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Think global – act loco

Wären wir eine Regierung, man sollte uns abwählen. Wären wir ein Konzern, man sollte uns boykottieren.

Sven Hillenkamp attestiert die Schizophrenie des Volkes. In der ZEIT.

[Dank an Ronny]

14 Kommentare

  1. 01

    …oh wie schön. die zeit ist endlich und endgültig in gütersloh angekommen.

    da wo gute menschen versuchen, das geschick des landes und der menschen wohlmeinend in gute bahnen zu lenken und zu leiten.

    die sich in ihrem nimmermüden streben nach gesunder gerechtigkeit und wohlstand (ja, auch für die untertanen) leider immer wieder gegen deren trotz, gegen deren kindische unbelehrbarkeit und vor allem gegen deren völlige undankbarkeit rechtfertigen müssen.

    wo doch alles so viel einfacher sein könnte. wenn das volk nur einsichtiger wäre. und erstmal bei sich selbst anfangen würde. und all die essers, hunds, zimmermanns, mohns, clements, schröders und wie sie alle heißen nur machen ließe.

    es würde soviel übrig bleiben für alle…

  2. 02

    Tja, das „an die eigene Nase fassen“ tut halt weh…

  3. 03
    dizplay.net

    Man hat nur zwei Möglichkeiten: teuer und somit zum angemessenen Preis kaufen. Oder verzichten und mit wenig auskommen. Ich habe während meines Studiums (89-96) alles auf einer mechanischen Schreibmaschine verfasst. Aus Trotz. Weil ich wollte, das Inhalt mehr zählt als teuer bezahlte Form. Heute gebe ich einen Haufen Geld für Podcast-Equipment aus, und wofür? Für technische Qualität. Ich hatte ernsthaft drüber nachgedacht, meinen Podcast mit meinem alten Kassettenrecorder aufzunehmen.
    An meiner Nase ist gar kein Platz mehr für all das Zeug, das meine Lebensqualität auf Kosten anderer verbessert.

  4. 04
    dödel

    äh, eins muss man dem Text lassen, er hat eine geradzu krasse Geschwindigkeit, da steckt Wut drin, wie man sie bei Tempo 240 auf der Piste auch ausfahren kann, man sollte sich indessen vor den Brückenpfeilern in acht nehmen, aber mich freut es, dass wir letztlich bei Derrida ankommen werden, in meinen Augen der größte „Philosoph“, „kritische Denker“ (was weiss denn ich) des 20. Jahrhunderts; Derrida wird sich im Denken manisfestieren, er wird eine betäubte Leere hinterlassen, aber genau diese Leere ist notwendig um uns zu finden und noch eins: jegliche Gemeinschaft ist in gewisser Weise ein Vorspiel falscher Tatsachen, sozusagen ein Theaterstück, das jeder Mensch zeitlebens mitspielt, in meinen Augen gibt es nur eine wahre Gemeinschaft, die Gemeinschaft im Geiste, die aber nicht durch eine weltliche Institution abgedeckt werden kann, denn sie ist stetig wandelbar und wenn man so will unfassbar, aber ehrlich, ich freue mich über den Text, er bringt uns voran, selbst wenn alles nach totalem Zusammensturz aussieht, aus dem Zusammensturz wird eine neue Kraft entstehen, wir sollten an uns glauben und stehenbleiben können wir eh nicht, weil sich die Welt nunmal weiterdreht, was uns wirklich vernichten könnte, ist das ökologische Desaster unseres Planeten, das wir fortwährend focieren…

  5. 05
    dödel

    eben eine Spammail bekommen, da stand das hier drin:

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    alles was das menschliche Herz begehrt und es funktioniert oft genug, wo beginnt das Einlullen, wo hört es auf, wenn ich einer hübschen Frau begegne, schleim texte ich sie zu bis sie mit mir ins Bett geht oder auch nicht, jedenfalls muss ich den Versuch wagen wenn sie wirklich gut aussieht! Was ich sagen will: an den Verlockungen der Natur ist der Mensch nicht selber schuld, aber er adaptiert dieses Prinzip und wird sich auch nicht von ihm lösen können, es sei denn er schafft aus sich heraus etwas Neues, aber das ist sci-fi

  6. 06

    Wie schön ist es da, dass man ab nächster Woche den fair gehandelten Kaffee bei Lidl kaufen kann. Die Verbrüderung im Einkaufskorb, sozusagen.

    (Und dazu, dass die Bio-Milch unseres Biomarktes aus Oberbayern nach Dresden kommt, sag ich mal nichts. Und das Bioapfelsaft dort fast mehr kostet als ne Flasche Schampus, auch wenn fast die gleichen Produktionsbedingungen herrschen, auch nicht…)

  7. 07
    dizplay.net

    nee, einbecker, nicht schon wieder über Ökosupermärkte herziehen und dann als Konsequenz wieder die Äpfel aus Argentinien kaufen oder der alleinerziehenden Mutter einen vernichtenden Blick zuwerfen, wenn Sie sich die Äpfel nicht selber pflückt.

  8. 08
    Lone Star

    Entschuldigung? Ist es nötig, eine philosophische Grundsatzdebatte zu führen, obgleich, wie Du sagst, Einbecker, Konzerne wie Lidl schon eingelenkt haben?
    Wir haben als Verbraucher sehr wohl ein Mitspracherecht, das betrifft das Angebot bei Discountern genauso wie z.B. coca-cola, zu deren Praktiken bei spreeblick schon Artikel veröffentlicht wurden.
    Boykott mag das einzige Mittel sein, das die Mehrheit hat, aber es ist ein starkes Mittel. Ich will nichts schönreden, aber lange macht diese Nation, die immerhin Export-Weltmeister ist, das nicht mehr mit, bestimmt nicht. Und zur „zeit“ ist zu sagen, dass die Linken sich immer für einen Export der Lebensumstände und Grundrechte nicht der Arbeit eingesetzt haben.

    Gruß

  9. 09
    Nanuk

    Ich habe manchmal das Gefühl das die meisten garnicht wissen welch gebalte Ladung Menschenverachtung hinter dem begriff Homo oeconomicus steckt.

  10. 10
    dödel

    für mich steckt da ein reines verstandesurteil drinne, sonst nichts, du kannst den Menschen auch als maschine bezeichene, als reine Organisation von Einzellern, weil sie miteinander effektiver sind als einzeln, weisst du nanuk wie viel Naturverachtung in dem Satz steckt „Der Mensch ist der Mittelpunkt der Schöpfung“, ich sag immer, Gott sei Dank gab es zwischendurch intelligente Menschen wie Konrad Lorenz bsp., die sich strikt gegen das Mitelpunktsdenken gewehrt haben, die Natur vernichtet uns dann, wenn sie dazu Lust hat, so einfach, wir haben nur eine Chance aus diesem Dilemma: wir bauen das Alien, das wird es schon schaffen selbst wenn die Ozonschicht im Arsch ist, dem geben wir ein paar unserer Gene mit, sodass die menschliche Art nicht in Vergessenheit gerät, im Gegensatz zu den Dinosauriern hat sich doch unsere Art ganz gut gemacht und irgendwann kommt halt was Neues, ich betrachte das ganz nüchtern und ohne jedwede Emotion, wenn das Leben sich selbst nur via Emotion „betrachten würde, würde es nicht überleben, der Mensch sollte sich langsam darüber Gedanken machen, ob die Spezies Mensch wie sie jetzt besteht noch den Umständen dieser Welt gerecht wird, ist das Nicht so, sollten wir uns ernsthafte Gedanken um das gesamte Weiterleben des homo sapiens sapiens machen, das hat nicht im geringsten etwas mit Menschenverachtung zu tun, aber wie jedes Tier MÜSSEN wir uns an unsere Umgebung anpassen, ich bin für das erschaffen des homo sapins sapines super+, wie immer diese Spezies aussehen wird

  11. 11
    Nanuk

    Ok deine Thesen sind nicht Menschenverachtent sondern Apokalytisch.Mit solchen Thesen kann man wunderbar Sekten bauen.