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Bioresonanz, Psychotronik und Homöopathie: My hairy Ass

schlangenhaut
Foto: Dirty Bunny
Wenn man zum Zahnarzt geht, bietet der einem fast nie an, er könne einen auch gesundbeten.
Warum also werde ich beim Zahnarzt gefragt, ob ich auch an einer homöopathischen Behandlung interessiert sei? Ich weiß, ich weiß, jetzt kennt wieder jeder einen, der durch Homöopathie drei Tage schuppenfrei war oder die erste Nacht durchgeschlafen hat seit der Erfindung des Kaffees.

Die Legende, die die Homöopathie bei mir in der Familie am Leben erhielt, war die Wunderheilung meiner Nichte durch einen hiesigen Quacksalber Mitgleichemheiler: Das arme Kind hatte einen Bienenstich erlitten. Bienenstiche verlaufen, wie jeder weiß, in unseren Breitengraden fast immer tödlich oder aber wenigstens: verschlimmern sich Tag für Tag, bis sie riesige, nässende Wunden verursacht haben. Auch ich habe auf Empfehlung von Ix den rührenden Artikel über das Kind gelesen, das durch wassergelöstes Kupfer, welches von kundigen Händen bis zur Nichtmehrfeststellbarkeit verrührt wurde, von seiner Epilepsie geheilt wurde. Ich stelle gar nicht in Frage, dass eine liebende Mutter im Verbund mit einem netten und fürsorglichen Homöopathen die Selbstheilungskräfte eines Kindes aktivieren kann. Ich bin auch überzeugt davon, dass für einen tugendhaften Westafrikaner der Gang zum Schamanen stuhlganglösend und belebend ist. Warum aber entlassen einen die Wassergläubigen nicht aus ihren Klauen, wenn man sagt: Für mich bitte keine Schlangenhaut heute, ich glaube nicht daran? Denn wenn man das sagt, hört man zuverlässig : Das hat mit Glauben nichts zu tun.

Aber die Hipster unter denen, die an Doppelblindtests nicht glauben, die haben die Homöopathie längst hinter sich gelassen. Die schwören auf Bioresonanz. Bei dieser Spielart ändert der Heiler freundlicherweise das Energiefeld des Patienten dahingehend, dass dieser keimfrei wird, Rechtshänder und eine stolze Erektion bis zum 95sten Lebensjahr mit sich herumträgt. Oder aber was immer der Patient sich wünscht. Denn das ist das Großartige an diesen Alternativmedizinen: Man kann als Heiler allles versprechen, denn die Methode setzt keine Grenzen. Weil sie wirkungslos ist. Meine Schwester übrigens redete meiner Mutter erfolgreich ein, dass über die Schwingungskräfte und Merkzellen des Wassers sich ein auf einem Wasserglas aufgebrachter Schriftzug Love in Form von Liebe auf meine Mutter übertragen werde. Mein Einwand, das Wasser spräche möglicherweise kein Englsich, blieb ungehört.

Dass Homöopathen, Bioresonanzler, Psychotroniker, Bachblütler, Akkupunkteure, Handaufleger, Karmadetektive, Atemtechniker, Fernheiler, Klangbehandler, Hypnotiseure und Qi-Gonger sich einen Milliardenmarkt erschlossen haben liegt natürlich in einem Versagen der Ärzte (so nenne ich die Menschen, die Medizin studiert haben und wissenschaftlich nachweisbar heilen): Sie können nicht Jeden heilen. Die einen haben im Studium nicht aufgepasst, die anderen sind mental auf dem Golfplatz, wieder andere scheitern an der hundsgemeinen Sterblichkeit der Menschen. Aber die Ärzte gehen wenigstens nicht den Weg des geringsten Widerstandes: Nett lächeln, einmal umrühren und abkassieren. Mein Vorschlag für eine wirklich großartige Alternativmedizin: Die 150 € behalten, die einem der Fernheiler rauben will, und ganz nach Gutdünken ausgeben. Spielzeugautos haben schon mehr Kinder vor Depressionen bewahrt als alle Geisterheiler dieser Erde.

Noch ein paar Linktipps:
Hier, hier, hier und hier gibt es Lesenswertes zu dem Thema. Mit bestem Dank an Po8!

91 Kommentare

  1. 01
    zombo

    Wie wahr… Jedoch sollen Placebos und Akupunkturtherapien durchaus erstaunliche Wirkung haben können.
    Nein, nicht bei Krebs, Epilepsie und Hirntod.

  2. 02
    seb

    schöner text..was mich am meissten an den alternativheilern aufregt, ist ihre salbadernde schulmedizinkritik mit dem ständigen vorwurf der abzocke hingegen sind zweistellige beträge für „vorinformiertes wasser“ oder blüten die ein paar stunden in einem kristallgefäß in irgendeinem wald in england vor sich hin gerottet haben total in ordnung…

  3. 03
    Fabian

    Aller Humor und Sarkasmus in Ehren, ich glaube das grösste Problem der Homöopathie ist dass sie ständig in obengenanntem Kontext verstanden wird. Ich glaube auch nicht an Handauflegen oder Geistheilung aber wenn man sich ein bischen mit dem Thema beschäftigt, findet man heraus, dass Homöopathie eine Medizinform ist, die ganz ausschliesslich auf Ergebnissen und intensiver Forschung aufgebaut ist.

    Nicht umsonst gibt es Homöopathische Krankenhäuser, sehr viele davon sogar z.b. in Indien und England. Und namhafte Mediziner, die mit grosser Skepsis in diesem Bereich geforscht haben und mittlerweile grosse Anhänder der Homöopathie sind.

    Verzeih meine Ernsthaftigkeit, aber ich frage mich bei solchen Äusserungen manchmal: „In was für einer Welt leben wir denn, in der nicht das Ergebnis sondern die Erklärbarkeit zählt?“

    Ausserdem: Du kannst natürlich nicht erwarten dass der Zahnarzt ein Loch im Zahn durch Homöopathie heilt, aber vielleicht wollte er ja nur deinen chronischen Mundgeruch beseitigen? ;-)

  4. 04
    LoK

    Schön ist auch die Frage, ob sich dem Nosoden-Wasser auch die Inhaltsstoffe der Kläranlagen „eingeprägt“ haben. Darauf bekommt von diesen Leuten meist nur patzige Antworten.
    Wobei ich sagen muss, dass mich das wirklich!!! interessiert, da wir unseren Kindern häufig solche Tropfen geben mit teilweise durschlagendem Erfolg. Von daher bin ich eher Pragmatiker als Gläubiger oder Ablehnender. Wer einmal trotzige kleine Jungs mit Entspannungs-Nosoden ruhig bekommen hat, fragt nicht mehr. Der schüttet das Zeug einfach in die kleinen Jungs rein. Da ja nix drin ist, kann es auch nix schaden.

    Es gibt zum Artikel eine kleine Abstimmung unter:
    http://www.voteo.de/vote_414

  5. 05

    Wenn es denn so einfach wäre: die Schulmediziner sind die Guten, die Alternativ-Mediziner die Abzocker. In Frankreich übrigens sind alle Homöopathen auch Schulmediziner, die, die ich kennengelernt habe, haben Homöopathie aus Enttäuschung über die Schulmedizin als Zusatzstudium belegt. Die sind auch nicht teurer als „normale“ Ärzte und verbinden undogmatisch beide Welten: zuerst versuchen, über die Selbstheilungskräfte die Krankheit in den Griff bekommen, wenn die nicht stark genug sind, dem Körper durch allopathische Medikamente helfen.

    Wenn man sich volkswirtschaftliche und gesundheitliche Schäden betrifft, die von Schulmedizinern verursacht werden, kann man die Polemik auch ganz leicht umdrehen, zum Beispiel indem man die diversen Statistiken auflistet, nach denen die Sterbequote nach Ärztestreiks sinkt…

  6. 06

    Hhrgh. Auf Scharlatane einzuschlagen und dabei gleichzeitig wieder alles mitnehmen macht das ganze auch nicht besser. Homöopath darf sich in Deutschland nicht mehr jeder nennen. Dafür gibt es anerkannte Schulen und Verbände, an die man sich wenden kann, außerdem arbeiten heute schon einige Ärzte mit Homöopathen zusammen oder verwenden selbst Mittel zur Ergänzung von Therapien.

    Selbst wenn man Akupunktur und Homöopathie weiter misstraut, sollte man die Heilung einfach mitnehmen. Ob es an der Nadel liegt oder daran, dass man mal 2 Stunden statt 2 Minuten über seine Krankheit im Kontext seiner Lebenssituation reden kann (eine ordentliche Behandlung schließt einen umfangreichen ersten Termin ein), sei dann dahingestellt.

    PS: Eine kleine Flasche Arnica-Globuli reicht seeeeeeehr lange und kostet so 7 Euro.

  7. 07

    ich glaube weder an schulmediziner (erstaunlich was einem da immer wieder für diagnoseunfähige idioten unterkommen) noch an handauflegen oder homöopathie oder akkupunktur oder gott. aber ich glaube moni, ich glaube dass steffi ihre ständigen, fetten aften im mund homöopathisch los wurde, ich glaube (und sah) wie meine mutter über viele jahre ihren üblen heuschnupfen mit akkupunnktur los wurde (was vorher diverse schulmediziner nicht schafften) und ich glaube auch dass es viele scharlatane und arschlöcher gibt die anderen menschen hoffnungen machen und eigentlich nur auf geld und ruhm aus sind.

    und was ich auch sehe ist folgendes: niemand hat ahnung, alle heilmethoden haben grenzen, kein system ist perfekt oder vermag den menschen und seine (dys-)funktionen in seiner gesamtheit zu erfassen. das problem ist der blinde glaube. der unabdingbare, ausschliessliche glaube an die schulmedizin ist genauso dumm wie der unabdingbare glaube an die homöopathie, akkupunktur oder die grosse koalition. ganz einfach: wer seine kritikfähigkeit einbüsst hat verloren. aber auch wer sich alternativen, unbekanntem, unerklärbarem völlig verschliesst hat verloren. die welt ist etwas komplizierter als wir (und die wissenschaft) sie uns wünschen. leute die sagen, dies ist die wahrheit, auch wennn du es bist malte, misstraue ich schon aus prinzip. auch wenn die aussage sich als humor verkleidet oder in einem total glaubwürdigen blog erscheint.

  8. 08

    die von dir so hochgeschätzte medizinerschaft heilt nicht. sie reisst, rupft, zerschneidet, zerlegt, zertrümmert. sie löst auf. sie zuckt mit den schultern. und die armen damen und herren haben immer weniger zeit. soviel formulare, soviele fachbesuche von pharmareferenten, soviel seminare und zeugs. können diese störenden patienten nicht einfach ihre kassenkarte durch den scanner ziehen und dann wieder gehen?

    jeder der weißwandler hat sein spezialgebiet, das er eifersüchtig bewacht. jeder weiß, was physikalisch „wissenschaftlich“, vulgo: mechanistisch, abläuft. eine ganzheitliche betrachtung? fehlanzeige. alte heilmethoden? haben die fachmänner doch erfolgreich ausgerottet. waren eh meistens frauen zugange, was wussten die schon über so heilige dinge wie edle körper.

    vielleicht solltest du dich einfach mal als gasthörer in eine vorlesung setzen, besser ein paar. ich empfehle dir hirnforschung. sie werden dir hirne zeigen, die sie zerschnitten, läsiert, gekocht, püriert, mit mrt crt und wasnochalles durchleuchtet oder mit kontrastmittel maltetriert haben (der musste sein, nach so einer platten polemik). sie werden bis aufs hunderttausendstel mikrovolt genau die diversen spannungen vorlesen können, die sich unterhalb der verschiedenen hirnhäute abspielen. und dir irgendwann genau sagen, wieviele nervenzellen es wirklich da oben gibt.

    nur was vorgeht, bei einem einzigen gedanken, da kommen sie ins stottern. was wo wie zusammenhängt, ja also, ähm, rein wissenschaftlich betrachtet…sie wissen – nichts, deine vergötterten. sie sammeln daten. und basteln sich daraus ihre theorien. rein physikalisch. und sie werden von anderen ingenieurfetischisten (solchen wie dir) unterstützt, die ihr dasein am liebsten als existenz betrachten und sich selbst auf einen hormon- und elektroimpulsgesteuerten zellklumpen reduziert haben möchten. macht doch alles viel einfacher. und erklärbarer. he! ich bin genau so ein ding wie mein computer! 0 und 1! mehr is nich!

    tut mir leid. aber da liegst du falsch.

  9. 09

    Als 15-jähriger Junge bin ich mal an einen schulmedizinischen Homöopathen geraten. In erster Linie, weil er in der selben Straße praktizierte, wo ich wohnte. So weit so gut.

    Tja, und dieser dämliche Trottel von einem Homöopathen „žbehandelte“ meine damalige akute, eiternde Ohrenentzündung vier Monate lang homöopathisch, solange, bis die Erkrankung auf eine schlimme Weise chronifizierte.

    Während dieser Zeit beschimpfte mich dieser Homöopath, weil ich angeblich seine tollen Tröppchen nicht geschluckt hätte, oder, auch das warf er dem Knaben vor, weil ich „žnicht genug“ an das von ihm angewandte Verfahren glaubte usw. Währenddessen verschlimmerte sich die Erkrankung sehr heftig. Es war eine Qual.

    Ganz toll. Was ich von Homöopathie zu halten habe, das habe ich damals gründlich gelernt. Ich bin dann später, über einen Umweg, bei einem richtig guten HNO gelandet, der die intensive und leider chronifizierte Ohrenentzündung mit schulmedizinischen Mitteln zunächst nur mäßig den Griff bekam. Denn leider waren bei mir die Erreger gegen ausnahmslos jedes Antibiotikum resistent. Aber, und das machte ihn zu einen exzellenten Arzt, dieser HNO hatte den unbedingten Willen zu heilen. Und er war lernfähig.

    Er reiste also zu Medizinerkongressen, informierte sich über neue Verfahren und probierte diese dann bei mir aus. Spülungen mit Tannin (sozusagen hochkonzentrierter Tee) brachten tatsächlich den Durchbruch und killten die ansonsten resistenten Bakterien.

    Wäre ich beim Homöopathen geblieben, wäre ich ganz sicher taub geworden, stattdessen konnte meine Hörfähigkeit (nach eine Operation: neues Trommelfell usw.) wieder hergestellt werden.

    Moral von der Geschicht: Traue Homöopathen nicht!

  10. 10
    Malte

    Eine Anmerkung vorweg: Es gibt keine Schulmediziner, sowenig wie es Schuljuristen, Schularchitekten oder Schulökotrophologen gibt. Schulmedizin ist ein Kampfbegriff, eingeführt von Homöopathen.
    @ Fabian
    Ich bin kariesfrei und mein Mund duftet laut Zeugenaussagen zu jeder Tages – und Nachtszeit. Die Frage stand auf einem Standardformular und war nicht speziell an mich gerichtet. Zu deiner anderen Frage: Spätestens, wenn du die Heilung bei jemand anderem wiederholen möchtest, wäre es schön, dass es erklärbar wäre.
    @ Sister of Evil
    Frische Luft kostet gar nichts und hält noch viel länger.
    @ ix
    Alle Heilmethoden haben Grenzen, das ist wahr. Und wird auch nicht von mir bestritten. Ich fühle mich bei Ärzten selbst meist nicht gut aufgehoben, muss aber auch nur alle Jubeljahre einen aufsuchen.
    @ Hans v.
    Tja, wenn man Malte heisst, muss man mit diesem Wortspiel leben – und es wird immer lustiger mit den Jahren. Kein seriöser Mediziner wird behaupten, dass er das Denken von der Gehirnzelle bis zum Gedanken verstehen kann – das ist der Unterschied zu den Alternativanbietern, die Lösungen für alles haben. Wie eben angesprochen: Nicht jeder Arzt ist ein großer Heiler vor dem Herrn. Aber wer schon einmal alte Menschen gesehen hat, die in ihrer Kindheit an Polio erkrankt sind, ist ganz froh darüber, dass diese Ingenieure, die das Wesen des Körpers nicht verstanden haben, die Schluckimpfung erfunden haben.

  11. 11

    …ja genau, und wer schon einmal junge menschen gesehen hat, die vom kunst(?)fehlernden halbgott zum leider nicht mehr ganz so funktionablen organismus vermetzgert wurden, der ist immer noch froh. kann ja mal passieren. aber der mit dem seriösen mediziner, der war richtig gut.

  12. 12
    Malte erklärt die Welt

    Nach der Tagesschau erklärt uns nun Malte die Welt.

    Mit einfachen Worten und schön in Satire verpackter Gleichmacherei und Schwarz-Weiss-Malerei wird so die Welt für den Normalleser verständlich.

    Erst hat er uns die „Mängel“ im Programm der Nazis mit dem treffenden Vergleich mit dem Wahlprogramm „der Linken“ einleuchtend deutlich gemacht und die Überlegenheit der von Gott gegebene „Marktwirtschaft“ hergeleitet.

    Nun ist die Medizin dran. „Homöopathen, Bioresonanzler, Psychotroniker, Bachblütler, Akkupunkteure, Handaufleger, Karmadetektive, Atemtechniker, Fernheiler, Klangbehandler, Hypnotiseure und Qi-Gonger“ versuchen uns das Geld aus der Tasche zu ziehen, doch Malte öffnet uns die Augen und zeigt uns den Weg direkt in die Arme der Halbgötter in Weiss.

    Danke Malte.

    PS: Wenn Deine Überschriften vom Schriftgrad größer machst und Deine Texte ein bischen straffst, bist Du es ohne inhaltliche Änderung schon fast reif für die Bild-Zeitung.

  13. 13
    Flo

    Ich habe absolut kein Verständnis für eure Opferkultur.
    Dieser Text ist einfach nur polemisch. Das finde ich schade, da ich den Spreeblick’schen Humor und die ansonsten gut recherchierten Artikel sehr zu schätzen weiss.

  14. 14

    Wow. Das nenne ich mal billig. So ein bisschen Differenzieren kann wirklich manchmal ganz nützlich sein. Aber kommt natürlich wesentlich cooler rüber, wenn man einfach mal mit der Uzi drübergeht. Sind ja eh nur alles Latzhosen. Dz.

  15. 15

    Ein Scharlatan ist Homöopath, daher sind das alle Homöopathen?
    Ein Blogger schreibt schlecht recherchierte Polemik, daher machen das alle Blogger?

    Arnica wirkt übrigens gegen Blutergüsse. Aber da ich kein Arzt bin, weiß ich auch nicht, inwieweit da frische Luft hilft.

  16. 16
    Malte

    Die haben vermutlich auch schlecht recherchiert:
    die doofe sz

  17. 17

    Mir ist Homöopathie und Naturheilkunde, welche die Selbstheilungskräfte meines Körpers aktiviert, 1000 mal lieber als ein Medikament, das eine Sache „heilt“ mir aber 15 Nebenwirkungen beschehrt.

    Ich weiß gar nicht, woher diese Abneigung gegen Naturverfahren kommt.

    Ist dieser Artikel sponsored by Pharmakonzern?

  18. 18

    Uh, wer nicht restlos von Homöopathie begeistert ist, muss natürlich zwangsläufig von Pharmakonzernen geschmiert werden, klar.

    In meinem Bekanntenkreis gibt es grade die zweite unheilbar an Krebs Erkrankte, die horrend viel Geld an dubiose Heiler verteilt – nach dem die Schulmediziner zumindest so ehrlich waren, ihre Ohnmacht einzugestehen. Bei der ersten Person standen ca. 15.000 EUR auf der Uhr als sie trotz Alternativtherapie elendig verreckte. Und jetzt geht das wieder los: Wünschelrutengänger, Wärmebehandlung etc.

    Andererseits suckt es auch gewaltig, von Schulmedizinern nach der immer gleichen, einmal-schnell abhorchen, dann-sofort-röntgen (Röntgen geht immer! – Egal was man hat) und möglichst-schnell-wieder aus-der-Praxis-Methode behandelt zu werden. Da bieten Alternativmediziner schon mehr, nämlich ausführliche Gespräche und zumindest die Vortäuschung von Interesse.
    Ob die Behandlung an sich nun von Erfolg gekrönt ist, steht auf einem anderen Blatt – Der Patient fühlt sich jedenfalls meist verstanden.

    Hier noch ein schönes Eso-Angebot aus dem Netz:
    http://www.kyborg-institut.de/shop/de/shop.php?sess=886dbc1110d4be4a96fd303450c2004e&show_prod=30&xns_back=48

    200.000 EUR für ein umgeschweisstes Baugerüst ist doch regelrecht geschenkt. Für den Weltfrieden kann man das schon mal ausgeben.

  19. 19

    das meiste über die qualität des artikels ist schon den kommentaren vorher erwähnt worden. ergänzend dazu nur: stammtisch nach zehn bieren.

    zu den heilungsmethoden: es ist doch völlig egal was hilft, hauptsache es hilft.
    ich kenne genug „schmerzpatienten“ denen eine akkupunktur geholfen hat.
    „Spätestens, wenn du die Heilung bei jemand anderem wiederholen möchtest, wäre es schön, dass es erklärbar wäre.“ das ist genau das falsche denken. was für den einen gut ist ist noch lange nicht gut für einen anderen (z.b. allergien).

  20. 20
    Malte

    Hier habe ich etwas Interessantes zu deinem schönen Satz „Es ist egal was hilft, Hauptsache es hilft“ gefunden.

    böse Ärzte

    Klick dich mal durch das Forum, ich nehme zwar an, dass das nur besoffene Mediziner sind, aber vielleicht bekommst du eine Ahnung davon, auf welchem Niveau der Erkenntnisgewinnung sich der oben zitierte Satz sowie dein „Beleg“ (ich kenne genug Schmerzpatienten…) befinden.

  21. 21

    gut, ich präzisiere.
    vor einer akkupunkutur behandlung ist es notwendig ein gespräch mit dem patienten zu führen. dieses gespräch ist teil der behandlung. anschliessend wird mit den nadeln „gepickst“. für den patienten sind es nur die nadeln die helfen, das gespräch ist aber unabdingbar (psychosomatik). niemand kann genau sagen wie akkupuntur funktioniert, trotzdem tut sie es.
    natürlich bin ich gegen scharlatanerie (steine auflegen, gemeinsam krankheiten wegsingen etc.). man sollte aber seine augen nicht vor alternativen verschliessen. nur weil man etwas nicht wissentschaftlich erklären kann muss es nicht zwangsläufig nix taugen.

  22. 22

    Das Problem ist nicht ein Versagen der Ärzte, sondern ein Versagen der Kirche (o.ä.). Ersatzreligionen sind nunmal der Hype, und Homöopathie, Bioresonanz und blabla ganz vorne mit dabei. Die von der Kirche geben ja wenigstens zu, dass sie spirituell und unerklärlich sind …

  23. 23

    und was sagt uns das? herr ix und die differenzierer haben recht, mindest in dem fall. herr malte hat irgendwie ein problem mit anderen meinungen. muss gleich mit fuss aufstampfen und beweise! beweise! brüllen. ist aber ein typisches männerproblem, der absolutismus. gib einem mann eine banane und er denkt, er ist baum. pffff.

  24. 24

    hey malte, cool bleiben. Wer austeilt, muss auch einstecken können!

  25. 25
    sunny3d

    Es geht doch auch immer um die Art der Krankheit oder?
    Ich habe nach einer OP so gut wie es möglich war, auf Schmerzmittel verzichtet und eher autogene Training gemacht oder Beruhigungstess getrunken, um einzuschlafen. Dann gibt es all die herrlichen Dinge wie Johanniskraut – gegen Verstimmungen, muss man nur lange Zeit einnehmen, Artischockenextrakte bei Verdauungsstörungen und etc. Meine „Dorfkusinen“ schwören auf Homoöpathische Mittelchen – habe ich nur einmal ausprobiert- bringt mir nichts. Insofern bin ich Pflanzenbekennerin.

    Ich habe auch schon eine lange Krankheitskarriere hinter mir und hatte es schon mit allen möglichen Mitteln zu tun (z.B. Basismedikamenten gegen rheumatische Erkrankungen – falls die jemand mal eingenommen habe sollte, der weiß, wovon ich spreche)

    Mein Körper war nach zwei-jähriger (während des Abiturs) Dauererkrankung der Nasennebenhöhlen zu gut wie resistent gegen Antibiotika. Nach Umzug und mit Beginn des Studiums folgte eine dreijährige Phase, in der ich nicht einmal krank war – und ich habe studiert!

    Mmmh, um den Göttern in weiß noch einmal eins auszuwischen, reiß ich kurz die Geschichte meiner Großmutter an, die nach Autounfall ein halbes Jahr im Gips lag und sämtlich Ärzte ihr sagten, sie wird nie wieder laufen können. Nun ja, sie hat Gymnastik bis zum Umkippen gemacht und konnte so mit 90 noch eine Kerze und ist mit 92 friedlich eingeschlafen, ohne ernsthaft krank gewesen zu sein.

  26. 26
    ascoli

    Homöopathie kann wirken, muss aber nicht.
    Ich denke Homöopathie wie auch Schulmedizin (@Malte was stört dich an dem Ausdruck?) haben beide kein umfassendes Verständnis vom menschlichen Organismus. In beiden gibt es falsche Ansätze – aber auch richtige!
    Das Beste aus beiden Welten sollte der Kanon sein, und nicht diese Schwarz-Weiß-Malerei wie in deinem Artikel Malte.

    Passend zum Thema Schulmedizin vs. Homöopathie habe ich einen Link gefunden: http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/artikel/0401/11-homoeo/index.xml
    Ist dies der pharmakologische Nachweis für die Wirksamkeit von homöopathischen Wirkstoffen? Ich weiss es nicht, aber doch erstaunlich…

  27. 27

    Homöopathie hin oder her:

    Ich weiß nicht, ob ausgerechnet Spielzeugautos eine Depression aufhalten –
    Nennt mich konservativ, aber ich würd da doch eher auf Liebe und Aufmerksamkeit und so Zeug setzen ;)

    Trotzdem ein netter Artikel, den ich gleich mal einer bachblütenbesessenen Bekannten unter die Nase reiben werde.
    In homöopathischen Dosen und auf umweltfreundlichen Waldblütenpapier (ja, gibt es) gedruckt natürlich ;)

  28. 28

    @ mart (#18): Vielen Dank für den tollen Link. Der Shop hat neben der 200.000€-Pyramide wirklich noch tolle andere Produkte im Angebot. Acrylröhren für mehrere hundert Euro, die muss ich mir kaufen! =)

  29. 29
    sunny3d

    @hans(22): gib einem mann eine banane und er denkt, er (ein, oder?)ist baum.

    kicher, kicher, kicher

  30. 30
    Jan(TM)

    @malte: plonk

  31. 31

    Da ich auf dem besten Weg zum „Schulmediziner“ bin, bin ich natürlich befangen, was das Thema angeht. Allerdings bin ich der Meinung, daß homoöpathische Medikamente durchaus eine objektiv meßbare Wirkung haben können, wenn ihre Potenzierung niedrig ist (nicht alle besagten Mittel sind so verdünnt, daß sich keine Partikel der Ausgangssubstanz mehr finden). Ob das allein zum Heilungserfolg beiträgt, „muß“ ich von meiner Warte aus natürlich bezweifeln.
    Wenn man sich mal mit klinischen Pharmakologen unterhält, werden die meisten von ihnen zugeben, daß sich viele „Allerweltsleiden“ (das soll jetzt den subjektiven Leidensdruck nicht abwerten) auch ohne die Gabe egal welcher Mittel von selbst wieder bessern.

    Da der Spruch hier so noch nicht vorkam, bemühe ich ihn mal: Der Glaube kann Berge versetzen. Ist eine Binsenweisheit, hat aber in dem Metier wirklich große Bedeutung. Positives Denken und gute Motivation durch den Behandler wirken sich vermutlich nie negativ auf einen Krankheitsverlauf aus.
    Der Gedanke, eher Hilfesteller zur Selbsthilfe denn Halbgott in Weiß, eher zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen, als allmächtiger Heiler zu sein, der nur Erfolg hat, wenn alle Zielparameter eingestellt sind (und der Patient fortan 15 Medikamente schlucken muß), setzt sich in der Ärzteschaft immer mehr durch, auch wenn einige das hier nicht glauben mögen.

    Was die Objektivierbarkeit angeht: ich denke, daß sich JEDE Behandlungsform einer Überprüfung mit empirischen Maßstäben stellen muß, einerseits, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen, andererseits, um ihre Schwachstellen zu entdecken und sich zu verbessern, die Bereitschaft dazu entdecke ich bei der Homöopathie nicht. Nebenbei bemerkt: die H. ist mitnichten eine „…Medizinform (…), die ganz ausschliesslich auf Ergebnissen und intensiver Forschung aufgebaut ist.“, wie Fabian (Nr. 3) meint, sie entspricht in ihrem Kenntnisstand dem 18. Jahrhundert (und war damals im Vergleich zu vielen Giftmischern gar nicht mal schlecht aufgestellt, weil Hanemann zunächst auf Mischpräparate verzichtet hat und Krankheiten nur mit einem Präparat zu kurieren versuchte) und wehrt sich nach Kräften, wenn man an ihren dogmatischen Grundsätzen kratzt. Wille zur Weiterentwicklung sieht anders aus.
    Malte hatte es ja bereits angesprochen: jeder kennt einen, bei dem H. hervorragend funktioniert hat, aber diese subjektive Wahrnehmung als alleinige Grundlage zur eigenen Meinungsbildung zu nehmen, ist ein Fehler, genauso wie es ein Fehler ist, sich als Arzt allzu routiniert auf seine klinische Erfahrung zu verlassen und sie nicht immer wieder zu hinterfragen, daß es von solchen Kollegen zu viele gibt, braucht ihr mir nicht zu erzählen.
    (Btw: ja, ich (männl.) will Beweise sehen, aber Ärztinnen wollen das auch, das ist unser Job und hat mit dem Geschlecht nichts zu tun. Bis ich selbst klinische Erfahrungen sammeln durfte, war ich auch der Meinung, daß „Wer heilt, hat recht“ ein ganz toller Spruch ist. Aber der ist Bullshit: mit der Attitüde begeht man nämlich sehr schnell oben genannten Wahrnehmungsfehler.)

    Wenn wir schon bei Schuldzuweisungen sind: ich denke, daß der Gesetzgeber versagt hat, weil er Ärzten nicht den Raum für eine adäquate Gesprächsführung gibt (Dokumentation und Verwaltung machen inzwischen den größeren Teil der „medizinischen“ Arbeit aus), weswegen sich viele Patienten in ihrem Leiden zu wenig ernst- und wahrgenommen fühlen.

    Noch kurz zur Akkupunktur: die aktuelle Studienlage spricht der A. kein schlechtes Zeugnis aus, meines Wissens erzielt sie bei verschiedenen Erkrankungen gute Ergebnisse (z.B. chron. Schmerzen) und wird dort auch von den Krankenkassen bezahlt, aber sie hat auch ihre Grenzen: Rauchentwöhnug funktioniert mit oder ohne A. gleich schlecht…

    Und zu guter letzt: aus dem von ascoli (Nr. 25) vorgestellten Artikel auf die generelle Wirksamkeit der Homöopathie zu schließen, ist m. E. zu kurz gegriffen, mag ja für die isolierte Fragestellung hinhauen, schaut man sich alle Studien darüber an, findet man in ca. 2/3 ein schlechtes Abschneiden der H. in klinischen Fragestellungen und in 1/3 positive Ergebnisse.

  32. 32
    sunny3d

    Lieber Woktor,

    schön, einen angehenden Arzt hier zu haben und du hast sehr schön angesprochen, was momentan das größte problem des Gesundheitssystem ist – eine adäquate Gesprächsführung!!!!!!!

    Natürlich kennt man sich im laufe seines Lebens mit vielen kleinen Wehwehchen immer besser aus und weiß auch dann zukünftig, wie man die ohne Arzt händeln kann (leichte Erkältung z. B.)

    Kommt man allerdings zum Arzt (in meinem Fall Orthopäde damals) und man wird abgewimmelt bei den einfachsten Fragen – dann kann einem schon der Kragen platzen – ich habe mich dann halt telefonisch an die Hotline meiner Krankenkasse gewendet, damit die mir erklären, was ich habe und wie ich damit umzugehen habe – und ich bin nur eine von Millionen von Patienten, die so abgewimmelt werden, damit der Zeitplan eingehalten – ganz, ganz große Sauerrei. hah…

  33. 33
    Malte

    @ MaBu
    Die gute alte Liebe hatte ich vorher schon promotet, der andere große Kindererfreuer gab für das Ende ein runderes Bild.
    @ Hans v., Andreas Behn
    Ich habe mit einigen Artikeln Pädophilenhasser und Pädophile, Nazis und Sozialisten, Papstbewunderer und Esoteriker gegen mich aufgebracht. Und einige Leser, deren Gedankengut die Schnittmenge bildet. Ich muss etwas richtig gemacht haben.
    @ woktor
    Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für unsere Spreeblick-Use-Net-Nutzer, für die wir demnächst einen IRC-Channel einrichten werden, in dem sie nach Herzenslust rumpöbeln können. Denn du bist ja eh voreingenommen und Pharmaspitzel. Beweise? Wo kommen wir denn da hin? Ansonsten kann ich dir nur zustimmen. Die Krankenkassen lassen den Ärzten kaum eine Wahl, was die Dauer der Patientengespräche angeht. Ich habe schon häufiger miterlebt, dass Menschen vom Arzt kamen und überzeugt davon waren, nicht das richtige Medikament bekommen zu haben – weil der Arzt sich keine Zeit genommen hat. So wird der Scheinheileffekt der normalen Praxissituation sträflich beseitigt. Denn diesen darf man natürlich auch in der Medizin nicht unterschätzen, selbst Operationen bewirken einen Placeboeffekt.
    @ Mart, Dr.Dean
    Soviel zum „Immerhin schadet es nicht“.

  34. 34

    sunny3d, man könnte hier vom Hundertsten ins Tausendste kommen, wenn ich daran denke, wie lax noch bis vor wenigen Jahren die verpflichtenden Weiterbildungsseminare für niedergelassene Fachärzte (wie deinen Orthopäden) gehandhabt wurden (man traf sich auf Kosten der Pharmafirmen in landschaftlich schöner Umgebung, fuhr Ski und hörte sich nach dem Aprés-Ski noch ein Stündchen Vortrag an und bekam seine Weiterbildungspunkte), da kann ich nur den Kopf schütteln. Scheint gerade bei Niedergelassenen ein zentrales Problem zu sein: mit den Jahren entfernt man sich, wenn man nicht aufpaßt, zu sehr vom state-of-the-art und rutscht in die angesprochene Routine.
    Tja, und die Krankenkassen…das Thema würde jetzt eindeutig zu weit führen, falls du Interesse daran hast, wie konsequent Kk mit Geld bzw. Einsparungsmöglichkeiten umgehen, gib dir mal das hier:
    http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3098000,00.html

  35. 35
    sunny3d

    malte: was, bitte was meinst du mit placeboeffekt nach einer operation? bitte erklären, ich werde sonst pöbeln!!!! (ich habe jetzt zwei OPs an meinem Knie hinter mir und ich bin mir sicher, dass die sein mussten,… )

    Niemand unterzieht sich freiwillig einer OP. Die Narkosemittel, der weggetretene Zustand, sich in die Hände einen Fremden begeben.

  36. 36
    sunny3d

    woktorchen, danke! mich beschäftigt das thema sehr, klar als betroffene. :-)

  37. 37

    @Malte: hast recht, ich habe bis jetzt noch jedes Werbegeschenk der Pharmavertreter hündisch-servil und dankend angenommen.
    Betr. Scheinheileffekt: kein Einspruch meinerseits. Viele können sich wahrscheinlich nicht vorstellen, welche Macht doch die „Droge Arzt“ hat und wie beruhigend (bzw. heilend) so einfache Handgriffe wie Abtasten, Blutdruckmessen u.ä. sind.

  38. 38
    sunny3d

    Aber es geht darum, dass man mit Krankheiten, bzw. Verletzungen konfrontiert wird, die man noch nie im Leben hatte, bzw. man kennt auch niemanden, der diese hatte. Ich habe unendlich viele Stunden im Internet, bei Telefonhotlines und im Gespräch mit meinen Physiotherapeuten (quasi die Ersatzärzte) zugebracht, um zu begreifen, was mit meinem Körper passiert.

  39. 39

    …“unsere spreeblick-use-net-nutzer…“

    erst war das hier eine platte provokation. aber so langsam… da zeigen sich tendenzen bei herrn m…aber egal. ist ja ein arzt anwesend.

  40. 40
    sunny3d

    Phhh, bloß weil Fußballer, Fußballer sind, werden die besser behandelt.
    Blöde Fußballer, Eishockeyspieler und das ganze Gesocks. pfff

  41. 41

    @sunny3d: ich kann nur hoffen, daß es deinem Knie wieder besser geht. Der Scheinheileffekt spielt natürlich bei Operationen wie deinen nur eine untergeordnete Rolle (wenngleich sich das Gefühl, gut behandelt worden zu sein, meßbar auf den Genesungsverlauf auswirkt).
    Ich weiß zwar nicht, wie die das an der Ethikkommission vorbei gekriegt haben (auch so’n Thema für sich), aber es gibt tatsächlich Untersuchungen darüber, daß nach Eingriffen, bei denen nachweislich nichts gemacht wurde, eine Besserung des Krankheitsbildes eingetreten ist.

  42. 42

    ich begreife diese schwarzweissmalerei einfach nicht. warum muss man den einen glauben und die anderen verachten?
    ich bin auch von meiner alten ärztin (schulmedizinerin) geflüchtet, als sie mich „pendeln“ wollte.
    dafür hilft mir meditonsin (homöopathisch).
    ich habe meine völlig gestresste mutter durch akupunktur ruhiger werden sehen, innerhalb von 10 minuten.
    mein vater, der in der bösen bösen pharmaindustrie arbeitet, hat sich viel mit placebos beschäftigt und meinte, 70 % der pharmaindustrie könnten einpacken, wenn es diesen effekt nicht gäbe.
    ich habe kein problem damit, bei schmerzen paracetamol einzuwerfen, und siehe, es hilft.
    man muss selber wissen, wem und welchen mittelchen man vertraut, ohne gleich zum dogmatiker zu werden. die leute, die sich bei jeder kleinigkeit irgendeinen scheiss einwerfen und/oder zum arzt rennen, sind genauso verblendet wie die, die nur auf homöopathie schwören.
    und chinesische medizin würde ich bei dieser diskussion ganz sicher nicht in einen topf mit irgendwelchen quacksalbern werfen, da wäre ich äusserst vorsichtig.
    homöpathie, akupunktur und bioresonanz sind vollkommen unterschiedliche verfahren, wobei ich von letzterem auch nichts halte. aber dieser unbedingte glaube, die europäische „schulmedizin“ sei der einzig richtige weg, ist schon ziemlich undifferenziert. du weisst, dass in der traditionellen chinesischen medizin jede familie einen arzt haben sollte, der entlassen wird, sobald jemand krank wird? ich finde diesen ansatz sehr sinnvoll, da er lehrt, auf den körper aufzupassen, bevor er krank wird. das ist hierzulande in den köpfen nicht drin, dass krankheiten meist eine folge von etwas sind und insofern vermeidbar.

  43. 43
    sunny3d

    heidrun: da stimmt die logik nicht ganz. wenn krankheiten (ich lasse mal verletzungen aussen vor, weil die doch woanders anzusiedeln sind) die folge von etwas sind, sind sie auch nicht vermeidbar.

    deiner logik nach, müsste man die ursache von vorherein bekämpfen, nehme mal an, dass du stress meinst, aber stress lässt sich häufig nicht vermeiden.

    bzw. dann wäre es eine unterstellung, wenn jemadn gesund und ausgeglichen lebt und trotzdem krank wird, er hätte es ja besser wissen müssen – auch falsch…

  44. 44

    @ sunny 3d: meist, ich sagte „meist“, nicht „immer“. ich weiss zu gut, dass auch die ausgeglichensten leute schlimme krankheiten bekommen können.
    wenn man aber bestimmte dinge unterlässt, stellen sich auch die folgen nicht ein.
    ich bin kein fan von dieser generalisierten „stress“-verteufelung. es gibt stress, den ich super finde, und der mich in 100 jahren nicht krankmachen würde, im gegenteil.
    stress lässt sich ganz sicher nicht vermeiden – es ist die frage, wie man mit ihm umgeht. ich glaube z.b. auch, dass emotionaler stress wesentlich krassere auswirkungen haben kann als „reiner zeitstress“.
    beispiel buchmesse: abends was feines kochen, auf der messe jägermeister trinken und den tag danach auf dem sofa verbringen und sushi und waffeln essen. bin nicht krank geworden, obwohl ich am samstag schon klare symptome einer fetten erkältung hatte. ich weiss, dass das nicht wissenschaftlich ist, ich habe einfach gelernt, ein bisschen auf mich aufzupassen, nachdem ich zwei jahre lang jeden monat für 2-5 tage das bett gehütet habe.

  45. 45

    aaah, ich meinte „wenn man aber bestimmte dinge unterlässt, stellen sich HÄUFIG auch die folgen nicht ein.“

  46. 46

    Vor ein paar Jahren, als ich noch ein junger hoffnungsvoller Student der Sozialpädagogik im 14 Semester war, begann meine heilpraktische Schwiegermutter damit, mich zur Heilung meiner ausgeprägten Prüfungsneurose mit Bachblüten zu versorgen, welche ich selbstverständlich umgehend (und von Schwiegermutter unbemerkt) in den Abgründen des Kühlschrankes versauern ließ.
    Blöd nur, daß ich die darauf folgende Soziologieprüfung mit einer sensationellen 1,1 bestand. Solcherart ihre heilerischen Fähigkeiten bestätigt sehend, war meine Schwiegermutter nicht mehr davon abzuhalten, künftig jeden Scheiß mit Bachblüten, homöopathischen Tropfen, Reiki, Grube und Pendel und indianischen Eigenurinfruchtbarkeitsritualen zu heilen.
    Erst meine Scheidung erlöste mich von diesem Terror. (Achtung Nebenwirkungen Alternativmedizin kann Scheidungen verursachen!)
    In dieser Zeit habe ich aber gelernt, daß es sinnlos und unerquicklich ist, sich mit fundamentalistischen Alternativmedizinanhängern anzulegen. Außerdem habe ich Schiß. :)
    Malte ist da eindeutig mutiger.
    Kotau!

  47. 47

    naja, ob das so mutig ist, mit platten witzen zu kommen, die von mangelnder kenntnis der materie kommen… dann geht’s dogmatiker gegen dogmatiker, das ist ja immer eher unerquicklich.
    ich seh das ja auch alles kritisch mit alternativen heilmethoden, ich wehr mich nur dagegen, alles in einen topf zu werfen und die schulmedizin so unkritisch zu sehen.

  48. 48

    „Erst meine Scheidung erlöste mich von diesem Terror.“

    Roland, mmmh, das lag bestimmt nicht an den Heilmethoden.
    Übermütter haben manchmal eine fatale Wirkung auf den Lebenslauf.

  49. 49

    jetzt muss ich los, grad wo’s spannend wird…

  50. 50
    Malte

    @ heidrun
    Sehr richtige Betrachtung zum Thema Streß. Zur Frage, ob ich platte Witze produziere, verweise ich auf die finnische Phase.
    @ Roland
    Bei meiner vorletzten Schwiegermutter hätte ich mich das auch nicht getraut, die war mit einem (sehr netten, absolut integren) Homöopathen befreundet und hielt mich sowieso unter strengster Beobachtung.

  51. 51
    y

    manno ich hatte hier so geile tropfen und nun seit dem ich den artikel gelesen haeb wirkt sie nicht mehr.

    dann muss ich für die nächste dröhnung wohl wieder zur chinesische med wechseln – kann mal kurz jemand auf meine zuge schaun und mir sagen welche mixtur mich auf wolke sieben beamt?

  52. 52
    Lusiol

    @Malte: „Ich habe mit einigen Artikeln Pädophilenhasser und Pädophile, Nazis und Sozialisten, Papstbewunderer und Esoteriker gegen mich aufgebracht. Und einige Leser, deren Gedankengut die Schnittmenge bildet. Ich muss etwas richtig gemacht haben.“

    Stimmt, Malte, du hast schon einiges richtig gemacht, insbesondere deinen Artikel über die Pädophilen finde ich sehr sensibel und differenziert. Der heutige, glaube ich, der hat uns irgendwie nicht weitergebracht. Auch solltest du noch an deiner Selbstkritikfähigkeit feilen.

  53. 53
    Chris

    Homöopathie ist und bleibt ein Reizthema und ich habe längst aufgegeben Menschen zu überzeugen. Selbst die rationellsten und vernünftigsten Menschen werden bei dem Thema Homöopathie zu eingefleischten Esoterikfans. Wenn man sich von der Wirksamkeit eines Medikamentes vergewissern will muss man Doppelblindstudien machen und die sind bei homöopathischen Mitteln nunmal (fast) immer negativ ausgegangen. Ausnahmen waren z.B. meines Wissens nach ein homöopathisches Heuschnupfenmittels das sich seitdem auch Medikament nennen darf.
    Ich kann auch zum Teil den Pragmatikern recht geben sie sagen, dass es eben nicht schaden kann, wenns schon nicht hilft aber man muss auch bedenken, dass es sehr wohl schädlich sein kann wenn man Kinder schnell an Pillen und Medikamente gewöhnt. Wer immer eben schnell mal zur Globuli greift der schmeißt sich möglicherweise später auch eher Kopfschmerztabletten ohne Ende rein.

  54. 54

    Ich verstehe die Polemik weder von der einen Seite noch von der anderen Seite. Für mich ist es relativ unwichtig ob der Artz un Allopath oder Homöopath ist wesentlich wichtiger für mich ist das er sich für mich und seine Arbeit interessiert.
    Ich habe während dem Zivildienst mal einen Dr. Hollyday aufgesucht und wollte satte zwei Wochen Krankenschein. Hab mir alle Symptome für stressbedingte Herzrythmusstörungen rausgesucht. Im fünfminütigen Gespräch mit dem Arzt habe ich das Wort ‚Stress‘ sicherlich zehnmal benutzt. Am Ende sagte er das chronische Herzrythmusstörungen in meinem Alter ungewöhnlich seien … ich hab den Mund nicht mehr zugekrigt … ich habe trotzdem wie jedesmal bei dem Arzt Benuron verschrieben gekrigt (Sic!) und hatte auch die zwei Wochen meinen Krankenschein. Mit einem echten Problem währe ich nie zu diesem Typen gegangen.
    Wenn ich soetwas mit meinem Hausarzt probiert hätte, hätte der den Braten schon mit dem ersten Blick gerochen. Bei ihm habe ich das Gefühl ihm absolut nichts vormachen zu können. Mein Hausarzt ist mehrheitlich Homöopath aber auch kein Fanatiker der die Allopathie wie die Pest meidet. Ich habe von Ihm auch schon klassische Sachen und Antibiotika bekommen. Er ist jemand dem es nicht darauf ankommt recht zu haben sondern seinen Patienten zu helfen. Ich habe von einer Zahnärztin auch schon Homöopathie angeboten bekommen, aber da ich ein echter Schisser im Zahnarztstuhl bin habe ich dankend abgelehnt … war auch kein Problem zwischen uns.
    Mein persönliches Fazit ist das gute Medizin nicht durch unterschiedliche Chemie gemacht wird sondern durch Menschen. Und ein Medizinier für den kathegorisch nur eine Behandlungsform in Frage kommt, ganz egal welche, ist mir unheimlich. Ich halte diese Beobachtung auch geschlechtsübergreifend für gültig.

  55. 55

    Im Grunde der Dinge ist Homöopathie ja reine laubenssache. Oder wie erklärt Ihr Euch, dass ein bisschen Wasser heilende Wirkung hat? Ein Schwimmbecken voll Wasser und da hinein ein Tropfen Gift, das ganze doll umrühren – wäre so etwas vereinafcht ausgedrückt,w as hier abgeht. Daran glauben oder nicht, das ist der Clou.

    —————–
    http://www.luginbuehl.com

  56. 56

    martin, du sprichst mir aus der seele.
    rolf, wie weiter oben schon bemerkt, sind diese krassen verdünnungen nicht bei allen homöopathischen medikamenten der fall. aber der placebo-effekt ist definitiv nicht zu unterschätzen, aber eben auch bei der klassischen medizin.

  57. 57

    Natürlich können Ärzte nicht alles heilen. Meine letzten drei Arztbesuche endeten mit den Worten: Das ist das Alter.

  58. 58

    @Sunny3D
    Hier wird die Leipziger Studie in der Luft zerissen (die Forscher haben übrigens auch ihren Preis zurückgegeben).

    D.h. was 200 Jahre nach Hahnemanns Tod bleibt ist heiße Luft und eine Menge Gläubiger. Dass eine solche alternative (wobei alternativ != besser) und v.a. unbelegte Medizin von allgemeinen Krankenkassenbeiträgen mitfinanziert wird ist imho nicht tragbar.

    Heuchlerisch geradezu ist das Anbiedern mancher Hochschulmediziner and die gläubigen Massen, die als zusätzliche Behandlungsmethode „Homöopathie“ anbieten. Genausogut könnte ich dann meinen Arzt auswählen, weil er Muslim oder Mormone ist, mir einen fleischgewordenen Keks gibt oder eine letzte Ölung erteilt.

    In diesem Artikel, sowie in diesem Artikel und in diesem Artikel wird noch mal dezidiert auf die Unzulänglichkeiten dieser Pseudo-Medizin eigegangen, wobei der letzter Autor aus physikalischer Sicht feststellt, dass wenn Homöopathie gilt, diese „die heutigen Naturwissenschaften als grob unvollständig nachweisen“ würde („Dabei bedeutet „žgrob“, dass die Vervollständigung der Physik, also die Schließung der Wissenslücke, nobelpreiswürdig wäre.“).

  59. 59
    Malte

    @ Martin
    Wie alt bist du denn?
    @ Po8
    Großartig. Genau darum geht es. Wer an Homöopathie glaubt, stellt die Gesetze der Physik auf den Kopf und merkt es nicht einmal. Vielen Dank.

  60. 60
    sunny3d

    Po8: du musst jemanden anderes gemeint haben, aber egal – trotzdem danke für die links, auch wenn ich nicht gefragt habe. :)

  61. 61

    Sry, sunny3d – mea culpa.
    Ich meinte ascoli, die/der den br-online Artikel verlinkte.

    Meine Kritik ging ja vor allem gegen den öffentlichen DummRundfunk, der sich noch erdreistet solche Geschichten als wissenschaftlich aufzutischen. Also nix für ungut ;-)

  62. 62
    mirkokosmos

    ganz einfach. „wer heilt hat recht“

  63. 63

    @ Malte

    „Großartig. Genau darum geht es. Wer an“ Gott „glaubt, stellt die Gesetze der Physik auf den Kopf und merkt es nicht einmal. Vielen Dank.“

    Wohl gemerkt, ich möchte nicht Gott mit Homöopathie gleichsetzen, oder sagen das Homöopathie irgendwie religiös wirkt. Aber ich meine es ist relativ arrogant bis diskriminierend einen solch hämischen Artikel zu schreiben

    Ich selbst glaube eher nicht an die Wirksamkeit von Homöopathie und habe auch keine Ahnung davon, schließlich habe ich nur ein paar der weiter oben verlinkten Artikel gelesen. Ich würde mir allerdings niemals anmaßen sie zu verteufeln, nur weil es dafür keine wissenschaftlichen Beweise gibt. Soweit ich weiß, gibt es auch für Gott oder unsere Seele auch keinen einzigen Beweis.

    „Ich habe mit einigen Artikeln Pädophilenhasser und Pädophile, Nazis und Sozialisten, Papstbewunderer und Esoteriker gegen mich aufgebracht. Und einige Leser, deren Gedankengut die Schnittmenge bildet. Ich muss etwas richtig gemacht haben.“

    Ja, du machst absolut ETWAS richtig. Du arbeitest im BILD Stil und ziehst damit Massen von Lesern und Schreibern an. Hey vieleicht wird das ja mal der leserstärkste Blog durch dich. Oder ist er das schon? Hut ab, sei stolz auf dich, und wenn du es noch nicht getan hast, dann streife jegliche Sensibilität, Moral und Ethik von dir ab und du wirst erfolgreich bleiben.

    Heil BILD!!!

  64. 64

    In der Homöopathie werden homöopathische Medikamente individuell verschrieben – d.h. in Abhängigkeit von verschiedensten subtilen Symptomen, aber auch abhängig vom Charakter und der Lebenssituation des Patienten. Das gleiche Medikament kann also bei dem einen zum Senken des Fiebers angewendet werden, bei einem anderen gegen Halsschmerzen. Es scheint ziemlich logisch, dass medizinische Tests, die die Effizienz von Medikamenten gegen bestimmte Bakterien oder identifizierte Anomalien des Körpers testen, bei homöopathischen Medikamenten versagen – hier misst man lediglich die Heilungskompetenz desjenigen, der den Versuchsaufbau gemacht hat. Die Homöopathie kann man mit der Erziehung eines Kindes vergleichen, wo man ja auch nicht irgendein steifes Konzept anwenden sollte, sondern auf die speziellen Eigenarten des Kindes eingehen muss.

    Wie wäre es mit Patientenzufriedenheit als objektives Kriterium? Gibt es etwas wichtigeres für einen Arzt, als seine Patienten zufriedenzustellen? Wäre interessant zu wissen, ob es hier vergleichende Studien gibt…
    Die Tatsache, dass es viele Proteste gegen Maltes saloppen Artikel gibt, scheint mir ein Indiz, dass viele gute Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben.

  65. 65
    fredge

    Es ist schon äußerst bemerkenswert, dass sich bei Diskussionen rund um das Thema Esotherik und Schulmedizin die Gemüter grundsätzlich derart erhitzen. Eine Diskussion, Gesprächsrunde, Blogrunde oder wie auch immer, in der die Kommentatoren es nicht schaffen, freundliche Worte zu finden, um ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck zu verleihen, obwohl sie – Previewfunktion sei Dank – theoretisch alle Zeit der Welt haben, ihren Kommentar zu verfassen, halte ich für gescheitert.
    Es ist doch im Grunde vollkommen egal, ob die Homoöphatie versagt oder tatsächlich heilende Wirkung hat. Ich selbst kenne mich überhaupt nicht in dem Gebiet aus, bin aber aufgrund meiner Erziehung tendentiell stark rationalistisch veranlagt. Bin ich das?
    Mir fällt da nur der gute Wittgenstein ein: „Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.“ Klingt klugscheißerisch, ich weiß, ich habs aber auch nicht erfunden. Gott sei Dank können wir uns eine Pluralität der Meinungen erlauben. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass zweimal die Woche Joggen, weniger rauchen und mehr Obst essen mich dazu befähig hat, die Adresse meines Arztes letztendlich zu vergessen.

  66. 66

    Wie meiner Meinung nach in vielen Kommentaren hier betont wird besteht zwischen medizinischer Wirksamkeit und dem Glaube daran ein Zusammenhang, der durch den oft zitierten Plazeboeffekt recht eindrucksvoll belegt ist.
    Deswegen hat Malte Recht damit das Glaube an die Heilung die aktuellen physikalischen (und sogar biologischen und psychologischen) Konzepte auf den Kopf stellt. Und da es sich um Glaube handelt ist auch anzunehmen das man es nicht einmal merkt.
    Ich möchte mich dafür aber nicht bedanken, denn mir währe es lieber, wenn die aktuellen Konzepte flexibler währen um dieser beobachtbaren und messbaren Realität entgegenzukommen.
    Es gibt Menschen, die alles versuchen um eine Krankheit zu besiegen und sich in Ihrer Not in die Hände der übelsten Scharlatane begeben. Das allein erklärt aber nicht warum sich alternative Heilverfahren wie Akupunktur und Homöopathe über so lange Zeiträume in einer ach so aufgeklärten und kritischen Gesellschaft halten. Und das sind nur die Vorreiter alternativer Ansätze die die klassische Medizin viel zu lange ignoriert hat.
    Ich habe einen Kollegen, der bei einem Mofaunfall eine wirklich schlimme Beinverletzung erlitten hat, mit drei Monaten Intensivstation und allem drum und dran. Am Ende hatte die klassische Medizin ihn soweit zusammengeflickt, das da nur noch eine große Narbe war und er nicht mehr rückwärts gehen konnte. Man sagte ihm, das die dazu nötigen Nerven für immer getrennt seien und es ihm deswegen physikalisch nicht mehr möglich sei sich rückwärts zu bewegen. Auf einer Klassenfahrt nach Russland kam er zufällig und völlig skeptisch bei einem Wunderheiler vorbei und dachte sich warscheinlich ihm seine Scharlatanerie beweisen zu können dadurch das er ihn mit der Unheilbarkeit dieser Funktion konfrontierte. Seitdem kann er wieder rückwärts gehen. Und es war nicht so das es länger gebraucht hat sondern er konnte auf der Stelle wieder rückwärts gehen. Mir ist das ganze später nur noch beim Badminton aufgefallen als er mich bat ihn nicht dauernd erst einen kurzen und dann einen langen Ball zu spielen.

  67. 67
    Malte

    Zunächst an die gemäßigte Fraktion, die der Meinung ist, es sei doch letztlich egal, zu welchen Mittelchen man greift, ein Zitat aus dem oben verlinkten Artikel des Physikers Professor Dr. Martin Lambeck:

    Die Aussage, dass die Eigenschaften einer Lösung durch Schütteln geändert werden, ist von ähnlicher Tragweite wie die Entdeckung der Jupitermonde. Sie weist der Physik und Chemie, den Grundlagen der Wissenschaft und Technik des 20. Jahrhunderts, grobe Unvollständigkeit nach. Das soll man nicht nebenbei unterschreiben, danach darf man nicht ruhig schlafen, da soll man sich aufregen.

    @ Lusiol
    Das ist natürlich ein in diesem Zusammenhang häufig gehörter Einwand.
    Ich muss leider noch mal Professor Dr. Lambeck zitieren:

    Die Homöopathie ist nach ihrem Selbstverständnis weder Psychotherapie noch Seelsorge, sondern eine Therapie mit Medikamenten.

    Dein Argument, die Patientenzufriedenheit solle entscheiden, klingt durchaus überzeugend. Aber ich habe Schwierigkeiten damit. Wie geht es dir, wenn du Astro TV schaust, und mitbekommst, dass den Leuten, die anrufen, dass Blaue vom Himmel heruntergelogen wird? Wahrscheinlich sind die Leute zufrieden mit dem, was sie hören. Aber Betrug ist es schon (nicht nach juristischen Maßstäben, denn geschuldet wird nur die Dienstleistung des Kartenlegens, nicht tatsächliches Hellsehen). Würdest du in dem Fall sagen, dass es völlig richtig ist, den Menschen vorzumachen, ihr Schicksal sei durch schlechtgemischte Spielkarten vorhersehbar?
    @ Pythagoras
    Gut, wenn du Gott nicht mit Homöopathie gleichsetzen willst, muss ich darauf auch nicht eingehen. Ich habe allerdings extra deinetwegen auf der Seite von bild.t-online den Begriff Homöopathie gesucht – und siehe da: Die Bild findet Homöopathie Klasse. Mit Volksverdummung kennen die sich halt aus.
    Ganz im Ernst: Ich gehe natürlich mit Vorurteilen an ein Thema heran, wer würde von sich behaupten können, vorurteilsfrei zu sein? Bei „Kill Biller“ wollte ich auf die meiner Meinung nach wahnsinnigen Gerichte eindreschen, die die Kunstfreiheit dermaßen einschränken. Aber nachdem ich mich in das Thema eingelesen hatte, sah die Sache ganz anders aus.
    Beim Thema Homöopathie jedoch (und von den anderen Heilmethoden gar nicht zu reden) blieb einfach kein anderer Weg. Denn es findet sich außerhalb von Homöopathenseiten schlicht nicht ein einziger Beleg für die Wirksamkeit. Nun würde ich von denen, die sich hier so erregen, gerne wissen: Ab wann darf ein Text polemisch sein, wie evident muss sich die Waagschale in eine Richtung neigen, damit ein Autor seine Meinung klar und deutlich sagen darf? Und wie viele Nebensätze muss man machen, um nicht einer Nähe zur Bild geziehen zu werden?

  68. 68

    @Lusiol
    Das Argument mit der „Individualität“ der homöopathischen Beratung wird gebetsmühlenartig wiederholt, aber dadurch nicht richtiger. Falls jeder Patient komplett individuell behandelt werden würde, müsste der Homöopath immer bei Null anfangen, d.h. könnte überhaupt keine Erfahrung in die Behandlung einfließen lassen. Liest man sich Homöopathiebücher durch, ist das genaue Gegenteil der Fall.

    Zweitens zeigt Deine Aussage, dass ein und dasselbe Mittel zwei (unbelegte) Wirkungen haben kann, zeigt schon die Diskrepanz. Verdünnte Hundescheiße (das ist kein Scherz -> klick mich, btw, bezeichnend, dass einer der Autoren ein Dipomtheologe ist!) soll z.B. gegen „Unterdrückung des Eigenen, fehlende Ablösung aus Abhängigkeitsverhältnissen, Nesthockersyndrom“ (Quelle) wirken (und widerlegt so ganz nebenbei die These der „individuellen Behandlung“ ;-)).Hier stellt sich übrigens auch die Frage, was die „Unterdrückung des Eigenen“ überhaupt ist u.v.a. wie diese gemessen bzw. diagnostiziert wird! (eine weitere Auflistung all der schönen Zutaten der homöopathischen Hexenküche wie z.B. Arsen, Benzol, Kakerlaken u.v.m. gibt es hier)

    Bzgl. Patientenzufriedenheit könnte man auch anfangen diesen Heroin zu spritzen. Ich denke während sie auf dem Trip sind, wird ihre Zufriedenheit sehr hoch sein. Ein zufriedener Patient ist kein Beweis oder Beleg für die Wirksamkeit der Methode!

    @Pythagoras
    Solange es für etwas keinen Beweis/Beleg/Hinweis gibt (und an dieser Stelle sei angemerkt, dass die Homöopathen diesen zu erbringen haben und nicht die anderen!), dann ist es in unserer Gesellschaft erlaubt und sogar die Pflicht auf die Denkfehler hinzuweisen und diese in gleichem Maße öffentlich zu machen, wie z.B. für Homöopathie geworben wird. Ein „Glaube“ darf nicht sacrosankt sein, wenn wir uns weiterentwickeln wollen und vor allem sollte der individuelle Glaube des Einzelnen nicht das allgemeine Krankenkassengeld kosten!

  69. 69

    sry 4 Doppelpost
    „Ab wann darf ein Text polemisch sein, wie evident muss sich die Waagschale in eine Richtung neigen, damit ein Autor seine Meinung klar und deutlich sagen darf? Und wie viele Nebensätze muss man machen, um nicht einer Nähe zur Bild geziehen zu werden?“(Malte)

    Spreeblick ist, soweit ich das überblicken kann, kein wissenschaftlicher Blog, insofern darf und muss man bei gesellschaftskritischen Themen polemisch sein um die Aufmerksamkeit zu erhöhen und den Diskurs anzuregen. Ein Autor ohne Meinung ist ein nasser Lappen, ein Autor mit einer vernünftigen und fundierten Meinung ist eine Bereicherung der Medienlandschaft.

    Imho reicht für den Unterschied zu BILD schon ein Nebensatz aus. Weiters haben die dort eine „Swearbox“ in die man (damals) 5 Mark werfen musste, wenn man ein Fremdwort verwendet hat.

  70. 70

    Zurückgerudert

    @Malte

    Ich denke, ich hab mich gestern zu sehr aufgeregt und entschuldige mich hiermit für die folgende Passage:

    Ja, du machst absolut ETWAS richtig. Du arbeitest im BILD Stil und ziehst damit Massen von Lesern und Schreibern an. Hey vieleicht wird das ja mal der leserstärkste Blog durch dich. Oder ist er das schon? Hut ab, sei stolz auf dich, und wenn du es noch nicht getan hast, dann streife jegliche Sensibilität, Moral und Ethik von dir ab und du wirst erfolgreich bleiben.

    Heil BILD!!!

    Dich in Bild-Nähe zu bringen war sicherlich der falsche Weg. Du kannst natürlich in deinen Artikeln so viel oder wenig Nebensätze verwenden wie du möchtest, trotzdem finde ich deinen Artikel sehr einseitig.

    Ich habe allerdings extra deinetwegen auf der Seite des Tagesspiegels den Begriff Homöopathie gesucht ;-) und siehe da: Der Tagesspiegel betrachtet beide Seiten, die der Homöopathen und die ihrer Gegner.

  71. 71
    Dagger

    Die Pyramide aus dem Shop ist große klasse :-))

  72. 72
    Lusiol

    @Malte/Po8: also, die Physik ist in ihrer Geschichte ja schon mehrmals auf den Kopf gestellt worden. Ich glaube, der letzte, der sie auf den Kopf gestellt hat, war Einstein. Würde mich wundern, wenn es das letzte mal gewesen wäre. Was Ihr als Beweise, Belege oder Wahrheit bezeichnet, bezeichnen Physiker als Modelle, mit denen sie ihre Beobachtungen und Messungen in Einklang bringen können und die jederzeit neuen, besseren Modellen weichen können.

    Ich kann für mich behaupten, dass ich -obwohl selbst Naturwissenschaftler und anfangs sehr skeptisch- die Wirksamkeit der Homöopathie am eigenen Leib erlebt habe. Natürlich kann mir immer irgendein Besserwisser erzählen, dass ich mir das einbilde oder einrede oder dass ein Placebo-Effekt am Werke war. Ich weiss es besser!
    Ich halte es für eine Attacke auf mein persönliches Wohlergehen, wenn jemand die Homöopathie verbieten will. Ich halte es für eine unverschämte Arroganz, Patienten der Homöpathie als Idioten abstempeln zu wollen. Und ich halte es sogar für gefährlich, eine ganze medizinische Denkströmung ausrotten zu wollen.

    Lasst mir die Wahl! Geht zu den Ärzten Eures Vertrauens, aber lasst mich zu denen meines Vertrauens gehen! Versucht nicht klüger zu sein als die Menge der Betroffenen! Nur aus Vielfalt, Wahlfreiheit und Konkurrenz kann Fortschritt entstehen – nicht aus Verboten, Polemiken und theorisierender Besserwisserei.

  73. 73

    @Lusiol
    Die Homöopathie hatte 200 Jahre lang Zeit, ihre abstrusen Theorien zu belegen. Dies ist bis heute nicht erfolgt. Hier einen zweiten Einstein zu vermuten ist kompletter Humbug, denn Einsteins Modelle basierten sehr wohl auf vorhandenem Wissen, das aber nicht unbedingt dem physiktheoretischen Mainstream entsprach (btw, Einstein lehnte meines Wissen wiederum die Quantenphysik ab).

    Homöopathie basiert hingegen auf den fiebrigen Wahnvorstellungen eines Hahnemann, der Chinarinde aß, an sich Fieber diagnostizierte (ohne Thermometer!), dann „similis similibus curentur“ hinausposaunte und dazu ein dickes Buch schrieb, das sich unverändert – dank der Gläubigen – bis in die heutige Zeit gerettet hat (btw, wo ist denn in der Homöopathie Fortschritt festzustellen?). Selbst dieser (Selbst)Versuch konnte bis heute kein einziges Mal mit positivem Ergebnis wiederholt werden.

    Weiters gibt es bis dato nicht ein vernünftiges Erklärungsmodell, wieso u.v.a. wie eine potenzierte „Arznei“ überhaupt wirken soll.

    Von mir aus kannst Du gerne zu Schamanen, Vodoo-Mamas, Geisterheilern, Astrologen oder Handauflegern gehen, Dir dein Jing-Jang ausgleichen, deine Chakren mit Tensoren oder Deine Wohnung nach Feng-Shui einrichten lassen – diese Freiheit würde ich nie angreifen (nur mach das auf Deine Kosten, denn ich will nicht mit meinem Krankenkassenbeitrag Glaubensrichtungen finanzieren). Was ich aber angreife ist, dass sich solche Scharlatane unter der Kuscheldecke der Hochschulmedizin versammeln, ihre Quacksalbereien als „gleichwertige“ Methoden darstellen und jede, aber auch wirklich jede Erklärung schuldig bleiben (selbstredend auch jede Doppelblindstudie). Im Gegenteil, die Hochschulmedizin hat die Erklärung (Placebo) gefunden, wie Homöopathie überhaupt funktioniert!

  74. 74
    Lusiol

    @Po8: was meinst du, wieviel Geld aus deinem Krankenkassenbeitrag für homöopathische Behandlungen „verschwendet“ wird und wieviel Geld für Knochenschwund bei 60jährigen, Darmrumoren, sexuelle Unlust, Wechseljahre, Depressionen, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrome – für Medikamente, die die Pharmaindustrie massiv bewirbt, und für Krankheiten, die ausser einigen zweifelhaften, von Pharmaproduzenten finanzierten Studien bisher noch nicht als Krankheiten aufgefallen sind. Ganz zu schweigen vom missbrauchsähnlichen flächendeckenden Einsatz von Antibiotika – in Frankreich gibt es gerade eine staatliche Aufklärungskampagne, dass Antibiotika gegen Erkältungen, Grippe und andere Viruserkrankungen nutzlos sind. Den meisten Ärzten war dies bisher nicht bekannt, sie bezogen (und beziehen) ihre Informationen direkt von Pharma-Unternehmen.

    Der Spiegel hat vor ein paar Jahren mal einen sehr interessanten Artikel über die Methoden der Pharmaindustrie geschrieben: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,212247,00.html (leider nicht mehr umsonst zugänglich).
    Mein Lieber, du stellst dir die falschen Fragen! Wenn es dir wirklich um ein wirksames Gesundheitssystem ginge, dann solltest du dich mal etwas umfangreicher informieren, anstatt blindwütig auf die Homöopathie einzuschlagen. Woher kommt deine Agression?
    Ein paar Fragen, die ich mir stelle:
    – Warum wird der Placebo-Effekt von Ärzten nirgends genutzt (ausser Homöopathen)? Und auch nicht genauer untersucht?
    – Warum gibt es keine Studien, die auf die Prämissen der Homöopathie eingehen und den Behandlungserfolg messen anstatt den Effekt eines einzelnen Präparats auf eine ganze Gruppe?
    – Wie kommt es, dass die Homöopathie sich 200 Jahre gehalten hat und immer mehr Zulauf findet – obwohl sie nicht erklärt werden kann und immer wieder in einen Topf mit Geisterheilern und diversen Modeerscheinungen geworfen wird?
    – Wer profitiert vom Einsatz homöopathischer Medikamente und in welcher Grössenordnung? Wer von ihrem Verbot?
    – Welche Motivation hat Hahnemann getrieben, sein Leben einer Sache zu verschreiben, die mit unglaublicher Arbeit und Fleiss verbunden war, ihn mit permanenten Widerständen und Anfeindungen konfrontiert hat? Und hat es einen Grund, dass er damals 88 Jahre alt wurde (bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von nicht einmal 50)? Stellt man sich so einen Scharlatan vor?
    Die Dinge sind nicht so einfach, wie du sie gerne hättest!

  75. 75

    Dass bei der Hochschulmedizin nicht alles reibungslos läuft, es schlecht ausgebildete Ärzte gibt etc. ist auch kein Beleg für die Homöopathie, sondern die übliche tu-quoque-Argumentation und somit ein logischer Fehlschluss.

    Warum wird der Placebo-Effekt von Ärzten nirgends genutzt (ausser Homöopathen)? Und auch nicht genauer untersucht? (Lusiol)
    Isn’t it ironic? Die Homöopathen nutzen gerade nicht den Placebo-Effekt sondern behaupten ihre Mittelchen hätten eine Wirkung daürberhinaus. Insofern müsste die Frage lauten, warum Homöopathen nicht endlich zugeben, dass sie nicht mehr als den Placebo-Effekt zustande bringen. (Übrigens ist der Placebo-Effekt mit einer der bestuntersuchten Effekte überhaupt, da man diesen bei der Zulassung von wirksamen Medikamenten rausrechnen muss!)

    Warum gibt es keine Studien, die auf die Prämissen der Homöopathie eingehen und den Behandlungserfolg messen anstatt den Effekt eines einzelnen Präparats auf eine ganze Gruppe? (Lusiol)
    Gute Frage! Warum betreibt die ganze Homöopathie-Mischpoke nicht endlich wissenschaftliche Studien um ihren Theorien ein Fundament zu bauen (oder im Widerlegungsfall diese zu verwerfen). Nochmal zum mitschreiben: derjenige, der eine Behauptung in die Welt setzt ist beweispflichtig!

    Wie kommt es, dass die Homöopathie sich 200 Jahre gehalten hat und immer mehr Zulauf findet – obwohl sie nicht erklärt werden kann und immer wieder in einen Topf mit Geisterheilern und diversen Modeerscheinungen geworfen wird? (Lusiol)
    Gegenfrage: wie kommt es, dass sich das Christentum trotz aller Widersinnigkeiten schon seit 2000 Jahren hält (obwohl es ebenfalls nicht den geringsten Beweis gibt). Glaubensrichtungen sträuben sich oft sehr hartnäckig gegen Logik und vernünftige Argumente (wie man hier sehr gut sehen kann).

    Wer profitiert vom Einsatz homöopathischer Medikamente und in welcher Grössenordnung? Wer von ihrem Verbot? (Lusiol)
    Verschwörungstheorie? Die Pharmalobby & Ärzteschaft hat sich gegen die armen Homöopathen verschworen? Unmittelbar profitiert in jedem Fall der Homöopath und ist auch vom Verbot am stärksten betroffen! (was wiederum die unbegründete aber vehemente Argumentation für die HP erklären würde :-))

    Welche Motivation hat Hahnemann getrieben, sein Leben einer Sache zu verschreiben, die mit unglaublicher Arbeit und Fleiss verbunden war, ihn mit permanenten Widerständen und Anfeindungen konfrontiert hat? (Lusiol)
    Welche Motivation hat Ratzinger getrieben sein Leben Gott zu weihen – ich weiß weder das eine noch das andere. Menschen verennen sich oftmals in eine aberwitzige Idee, ohne dass es für einen Außenstehenden nachvollziehbar ist. Und deswegen ist die Kritik an den ganzen Wunderheilern auch so wichtig, weil es leider zu viele Menschen gibt, die anderen Menschen die Hucke volllügen (teils aus falscher Überzeugung, teils aus Profitstreben u.ä.).

    Btw, das Alter Hahnemanns ist leider auch kein Beleg für die Richtigkeit der Methode, denn wäre er mit 40 Jahren gestorben, wäre das für die HP-Anhänger auch kein Grund diese zu verwerfen. Ebenso ist sein hohes Alter kein Grund die Methode zu akzeptieren.

  76. 76
    Malte

    @ Lusiol

    Ich halte es für eine Attacke auf mein persönliches Wohlergehen, wenn jemand die Homöopathie verbieten will.

    Ich würde nicht im Traum darauf kommen, Homöopathie verbieten zu wollen, wo nimmst du das her?
    Was Po8 so vornehm als Tu-quoque -Argumentation bezeichnet, ist aus Nachmittagstalkshows als „Guck-Disch-Doch-An“-Reaktion bekannt. Wobei das, was du sagst, unbestritten ist.
    Zu dem Alter Hahnemanns:
    Hatte man im 19. Jahrhundert erst einmal die Kinderkrankheiten überwunden und war keine Frau, hatte man genauso gute Aussichten, alt zu werden wie heute. (kürzlich erst gelesen, finde den Link nicht mehr: Glaubst du mir auch so:)?) Aber – wie Po8 schon sagt -wäre er mit 36 gestorben, wäre er der Messias.

  77. 77

    @ lusiol:
    Wenn Du selbst Naturwissenschaftler bist, kann ich nicht verstehen, daß Du offensichtlich keine Lust hast, Fakten bzw. Zitate nachzuprüfen, das zeichnet m.E. wissenschaftliches Arbeiten aus: Erkältungen und Grippe sind Viruserkrankungen, gegen die Antibiotika per se nutzlos sind, und den Arzt, der das Gegenteil glaubt, zeig mir doch mal bitte (das wird auch in Frankreich so sein)! Es ist bei einem Großteil der Ärzteschaft so, daß man den Pharmafirmen und ihren Handlungsreisenden keinesfalls bedingungslos glaubt, das arzneimitteltelegramm (kritische, einzig unbhängige Zeitschrift über Medikamente, http://www.arzneimitteltelegramm.de/) wird von mehr Leuten aboniert, als Du dir vorstellen kannst.
    Weiterglauben!

  78. 78

    Ich stelle fest, dass auch ein sonniges Wochenende die harten Herzen der Kreuzritter nicht hat erweichen können. Würde mal behaupten, dass unsere Diskussion nicht einen einzigen Vertreter der jeweiligen Gegenseite hat überzeugen können. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Sie von Anfang an mit impliziten Vorwürfen und Vorurteilen durchzogen war. Nach Lektüre meiner Beiträge schliesse ich mich da selbst ein. Schade.
    Mir ging es darum, die folgenden Punkte herauszustellen:
    – konventionelle Ärzte (wieder kann ich nur von Frankreich sprechen) richten einen weit grösseren Schaden an als alle Wunderheiler, Hömopathen und Pendler zusammen (@woktor: ich habe bereits 2 Ärzte kennengelernt, die mir Antibiotika gegen Erkältungen verschreiben wollten. Wie ich schon oben anführte, sah sich der französische Gesundheitsminister gezwungen, eine Aufklärungskampagne für Ärzte und Patienten zu starten – für Französischsprechende: http://ecoetsante2010.free.fr/article.php3?id_article=32). In Deutschland gibt es die Geschichte mit den Cholesterin-Werten und den Grenzwerten für die Knochendichte, die aus Millionen gesunden Menschen Patienten gemacht hat (Link siehe oben)
    – wer mit dem Finger auf die Homöopathie zeigt und suggeriert, dass sie an der Höhe seiner Krankenkassenbeiträge massgeblich Schuld ist, sollte eine Relativierung dieser Falschbehauptung nicht als „tu-quoque“-Statement abtuen. Das ist nun wirklich unfair. Wenn ein Politiker die Zahl der Verkehrstoten reduzieren will, wird er sich auch erst einmal anschauen, unter welchen Umständen die meisten Menschen zu Tode kommen und versuchen, dort anzusetzen, und nicht beim kleinsten Posten. Mir geht es nicht darum, das eine gegen das andere auszuspielen, beide (und noch mehr Methoden) sind notwendig.
    – die Tatsache, dass Millionen Menschen mit homöopathischen Behandlungen zufrieden sind, dass Allgemeinmediziner, die auch Homöopathen sind (zumindest in Frankreich, wo ich lebe) immer mehr Zulauf bekommen, sollte man nicht einfach als Dummheit der Menschen abtun, sondern als Bedürfnis sehen und in die konventionelle Medizin einfliessen lassen. Ich bin bei einem homöopathischen Allgemeinmediziner, der meinem Sohn vor zwei Jahren Antibiotika verschrieben hat, nachdem er eine Bakterieninfektion festgestellt hat. Mein Arzt lehnt keine medizinische Richtung ab, von der er weiss, das sie weiterhilft. Und gerade das ist das Problem vieler sogenannter Schulmediziner im schlechtesten Sinne.
    – die Tatsache, dass die Wirkung der Homöopathie nicht belegt ist (oder mit den durchgeführten Studien nicht belegbar ist), muss noch nicht heissen, dass dies für immer der Fall sein wird. Es kann auch heissen, dass das falsche gemessen wird.
    – Die Tatsache, dass Sie sich durch reine Mundpropaganda über Jahrhunderte gehalten hat, ist natürlich nur ein schwaches Indiz, dass etwas an ihr dran sein könnte, nicht mehr, aber immerhin. @Po8: warum sich das Christentum bis heute „gehalten“ hat, ist eine völlig andere Diskussion, aber ich würde mal vermuten, dass es da gute Gründe gibt. Immerhin ist es die Grundlage der europäischen Kultur.
    – @woktor: gerade als Naturwissenschaftler erkennt man sehr schnell auch die Grenzen naturwissenschaftlicher Methoden. So sehr uns die Naturwissenschaft voranbringt und nutzt, so sehr sollte man sich auch bewusst sein, dass sie keine Wahrheit produzieren kann, sondern „nur“ Erklärungen für beobachtete Phänomene (was ja auch schon eine Menge ist). Wer die Naturwissenschaft als unfehlbaren Gott sieht, der macht nur die gleichen Fehler wie viele religiöse Fanatiker.

  79. 79

    Bzgl. der Kritik an der konventionellen Medizin müssen wir halt warten bis Malte nen Artikel dazu schreibt. Ansonsten macht es einfach wenig Sinn auf deren (zum großen Teil bekannte) Fehler hinzuweisen, da wir nicht besseres haben. Homöopathie hat noch nicht bewiesen, dass sie besser ist (bzw. dass sie überhaupt funktioniert)!

    wer mit dem Finger auf die Homöopathie zeigt und suggeriert, dass sie an der Höhe seiner Krankenkassenbeiträge massgeblich Schuld ist, sollte eine Relativierung dieser Falschbehauptung nicht als „tu-quoque“-Statement abtuen. Das ist nun wirklich unfair. (Lusiol)

    Ich möchte klarstellen, dass ich nie behauptet habe, die Homöopathie wäre maßgeblich an der höhe der Krankenkassenbeiträge schuld – das hast Du mir in den Mund gelegt ;-). Nur wenn von 100 Euro ein Euro an die HP geht, dann ist das einer zu viel.
    Tu-quoque war hier durchaus angemessen, denn die Fehler in der medizinischen Versorgung standen nicht zur Debatte sondern die Fehler in der homöopathischen Theorie. Die grundsätzlichen Fehler in der Lehre der HP mit den strukturellen Fehlern der konventionellen Medizin zu relativieren macht überhaupt keinen Sinn.

    die Tatsache, dass die Wirkung der Homöopathie nicht belegt ist (oder mit den durchgeführten Studien nicht belegbar ist), muss noch nicht heissen, dass dies für immer der Fall sein wird. Es kann auch heissen, dass das falsche gemessen wird. (Lusiol)
    Kennst Du Ockhams Rasiermesser? Die „Heilungen“ der Homöopathie sind ausreichend durch den Placebo-Effekt erklärt. Es besteht nicht der geringste Hinweis, dass darüberhinaus etwas existiert. Das ist ungefähr so, als würdest Du behaupten, damit die Herdplatte heiß wird muss nicht nur elektirscher Strom durch diese Fließen sondern Hephaistos müsse auch noch kräftig pusten – aber für Hephaistos haben wir noch kein Messgerät.

    [nochmal kurz OT:@Po8: warum sich das Christentum bis heute „gehalten“ hat, ist eine völlig andere Diskussion, aber ich würde mal vermuten, dass es da gute Gründe gibt. Immerhin ist es die Grundlage der europäischen Kultur.
    Klar gibt es einen bzw. zwei gute Gründe und die heißen (wie so oft): Geld und Macht (oder Macht und Geld – wem das lieber ist). Die Geschichte des Christentums zeigt, dass es dem Klerus hauptsächlich um diese beiden ging. Und das Christentum ist nur deswegen Grundlage, weil es alle anderen Grundlagen ausgerottet hat (frei nach Exodus 20,3: Du sollst keine anderen Grundlagen neben mir haben…) und weil es schon die Kleinsten mittels frühkindlicher Indoktrination abgreift. Ähnliches passiert bei der HP, wenn man seinen Kindern beibringt, dass sie bei jedem Wehwehchen ein Globuli einwerfen müssen…]

  80. 80

    @Po8: „Ansonsten macht es einfach wenig Sinn auf deren (zum großen Teil bekannte) Fehler hinzuweisen, da wir nicht besseres haben.“

    Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Erfolg der Homoöpathie aussschliesslich im Placebo-Effekt begründet liegt oder in der Tatsache, dass Homöopathen sich mehr Zeit für ihre Patienten nehmen, kommt man nicht darum herum, festzustellen, dass der Erfolg der Homöopathie in den krassen Mängeln der konventionellen Medizin begründet liegt (zu Hahnemanns Zeiten, wo Quacksalber und Aderlasser ihr Unwesen trieben, natürlich viel extremer als heute) – die mir nicht nur strukturell oder temporär erscheinen, denn sonst könnten wir sehr wohl etwas besseres haben. Die beiden hängen unzertrennbar zusammen. Das ist das gleiche Thema!

    „Nur wenn von 100 Euro ein Euro an die HP geht, dann ist das einer zu viel.“
    Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn jemand durch einen Placebo-Effekt geheilt wird, ist das Geld doch gut angelegt, oder? Aber dir geht es ja nicht ums Geld, sondern ums Prinzip, stimmt’s? Die Methode ist wichtiger als das Ergebnis? Lieber resistent gegen Antibiotika werden als kleine Kügelchen zu schlucken?

    Wenn Dir ein Arzt mit einer homöopathischen Behandlung deine Allergie wegbekommt, an der sich etliche Spezialisten ein Jahrzehnt lang vergeblich versucht haben und sie achselzuckend als unheilbar bezeichnen, oder wenn dieser Arzt deinem Söhnchen eine Mittelohrentzündung ohne Antibiothika heilt (von der ein konventioneller Arzt sagt, das sei nicht möglich), sagst du dann: „ich kann das Resultat ihrer Behandlung leider nicht akzeptieren, denn es gibt keinen Nachweis, dass ihre Behandlung irgendeine Wirkung zeitigt. Sie haben wahrscheinlich nur in hinterhältiger Weise meine Selbstheilungskräfte ausgenutzt und mich mit dem Placebo-Effekt überrumpelt!“?
    Möglicherweise schiesst du für die Dauer einer Krankheit deinen Glauben an Doppelblindstudien und deine naturwissenschaftlichen Grundüberzeugungen temporär in den Wind und sagst dir: „Scheiss der Hund drauf, wie der das hinkriegt. Ich möchte es gar nicht wissen.“

  81. 81

    @Lusiol
    Der stärkere Fokus auf die Anamnese, d.h. das Gespräch mit dem Patienten, ist das einzige, was ich der homöopathischen Behandlung abgewinnen kann. Die Schlüsse daraus schon nicht mehr – eine Diagnose hab ich weiter oben schon gepostet. Es wurde sogar nachgewiesen, dass das ehrliche Gespräch mit dem Arzt, bei dem er zugibt nichts verschreiben zu können heilsamer sein kann, als fast kein Gespräch, bei dem er ein Placebo verschreibt.

    Weiters bin ich auch durchaus bereit Placebo-Behandlungen zu finanzieren, nur sollen diese auch als solche gekennzeichnet sein (nicht für den Patienten, sondern in der Akte) und nicht unter dem Deckmäntelchen irgendwelcher höheren Kräfte oder potentzierter Kügelchen daherkommen um widerlegte Theorien zu stützen/schützen. Eine „alternative“ Medizin gibt es per definitionem nicht, da alles was für den Patienten von Wert ist früher oder später in die Hochschulmedizin übernommen wird!

    Wenn man den Verstand einer Person erst mal soweit korrumpiert hat, plumpe Behauptungen zu glauben, dann kann man ihr mehr und mehr wirres Zeug reinbraten. Zum Beispiel kann man dann dieser Produkte wie den Biopol aufschwatzen, ihnen Masaru Emotos Wasserbilder als Indiz über die Qualität des Wassers verkaufen (was totaler Humbug ist und noch nicht einmal von einem seriösen Forscher nachvollzogen werden konnte) oder man fängt als Krebskranker an, an die gefährlichen Theorien eines Dr. Hamer zu glauben und krepiert dann elendiglich, weil diese eine Nicht-Behandlung vorsehen.

    Bei den meisten Dingen (inkl. Homöopathie) handelt es sich um geschlossene Denkmodelle. D.h. es erfolgen immer wieder Rationalisierungen. Nicht das offensichtliche (wirkt nicht) wird erfahren sondern es wird nach Ausreden gesucht, die das Modell schützen und die Realität erklären (z.B. Erstverschlimmerung).

  82. 82

    @Po8: „Es wurde sogar nachgewiesen, dass das ehrliche Gespräch mit dem Arzt, bei dem er zugibt nichts verschreiben zu können heilsamer sein kann, als fast kein Gespräch, bei dem er ein Placebo verschreibt.“
    Wie wurde das nachgewiesen, durch einen Doppelblindtest? (kleiner Joke)

    „Eine „alternative“ Medizin gibt es per definitionem nicht, da alles was für den Patienten von Wert ist früher oder später in die Hochschulmedizin übernommen wird!“
    Das halte ich für gelinde gesagt sehr optimistisch. Es gibt da oft sehr massive Interessenkonflikte zwischen dem Wohl der Patienten und den Interessen der verschiedensten Gruppen (Ärzte, Apotheker, Pharma-Unternehmen, Hochschulverbände, Krankenhäuser, Krankenkassen, …).

    „Wenn man den Verstand einer Person erst mal soweit korrumpiert hat, plumpe Behauptungen zu glauben, dann kann man ihr mehr und mehr wirres Zeug reinbraten.“
    Das ist genau der Punkt, den du nicht verstehen willst: es gibt sehr viele Menschen, die positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben, ohne deshalb gleich an Horoskope, Wunderheiler oder Wasserbilder zu glauben. Es gibt einen sehr grossen Bereich zwischen 0 und 1 (wobei du als klassischer Materialist die 1 repräsentierst und sagen wir mal der Basis-Anhänger der Millenium-Selbstmord-Sekte nahe 0). Das mag nicht so recht in dein Denkschema passen und mag auch widersprüchlich sein. Aber mit dem Alter lernt man, mit Widersprüchen leben zu können.

  83. 83

    Das ist genau der Punkt, den du nicht verstehen willst: es gibt sehr viele Menschen, die positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht haben, ohne deshalb gleich an Horoskope, Wunderheiler oder Wasserbilder zu glauben. (Lusiol)
    Wenn man eine Erfahrung macht, die man nicht erklären kann (z.B. übers Wasser laufen), dann steht lediglich fest, dass man die Erfahrung gemacht hat. Jetzt kann man nach Erklärungen suchen, wobei man sich das Unbekannte mit dem Bekannten erklären muss, da die Erklärung andernfalls unsinnig ist.

    Wenn Homöopathen wissenschaftlich belegte Erfolge vorlegen könnten und nur die Erklärung schuldig blieben, dann könnte ich noch damit leben. Aber selbst diese Erfolge fehlen komplett. Sie sagen nicht „ich weiß nicht warum“ sondern tischen eine hanebüchene Erklärung auf, die nichts erklärt sondern selbst mehr Fragen als Antworten aufwirft (Potenzieren). Weiters tun sie so, als wüssten sie was sie machen (geschüttelt nicht gerührt) und erwecken so den Eindruck sie hätten eine Ahnung von der Sache – das alles ist Mumpitz und das kann man nicht oft genug betonen. Genauso kann man sich von der Zigeunerin ..pardon Sinti/Roma ein heilendes Amulett kaufen und es jeden Morgen 3x küssen bevor man die schwarze Katze füttert. All das ist Aberglaube, nur seinen eigenen Aberglauben will man am wenigsten als einen solchen eingestuft wissen (s. z.B. christliches Beten). Wenn HP-Gläubige verstehen, warum sie z.B. ein Glückshufeisen als Aberglaube ablehnen, verstehen sie auch warum ich die HP ablehne.

    Die Hochschulmedizin (bei aller berechtigten Kritik) kann zumindest eine Heilungsquote angeben – auch das fehlt bei den „Alternativen“ völlig bzw. wird selektiv ausgeblendet (denn die Schwerkranken werden zum richtigen Arzt geschickt und fallen aus der Statistik).

    Btw, als Materialisten würde ich mich nicht bezeichnen, sondern als kritischen Realisten bzw. Rationalisten. Ich bin sofort in homöopatischer Behandlung, wenn, ja wenn nur endlich die wissenschaftlichen Belege für deren Wirksamkeit auf den Tisch kämen.

  84. 84
    Lusiol

    Ich fühle mich ein wenig so, als sässe ich um 5 Uhr morgens in einer Kneipe, ausser mir nur noch mein Kumpel und der Bar-Keeper, der endlich schliessen will. Alles wichtige ist gesagt, unser Gespräch dreht sich allmählich im Kreis und der Bar-Keeper seine Augen. Tun wir ihm den Gefallen, trinken unser Bier aus und gehen nach Hause.
    ;-)

  85. 85

    Cheers… der Letzte löscht das Licht aus ;-)

  86. 86

    *lichteinschalt*

    Witzig finde ich die Auswirkungen dieses Artikels auf die Googlewerbung bei Spreeblick (rechte Spalte unter Google-Anzeigen). Da hat Malte sich dann am Ende ein Eigentor geschossen, da sein heiß diskutierter Artikel die esotherische Front auf den Plan gerufen hat, die nun munter für Bioresonanz etc. mit Hilfe von Google wirbt.

    *lichtausundtürzu*

  87. 87
    Max W.

    Welch‘ unterhaltsame … an pubertierende Jugendliche erinnernde … Märchenstunde!

    Wer zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den hier polemidiskutierten Themen aus eigener Kraft in der Lage ist, dem empfehle ich die folgenden Links zur Horizonterweiterung:

    H.Blog: Homöopathie & Forschung
    http://www.psychophysik.com/h-blog

    GWUP & Homöopathie: Zwischen Wissenschaft und Agitation
    http://www.psychophysik.com/html/ak03-gwup03.html

    Das Skeptiker-Syndrom: Insider-Bericht eines Ex-GWUP-Funktionärs
    http://www.psychophysik.com/html/re-061-skeptizismus.html

    Max

  88. 88
    Adamovsky

    Hallo,
    ich würde Euch allen folgenden Artikel zu diesem Thema empfehlen.
    Er stammt von Hermann Grösser, der seit mehr als 2-Jahrzehnten sich mit dieser Thematik befasst.

    http://www.psychophysik.com/html/re-09241-bioresonanz-3000.html

    viele Grüße
    A.M.

  89. 89
    adem

    Erektile Dysfunktion ist eine peinliche Problem, das wurde mir zu stören seit Jahren , bekam ich die Heilung von DR ELIAS er zu mir geschickt , um ein Produkt , das ich für eine Woche dauerte und meine Erektion war perfekt funktioniert, jetzt kann ich meine Frau , so lange zu befriedigen sie wants.my Ejakulation ist in Ordnung , und ich kann jeden Tag Sex ohne irgendwelche schwache Erektionen zu machen. Sie können die Ärzte durch seine Berührung auf drelias14@gmail.com bekommen .
    das ist alles, was ich über meine Heilung zu bezeugen.