Früher, zu Zeiten des analogen Musikkonsums, als ein Cover größer und nicht nur der Sound angeblich besser war, war eine Schallplatte zu Ende, sobald es knackste und kratze, und sich der Tonarm in seine bevorzugte Ruheposition begab.
Als jedoch die CD ein richtig echtes und wirklich eigenständiges Medium wurde (also nicht bloß eine mit drei Buchstaben versehene Schallplattenvariante), entdeckten viele Musiker den Reiz des — sagen wir’s mal im Fleischerjargon — „Endstücks“: Ein vielleicht 12-minütiger Track, der in Wirklichkeit aus drei Minuten Song, vier Minuten Stille und fünf Minuten uuuuuuuuuuuuhuiui „verstecktem Zusatztitel“ bestand.
Spätestens seit MP3 und Online-Tracklisten ist das angeblich „versteckte Stück“ (keine freud’schen hier, bitte) nichts weiter als eine nervtötende Pose.
Ich mein‘, wieviele Songs habt Ihr in Eurem Musikplayer, die dank dieses… Scherzes identisch heißen? Was ist an „unbenannt und hintendrangeklatscht“ denn noch „versteckt“? Das ganze Ding war durch, als man die Zeitangaben im CD-Player auf „verbleibend“ stellen konnte, und das war — richtig, von Anfang an der Fall.
Kann mir das jemand erklären?
Geht mir da ein Insiderwitz ab oder so?
Hm?