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Greenpeace reingewaschen

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Der Verdacht, dass Lidl durch den Kauf von 150.000 Exemplaren des Greenpeace-Magazins Testergebnisse zu seinen Gunsten beeinflusst haben soll, ist von Stern-TV aufgebracht und auch bei uns aufgegriffen worden. Für die heutige Stern-TV-Sendung wurden Produkte von Lidl, Aldi und Tengelmann/Kaisers durch ein österreichisches Institut getestet. Auch in dieser Testreihe waren die Lidl-Produkte die am wenigsten belasteten. Offensichtlich achtet Lidl tatsächlich genauer als bisher auf die Pestizid-Höchstwerte, der Verdacht der Käuflichkeit gegen Greenpeace hat sich somit als unbegründet herausgestellt. Ist uns auch lieber so.

38 Kommentare

  1. 01

    Bleibt die Sache mit den 150.000 Exemplaren des Greenpeace-Magazins alle 2 Monate, die Lidl freundlicherweise abnimmt, die aber offenbar kaum ein Kunde haben will.

  2. 02

    Leider hat sich nichts rausgestellt. Die Sache mit den Magazinen ist nicht geklärt.

  3. 03

    Wenn die keiner kauft, werden die dann nicht zurückgegeben?

  4. 04
    Steve

    naja, ein „Skandal“ der von einem reißerischen Format wie Stern TV hochstilisiert wurde…
    Für mich klingt die Sache in gewisser Weise nach einer ganz üblichen Portfolio-Strategie seitens Lidl. Scheinbar geht man in der Situation ganz offen damit um – negatives Testergebnis = schlecht fürs Image.

    Da das erklärte Ziel ja auch ist an Aldi vorbei zu ziehen, muss man in Sachen Qualität punkten. Aber auch in Sachen Öffentlichkeitsarbeit, denn so lange gibts den PR-Menschen bei Lidl auch noch nich…
    Die ganze Aktion passt Lidl am Ende wohl ganz gut

  5. 05
    andreja

    wieso eigentlich „greenpeace reingewaschen“? „die tücken von recherche 2.0“ triffts eher. aber sicher: irgendeine art von dreck haben die sicher am stecken, ne? *gähn*

  6. 06
    Malte

    verdacht beschmutzt greenpeace. verdacht erhärtet sich nicht. greenpeace reingewaschen. gar nicht so schwer zu verstehen.

  7. 07
    andreja

    „Synonyme für reinwaschen:

    Rechenschaft ablegen, entschuldigen, sich einsetzen für, verantworten, verteidigen, sich entlasten, sich wehren, begründen, bestätigen, entlasten, plädieren für, rehabilitieren, rechtfertigen, weißwaschen, als berechtigt lassen, befreien“

  8. 08

    Lidl ist trotzdem scheiße. Ich sa‘ nur 40 Artikel in eienr Minute…

  9. 09
    Ingo

    War drauf und dran meine Fördermitgliedschaft zu beenden. Danke für die Klarstellung.

  10. 10
    andreja

    lidl ist scheiße. stern tv aber auch.

  11. 11
    Harm

    Bisher hielt ich Stern-TV nachrichtentechnisch für so investigativ wie, sagen wir, den Frühgottesdienst einer Augsburger Pfingstgemeinde zu Weihnachten

    Für die heutige Stern-TV-Sendung wurden Produkte von Lidl, Aldi und Tengelmann/Kaisers durch ein österreichisches Institut getestet.

    Ich krieg die Message noch nicht so richtig.
    Ah, da kommt sie: „Ich dachte bei Greenpeace wäre was, jetzt nicht mehr, habe Fernsehn geschaut, immer Stern-TV / keine Ahnung / mir wurst“.
    Ich möchte dann mal eine Lanze für alle Augsburger Pfingstgemeinden zu Weihnachten brechen, deren Investigationsgeschicke sich hier nicht zu verstecken brauchen.

  12. 12
    Frédéric

    War mein Bock. Zu sehr vereinfacht, mein Artikel. Is mir aber lieber sorum. Ich bitte, mich zu entschuldigen: Ich habe draus gelernt.
    @ Harm: Zu den Augsburger Pfingstgemeinden allerdings, da kommt noch was.

  13. 13

    Alles immer eine Frage des Geldes.

  14. 14

    pfff LIDL… war und ist mir absolut unsympatisch. greenpeace und österreichische testergebnisse hin oder her.

    stern TV allerdings auch.

  15. 15

    „Nur weil du paranoid bist, heißt das nicht, dass nicht wirklich jemand hinter dir her ist.“

    Nur weil LIDL wirklich gute Produkte macht, heißt das nicht, dass Greenpeace nicht gekauft wurde.

  16. 16
    Georg

    Also ich finde LIDL super!
    „¢ Immer frisches und leckeres Obst. Wenn nicht wird anstandslos zurückgenommen.
    „¢ Gutes ausgewogenes Sortiment – waren des täglichen Bedarfs von hoher Qualität.
    „¢ Fast immer freundliche und zuvorkommend hilfsbereite Mitarbeiter.
    „¢ Non-food Produkte meist von gutem Preis-/Leistungsverhältnis
    „¢ Immer ein Lidl in der Nähe – hier in Berlin
    „¢ Wenn viele Kunden an einer Kasse stehen wir auf Nachfrage zügig eine neue Kasse aufgemacht – das habe ich bei Aldi noch nie erlebt – da warte ich an der Kasse IMMER – scheint wohl Programm da zu sein.

    Ich weiß nicht was das „gebashe“ hier auf Lidl soll!?
    Welcher Vollsortimenter oder Diskounter ist denn Besser?
    Biocompany? REWE? Reichelt? Edekea? Kaisers?
    Ich höre!

  17. 17

    Ich schätze, Lidl bestellt die Greenpeace-Magazine fürs Image. Alle Discounter bewegen sich gerade Richtung Bio-Käufer, da paßt das.

  18. 18

    @ No 4: Ist der PR-Mensch bei Lidl inzwischen nicht schon wieder weg? Irgendwas hab ich da mal gelesen…

  19. 19
    Jan(TM)

    150.000 Exemplare für 2700 Filialen das sind 55 Stück pro Filiale. An jeder Kasse werden 20 Stück hingestellt. Das ist doch eine relativ billige „Wir verkaufen übrigends auch Öko Kram“ Werbung. Was wollt ihr eigentlich?
    Lidl und co. haben gemerkt das man mit Öko-Kram Geschäfte machen kann, also das genau daß funktioniert – was früher immmer für unmöglich gehalten wurde.

  20. 20
    jan

    Also ich denke auch, dass Lidl die Magazine fürs Image bestellt hat. Und dass Greenpeace mal eben paar hunderttausend Magazine druckt, die dann bei Nichtverkauf zurückgenommen würden, wäre unternehmerisch ein unvertretbares Risiko gewesen. Man kann so ein Ökoblatt, dessen Auflage mal eben vervielfacht wird durch einen Abnehmer nicht mir der Vertriebpolitik von der Bildzeitung oder dem Stern vergleichen. Die Lidl Kunden haben es halt nicht gekauft, hätte mich auch gewundert wenn es anders wäre.

  21. 21

    Dass LIDL pestizidfreier als Aldi ist, sagt erst mal gar nichts aus.

    Der Vergleich sollte vielleicht nicht zwischen Supermarktkette und Supermarktkette sein, sondern zwischen Supermarktkette und Einzelhandel.

    Und wenn man gutes obst und Gemüse haben will, kann man ja auch auf den Markt gehen.

  22. 22
    jan

    das mit dem markt ist glaube ich ein klischee, wer prüft dort den pestizitgehalt? bei den ketten gibt es immerhin noch ein interesse seinen ruf zu schützen und man hat ganz andere möglichkeiten der prüfung. ausserdem gibt es nicht überall wochenmärkte. ich müsste hier durch die halbe stadt fahren um einen wochenmarkt zu finden. da wäre ich locker ne stunde unterwegs hin und zurück.

  23. 23
    Martin

    Der zapp Beitrag hat doch eigentlich sehr gut dargelegt, dass es sich bei der Greenpeace Lidl Kooperation weniger um eine bezahlte Teststudie handelt, sondern mehr um eine gezielte Image Kampagne dreht, die von anderen Problemen, z.B die durch verdi angeprangerten Unterbezahlung, ablenken sollte.
    Ist doch klar, dass die nicht so dumm sind und sich ein gutes Testergebnis kaufen. Allerdings benutzen sie den „guten“ Namen von greenpeace um ihr Image zu reinigen und das Magazin schaut dabei auch noch munter zu. Das ist kein Skandal, aber ein Problem.

  24. 24

    @ jo, ich hab die ja noch nichtmal irgendwo bei lidl gesehen ;-(

  25. 25

    @jan: Dnn geh doch zum Gemüsehändler um die Ecke…?

  26. 26
    G

    Ist zwar jetzt etwas platt, aber RTL ist die BILD im Fernsehen. Und der Jauch wird dadurch auch nicht seriöser, weil er zufällig ein Magazin moderiert, das „SternTV“ heißt und nicht „BildTV“.

  27. 27

    @G: Eigentlich ist RTL ja der LIDL des Fernsehens.

  28. 28

    In der Stern TV Redaktion liegen jetzt ein paar hundert Greenpeace Hefte auf jedem Klo. Und bei der Ltterie-Sendung von Herrn Jauch gibt es jetzt auch welche gratis dazu. Werbeblöcke wären zu auffällig gewesen.

  29. 29

    greenpeace „gehört“ ja auch nicht LIDL, sondern BILD: Link 1 | Link 2
    Aber BILD wiederum gibts bei LIDL ja im Extra-Display – alles sehr seltsam…

  30. 30
    Frédéric

    @ JanTM: Gegen jedes Branchengesetz wurden die Magazine direkt an Lidl, ohne Zwischenhändler verkauft. Das heißt, nicht verkaufte Exemplare wanderten nicht zurück zum Verlag, sondern direkt in den Müll. Das ist unüblich, hat aber für Greenpeace einen interessanten Nebeneffekt: Sie haben die Hälfte der Magazine direkt aus der Druckerpresse schon an Lidl gebracht.
    Bei Lidl hat man (übrigens erst das zweite Produkt jener Art nach der Bild-Zeitung) die Magazine anscheinend an sehr sichtbaren Stellen ausgelegt: Premiumplätze. Auch das ist ungewöhnlich.
    Die taz hat das, sehr viel eleganter als ich, als modernen Ablasshandel bezeichnet.

  31. 31
    Hendrik

    „Stern TV“ betreibt einfach unseriösen Sensationsjournalismus. Dass sie der Sache nachgegangen sind, finde ich okay, da sich der „Verdacht“ gegen Greenpeace aber nun nicht bestätigt hat, hätten sie keine Sendung daraus machen müssen. Und wenn sie schon etwas zum Thema zeigen wollen, dann bitte Verdacht und Ergebnis in einer Sendung und nicht über zwei Wochen verteilt.

  32. 32
    Malte

    @ Frédéric
    nun hör mal auf, deinen kopf gegen die wand zu schlagen. du hast die geschichte belegt, du hast greenpeacens stellungnahme im artikel gehabt – und du hast spekuliert. ist nicht verboten. alles ok. manche von den sich niemals irrenden hobby-ethikräten hier sollten sich mal fragen, ob sie sich nicht ein weiteres loch bohren sollten. damit die luft raus kann.
    @ georg
    arbeitest du bei lidl?

  33. 33

    @ 6.
    Greenprace bleibt sauber! (Währe auch eine mögliche Überschrift gewesen und eine Positivere ;)

  34. 34

    Ich könnte mich totlachen, wenn hier geschrieben wird: „alles eine Frage des Geldes“ oder wenn Lidl als scheiße eingestuft wird. Es scheint so, als wäre der größte Teil der Leser direkt traurig, daß man nicht wieder mal einen neuen Prügelknaben für die Nation gefunden hat. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das kaum ein Discounter höhere Ansprüche an die Makellosigkeit seiner Waren hat als Lidl. Ob die dortigen Arbeitsbedingungen scheiße sind oder nicht ist eine Sache, es kommt am Ende aber dem Verbraucher aber zugute.
    Und zu der Geschichte mit den 150 000 Zeitungen von Greenpeace, von denen der größte Teil im Müll landet, wäre zu sagen, daß das Papier ja bereits im Müll war, also gar keine zusätzliche Umweltverschmutzung darstellt. Die Zeitungen würden, nachdem sie gelesen wurden in den meisten Fällen auch wieder im Müll landen. Wenn Greenpeace aber dadurch die eigenen Einnahmen erhöhen kann, ist das doch durchaus legitim, denn am Ende kommt es dem Umweltschutz wieder zugute…
    zumal es sich ausnahmslos um recykeltes Papier handelte… so what?
    Es gibt viele Dinge, über die man sich aufregen kann, aber man sollte doch noch mit den Beinen auf dem Boden bleiben…

  35. 35

    Don Pepone: Das hat zwar nichts mehr mit Greenpeace oder dem Artikel zu tun, aber ist es nicht legitim, Lidl genau wegen der Arbeitsbedingungen als scheiße einzustufen?

    Klar kommt das dem Kunden zugute, weils billiger ist. Schön ist es aber dennoch nicht.

  36. 36

    Greenpeace verkauft das Magazin zukünftig nicht mehr bei Lidl. Dazu gab es heute eine Pressemitteilung:

    http://www.greenpeace.de/ueber_uns/nachrichten_ueber_uns/artikel/greenpeace_magazin_zukuenftig_nicht_mehr_bei_lidl/

    „Greenpeace Deutschland hat die Wirkung des Verkaufs des Greenpeace-Magazins beim Discounter Lidl falsch eingeschätzt. Wir haben das Obst- und Gemüseangebot von Lidl wie das vieler anderer Handelsketten kritisch unter die Lupe genommen und dort zeitgleich das Greenpeace-Magazin zum Kauf angeboten. Wir hätten nie gedacht, dass diese Kombination unsere Glaubwürdigkeit in Frage stellen könnte. Das war ein Fehler. Wir bedauern, dass wir Zweifel an unserer Unabhängigkeit möglich gemacht haben.[…]“

  37. 37
    engola

    Markus (37) sagt es, worauf ich gerade hinweisen wollte: http://www.stern.de/tv/sterntv/:Magazin-Verkauf-Greenpeace-Deal-Lidl/592058.html
    Nicht nur deswegen, Ingo Nr. 9, mach es! (Das ist nur eine pers. Empfehlung meines letzten Kommentars, keine allg. Aufforderung. Übrigens hieß ich mal vertan – für den, der nachforschen will.)