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War was? Nicht in Turin.

Juventus Turin, die böse alte Dame des europäischen Fußballs, hat zartfühlende Richter gefunden. Und so recht kann ich mich nicht einmal darüber erregen. Denn Vereine für das Fehlverhalten von einzelnen Gliedern zu bestrafen, ist ein zweischneidiges Schwert. Am Ende leiden die Fußballfans unter verzerrten Wettbewerben; die erste italienische Liga kann man nur unter “Was-wäre-wenn-Gesichtspunkten” betrachten, die Champions League muss ohne einen der dominierenden Clubs auskommen, so dass auch hier der sportliche Wert deutlich gesunken ist.
Ich bin für Täterbestrafung statt Kollektivschuld. Auch im deutschen Fußball macht man es sich zu einfach, wenn man Vereine in Haftung für ihre Fans nimmt. Denn meistens handelt es sich gerade nicht um Fans, sondern um schwer gestörte Personen, von denen nicht einmal Schadenersatz verlangt werden kann. Auch die Stuttgarter Kickers werden von dem mehrfach vorbestraften Becherwerfer kaum 100.000 € erstattet bekommen. Obwohl sie den Wurf nicht hätten verhindern können. Also bei jedem Skandal so tun, als sei nicht gewesen?. Das nicht. Aber die Schuldigen bestrafen, nicht alle Fußballfans.

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