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Ehre, wem Ehre gebührt

achievement

(Achievement: Technology Ninja)

Ich habe gerade mein zweites Xbox 360-Spiel innerhalb von 10 Tagen beendet. Also richtig durch, alle Level, bis zum Abspann. Und warum? Was trieb mich an? Die Story, die Spannung, die Aussicht auf die Rettung der Welt?

Sicher, ganz klar. Waren coole Spiele.

Aber da war noch was: Achievements und mein Gamerscore. Ich bekenne mich schuldig.

Wer auch immer das war, damals, wer auch immer sich diese Punktvergabe auf Basis irgendwelcher In-Game-Aktivitäten ausgedacht hat, ich knie‘ vor ihm nieder und singe Halleluja! :D

Zuerst denkt man ja noch: »Käse. 10 Punkte hier, 10 Punkte da, wer braucht das?« Vielleicht glaubt man sogar an den Untergang des Abendlandes; ganz bestimmt sogar, sobald man von einem Verrückten Wahnsinnigen hört, der sage und schreibe 100.000 Punkte auf dem Konto haben soll.

Das muss man sich mal vorstellen: 100.000 Punkte in einem Jahr bedeutet 240 Punkte am Tag. Bei maximal 1.000 Punkten pro Spiel darf man wohl getrost davon ausgehen, dass der liebe Herr Gesangsverein nicht oft spazieren geht.

Irgendwann packt’s einen dann aber, und zwar spätestens, wenn die zu bewältigenden Aufgaben von sich aus genügend Spaß machen oder einen zu außergewöhnlichen Leistungen anspornen. Wie Minigames ohne feste Start- und Zielpunkte.

Plötzlich spielt man aus einer anderen Perspektive, mit anderer Motivation. Wenn die Achievements »gut gemacht« sind, verleihen sie dem Spiel tatsächlich eine zusätzliche und interessante Ebene. Ein Rennspiel wird womöglich zum Adventure und umgekehrt.

Coole Sache das.

Und dann ist da eben dieses komische Ding mit der Beweisführung. »Ich hab’s tatsächlich geschafft«, sagt die Gamercard. »Ich war da, ich hab‘ das Ende gesehen.«

Für Außenstehende mag das ein wenig aussehen wie diese Metallplättchen auf Wanderstöcken. Gipfel erklommen, ins Tal geguckt, Radler auf der Alm getrunken.

Mir egal.

Ich hab‘ innerhalb von zehn Tagen zweimal die Welt gerettet.

Nachmachen, Tiger! ;)

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