Um mal dem von einigen meiner Kollegen hier sorgsam gepflegten Klischee des Redaktionsexperten für abseitige Musik zu entsprechen: Gerade jetzt ist wieder so ein Moment, an dem ich das Netz liebe. Blogs von Leuten, die sich einer Sache verschreiben. Mit Herzblut, Wissen und dem Wunsch, andere daran teilhaben zu lassen. Awesome Tapes From Africa und the hiplife complex von Brian Shimkovitz sind solche Weblogs.
Bei Awesome Tapes From Africa stellt Brian aktuell Beispiele für Highlife-Musik aus Ghana vor. Eine Musik, die sich seit den 1920er Jahren aus diversen Einflüssen heraus entwickelt hat. Unter den Songs, die er von Audiokassetten digitalisiert hat, ist einer, der mich gerade regelrecht umhaut: Kyenkyen Bi Adi Mawu von Alhaji K. Frimpong. Achtet mal darauf, wie die Drums gespielt werden.
Jenes Stück dient auch als Basis für zwei etwas aktuellere Hiplife-Songs. Dieses Sub-Genre des ghanaischen HipHop dokumentiert Brian in seinem anderen Weblog the hiplife complex.
Hier das Video zu Obrafours Ode an Kwame Nkrumah:
Gibt es Tipps für andere Nischen-Musikblogs? Crowdsourcing galore!
(Animiert worden, den Entwurf dieses Beitrags weiter zu bearbeiten durch dieses Posting)
Ich weiss nicht so richtig was da alles so laeuft, aber mir ist neulich TouchRadio untergekommen.
Fuer mich war da nur Folge 25 von Interesse (warum sollte wohl jedem klar sein der mich ein kleines bisschen kennt ;-)), aber vielleicht findet ja jemand anderes auch was dass ihn interessiert.
Ich empfehle ja meine Sendung „FinalMuzak“ über allerhand interessante bis extreme musik, 4. Sonntag im Monat auf querfunk.de – demnächst hoffentlich mit Podcast, da müssen wir aber irgendwie die GEMA umgehen.
Apropos afrika: hör dir mal „Drums of Death“ an. Spannende Ghanaische Begräbnis-Ritualmusik. Und Natürlich Congotronics 1 und 2 – großartige Sampler mit Kongolesischer Musik.
Mein Nischenmusikkonzentrator ist der WFMU Blog. Über Kyenkyen Bi Adi Mawu hatten die neulich was:
http://blog.wfmu.org/freeform/2007/04/amazing_tapes_f.html
Loronix kennt ihr, oder? Der sammelt alte Bossanova LP’s und stellt sie als Audio-datei bei rapidshare zum freien download.
Alleine die Plattencover.
Da gibt es eine großartige Platte von Caterina Valente. Unglaublich, was die am deutschen Fernsehen vorbei so alles gemacht hat…
Danke.
Übrigens, den Song oben gibt es auch auf einer CD, die (glaube ich) auch in Deutschland erschienen ist: „African Highlife“
Hier ist sie:
http://www.amazon.de/African-Highlife-Various-Artists/dp/B00000GVYZ/ref=sr_1_3/028-6726141-6302927?ie=UTF8&s=music&qid=1181906548&sr=8-3
Dachte beim ersten Hinhören „wieder so ein Elektrogefrickel mit künstlich schlechtem Sound“… Nach dem ich weiß, dass die Aufnahmen echt und alt und authentisch sind, will ich sagen: Sehr sehr geil!!!, Andreas
Huch, das Video gefällt mir ja!
Danke dafür!
ich weiss nicht, ob ich die seite hier von dir (andreas) habe
http://meinwalkmanistkaputt.blogspot.com/
aber, das ist schon ein nischenblog. :-D
@ jens: genau. das hatten wir hier schon einmal!
Bei Broken Flowers gabs doch auch so ähnliche Musik.
Erinnert mich jedenfalls daran.
Super Film übrigens.
„Awesome Tapes From Africa“ ein klasse Tipp, vielen Dank.
Wie werden die Drums denn gespielt?
Ziemlich groovy. Ziemlich modern. Der Scheppersound ist auch unschlagbar. :P
@ptzbltz: Die war äthiopisch, großteils von Mulatu Astatke. Plattentip: „Éthiopiques Vol. 04. Ethio Jazz & Musique Instrumentale 1969-74.“
Blogtips in diese Richtung: http://voodoofunk.blogspot.com/ – http://soundroots.org/ – http://www.undomondo.com … etc…
Hey, weiß einer der hier Anwesenden evtl., ob das Tape mit dem ‚Apuskalenke‘ Song (war vor einigen Jahren DER Smash-Hit in Ghana und halb Westafrika; Highlife at it’s best) mittlerweile auch digital verfügbar ist?
Ich hab meins damals leider verschenkt und bin durch den Artikel wieder auf den Geschmack gekommen.
http://bennloxo.com/
http://www.leopardmannen.no/musikk/index.asp?lang=gb
http://akwaabasound.blogspot.com/
Und mein Kumpel Steve mit seiner pre 1990 Musikafinität, die vor allem den Zeitraum 1960-90 umfasst.
So die Mucke aus den Jahren 1950-90 ist noch total unterbewertet, was auch daran liegt dass viele Leute alte Aufnahmen nicht zu schätzen wissen. Vielleicht ebenso interessant http://blog.uhuru.de/?p=94 :-)
(der Frimpong Song ist auch auf der AfroRock Compilation von Duncan Brooker drauf).
Ach ja, und danke für den Link! Gutes Tapeblog.