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Mensch Micha

Ballack und kein Ende: Erst darf er nicht mitspielen (Champions League), dann darf er nicht mitspielen (Adidas-Werbespot). Das mag man bedauern – andererseits, wer wenn nicht Ballack, die personifizierte Schmolllippe.

Jedenfalls wird Ballack binnen Sekunden vom Star, vom besten Spieler Deutschlands, vom Übermensch, der jahrelang einzig und allein verantwortlich war für die Meistertitel des FC Bayern, zum Wegwerfspieler zweiter Klasse runtergeschrieben. Vom Star der Stars in Chelsea zum potentiellen Ergänzungsspieler bei Real. So schnell geht das.

Man wird sehen. Nehmen wir an, das Starmassengrab Chelsea, in dem der gute Ruf von Robben, del Horno, Duff, Crespo, Kezman und Schewtschenko selig schlummern, spielt eine Scheiß-Saison (verliert also die nächsten Wochen nochmal), Mourinho wird innerhalb weniger Wochen zum Haiefischen in die Karibik geschickt, Ballack findet einen fähigen Handaufleger, und alles wird gut.

Bestimmt nicht für lange. Gute Clubs, erfolgreiche Clubs zeichnen sich dadurch aus, dass in ihren Reihen gute Spieler besser spielen, als sie es anderswo würden. Chelsea hingegen operiert mehr nach dem Prinzip Real Madrid von vor ein paar Jahren. Das hat zwar Gegenwart, aber keine Zukunft.

Freuen wir uns jedenfalls auf die kommenden Demontagen bei Chelsea und auf künftige Schmoll- und Schmallippenbilder von Ballack („Ich will doch nur spielen“), Mourinho („Noch ein Stück Ratte, Michael?“) und Abramovic („Ich werde ihm ein Angebot machen, das er…“).

Immerhin besser als Miss Beckham. Immerhin.

Keine Kommentare

  1. 01
  2. 02

    Geschieht ihm Recht. Naja gut, vielleicht nicht ganz, aber zumindest der deutschen Medienlandschaft geschieht es Recht. Ich wiederhole mich, aber Ballack ist und war nie das, was über ihn geschrieben wird. So.

  3. 03

    Das Ballack nichts ist, sah man letzte Saison daran, wie Bayern seinen Weggang verkraftete.
    Ich finde das er einer der besten deutschen Fußballer ist.

  4. 04
    BelleNoir

    Als würde es da um Sport gehen. Solche Zickereien haben doch nichts mehr mit Erfolg oder eben Nichterfolg zu tun. Wer auch immer da wem das Schäufelchen genommen hat, jetzt bewerfen sie sich mit Sand

  5. 05

    Wobei ich mich da auch manchmal frage, ob die deutschen Medien das nicht alles auch etwas zu sehr hoch schreiben.

  6. 06

    Oder ob es nicht so ist, dass neben einem Lampard jeder Mittelfeldspieler scheiße aussieht, wenn der auf seine Privilegien pocht.