mist dabei herauskommen würde *fg*). Doch hier im Internet ist alles anders. Die Hürden kommen einen noch(!) zu hoch vor. Ich glaube das wird sich bald ändern…

  17. 17

    Ich denke, Johnny liegt völlig richtig. 5000 Mal 1 Euro zu sammeln wäre wohl schon schwierig. 10 Euro ist bereits ein Betrag, bei dem man sich Gedanken macht, was denn der Gegenwert dafür ist. 5000 Mal 10 Euro zu sammeln scheint mir wirklich sehr unrealistisch…Und wer es doch schafft, der hätte wahrscheinlich ohnehin das Potential, über andere Wege als Sellaband eine Pladde aufzunehmen und zu verkaufen.

  18. 18

    das mit den „einstürzenden neubauten“ (perpetuum mobile) hat so super auch nicht funktioniert.
    die mussten letztendlich doch einen deal mit „mute“ eingehen um über die runden zu kommen.
    …und das bei dem bekanntheitsgrad!

  19. 19

    meine mich auch zu erinnern, dass es bei den neubauten sehr zäh voran ging, was das geld sammeln betraf. die ersten paar hundert unterstützer waren bestimmt schnell zusammen, das sind dann die hardcore-fans, die eh alles kaufen auf dem neubauten drauf steht, aber jemand wie ich – der selbst auch neubauten platten im regal hat, aber nicht der absoluter fan ist – wird nicht einfach so 10, 20 oder 50 euro einzahlen, ohne zu wissen, was dabei rauskommt.

  20. 20

    Auf irights.info gab’s damals einen informativen Artikel zu der Supporter Geschichte der Neubauten:

    http://www.irights.info/index.php?id=481

    Übrigens hat Marrilion das auch schon, nicht ganz erfolglos, durchgespielt. Das macht deren Musik zwar nicht besser, aber für einige Bands funktioniert eine durchdachte Supporter Geschichte schon.

  21. 21
    konfusius

    Mich würd auch mal interessieren, was SellaBand für’n Gema-Deal hat, denn man kann da ja ohne Ende Songs anhören, was kostenpflichtig wäre, wenn diese von Gemakünstlern stammen. Es gibt aber seitens SellaBand keine Nachfrage, ob man in der Gema ist. Also scheint es ihnen egal zu sein.
    Sie haben ja auch eine Freistellung in den Nutzungsrechten, die besagt folgendes:

    „Der User stellt SellaBand von sämtlichen Ansprüchen frei, die andere User oder sonstige Dritte gegenüber SellaBand geltend machen wegen Verletzung ihrer Rechte durch einen von dem User eingestellten Inhalt. Der User übernimmt hierbei auch alle Kosten der notwendigen Rechtsverteidigung von SellaBand einschließlich sämtlicher Gerichts- und Anwaltskosten. Dies gilt nicht, soweit die Rechtsverletzung vom User nicht zu vertreten ist.“

    Kann mir das mal einer erklären?

    Heisst das jetzt, dass ich die Gerichts- und Anwaltskosten (mit) übernehmen muss, wenn die Gema Ansprüche ihrer bei SellaBand teilnehmenden Künstler geltend macht, weil Sellaband nix zahlen will und somit die Rechte der Gema verletzt – durch einen von einem (Gema)User eingestellten Inhalt?!?
    Ach so. Ist vom User nicht zu vertreten. Vertreten? Vertrakt? Ich werd noch ganz irre…
    Lieber einen Anwalt kontaktieren, bevor man sich dort registriert…

  22. 22
    Gene October

    @Johnny

    Recht hast du. Wer in der Lage ist 50000 US aufzubringen kann sein eigenes Label gründen und sich selber vermarkten und behält zudem all seine Rechte.

  23. 23

    cd ist schon im mastering

  24. 24
    DieterK

    Es ist völlig sinnlos, sich mit diesem „Modell“ — wer sich daran beteiligt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen — länger zu befassen, deshalb nur kurz ein paar Anmerkungen zu einigen Punkten aus den Geschäftsbedingungen:

    1) Der Künstler (bzw. seine Fans) bringen die 50.000 Dollar zur CD-Produktion auf. Und wem gehören die Aufnahmen und alle damit verbunden Rechte: SELLABAND

    „Alle Rechte, einschließlich geistiger Eigentums- und gewerblicher Schutzrechte, sowie Vervielfältigungsrechte und Masterrechte, mit den CD-Aufnahmen verbundenen Rechte sollen an SellaBand entsprechend den Regelungen der Titelvereinbarung übertragen werden. Im Übrigen finden für die Aufnahme, Vervielfältigung und Nutzung die Regelungen der Titelvereinbarung Anwendung.“

    2) Auch die Verwertungsrechte an den Songs gehören nicht den Komponisten, sondern: SELLABAND

    „Alle mit den CD-Aufnahmen verbundenen Verlagsrechte sollen SellaBand entsprechend der Verlagsvereinbarung ausschließlich verliehen werden.“

    Eine Regelung zur Beteiligung der Komponisten an den Einnahmen aus der Verwertung der Verlagsrechte habe ich nicht entdeckt.

    3) Endet das Vertragsverhältnis, dann erhälten die Künstler weder die Rechte an den Aufnahmen noch an den Songs, die bleiben bei: SELLABAND

    „žWird der Künstler seine Teilnahme am SellaBand Programm beenden, lässt dies die erteilten Lizenzen und übertragenen Rechte unberührt.“

    4) unter Auswertung versteht SELLABAND:
    „Jede Verbreitung und Vervielfältigung der Tracks auf Tonträgern aller Art in jeder Konfiguration und unter Anwendung aller technischer Verfahren; in Ton- und Werbefilmen, Werbeframes im Internet, zur Herstellung von Musikvideoclips und Multimediawerken sowie die öffentliche Zugänglichmachung insbesondere zum Einspeisen und Abspeichern in analogen und oder digitalen Datenbanken und Datennetzen (z.B. Internet, UMTS) und die Verbreitung zum Zwecke des Downloads durch die User.“

    Beteiligt werden die Künstler aber laut Geschäftsbedingungen nur an den Nettoeinnahmen, die SELLABAND so definiert:
    „Nettoeinnahmen: alle aktuellen Einnahmen von SellaBand aus der Auswertung der Musikstücke und damit zusammenhängenden Verträgen mit Werbeträgern reduziert um alle diesbezüglichen Kosten und Steuern“

    Genauer heißt es an anderer Stelle:
    „Wenn und soweit Einnahmen aus der Werbung auf der Website http://www.sellaband.com erzielt werden, so soll der Künstler nach Abzug aller Kosten daran wie folgt partizipieren:Die erzielten Werbeeinnahmen im Download-Portal werden den Künstlern entsprechend der auf deren Musikstücke entfallende Anzahl von Downloads im Verhältnis der Gesamtanzahl der Downloads zugerechnet. Der erzielte Betrag wird zwischen den Künstlern, den Believers und SellaBand zu gleichen Teilen verteilt. Der Künstler ist nur berechtigt, wenn der auf ihn entfallende Betrag höher als USD 1,– ist. Zu zahlende Vergütungen werden jeweils zum Ende eines Kalenderjahres abgerechnet und innerhalb des 1. Quartals des Folgejahres zusammen mit einer Abrechnung über die Zusammensetzung des Betrages bezahlt. Der Künstler kann sich im Download-Portal über die jeweils aktuelle Anzahl der Downloads, jeweils bezogen auf die einzelnen Künstler, informieren.“

    Daraus würde ich folgern, dass die Künstler nur an den auf http://www.sellaband.com erzielten Werbeeinnahmen (eine genauere Betrachtung der Definition und die Zahlungsmodalitäten — Abrechnung einmal pro Jahr! — lohnt nicht) beteiligt werden, an anderen Einnahmen (falls es solcher überhaupt gibt) jedoch nicht.

    6) Und was genau macht SELLABAND eigentlich mit den 50.000 Dollar, die die Künstler bzw. ihre Fans aufgebracht haben:
    „Nach Erreichen des Ziels finanziert SellaBand die nachfolgend beschriebenen Aktivitäten aus dem Budget von $ 50.000:alle notwendigen Tools, einschließlich der Beratung durch einen A&R Manager, Produzenten, Studio, um die Aufnahme der CD, Mix und Master 5.000 CD der Limited Edition Versendung der 5.000 CD“™s der Limited Edition an die Believers des Künstlers SellaBand wird mit dem Aufnahme-, Produktions- und Vertriebsbudget alle Kosten und Gebühren, soweit sie das Gesamtbudget (USD 50.000) nicht überschreiten, finanzieren“

    Werbung, Marketing oder irgenwelche sonstige Maßnahmen sind offensichtlich nicht vorgesehen. Offenbar glaubt man bei SELLABAND, dass die Bands sich von selbst verkaufen …

    5) Neben der Startauflage von 5.000 Exemplaren (so genannte Limited Edition) produziert SELLABAND auch ein „žreguläre Auflage“ (wieviele?) Diese CDs dürfen die Künstler für fünf Dollar kaufen und weiter verkaufen:
    „Der Künstler ist berechtigt, Kopien dieser regelmäßigen Auflage von SellaBand zu einem festen Sonderpreis, (im Folgenden: „PPD“) von USD 5,00 zu kaufen.“

    Auch SELLABAND darf Exemplare aus der „žregulären Auflage“ verkaufen. Und — man glaubt es kaum! — die Künstler werden an den Verkaufserlösen sogar beteiligt. Allerdings wird im Vertrag kein konkreter Prozentsatz der Umsatzbeteiligung genannt:

    „Der Künstler ist berechtigt, einen Prozentsatz des Netto-PPDs zu beanspruchen, den SellaBand im Rahmen von Verkäufen der regulären CD an Dritte entsprechend den Bedingungen der Titelvereinbarung erzielt.“

    In der Praxis dürfte diesem Punkt — mangels Nachfrage — allerdings kaum Bedeutung zu kommen.

    Mit SELLABAND sollten sich mal die Rockmusikergewerkschaft(gibt es die noch?), Verbraucherschutzverbände oder ähnliche Organisationen genauer befassen … oder ist das Ganze ein (verspäteter) Aprilscherz?

  25. 25

    die sollten schauen, ob die domain http://www.sellyoursoultothedevil.com frei ist.

  26. 26

    @ Tulpe: Die verkauf-meine-seele-an-den-teufel.com Geschichte ist aber alles andere als Web2.0. Die ist nämlich steinalt, alles schon auspropiert, von Robert Johnson, irgendwann in den 20’er Jahren des letzten Jahrhunderts. Damals gab’s noch kein Web, nur Kreuzungen. Mit 50.000,– wärst du aber bei denen nicht gerade der Renner. Robert Johnsons Gitarre wird heute mit 6.000.000,– gehandelt.

    Der Deal hat übrigens funktioniert… naja, fast, besser wurde der Blues nie wieder, aber der Brief von John Hammond kam eine Woche zu spät. Dafür hat Hammond später Springsteen entdeckt.

  27. 27
    halsabschneider

    einfach alles unterschreiben, ist eh sittenwidrig und damit ohne probleme anfechtbar. nee, im ernst: exklusive rechteabtretung ohne gegenleistung –> sittenwidrig und das problem löst sich in luft auf. aber alle vorschreiber haben recht: selbst ist die band! für 50.000 tacken bekommt man ’ne gute produktion inkl. pressung und versand an die fans! wenn da ex-emi oder sonybmg leute hinterstecken: DUMM!
    plus: dummer anwalt, der keine ahnung hat.

  28. 28

    Großen Dank an Johnny für den Artikel!

    Mich hat an dem Verarsche-System der Begriff der „žbelievers“ beeindruckt. Dass man die frühen Fans auf besondere Weise integriert, halte ich für die einzige gute Idee von der Geschichte. Nunja, so, wie es bei Sellaband umgesetzt wurde, ist es ein gründlich übler Witz.

    P.S.
    Melde mich schon mal bereit, 1 Euro (Betrag: ein Euro) für Johnnies nächstes Album vorzustrecken. Gerne auch gegen einen Vorab-Download-Song.

    P.P.S. (Vorsicht! OT! Spreeblick 2.0 Content!)
    Ich wette darauf, dass Spreeblick inzwischen so viel Reichweite (und tolle Leser!) hat, dass Johnny mit seinen Lesern evtl. einen eigenen Musik-Contest durchführen könnte (vielleicht auch in Verbindung mit andern Medien). Und zwar zum Beispiel so (*räusper*):

    1. Spreeblick lässt sich GEMA-freie Songs seiner Leser zuschicken.
    2. Spreeblick macht einen Wettbewerb, wo die 10 besten Songs ausgewählt werden.
    3. Diese 10 Songs kommen auf eine Compilation.
    4. Das wird dann verkauft, online und offline.
    5. Und weils halbwegs innovativ ist, erobert das Spreeblick-Label zusammen mit den Compilation-Musikern eine Zeit lang die Musikwelt und die Charts.
    6. Und falls nicht: Dann hats wenigstens Spaß gemacht.

    P.P.P.S.
    Ich will einen Spreeblick-Wettbewerb. Warum immer nur Sachen wie „žWo bist Du mein Sonnenlicht“ populär machen? Ich will einen Spreeblick-Wettbewerb. Ich will einen Spreeblick-Wettbewerb(*FüßeaufdenBodenstampf*)!

    P.P.P.P.S.
    Vielleicht war der Espresso heut morgen falsch. ;-)

  29. 29

    Moin Moin!

    Ich wurde bereits vor dem Artikel auf Sell-A-Band aufmerksam, nämlich durch die Band NEMESEA, die dort mitmacht und ihre 3667 Kontakte bei MySpace.com (zu denen ich auch gehöre) darüber informierte. Ich fand das Prinzip eigentlich ganz charmant, aber nur, weil ich nicht so tief eingestiegen bin wie du, Johnny. Die Haken sind doch nicht zu verachten.

    Heute meldet die Band, dass sie in einer Woche 400 „Believers“ (oder besser „Believes“, denn viele haben mehrere Parts erworben) mobilisieren konnte und damit die „best selling band at Sellaband.com“ ist.

    Ich bin gespannt, ob und wann die 5000 „Believers“ erreicht werden.

    Grüße,

    Micha

  30. 30

    Dr. Dean, lustigerweise wird ansatzweise in die Richtung was passieren. :)

    Micha, danke für die Zahlen und den Einblick!

  31. 31
    bonzo

    die verarschen dich alle, kannst es eh vergessen hier in Deutschland mit Mucke Kohle zu scheffeln, hab mir die Vertragsbedingungen durchgelesen – lächerlich, kannnst auch selber in den Arsch f*****, kommt aufs selbe raus, stellt eure Songs frei zum Download ins Netz und fertig, wenn du als Musiker Geld verdienen willst, musst du eh irgendwie live spielen, am besten du spielst dir den Arsch ab oder machst DJ, das ist dann schon lukrativer, ein guter Freund von mir hat für seine letzte CD 15000€ draufbezahlt, weil die sich so schlecht verkaufte, die Plattenfirma wollte da auch nur einen Teil übernehmen, gut für ihn war das kein Problem aufgrund seiner DJ-Einnahmen, aber für jemanden anders wäre das ein Batzen Kohle, und lohnt sich das Risiko – ich denke nicht wirklich, die Menschheit wird irgendwann die Kommerzkultur abschaffen, zu nervig, zu teuer, zu viele gute Acts umsonst auf myspace, ein Netzwerk mit Zukunft und ich bin netschiedener Befürworter des freien Downloads, wenn du keine Kohle hast, geh doch hartzen oder jobbe ein paar Tage in der Woche, mach deine Mucke, trink abends ein Bier und sei glücklich, und by the way – hast du Bock, dass die Bild-Zeitung sowas schreibt über dich wie über Tokio- Hotel: Stief-Großpapa malträtiert Stiefgroßmama oder ähnliches, wer hat auf sowas Bock, als Szar musst du auch Bock auf ne ordentliche Portion Schmutz haben, die über dich geschrieben wird, stell dir vor, du scheisst in den Park und ein Reporter knipst das und am nächsten Tag siehst du dich selbst beim In-den-Park-Scheißen auf der Titelseite, das ist doch Käse – Fame ist Fuck, wir brauchen nur eins: gute Musik und mehr Sozialfonds für Künstler, denn die Kultur liegt hier in Deutschland brach, ich nenne bsp. Universal nicht Nicht-Kultur, aber es
    sind und bleiben Geldhaie, die nur einen winzigen Teil von Kultur abdecken, aber eine totalitäre Medienmaschinerie aufgebaut haben, die alles kontrolliert – wir Deutschen sollten und doch gegen totalitäre Ordnungssysteme aufgrund unserer geschichte auflehnen, nun denn, die Musikindustrie ist so ein totalitäres Ordnungssystem , stellEure Mucke frei ins Netz und leistet wo Ihr es könnt Widerstand, Brüder und Genossen!

  32. 32

    Bonzo, wovon bezahlst du denn deine Miete? Was machst du beruflich?

  33. 33

    Vermutlich „harzen“ und „ein wenig nebenbei jobben“…
    Und wenn wir alle ordentlich harzen und ein wenig jobben und all unsere Musik für lau ins Netz stellen, werden wir schwuppsdiwupps eine bessere Welt haben. Andernfalls filmt mich die Bild beim „in-den-Park-scheissen“, und das ist ja nun wirklich keine so tolle Vorstellung.

  34. 34

    sollte ich es tatsache schaffen 5000 leute von meiner musik zu begeistern … macht mich bitte wach. davon abgesehn könnte jeder musiker für weit weniger geld eine platte aufnehmen und vertreiben lassen. lustige ideen gibt es!?!

  35. 35
    bonzo

    Bonzo, wovon bezahlst du denn deine Miete? Was machst du beruflich?
    student im 19 Semster; will danah aber noch ein Studium anfangen, mal schauen was…

    Vermutlich „harzen“ und „ein wenig nebenbei jobben““¦
    Und wenn wir alle ordentlich harzen und ein wenig jobben und all unsere Musik für lau ins Netz stellen, werden wir schwuppsdiwupps eine bessere Welt haben.
    die Welt ist nicht besserbar, sie ist von Natur aus schlecht, das einzig, die einzig guten Gefühle sind Liebe und das freie In-die-Natur-Scheissen, insofern bin ich ein entschiedeneer Anhänger der Scheißerei, es befreit die Seele des menschen und natürlich den Darmtrakt

  36. 36
    bonzo

    Gott wollte es doch so, dass wir mindestens einmal täglich scheissen müssen, das hat er nicht umsonst so gemacht, oder uns tägölich einen vorm PC abrödeln, das KANN doch kein Zufall sein!

  37. 37

    Ergänzung zu Dr. Dean:

    Bitte nicht Musik von anderen (via contest) auswählen lassen! Demokratie hat in der Kunst nix verloren. Da kann ich ja gleich das Radio anmachen und mir anhören, was die anderen hören wollen.

    Wie wärs mit:

    1. Band stellt 1-3 Song zum Download zur Verfügung
    2. Konsument gibt frei wählbaren Euro-Betrag an Band für die ganze CD als „Special First Release mit Original Autogrammen und Kußmund auf dem Cover“
    3. Band nimmt das Geld, verneigt sich und lässt CD erscheinen oder bietet zum Download an.

    Ähnlich wie a swarm of angels.

  38. 38
    martin

    (Mein erster Kommentar landete im Nirvana)

    Ich denke 5000 x 1 Euro und dann erst die Platte aufnehmen ist keine gute Idee. Compilation nach Abstimmung ist auch ganz schlecht, das für zum nivellierten Radio-Niveau. Demokratie hat in der Kunst nichts verloren.

    Besser:

    a) 1-3 Songs zum Vorabhören (können ja 1-3 Demos sein).
    b) Spende nach oben offen: x >= 1 Euro
    c) Dann bekommt man die CD wenn sie fertig ist. Mit Outtakes oder Versionen oderoder undundund.

  39. 39
    ambush

    Es ist beruhigend zu sehen, daß die Meisten vernünftig genug sind, solch ein „Konzept“ zu durchschauen bzw. in Frage zu stellen. Dieses versucht lediglich auf risikofreie Art und Weise Rechte zu erwerben um sie dann unbegrenzt auszuwerten. Das ist der fremde Mann im Auto , der vor dem Schulhof anhält und mit Schokolade lockt.

    Nicht einsteigen Kinder !

  40. 40
    bonzo

    money makes the world go round!

  41. 41
    bonzo

    villeicht könnte man ja, da sdiese Site Spreeblick heißt, sich am Oststrand treffen und gemeinsam in die Spree scheißen, dann schwimmt das vielleicht bis zum Universal headquarter rüber und es stinkt so sehr, dass die das Gebäude räumen müssen, ich meine, von dort stinkt es eh bis in den Himmel hinauf, ist sowieso total schmutzig da drüben im Osten, da fällt ein haufen Scheisse mehr oder weniger eh nicht auf!

  42. 42
    dr

    sell a band klingt irgendwie nach „verkaufe deine selle“

  43. 43
  44. 44

    Ich habe lange gezögert weil ich furchte dass hier reagieren fast kein Zweck mehr hat, aber lettztendlich finde ich was hieroben so alles behauptet wird so ignorant und fast beleidigend dass ich also doch reagieren muss. Zuerst bitte ich um Verzeihung für mein Deutsch. Ich spreche es zwar ziemlich gut, aber schreiben fällt mich als Holländer ziemlich schwer.
    Erstens freut es mich dass Johnny sich der Mühe genommen hat sich das Konzept und die Verträge genauer an zu sehen. Soll auch so sein, SellaBand hat der Absicht um ‚Transparant‘ zu sein. Im Gegensatz zu den meisten Record Labels veröffentlichen wir unsere Vertäge auf der Website, weil wir nichts zu verbergen haben. Auch im Gegensatz zu wass Johnny behauptet bin ich der Meinung dass was wir bieten für kein AnfÄnger (oder sogar established bands) ein schlechter Vertrag ist, und zuletzt, wieder 180 Grad anders als Johnny schreibt, sind wir KEIN Label. SellaBand ist keine Plattenfirma, SellaBand ist ein online-platform (wir nennen er ein ‚Marktplatz‘) wo Künstler ihr Musik anbieten und die Musikliebhaber die Möglichkeiten bieten sich das anzuhören und sich an einen zukünftlichen CD zu beteiligen. Wo andere communities nur Freunde machen oder dich fragen für bands zu ‚voten‘, da sagen wir: hier ist der nächste Schritt.
    So, und jetzt erst ein bisschen Hintergrund. Ich war vor kurzem arbeitsam bei SONY/BMG und war da letztlich GeschÄftsführer von ein neues Label Red Ink. Dann erfuhr ich vom SellaBand Konzept und bin total ausgeflipt. Endlich mahl etwas richtig neuse, endlich mal ein Antwort zu der Frage die wir uns als Plattenfirma oft gestellt haben: wie können wir der Kontakt zwischen Bands und Fans verbessern und sogar intensivieren. Besser noch, wie können wir die Fans sich daran beteiligen lassen. SellaBand bietet Bands die Möglichkeit auf eine neue Art und Weise eine CD aufzunehem, auf eine neue Weise Geld zu verdienen und eine neue Weise um Fans hinter sich zu habben. Ja, ich kenne die Marillion Geschichte, dee Einstürzende Neubaten Fall usw.
    SellaBand ist aber anders, und geht weiter, denn hier können die Fans sogar mitverdienen, und gibt mann sie einen Grund aktiv teilzunehmen und die Band zu promoten. Mit Gratis Downloads. Werbung-einnahmen wirden ehrlich geteilt (wir werden alle Resultate/Einnahmen auf unsere Website veröffentlichen), und ja wir werden mechanical rights und alle andere notwendige Rechte offiziel and der GEMA under andere Organisationen einzahlen, macht euch da keine Sorgen.
    Nach kaum 2 Wochen online haben sich schon über 175 Bands angemeldet und bieten ihr Musik bei uns an. Eine Gruppe hat schon über 5,000 dollar auf ihr Konto. Was gescheht mit diesem Geld? Nichts. Wird (wie gesetzlich verpflichtet) von einem Notar betreut und wird nur benutzt wenn a/ eine Band $50,000 doillar erreicht hat uns das Geld braucht um eine CD auf zu nehmen oder b/ wenn ein Believer sein Geld zurück haben möchte.
    Kommen wir zur Verträge. Der Master enthält die Band nach 12 Monaten, und zwar um sonnst. Können sie dann mit tun was sie möchten. Wieso erst nach 12 Montate? Weil wir die Rechte von den Believer schützen wollen. Schliesslich haben die Believer diese CD ermöglicht.
    Publishing? Ja, wir fragen 40% (ein Viertel davon geht zum Produktionsteam). Aber nur von die Songs die du mit uns aufnehmst. Und unser Verlag wird aktiv daran arbeiten. Wieso sind wir der Meinung dass wir ein Teil der Publishingeinnahmen haben sollten? Weil wir dieses Platform bieten, weil wir die Chance bieten 5,000 treue Fans zu sammeln, weil wir ein Profi Team zur Verfügung stellen die (Gratis) Bands weiterhilfen wird, weil wir alle Handlungskosten auf uns nehmen und vor allem weil wir 66,6% unsere Einkünfte abgeben. Ich bin mir da ziemlich sicher dass andere Musikgesellschaften (online und offline) sowas nie tun werden.
    So, jetzt zum Schluss. Erwarte ich dass Johnny und seine Blog-genossen jetzt plötzlich SellaBand Cool finden werden? Nein, aber ich wollte unbedingt einige Sachen erklären und wiederlegen. Bevor wir unser Konzept und die Verträge veröffentlicht haben, haben wir mit viele Industrie Profis gesprochen, so wie Managers, Profi Künstler undsoweiter. Ihr findet viele von diesen Namen auf unsere Expert Page.
    In den letzten zwei Wochen habben wir Hunderte von positiven Reaktionen bekommen, und wir werden es in der Zukunft beweisen dass hier niemand verarsscht wird. Ein deutscher Freund von mir (selbst erfahrener Musiker) sagte: Ëndlich mahl ein neuer Weg die Bands gehen können), und ein Amerikanische Label Executive erlauterte: „That’s a hell of a lot of fun for 10 bucks.“
    Ich wollte eigentlich nur erklären dass es genügend Leute gibt die Johnny’s Meinung im Falle SellaBand nicht zugetan sind.

    Mit Freundlichem Gruss,
    Johan Vosmeijer
    Geschäftsführer SellaBand GmbH & Co. KG

  45. 45

    I had visited Germany some time ago and hoped that I might sound out the meaning of „Der fette Pinguin“ but unfortunatly not.

  46. 46

    Johan, danke für dieses Statement, ich glaube nicht, dass das unwichtig ist und vor allem soll ja hier nicht nur (m)eine Stimme zu Worte kommen. Ich glaube gerne, dass ihr das Beste tun wollt, im Gegensatz zu anderen glaube ich auch nicht, dass ihr jemanden verarschen wollt.

    Ich muss aber zugeben, dass mich das Konzept nach wie vor nicht überzeugt. Beim ersten Blick auf sellaband dachte ich „wow, wie cool“, je mehr ich jedoch las, desto mehr schwand dieser Eindruck.

    Ich bin gespannt, wie ihr Bands helfen wollt, 5.000 Supporter zu finden. Wenn jemand wie Morrissey bei MySpace (ein Portal das erheblich bekannter ist als sellaband) 60.000 Friends hat die nicht ihre Brieftasche zücken müssen, darf man gespannt sein, wie eine unbekannte Band 5.000 Leute mit 10 Dollar auftreiben will. Ich kann mir vorstellen, dass sellaband ein wunderbares A&R-Tool ist, um aber wirklich mit de Konzept erfolgreich sein zu können, müsst ihr ein paar jahre durchhalten, glaue ich. Und dass ihr das tun werdet wage ich zu bezweifeln. Aber: prove me wrong! :)

    Eines noch zu den Verträgen: Natürlich müssen die online sein, denn ich muss sie ja mit der Registrierung „unterzeichnen“. Und: Die Laufzeit von einem Jahr kann man auch anders betrachten, denn wieder geht sellaband einfach ein geringes Risiko ein. Wenn das Produkt nicht läuft, gibt es keinen weiteren Verpflichtungen für sellaband, nicht einmal Verträge müssen gekündigt werden. Wenn es doch läuft, findet sich sicher ein Weg, das eine Jahr zu verlängern.

    Doch wie auch immer: Viel Glück, besonders auch den Bands! Und danke nochmals für deine Worte!

  47. 47
    DieterK

    Die Erläuterungen des Geschäftsführers von Sellaband.com können die fundierte und von Sachkenntnis geprägte Kritik des Artikels von Johnny in keiner Weise entkräften.

    Soweit Herr Vosmeijer konkrete Angaben macht, deckten diese sich nicht mit dem Vertragstext (zum Vertragstext vgl. Kommentar 24).

    „žSellaBand ist keine Plattenfirma, SellaBand ist ein online-platform (wir nennen er ein „˜Marktplatz“™) wo Künstler ihr Musik anbieten und die Musikliebhaber die Möglichkeiten bieten sich das anzuhören und sich an einen zukünftlichen CD zu beteiligen.“
    Im Vertrag (Titel-Vereinbarung) steht unter Punkt 6.1: „žSellaBand ist ein Tonträgerhersteller im Sinn des deutschen Urheberrechtsgesetzes (§ 126 UrhG) sowie anderer internationaler Rechte.

    Außerdem ist Sellaband ein Verlag:
    „žPublishing? Ja, wir fragen 40% (ein Viertel davon geht zum Produktionsteam). Aber nur von die Songs die du mit uns aufnehmst. Und unser Verlag wird aktiv daran arbeiten.“
    40 Prozent? Im Vertrag steht etwas anderes:
    „žAlle mit den CD-Aufnahmen verbundenen Verlagsrechte sollen SellaBand entsprechend der Verlagsvereinbarung ausschließlich verliehen werden.“
    Laut Vertrag erhält SELLABAND die Verlagsrechte zu 100 Prozent und noch dazu kostenlos. Entgegen der in der Musikindustrie üblichen Praxis wird kein Vorschuss gezahlt. Die Autoren werden mit 60 Prozent an den Einnahmen beteiligt.

    „ž…weil wir ein Profi Team zur Verfügung stellen die (Gratis) Bands weiterhilfen wird,
    GRATIS? Das „žProfi-Team“ tritt doch erst in Aktion, wenn die 50.000 Dollar zusammen gekommen sind. Und was heißt überhaupt Profi-Team. Angesichts der unübersichtilichen musikalischen Stilvielfalt, gibt es doch keinerlei Gewähr dafür, dass die Profis von SELLABAND ausgerechnet zu den Bands passen, die die 50.000 Dollar aufbringen.

    „žDer Master enthält die Band nach 12 Monaten und zwar um sonnst.“
    Auch wenn die Band das Master bekommt, hat Sellaband weiterhin dass Recht, die Aufnahmen zu verwerten.
    „žWird der Künstler seine Teilnahme am SellaBand Programm beenden, lässt dies die erteilten Lizenzen und übertragenen Rechte unberührt.“ und „žDie Beendigung der Vereinbarung beeinflusst die vorgenannten Rechte von SellaBand in Bezug auf die Master und Aufnahmen, die vollendet sind, nicht.“
    Toll, dass die Band ein Mastertape „žumsonst“ bekommt. Zur Erinnerung: die Produktion des Masters wurde von der Band / ihren Fans mit 50.000 Dollar bezahlt.

    „žWerbung-einnahmen wirden ehrlich geteilt (wir werden alle Resultate/Einnahmen auf unsere Website veröffentlichen)“
    Diese Aussage bestätigt meine Vermutung, dass nur die Werbeeinnahmen „žehrlich geteilt“ werden.
    Während im Verlagsvertrag (Punkt 7.1) die Autoren an allen Einnahmeformen beteiligt werden (wie großzügig!), wird in der Titel-Vereinbarung die Beteiligung ausdrücklich auf die Werbeeinnahmen der Webseite sellaband.com und die Einnahmen aus dem Verkauf der regulären“ CD begrenzt. Dazu heißt es in Punkt 11.4:
    „žWeitere Vergütungen für die Übertragung von Rechten im Zusammenhang mit der Vervielfältigung und Auswertung der Ausnahmen und der erteilten Lizenzen zum Gebrauch des Namens, des Künstlernamens, des Logos und Präsentationen kann der Künstler nach dieser Vereinbarung nicht verlangen.“
    Was dies bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen …

    „ž…. der erteilten Lizenzen zum Gebrauch des Namens, des Künstlernamens, des Logos …“ Da wird man doch stutzig. Und richtig. Die Künstler schließen mit SELLABAND nicht nur eine Titel-Vereinbarung und einen Verlagsvertrag, sondern treten auch noch ihre Merchandisingrechte ab. Und zwar gleich doppelt. Im Verlagsvertrag (Punkt 6) und in der Titel-Vereinbarung (Punkt 9). Natürlich kostenlos und wirksam (nicht-exklusiv) nach Vertragsende.

  48. 48

    *lol*
    habe mich gut amuesiert.
    danke…
    wir basteln gerade an einem system welches auf dem street performer protocol basiert. das project heisst copycan und wird auf der diesjaehrigen wizards of os konferenz vorgestellt.
    copycan website

    gruss

    bruder

  49. 49

    Ich habe das Gefühl das Sellaband Konzept wird hier schwer missverstanden.

    Sellaband gibt den Künstlern, die noch nicht bei einem Label sind, die Chance die Sache selber in die Hand zu nehmen. Sie bekommen die Rechte an den Songs, die sie über Sellaband produzieren nach einem Jahr zurück. Das heisst sie können das Lied neu aufnehmen und damit machen was sie wollen.Lediglich die von Sellaband produzierte Aufnahme bleibt im Besitz von Sellaband und den Believers(Investoren). Die haben schliesslich auch dafür bezahlt!(Nicht nur für eine CD,sondern für Anteile an dieser Produktion!)

    Jeder Investor ist interessiert daran, dass die Band groß wird und hilft bei der Promotion der Gruppe!Als Künstler habe ich damit 5000 Verbündete, die mir helfen bekannter zu werden!Das kann keine andere Plattform oder Label bieten!

    Sellaband gibt es erst seit gut 2 Wochen und die Resonanz ist schon riesig! Bei dieser Wachstumsrate werden bald Hunderttausende weltweit täglich die Künstler bei Sellaband begutachten und in sie investieren. Ich habe meine Musik selber bei Sellaband und meine Lieder wurden schon über 2000 mal gehört und ich habe schon knapp 1000$ Dollar an Investitionen!

    Die Gesetze der natürlichen Auslese werden bestimmen wer Erfolg haben wird und wer nicht. Diese Kontrolle war immer in den Händen von Einzelnen und nun ist sie in den Händen des Musikhörers.Dieser eintscheidet nicht nur wer Erfolg haben soll, sondern ist dann an diesem Erfolg auch noch beteiligt!Der Investor ist derjenige, der hier beschützt werden muss, damit eine Band, die über Sellaband Erfolgreich wird, nicht mit dem Geld des investors abhaut(den Aufgenommenen Liedern).

    Der Künstler erhält ein Drittel der Download Einnahmen!Ein Drittel geht and die Investoren und ein Drittel an Sellaband.Auch das bietet kein Label dieser Welt!Wenn der Künstler nun von Sellaband CD´s anfertigen lässt, erhält er 50 Prozent des Profits und 50 Prozent geht an den Investor. Sellaband bekommt davon nichts, ausser einen Anteil bei der Pressung!

    Der Künstler hat während der Gesamten Zeit mit Sellaband die Möglichkeit bei einem anderen Label unter Vertrag zu gehen.Nach einem Jahr sogar mit den Liedern, die über Sellaband produziert wurden, Sie müssen nur neu aufgenommen werden!
    Fairer geht es wohl kaum!

    Es wundert mich nicht, dass das Sellaband-Konzept für die konventionelle Musikindustrie eine Bedrohung darstellt.

  50. 50

    Ach ja,
    hier noch mein Link für Investoren oder Musikinterressierte:
    Sellaband.com/kirt

  51. 51

    Einen wichtigen Punkt habe ich noch vergessen:
    EIne Band die es bei Sellaband schafft hat vollen künstlerischen Freiraum bei der Produktion.
    Das bietet wirklich KEIN Label!

  52. 52

    Weiter Künstler, die ich Empfehlen kann:

    sellaband.com/knaeckebroedt
    sellaband.com/simeon
    sellaband.com/nanu

  53. 53

    @ Kirt:

    „…Als Künstler habe ich damit 5000 Verbündete, die mir helfen bekannter zu werden!Das kann keine andere Plattform oder Label bieten!…

    Hmmm, wie, wo, was bietet sellaband.com 5000 Verbündete? 5000 Verbündete bekommst du, wenn du viel live spielst. In Zahlen= v i e l

  54. 54

    Ich habe nichts gegen Live spielen. Davon hält mich ja keiner ab.Beim Live gig kann ich auch Investoren finden. Die sind dann nicht nur fans, sondern sind dann auch an meiner Arbeit beteiligt.Viele Fans freuen sich über die Möglichkeit an dem Teilzuhaben, was ihnen Freude bereitet.

  55. 55

    Kann man dich mal live sehen? So übel ist deine Musik ja nicht, das man sich das nicht mal live antun würde.

  56. 56

    Danke schön, das klingt ja fast nach einem Kompliment! :-)
    In naher Zukunft habe ich nichts konkretes was live spielen betrifft geplant, aber wenn es so weit ist, werde ich das bei sellaband.com/kirt ankündigen.

  57. 57
    DieterK

    Kirk schreibt (49):
    „žIch habe das Gefühl das Sellaband Konzept wird hier schwer missverstanden.
    Sellaband gibt den Künstlern, die noch nicht bei einem Label sind, die Chance die Sache selber in die Hand zu nehmen. Sie bekommen die Rechte an den Songs, die sie über Sellaband produzieren nach einem Jahr zurück.“

    Laut Vertragstext bleiben sowohl die Verlagsrechte (an den Kompositionen) als auch die Rechte an den Aufnahmen unbefristet bei SELLABAND (vgl. Kommentare 27 und 47)

    Kirk schreibt (51):
    „EIne Band die es bei Sellaband schafft hat vollen künstlerischen Freiraum bei der Produktion.“

    In der Titel-Vereinbarung von SELLABAND heißt es dazu (Punkt 3.5):
    „SellaBand entscheidet allein (…) in welchem Aufnahmestudio die Aufnahmen gemacht werden (…) bis Sellaband entscheidet, dass eine Aufnahme produziert worden ist, die sowohl hinsichtlich der künstlerischen Qualität als auch von der Tonqualität verwertbar ist.“

  58. 58

    Hmmm, warum fällt mir eigentlich in dem Zusammenhang ein, was für ein unglaublich gutes Album Dream Police von Cheap Trick ist?

    *scnr*

  59. 59
    DieterK

    Noch ein paar Ungereimtheiten:

    Definition der Netto-Einnahmen bzw. des net income:
    In der deutschen Fassung bezieht sich Netto-Einnahmen (der Titel-Vereinbarung) nur auf die Werbeeinnahmen der Seite Sellaband.com und den Verkauf der „žregulären“ CDs. In der englischen Fassung scheint es so zu sein, dass alle Einnahmeformen berücksichtigt werden :
    „žNettoeinnahmen: die Einnahmen, reduziert um alle aufgewendeten Kosten und Steuern, die SellaBand tatsächlich dafür erhält, dass Titel der CD von der Internet-Adresse http://www.sellaband.com heruntergeladen oder CD“™s verkauft werden.
    „žThe revenues actual received by SellaBand as a result of Exploitation and third party deals, reduced by all thereto related costs and taxes.“

    Dazu passt dann Punkt 16.2 der englischen Version:
    „žIn case of doubts concerning several terms of this agreement only the German version will be valid.“

    Rechte der Believer:
    „žDer Believer muss seinen Account aktiv halten, um Zahlungen zu erhalten. Die Zahlungen an den Believer sind in Abschnitt 2.7 geregelt.“

    „žBelievers have to keep their account active to receive their income. Payments to the Believer are done according to Para 2.7.“

    Einen Punkt 2.7 gibt es weder in der deutschen noch der englischen Fassung der Bedingungen für Believer. Was Account aktiv halten bedeutet, ist für mich nicht ersichtlich.

    Interessant ist auch der folgende Punkt aus den englischen Bedingungen für die Künstler (der in der deutschen Version nicht enthalten ist):

    „žOnce an Artist has officially reached the Goal of $50,000 he/she is obliged to fulfill the recording commitment with SellaBand. Of the $50,000, $30,000 will be used for recording the CD. SellaBand will assign an A&R- manager who will book the producer, studio and mastering facility. The rest of the budget will be used for manufacturing, packaging and posting the 5,000 CDs for your Believers.“

    20.000 Dollar für die Herstellung, Verpackung und Versand von 5.000 CDs? 10 Jahre nachdem MP3 zum Standard für den Musikvertrieb geworden ist, werden 40 Prozent des Budgets für CDs verschwendet. Das zeigt doch, was für ein tolles Konzept hinter SELLABAND steckt.

    Künstler, die in direkten Kontakt zu ihren Fans kommen wollen (und dabei vielleicht sogar Geld verdienen können), sollten sich mal http://www.artists-first.net ansehen. (Dies ist keine Empfehlung, die genauen Bedingungen hab“˜ ich mir nicht angesehen. Aber die Grundidee ist der von SELLABAND meilenweit überlegen.

    WERBETEXT von ARTISTSFIRST:
    So what exactly is Artists First?
    Artistst First is a shop and e-commerce platform designed to enable you to cut out the middlemen and sell music from your website directly to your fans.
    But how do I take payments online?
    Artists First provides a state-of-the-art e-commerce platform that converts your own website into your own personal music store. Your fans can buy your music using their credit cards or you can charge the payment to their cell phone bill.
    You create the music, you bring the fans and Artists First handles the rest.
    Artists First allows you to sell all different types of content including individual tracks and realtones. All content is administered through a single, easy-to-use administration panel.

  60. 60

    @ DieterK

    20.000 Dollar für die Herstellung, Verpackung und Versand von 5.000 CDs? 10 Jahre nachdem MP3 zum Standard für den Musikvertrieb geworden ist, werden 40 Prozent des Budgets für CDs verschwendet. Das zeigt doch, was für ein tolles Konzept hinter SELLABAND steckt.

    Dazu fällt mir dieser Artikel vom April im Bootsektor ein. Die SonyBMG und ihre „Verpackungskosten“…

    Ich glaub‘, ich muß mal meinen Plattenspieler aus dem Keller holen und meine Cheap Trick Scheiben wieder ausgraben.

  61. 61

    Noch heute laufen 90% der Albumverkäufe über physische Tonträger, also größtenteils CDs. Nur bei den „Singles“, also einzelnen Songs, machen die Downloads bereits 50% aus.

  62. 62

    @ Dieter K

    Vielleicht hört es sich altmodisch an, aber ich bin der Meinung dass nicht alles was früher mal war, unbedingt slecht sein muss. Ausserdem möchten wir dass die Fans/Believers etwas spezielles zurueckbekommen. Sie sind diejenige die diese Produktion ermöglichen und wollen dafür etwas Konkretes erhalten. Auch haben wir mit vielen Künstlern gesprochen (berühmt, unbekannt, jung, alt), und eigentlich is dass immer noch was mann gerne haben woll: eine eigene CD! Und 5,000 mal Briefmarken nach dutzende verschiedliche Länder kostet nun einmal ziemlich viel Geld. Zwar kann dir dieses Element nicht gefallen, aber wir geben die Garantie dass die $50,000 dollar komplett angewendet wird für Recording/Manufacturing/Distribution.
    Dann noch zur Verträge: unsere Anwälte werden sich alles nochmal erneut anschauen. Manche Formulierungen hören sich vielleicht etwas übertrieben an, aber glaub’mir bitte dass es üblich ist dass mann sich schützen will gegen extreme Situationen. Es ist wie Kirt schon geschrieben hat: wir bieten Künstler die totale Freiheit, wollen unsere Kunden (lese Believer) gleichzeitig sichern von eig gewisser Masen von Kwalität. Wir stellen der A&R Man (oder Frau) zur Verfügung, der Künstler entscheidet sich dann zusammen mit ihm/sie für /produzent und Studio.
    Zum schluss, ich habe mich auch mal dieses Artist First angesehen. Sieht nicht slecht aus und kann indertat interessant sein. Wir werden nie behaupten dass SellaBand der einzig neuer Weg sein wird für Künstler, wir freuen uns auf vielle neue Konzepte wo Bands (und Fans) tatsächlich weiter kommen können. Deswegen heisst unser Motto auch: Your Music. Your Choice.

    Johan Vosmeijer
    SellaBand

  63. 63
    DieterK

    @Johnny:
    Richtig. Mir ging es aber darum, das Konzept von SELLABAND zu hinterfragen. 50.000 Dollar könnte eine Band sicher sinnvoller ausgeben, als für eine CD, die dann auch noch an Leute verschickt wird, die ohnehin schon Fans sind.

    Zum Thema social network sites, MP3, labels und die Kontrolle der Rechte hat Billy Bragg heute was im Guardian geschrieben. Lesenswert!

    Who owns the music, MTV or me?
    The rise of networking websites brings into question the role of record companies in the age of the mp3

    http://media.guardian.co.uk/newmedia/comment/0,,1861349,00.html

    In dem Artikel geht es konkret um die Nutzungsbedingungen von MTV Flux, aber Bragg fragt auch nach der Rolle von „žsocial networking sites“ im Allgemeinen:

    „žWill they usher in a revolution in the music industry by allowing self-promoted artists to circumvent the major record companies who have stood as gatekeepers of public taste for so long? Or will they simply be the means by which the industry keeps its monopoly on copyright ownership and earnings through the silent harvesting of intellectual property rights?“

  64. 64

    Interessant auch das Video auf MySpace (mit denen sich Billy ja wieder „angefreundet“ hat) zum Thema MTV Flux.

    Schade, das sich bisher kein deutschsprachiger Künstler, in der Größenordnung eines Billy Braggs, so intensiv mit dem Thema social networks/Rechteverwertung, auseinandersetzt.

  65. 65
    DieterK

    @Johan
    Danke für deine Reaktionen und ganz besonders für die Absicht, die Verträge zu überprüfen.

    Aus der Perspektive der Fans / Believer hab“˜ ich mir das SELLABAND-Modell nur ganz oberflächlich angeschaut. Soweit ich das überblicke, wird das ganze (korrekt) als eine Art Spiel ausgewiesen, mit dem Ziel, am Ende eine CD zu bekommen. OK. (Auf die „žErfolgsbeteiligung“ gehe ich jetzt nicht ein).

    Aus Sicht der Künstler gibt es sicher billigere Wege, eine CD („žeine eigeneCD!“) zu produzieren. Ohne dabei (endgültig?) auf die Rechte an den Songs zu verzichten. Zumal SELLABAND keine Verpflichtung zur Vermarktung der CD eingeht (Vgl. Punkt 3.6 Titel-Vereinbarung)

    Für eine korrekte Beurteilung von SELLABAND wäre es sehr hilfreich, wenn Du die folgenden vier Fragen kurz (ja/nein genügt) beantworten könntest:

    1. Erhalten die Komponisten die Verlagsrechte nach Ende der Zusammenarbeit mit SELLABAND zurück?

    2. Sind die Komponisten an allen Einnahmen beteiligt?

    3. Erhalten die Künstler alle Rechte an den Aufnahmen nach Ende der Zusammenarbeit mit SELLABAND zurück?

    4. Sind die Künstler — neben den Werbeeinnahmen von http://www.sellaband.com und dem Verkauf der „žregulären“ CDs durch Dritte — an weiteren Einnahmen die SELLABAND aus der Verwertung der Aufnahmen erzielt beteiligt?

    Danke!

  66. 66

    @Dieter K

    Schönes Spiel,nur ja oder nein, aber weil wir behaupten Transparant sein zu wollen, hier die Antworte:

    1. Nein
    2. Ja

    3. Ja
    4. Ja

    Noch zusätzlich zu 1.: Es betrifft hier nur die Stücke die mit SellaBand aufgenommen werden, weitere verpflichtungen gibt es nicht.

  67. 67
    DieterK

    @Johann

    Danke für die klaren Aussagen.

    Zu 3:
    Zwar wird die Rückübertragung der Rechte an den Aufnahmen im Titelvertrag in den Punkten 6.2 und 6.3 geregelt, ich bin aber nicht sicher, ob sich dies mit 6.1 verträgt, wo es heißt: „žDer Künstler überträgt Sellaband das … unwiderrufliche Recht“ der Auswertung und „žSellaband ist der alleinige Inhaber der Verwertungs- und Vervielfältigungsrechte“. Vielleicht wäre es möglich, diese Klausel so umzuformulieren, dass eindeutig wird, dass Sellaband — wie offenbar beabsichtigt — lediglich zeitlich befristeter Lizenznehmer aller Auswertungsrechte (inklusive der Leistungsschutzrechte des Tonträgerherstellers) ist.

    Zu 4:
    Laut Titel-Vereinbarung (Punkt 11 Vergütung) werden die Künstler (nur) an den „žNettoeinnahmen (…), die Sellaband durch den Verkauf der regulären Edition durch Dritte erhält“ (11.2) und an den Werbeeinnahmen „ždie Sellaband im Download-Portal sellaband.com erzielt“ (11.3) beteilt.

    In Punkt 11.4 heißt es ausdrücklich „žweitere Vergütungen … kann der Künstler nach dieser Vereinbarung nicht verlangen.“

    Wenn die Künstler an allen Einnahmen beteiligt werden sollen, die Sellaband erzielt (Punkt 7.1), dann sollte das auch so im Vertrag stehen. Ich kann keine entsprechende Klausel entdecken.

  68. 68
    Heisert

    Sehr schöne Diskussion! Ich hoffe Ihr führt sie demnächst mal weiter. Die erste Band hat ja anscheinend die 50k zusammen.

  69. 69

    Na hast du etwa gedacht, dass es keine schafft? So ein Projekt startet man doch nicht ins Blaue…

  70. 70

    *pruuuuuuuuuuuuuuuuuuust* @ Johnny. Jetzt bin ich auch sicher, das das mit dem reich werden meiner kleinen Kauntry Kapelle auch klappt.

  71. 71
    Teresa Eder

    Hi!
    Ich wollt fragen, ob du selbst bei Sellaband dabei bist? Wäre es möglich dir ein paar Fragen darüber zu stellen?

    Liebe Grüße
    Teresa

  72. 72
    Robert

    läuft doch mittlerweile super.

    und jetzt werden ja auch die ersten vier CDs produziert… dann kann man ja mal sehen, was kommt ;)

  73. 73
    Malves

    Hey Leute! Also ich bin jetzt seit knapp einem halben Jahr bei „Sell a Band“ als Believer und dachte mir, dass ich das mal ausprobiere in dem ich mir ne Band gesucht habe, die meiner Meinung nach nen guten Sound macht und auch schon ziemlich viele „Believers“haben; also Leute die eben an die Band glauben und Geld spenden.
    Ich habe dann auch 4 Parts gekauft, also 40€ invesetiert in der Hoffnung daraus etwas mehr Geld zu machen, da man ja eigentlich Geld verdienen sollte, wenn die Band 50000€ zusammen hat und ne CD aufnimmt usw., aber bisher steht auf meinem Konto immer noch 0€!
    Das einzige, das ich ständig bekomme sind Info-Mails von der Band, in denen eben steht, was momentan bei der Band so ansteht.
    Vielleicht wird der Kontostand ja irgendwann steigen, da man ja auch an den Downloads verdienen soll, aber ich bin mir da nicht so sicher…