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Lebendig Erde

live earth

Das ganze Online-Gedöns rund um Live Earth ist ein Trauerspiel. As if two-point-oh never happened. Es ist so gut wie unmöglich, eine meiner Ortszeit angepasste Übersicht aller Auftritte zu erhalten, jeder Klick (und davon braucht es einige) öffnet ein neues Fenster, Flash sogar dort, wo Information vermittelt werden soll und am Ende ist die beste „viewing experience“ natürlich nur mit dem Internet Explorer unter Windows möglich.

Die Konzerte finden aber selbstredend bei Teelicht-Beleuchtung statt. Wegen der Erde.

Da kann man zum Gefährder werden.

38 Kommentare

  1. 01

    Ich komm grad vom Holstentor, wo das ganze eigentlich auf einer „riesigen“ 40m² großen an einem 100 Tonnen Krahn hängenden Leinwand übertragen werden sollte. Das ganze erinnerte dann doch eher an einen etwas größeren Fernseher. Ist wohl auch dem Stromsparen unterworfen worden. Und dann haben sie auch noch um 23:30Uhr den Strom abgedreht, damit die alten Säcke im Mövenpick-Hotel in Ruhe den pöbelnden Pennern zuhören können.

    Alles in allem sehr enttäuschend gewesen, und dann mussten wir auch noch feststellen, das unser Lieblings Irishpub, wohin wir uns verziehen wollten, dicht gemacht hat.

  2. 02
    Bielefelder

    Jaaa…genau meine Meinung….kann echt nicht sein. Ich glaube, hinter jedem Stream steckt Microsoft mit MSN. Schweinerei. Da lob ich mir doch den Stream vom Rock am Ring auf WDR! Naja… da müssen wir wohl N24 schauen, um die Konzerte zu sehen…zumindest einen Teil davon!

  3. 03

    die deutsche tv-übertragung toppt bezüglich chaos den i-auftritt bei weitem

  4. 04

    Ich will gar nicht wissen, wie viel besser der Erde das Ausbleiben dieser Veranstaltung getan hätte. Mal abgesehen von der Musik.

  5. 05

    Stream funktionierte bei mir unter Ubuntu und Firefox auch nicht.
    Ganz großer Patzer dieser proprietärer MSN-Kram für eine derartige Veranstaltung.

  6. 06
    René (der aus Kiel)

    Wenn man clever ist, fischt man sich die Stream-URLs per Hand raus und verwendet VLC um sich den Kram anzuschauen.

  7. 07

    @ Rene: na dann poste dir doch mal hier! bitte

  8. 08
    Patrick

    „Die Konzerte finden aber selbstredend bei Teelicht-Beleuchtung statt. Wegen der Erde.“

    Ha ha. Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch. Ich überlege nämlich wie ein solches Mega-Event, was vermutlich nicht ohne mehrere Megawatt Stromverbrauch, künstlichen Nebel und allerhand sonstiger nicht allzu umweltfreundlichen Dingen auskommt, eigentlich mit den Bemühungen zum Klimaschutz zusammen passt.

    Any ideas?
    Gruß
    Patrick

  9. 09

    Und ich hatte mir gestern noch ernsthaft überlegt einen Artikel darüber zu schreiben, wie erstaunlich gut das Streaming bei mir funktioniert. Das überlegte ich deswegen, weil es eben so erstaunlich gut funktionierte, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Da kannste mal sehen.
    Die in Deutschland spielenden Bands waren mir aber alle zu langweilig und deshalb bin ich auf die Foo Fighters auf Pro7 umgestiegen. Das aber auch nicht sehr lange, weil dann ja auch schon Dr. Steel Hammer in den ökologisch sicherlich ungünstig hell erleuchteten Ring stieg.

  10. 10
    y

    Ich finde schon dass dieser Event sehr viel dazu beiträgt dass sich die Einstellung des Umganges mit unseren Resourcen ändert.

    Wie z.B.bei diesem Rapper der gestern in einem Interview erwähnt hat dass er jetzt Zuhause öffters auch mal das Licht aus macht.
    Besonders in seinem Privatjet achtet er darauf – sonst springt nacher die Kiste nicht mehr an.

  11. 11
    Anna

    Bei mir hat der Stream super funktioniert, und das unter Firefox, man glaubt es kaum. Allerdings hatte ich mich auch schon so gegen 11 Uhr morgens eingeklingt (bei den Londonern, die wie ich fand die besten Bands hatten), wer am Nachmittag noch nicht drin war, der hatte glaube ich Pech.

  12. 12

    Grundsätzlich würde jede Kampagne für Klimaschutz auch Ressourcen verschwenden, natürlich gibt es da also einen fetten Widerspruch, aber wo gibt es den nicht? Der Gipfel der Absurdität wird erst durch „Chevy“ als Sponsor erreicht. Hätte man wenigstens symbolisch den Verbrauch der Veranstaltung beziffert und „aufgewogen“ (Stichwort Future Forest), hätte das einen anderen Charakter haben können.

  13. 13
    Jan(TM)

    Man kann auch das Klima schützen, ohne gleich wieder auf Bäumen leben zu müssen …

  14. 14
    Christoph

    „Gedöns“ ist ein ganz schlimmes Wort.

  15. 15
    fredge

    Mecker, mecker, mecker. Es meckern immer alle nur rum. Denkt mal über euer scheiß Gemecker rum, bevor ihr gleich wieder alles schlecht macht, was gut gemeint ist.

    Ach, oder ist das die Natur des Bloggens? Man kann ja nichts ändern, durch das Netz. Man kann nur meckern.

    Und alle, die böse sind, bleiben böse und dürfen NIEMALS anders gesehen werden, dürfen ihr Image nicht zu ändern versuchen, weil wir das Böse brauchen!

    Ich weiß, ich sehe wieder alles viel zu einfach…

  16. 16
    Patrick

    Man kann auch das Klima schützen, ohne gleich wieder auf Bäumen leben zu müssen“¦“

    Ja, das stimmt. Ich lebe auch nicht auf den Bäumen und trage meinen Teil zum Klimaschutz u.A. dadurch bei, dass ich meine Gerätschaften nicht sinnlos Standby-Strom verschwenden lasse. Aber das eine gigantische Veranstaltung, mit einem gigantischen Ausmaß an aufgebotenen Stars und einer gigantischen Energie – Verschwendung wie sie im Buche steht als notwendig und als sinnvoller Beitrag angesehen wird um Klimaschutz zu betreiben ist absurd. Ich zweifel halt daran, dass die Veranstaltung direkt irgendeinen Nutzen bewirkt. Im Gegenteil ist sie eher kontraproduktiv und ich glaube auch nicht, dass sie den anvisierten indirekten Nutzen erzielt. Die Leute werden nicht sparsamer mit kostbaren und wertvollen Ressourcen umgehen weil ein Bono (wahlweise jeden anderen Star einsetzen) beim Akt der Verschwendung rum schwadroniert, dass sie das doch bitte tun sollen. Ich glaube das der durchschnittliche Bild-Leser, der zur Zielgruppe dieser Veranstaltung gehört, nicht verstehen wird, warum gerade er einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, wenn die Stars da oben es, um ihn dazu zu animieren, gerade nicht tun.

    „Mecker, mecker, mecker. Es meckern immer alle nur rum. Denkt mal über euer scheiß Gemecker rum, bevor ihr gleich wieder alles schlecht macht, was gut gemeint ist.“

    Blah. Über so wenig Konstruktives, wie du uns hier aufbietest, muss man nicht nachdenken oder?

  17. 17
    Anna

    @ 16

    Ich glaube nicht, dass der durchschnittliche BILD-Leser die Zielgruppe der Veranstaltung stellt, und wenn, was wäre daran so schlimm? Kann nicht auch der gemeine BILD-Leser was zum Klimaschutz beitragen? Und wenn er ja so dumm ist, wie du ihn wahrscheinlich findest, dann ist er doch erst recht für jede Einflussnahme offen, oder? Klar wurde hier einiges an Ressourcen „verschwendet“, aber wenn zumindest mal ein Teil der Menschen, die dabei waren oder die Konzerte gesehen haben, etwas umdenken, ist schon viel erreicht. Jugendliche lassen sich durch ihre Idole sicher eher zu etwas anmieren als durch jede Aufklärungskampagne wohlmeinder Eltern, Lehrer etc. Wenn mein „Star“ Klimaschutz gut findet und unterstützt, dann ich doch erst recht, oder? Vor allem, wenn ich 11, 12, 15 oder vielleicht auch 20 Jahre alt bin. Manchmal muss man etwas einsetzen, um was zurück zu bekommen. Und vielleicht wiegt das, was die Zuschauer anschließend einsparen das auf, was für die Konzerte verbraucht wurde.

  18. 18
    Jan(TM)

    Klimaschutz meint doch nicht das wir jetzt wie Asketen leben müssen, für „den durchschnittlichen Bild-Leser“ ist Umweltschutz = Verbot von allem was Spass macht und erhobene Zeigefinger. Die kannst du nicht erreichen mit paar Hippies die um ein Lagerfeuer politische Lieder singen. Da ist so ein Event schon völlig ok. Wenn du so willst geht es IMHO auch darum den „Klimalüge“ Journalisten Schreihälsen von Spiegel bis RTL etwas entgegen zu setzen.

  19. 19
    Patrick

    @ Anna

    Ich glaube nicht, dass der durchschnittliche BILD-Leser die Zielgruppe der Veranstaltung stellt, und wenn, was wäre daran so schlimm?

    Nicht? Wer soll denn dann die Zielgruppe sonst sein? Wenn nicht eine Zielgruppe, die nicht in der Lage ist sich selbstständig über Zusammenhänge zu informieren und selbstständig Konsequenzen daraus zu ziehen? Das ich von BILD-Lesern sprach soll nur exemplarisch für jene Zielgruppe stehen, die nicht in der Lage ist selbst zu denken sondern auf ein seichtes Unterhaltungsprogramm angewiesen ist um dazu animiert zu werden, etwas für den Klimaschutz und damit für das eigene Überleben zu tun. Eigentlich ziemlich dumm, oder?

    Klar wurde hier einiges an Ressourcen „verschwendet“, aber wenn zumindest mal ein Teil der Menschen, die dabei waren oder die Konzerte gesehen haben, etwas umdenken, ist schon viel erreicht.

    Das wäre zu wünschen. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch eher gering, dass die Veranstaltung den Nutzen in dem Grad erfüllt, dass die konstruktiven Auswirkungen des Events die kontraproduktive Wirkung aufgewogen werden.

    Jugendliche lassen sich durch ihre Idole sicher eher zu etwas anmieren als durch jede Aufklärungskampagne wohlmeinder Eltern, Lehrer etc. Wenn mein „Star“ Klimaschutz gut findet und unterstützt, dann ich doch erst recht, oder?<7i>

    Prinzipiell stimme ich dir da zu. Das Problem ist nur, dass zwischen „gut finden“ und daraus auch Konsequenzen zu ziehen Welten bestehen. Ich trau den Jugendlichen, die noch ein bisschen jünger sind als ich, ehrlich gesagt nicht zu, dass sie in der Lage sind ihr Handeln den Interessen des Klimaschutz anzupassen, auch wenn sie es vielleicht gut, weil ihr Idol es gut findet.

    Und vielleicht wiegt das, was die Zuschauer anschließend einsparen das auf, was für die Konzerte verbraucht wurde.

    Und was wenn nicht? Einen Sparten mehr zu unserer aller Grab? Ach genau ist doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber das genau so jeder denkt ist ja gerade das Problem.

    @ Jan

    Die kannst du nicht erreichen mit paar Hippies die um ein Lagerfeuer politische Lieder singen. Da ist so ein Event schon völlig ok.

    Ja, das ist wohl leider wahr. Das ändert aber im Endeffekt nichts daran, dass der Nutzen womöglich eher gering (und kaum messbar) ist, der weitere angerichtete Schaden dagegen recht hoch.

    Wenn du so willst geht es IMHO auch darum den „Klimalüge“ Journalisten Schreihälsen von Spiegel bis RTL etwas entgegen zu setzen.

    Hm.. Ja, insofern hat das Event also den Nutzen, dass eine Gegenmeinung gezeigt wird. Das hilft aber relativ weniger, weil die meisten Menschen die Meinunen bevorzugen, die bequemer sind. Und es ist nun einmal bequemer die günstigere Glühbirne kaufen zu können, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren usw. D.h. wichtiger wäre es mit den „Klimalüge“ Schreihälsen den Dialog zu führen und sie davon zu überzeugen, dass ihre Einstellung falsch und gefährlich ist. Das kann so ein Event aber nicht im Entferntesten erreichen.

  20. 20
    fredge

    Lieber Patrick.

    Gut, du hast es erkannt. Mein Eintrag ist nicht konstruktiv. Genau so wollte ich ihn auch verstanden wissen. Mir ist durchaus bewusst, dass es zu diesem Thema mehr zu sagen gibt als ich es getan habe. Ich habe aber den (hoffentlich falschen) Eindruck, dass viele Menschen viel reden – und dies besonders im Netz – ohne irgendetwas zu tun. Sicherlich ist der gestrige Tag nicht nur positiv zu bewerten. Sicherlich war das, was passiert ist, ein unheimlicher Verbrauch von Energie. Aber wer kann sich denn hinstellen und behaupten, dieser Verbrauch sei sinnlos gewesen? Du? Wie würdest du denn ein kollektives Bewusstsein für den notwendigen Klimaschutz erzeugen wollen? Vorschläge?

    Du schreibst: „Im Gegenteil ist sie eher kontraproduktiv.“ Aha. Warum? Was weißt du, was ich nicht weiß? Sag‘ es uns bitte, ich möchte gerne dazulernen und bin bereit mich deiner Meinung anzuschließen, wenn ich denke, dass die Argumente überzeugend sind.

    Du schreibst: „Ich glaube das der durchschnittliche Bild-Leser, der zur Zielgruppe dieser Veranstaltung gehört, nicht verstehen wird, warum gerade er einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, …“ Aha. Der durchschnittliche Bild Leser. Woher weißt du, dass der durchschnittliche Bildleser die Zielgruppe diesen Festivals, zumal weltweit, ist? Oder ist DER „Bildleser“ ein Synonym, dass für dumm und faul steht? Im übrigen kann ich mich ansonsten nur Anna in Kommentar 17 anschließen.

    Du sagst: „Die Leute werden nicht sparsamer mit kostbaren und wertvollen Ressourcen umgehen weil ein Bono (wahlweise jeden anderen Star einsetzen) beim Akt der Verschwendung rum schwadroniert, dass sie das doch bitte tun sollen.“ Das ist genau die Einstellung, die ich kritisiere. Was willst du denn damit schon wieder sagen? Vielleicht meinst du: Lassen wir doch einfach alles bleiben. Lassen wir die Erde doch den Bach runter gehen. Bringt doch eh alles nichts. Sind doch eh alle doof. Bono macht auch alles falsch. Geldof ist ein Schwachkopf. Gore will sowieso nur Präsident werden.“

    Es dürfte jedem, der über Menschen und sich selber nachdenkt, klar sein, dass ALLES eine positive und eine negative Seite hat. Das wussten schon die alten Chinesen und Yoda wird es in Zukunft gewusst haben werden und all seinen Schülern beibringen. Aber das heißt doch nicht, dass wir hier resignieren sollten. Und motzen.

  21. 21
    Peter H aus B

    Ob Konzerte für den Frieden, gegen die Klimaerwärmung oder gegen den Hunger was bringen, mag dahingestellt sein..

    Aber das Live Earth grottenschlecht organisiert war, wird wohl niemand bestreiten.
    Vom Ablauf her peinlich. Das Streaming mag zwar bei manchem geklappt haben, aber eine Übersicht zu bekommen, wie Johnny es geschrieben hat, war so gut wie unmöglich.

    BTW: Sind MIA live so schlecht wie im Radio(1)oder hatte Sängerin Mieze nur Probleme mit dem Monitor?
    Ich hab mich fast übergeben müssen ob des Gegröhles.

  22. 22

    Gedöns ist tatsächlich ein furchtbares Wort. Keine Ahnung, wie mir das passieren konnte, mir war nicht passenderes eingefallen.

  23. 23
    PiPi

    Nunja,
    wie sicherlich zu erkennen war,
    hat sich MTV bereit erklärt alle ‚Acts‘ auf deren Seite zum Download an zu bieten.
    Mal schauen;-)

  24. 24
    Patrick

    Ich habe aber den (hoffentlich falschen) Eindruck, dass viele Menschen viel reden – und dies besonders im Netz – ohne irgendetwas zu tun.

    Ja, das glaube ich auch. Aber im Kampf für den notwendigen Klimaschutz sind nicht nur einzelne Taten wichtig. Es ist vor allem wichtig, dass man redet und versucht andere dazu zu bringen auch etwas zu tun. Denn es reicht nicht, dass ICH meinen Müll trenne und Elektrogeräte, wenn sie nicht gebraucht werden, vom Strom trenne.
    Das heißt Reden ist wichtig, sehr wichtig sogar. Aber du hast natürlich Recht, dass es nicht beim Reden bleiben darf.

    Sicherlich ist der gestrige Tag nicht nur positiv zu bewerten. Sicherlich war das, was passiert ist, ein unheimlicher Verbrauch von Energie. Aber wer kann sich denn hinstellen und behaupten, dieser Verbrauch sei sinnlos gewesen? Du? Wie würdest du denn ein kollektives Bewusstsein für den notwendigen Klimaschutz erzeugen wollen? Vorschläge?

    Siehst du, das kann ich nicht. Ich weiß nicht, ob der Verbrauch sinnlos war. Aber ich glaube eben nicht, dass er jenes kollektives Bewusstsein schafft, von dem du sprichst. Es wird für die meisten eher ein „geiles Event“ gewesen sein, etwas über das man ein paar Tage, Wochen oder sogar Monate spricht. Aber irgendwann ist es aus dem Gedächtnis der Menschen wieder verschwunden. Dann wird weiter der Müll in der Umwelt entsorgt, der Weg zur 500m entfernten Arbeit mit dem Auto überbrückt etc. Meinst du denn wirklich dieses Event dringt bis tief in das Bewusstsein der Menschen vor? Genau das glaube ich nicht. Ich weiß es natürlich nicht, ob ich damit richtig liege. Aber wenn dem so wäre, dann wäre dieses Event gestern ein Riesen Verbrechen gewesen.

    Du schreibst: „Im Gegenteil ist sie eher kontraproduktiv.“ Aha. Warum? Was weißt du, was ich nicht weiß?

    Kontraproduktiv in dem Sinne, dass man damit Energie verschwendet und der Nutzen bestenfalls möglich ist. Vielleicht könnte ich es als produktiv ansehen, wenn man zumindest auf die effektvolle Beleuchtung verzichtet hätte, die alleine in nur einer Nacht den Verbrauch einer vierköpfigen Familie in einem halben Jahr aufweist. Und ich spreche nicht davon ganz auf Beleuchtung und Technik zu verzichten, aber bei dem Thema hätte man auch ohne eine Bühnenrückwand mit geschätzten 5000 Lampen auskommen können.

    Du schreibst: „Ich glaube das der durchschnittliche Bild-Leser, der zur Zielgruppe dieser Veranstaltung gehört, nicht verstehen wird, warum gerade er einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, „¦“

    Du reißt den Satz aus dem Kontext. Aber davon abgesehen schrieb ich bereits, was ich mit dem typischen Bild-Leser meinte.

    Vielleicht meinst du: Lassen wir doch einfach alles bleiben. Lassen wir die Erde doch den Bach runter gehen. Bringt doch eh alles nichts. Sind doch eh alle doof. Bono macht auch alles falsch. Geldof ist ein Schwachkopf. Gore will sowieso nur Präsident werden.

    Nein, das meine ich nicht. Ich meine nur, dass ich anzweifele das dieses Event den Nutzen hat, den es haben sollte. Ich unterstelle den Veranstaltern aber nicht mal zwangsläufig, dass sie nur gewinnbringende Absichten verfolgen. Vielleicht ist dem nicht so. Aber ich glaube, dass Überzeugungsarbeit im kleinen Rahmen zwar nicht die gewünschte Massenwirkung hat, aber langfristig wirkungsvoller ist. Weißt du: Ich glaube einfach nicht, dass der Klimawandel ein Thema ist, dass man einer Heerschar von Menschen, die in den letzten Jahrzehnten „geschlafen“ haben, in einer Bühnen-Message von Bono zu Masse vermitteln kann.

    Aber das heißt doch nicht, dass wir hier resignieren sollten. Und motzen.

    Nein, das ist richtig. Aber weil es ein großes Thema ist, ist es um so wichtiger nicht einfach jeden Beitrag zu akzeptieren, nur weil vielleicht der gute Wille da ist. Ein bisschen Augenmaß ist gerade in so einem wichtigen Thema richtig und sinnvoll.

  25. 25
    vib

    Interessant fände ich besonders, wie das Ganze in den USA – dem größten Ärgernis in Sachen Klimaschutz – angekommen ist. Aber darüber liest man irgendwie heute ziemlich wenig. Wahrscheinlich weil es gar nicht angekommen ist.

  26. 26
    Patrick

    „Interessant fände ich besonders, wie das Ganze in den USA – dem größten Ärgernis in Sachen Klimaschutz – angekommen ist. Aber darüber liest man irgendwie heute ziemlich wenig. Wahrscheinlich weil es gar nicht angekommen ist.“

    In den Nachrichten haben sie vorhin darüber schwadroniert wie erfolgreich das Ganze gewesen sei. Man hätte in den USA sogar direkt nach dem Event den Müll getrennt entsorgt. Darauf, dass die USA sonst keine Mülltrennung *kennen* wurde dann noch explizit hingewiesen.

    Fand ich irgendwie.. erinnerte mich irgendwie an.. Frau Merkel und die CDU!
    Ja genau. An die erinnerte mich das. So kurz nach dem G8-Gipfel, ja.

  27. 27
    René (der aus Kiel)

    @klisch.net (Nr. 7)

    Ich habe hier gestern Abend die URLs der Streams gespostet. Sind vermutlich im Spam-Filter gelandet (waren immerhin 9 URLs) und das Posting wurde nicht freigeschaltet. Ist aber vermutlich eh egal.

  28. 28
    DieterK

    Ausgerechnet Al Gore, der nicht einmal gegen die Bush Bros. gekämpft hat, als sie ihm die Wahl gestohlen haben, will die Erde retten. Mit Hilfe von Duran Duran und Madonna! (Von den deutschen Clowns ganz zu schweigen)

    „(…)the pop stars headlining the concerts are the absolute antithesis of the message they promote – with Madonna leading the pack of the worst individual rock star polluters in the world.
    (…)
    Two other acts have already been criticised for being paid to promote fuel-guzzling cars. John Legend is featured in a Lexus advert, while Sheryl Crow’s hit Everyday Is A Winding Road is used to sell Subaru 4WDs.
    (…)
    The Live Earth event is, in the words of one commentator: ‚a massive, hypocritical fraud‘.
    (…)
    Indeed, Madonna’s carbon footprint is dwarfed only by her ego – she has vowed that she will ’speak to the planet‘ at Wembley. In fact, an apology might be in order – for the superstar’s energy consumption is only the tip of the iceberg in this epic vanity-fest.“

    mehr hier:
    http://www.dailymail.co.uk/pages/live/femail/article.html?in_article_id=466775&in_page_id=1879&ICO=FEMAIL&ICL=TOPART

  29. 29

    Johnny, zum Thema „Aufwiegen des Verbrauchs“ und Future Forests noch ein interessantes Zitat aus dem von DieterK erwaehntent Artikel:

    Dr John Barrett, from the Stockholm Environment Institute at the University of York, says: „There is a huge irony in flying halfway across the globe in a private jet, eating up fossil fuel.

    „The idea that you can offset the pollution you cause is just ridiculous. What these people at Live Earth have done is defined their boundaries to suit themselves, but there is no sense in which this concert is carbon neutral.

    „Planting trees or investing in renewable energy does not reverse the damage of releasing huge quantities of carbon dioxide into the environment.

    Eine Frage haette ich dann doch noch: Ich hab mir letzte Woche mal diesen „Klimaluege“-Schreihals-Film von Channel4(?) angesehen. Waehrend ich die Argumentation von IPCC und Co. durchaus nachvollziehbar finde – zumindest vor dem Hintergrund meines 9-jaehrigen Erdkundeunterrichts in der Schule – fand ich auch die Argumente der von der herrschenden Meinung abweichenden Wissenschaftler schluessig. Hier in der Diskussion hatte ich ein bisschen das Gefuehl, dass alle Meinungen, die nicht dem Konsens entsprechen, als laecherlich bzw. „Schreihaelse“ abgetan werden. Darueber will ich mich nicht beschweren, allerdings kann ich, der ich weder Meteorologie noch Geologie noch irgendeine andere artverwandte Wissenschaft studiert habe, nicht sagen, welcher Seite ich jetzt Glauben schenken soll. Habt ihr vielleicht Links, die mir dabei weiterhelfen?

  30. 30

    […]webdesign und klimaschutz[…]
    Ohne jetzt die gesamte Diskussion verfolgt zu haben: Ich habe auf n24 Teile des Konzertes verfolgt, und dann: Enrique Iglesias (richtig geschrieben? egal…!) im Interview auf die Frage, was er denn nun gelernt habe über Klimaschutz und so, antwortet (sinngemäß): Naja, zum Beispiel, dass man das Licht aus machen sollte wenn man aus dem Haus geht…
    Ich war echt geplättet! So viel Verständnis und Initiative hätte ich nie erwartet!

  31. 31
    hans

    mecker, mecker, mecker:
    Wie kann ein Mega Event, als übertriebener Vertreter der Event Kultur eine Kultur der Nachhaltigkeit fördern? Aber vielleicht müssen Widersprüche auch erst bis ins Absurde übertrieben werden, um verschwinden zu können.

  32. 32

    Mal etwas ab vom Thema, welchen Browser verwendest Du (wegen dem Screenshot da oben)?
    Siehe dazu auch: Microsoft und XHTML+XML

  33. 33
    Patrick

    Ich rate jetzt mal. Aber ich habe mal gelesen, dass Johnny Mac Benutzer ist. Und dieser Screenshot da, sieht nach der Javascript-Konsole von FF aus. Also vermutlich Firefox unter OSX ;)

    Johnny, hab ich Recht?

  34. 34

    Nicht ganz. Mac ja, aber Camino. Firefox ist mir zu lahm.

  35. 35