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Schlüsselerlebnisse

„Hundertundzweieuro!?“ – „Und siebenundneuzig Cent, jawoll“. Jede Wette, die 97 Cent hat sich ein Verkaufspsychologe ausgedacht. In wochenlangen Seminaren bekommen die Hotlinemitarbeiter von Schlüsseldiensten beigebracht wie man diese Zahl so ausspricht, dass sie ganz exakt den genauen Verhandlungspielraum unmissverständlich klar macht: Null, nada, nichts. Da hilft nur eins: „Das ist mir zu teuer“ sagen und auflegen.

Aber da ich bereit war, mein Fahrrad mit dem abgebrochenen Schlüssel im Schloss selbst bis zu einer nur wenige Kilometer entfern gelegen Schlosserei zu schleppen (oder, dank Talkys Tipp einfach mit dem Taxi zu fahren zu lassen), bekam ich die gleiche Dienstleistung für 5 Euro in die Kaffekasse.

Und ein Funkenfoto gabs auch noch:


(ich war viel, viel näher dran als es auf dem Foto aussieht. Sogar Funken habe ich abbekommen – yeah!)

30 Kommentare

  1. 01

    Und der Schlüsseldienst hätte bestimmt das Fahrrad zerstört um die dann ein neues zu verkaufen… .

  2. 02

    die frage ist nur: ist das überhaupt dein fahrrad?

  3. 03

    hast du keine eigene flex im haus?
    und: welcher trick? was für ein taxi?

  4. 04
    dré

    „Warum tragen sie ein abgeschlossenes Fahrrad durch die Gegend?“
    „Das ist meins. Hab ausversehen den Schlüssel abgebrochen.“
    „Ne is klar.“
    *handschellenklick*

    ;)

  5. 05

    @nilz: gute Frage, die hat niemand gestellt. Weder im Fahrradladen, noch die Taxifahrerin (es sind immer Frauen die keine Probleme haben Fahrräder mitzunehmen), noch der Schlosser.
    @hcl: kein Trick, einfach nur „nimm doch ein Taxi anstatt das durch die Gegend zu schleppen“.

  6. 06

    97,97 Euro gespart! Nicht schlecht. Das sind immerhin 195,94 DM.

    Ein schönes Foto übrigens. „Berlin, die dynamische Metropole“. Oder so ähnlich.

  7. 07
    Arndt

    Eine Kette nützt gegen Diebe nur, wenn man das Rad auch wo ran kettet.

  8. 08

    …was mein Problem nur vergrößert hätte.

  9. 09

    wie lange hat das auf-flexen den gedauert? Nur mal aus Interesse, wie lange son dickes A…. Schloss da widerstehen kann.

  10. 10

    Das ging ratz-fatz. Keine 20 Sekunden.

  11. 11

    @ Neuraum:

    Nö, 191,61 DM.

    Aber es verwundert mich schon, dass kein Mensch auch nur fragt, warum du mit einem abgeschlossenen Fahrrad durch die Gegend läufst…

  12. 12

    @ Simon Columbus

    Ich hab’s nur grob überschlagen…

  13. 13

    Doof wird es nur, wenn man das Fahrrad angeschlossen hat, sagen wir an einer Laterne. Welcher Schlüsseldienst, der dann definitiv gerufen werden muss, flext einem die Laterne um? ;)

  14. 14

    Es soll manchmal sogar die Feuerwehr ganz hilfsbereit sein. Hab ich mir sagen lassen. Am besten man pflegt seine Bekanntschaften bei der Feuerwehr (auch über mehrere Ecken möglich).

  15. 15
    ich

    So ein Schloss ist schnell auf. Bei einer einfachen Kette geht der Seitenschneider durch wie Butter, bei einem etwas teueren Schloss hat man es in 5 min. mit einer Stahlsäge durch. Mit einem Latherman hat man in 15 min. das Rad los. Ein Schloss bringt „nichts“.

  16. 16
    sunny

    @ich, warum habe ich dann noch ein fahrrad, wenn ein schloss nichts bringt?

  17. 17
    ich

    weil man doch schon sehr doof angesprochen wird, wenn man auf einem belebten Platz ein Fahrrad aufsägt ;)
    nee, keine Ahnung, dass oben sind aber wie gesagt Erfahrungen, die ich gemacht habe. Habe jetzt ein Bügelschloss, bisjetzt aber zum Glück nicht den Schlüssel verlohren. Wüsste jetzt nicht, wie ich es aufbekomme? Mit einem Wagenheber?!

  18. 18

    Es juckte in Berlin Kreuzberg keinen, als ich direkt vor dem Babylon Kino mit einer Metallsäge sehr, sehr lange daran werkelte, die Kette meines(!) Motorrollers zu durchtrennen. Es gab sogar amüsierte Blicke und zwei anspornende Kommentare von Passanten.
    Diese Erfahrung prägt. IGNORANZ wird in Großstädte groß geschrieben. (Habe ich ja soeben.)

  19. 19
    sunny

    @ich, *hüstel*, hast du all diese methoden mal getestet, umzu sehen, ob das gekaufte schloss was taugt, -ich frag nur…

    @logopäde – hast du was?

  20. 20

    Einfach in einen Fahrradladen gehen, die erzählen einem dann gern wie sowas geht. Und es gibt eben Bügelschlösser mit einem Weichen Kern der die Sägeblätter verklebt. Und die bekommt man wohl nur auf indem man das Schloss vereist oder eben mit einem Wagenheber.

  21. 21

    @sunny: ’ne ganz ganz schlechte Woche und das Bedürfnis, es nicht an Anderen rauszulassen.
    Klappt wohl nicht?

  22. 22
    ich

    @sunny: Ja, ich hatte mir mal alle Schlösse im Laden gekauft und geguckt, was nicht aufzukriegen ist ;)
    Mit der Kette + Seitenschneider hatte ihrgend ein *** mein Fahrrad nochmal abgeschlossen. Bei dem Schlössern mit Stahlsäge und Lathermann hatte ich/ein Freund den Schlüssel verlohren.

  23. 23
    sunny

    @logopäde, nein, nein – ich hatte das nur nicht verstanden! :-)

    @max – danke.

    ich.o.k. , also bügelschloss.o.k.

  24. 24
    ich

    da habe ich aber wie gesagt noch keine Erfahrung. Kriegt man aber auch (ihrgendwie) auf! ;)

  25. 25

    Sunny: Ein gutes Schloss (Richtwert: Kaufpreis 10% des Fahrradwerts) sorgt vor allem dafür, dass sich Diebe zunächst mit den Rädern beschäftigen, die mit schlechteren Schlössern oder gar nicht gesichert sind.

    ich bzw. du: Kommt auf das Schloss an. Wagenheber, Eisspray, Aushebeln, Flex … ab 50 Euro wird’s schwierig (Gilt aber auch für Panzerkabelschlösser. Das von Johnny dürfte solide Mittelklasse gewesen sein. Frage ist da eher, ob man so einen 3kg-Trümmer mitschleppen will.).

  26. 26
    sunny

    naja hauptsache, es geht erst einmal nicht auf. maxens problem hatt ich so noch nicht (schlüsselabgebrochen)und verlieren – mmh, ach daran denke ich lieber nicht. ;)

  27. 27

    Schaut ihr irgendwie, irgendwann mal hier:

    http://wiki.lockpicking.org/wiki/Berlin

    Pax

  28. 28
    sunny

    o.k. dann bin ich mit meinem panzerkabelschlosssafe.

  29. 29

    Irgendwie witzig,

    das es in der Wegbeschreibung zum Treffpunkt der „Sportfreunde der Sperrtechnik“ (Link von #27) heißt: „durch den zumeist unversperrten Eingang des Nachbarhauses (86) in den Innenhof“.

    Kann das denen nicht egal sein, ob unversperrt oder nicht?

    Rätselhaft.

  30. 30
    longtemps

    Vielleicht ist das so ein Gag unter den Sportfreunden der Sperrtechnik, die Tür zu den Gebäuden in denen die Wettkämpfe stattfinden grundsätzlich abzuschließen – als eine Art Vorqualifikation.

    Man habe Mitleid mit denen – schließlich können sie sich international noch nicht mal zu ihrem Herkunftsland bekennen ohne sich in der Abkürzung ständig einfallslose Bohlenwitze gefallen zu lassen.

    (Update- okay, sie können das D auch einfach hinten anhängen….)