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Atombomben in den Händen religiöser Fanatiker

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Die republikanischen Präsidentschaftskandidaten versammelten sich vom 19.-21. Oktober in Washington, um sich der religiösen Rechten zu präsentieren. Und was interessiert die religiöse Rechte? Abtreibungen und Schwulenehe. Ein Zwei-Punkte-Programm, das die Wahlen der letzten verbliebenen Weltmacht entscheidet. Zeit für eine UN-Mission?
Auf der Seite der New York Times ist ein ein Video der Veranstaltung zu sehen.

Warum gibt es bei solchen Events eigentlich nie Anschläge?

9 Kommentare

  1. 01
    Sven

    Das ist aber nichts Neues, Malte. Die zerfleischen sich doch selbst, da braucht es keine Anschläge. Ich meine, wie doof muss man denn sein, Giuliani nicht zu unterstützen, wenn man keinen demokratischen Präsidenten haben möchte. Es ist halt ein Teil einer stark pluralistischen Gesellschaft.

  2. 02
    michael

    Weil sie keine Rolle spielen. Das ist Wahlkampf.

    Nunja, keine Rolle ist vielleicht leicht übertrieben. Aber, ganz ehrlich, das was (innenpolitisch) hinten rauskommt hat mit der Rhetorik der Kandidaten wenn sie zur religiösen Rechten sprechen selten etwas zu tun. Die ist in Teilen der USA kommunalpolitisch oder landespolitisch ganz erfolgreich (School Boards und sowas), anderswo überhaupt nicht, aber auf Bundesebene fassen potentielle Präsidenten die religiöse Rechte sehr vorsichtig an. Sie können es sich leisten viel darüber zu reden wie wenig sie von Abtreibung oder Schwulenehe halten, da sie auf ersteres aber (wg. Supreme-Court-Urteil) sowieso keinen Einfluss nehmen können, auf zweiteres praktisch auch nicht (wg. nötiger Verfassungänderung — bei sowas umstrittenen: vergiss es) bleibt es bei vielen Worten.

    Na klar, G.W. Bush wollte per Verfassungsänderung Ehe als nur zwischen Frau und Mann gültig definieren, mehr als Anbiederung bei der religiösen Rechten war das aber nicht. Denn druchgesetzt bekommen hätte er das in hundert Jahren nicht.

    Die geringe innenpolitische Macht erlaubt es potentiellen amerikanischen Präsidenten viel zu sagen ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Ob in den USA Abtreibung und Schwulenehe möglich sind wird auf anderer Ebene entschieden als vom Präsidenten (der führt Kriege oder so, ist innenpolitisch aber wenig von Bedeutung). Leider haben das die religiösen Rechten auch schon begriffen. Ihnen geht es mehr darum eine Garnisionsfigur zu unterstützen die viel (in ihrem Sinne) nettes Zeug redet.

    Ganz plakativ: Zahl der Gesetze oder Verordnungen die von Bush in den letzen sieben Jahren auf den Weg gebracht wurden und irgendetwas mit der Agenda der religiösen Rechten zu tun haben: Null

  3. 03
    herr_m

    billig

  4. 04

    „Warum gibt es bei solchen Events eigentlich nie Anschläge?“

    …Malte, das ist einfach. Weils verboten ist.

  5. 05
    Malte

    aber ist es in u-bahnen doch auch

  6. 06
    -nrm

    „Warum gibt es bei solchen Events eigentlich nie Anschläge?“

    Weil diejenigen, die Anschläge machen würden, auch gegen Schwulenehe und Abtreibung sind!?

  7. 07
    Malte

    das ist die richtige antwort

  8. 08
    Robert

    Achtung off-topic:

    Der Frattinizer ist ne sehr gute Idee und die Absicht (die tatsächliche, nicht die beschriebene) ist löblich. Die Umsetzung ist durchaus gelungen.

    Ihr habt das Potenzial für neue gute Ideen. Nutzt es statt eure alten Einfälle im Übermaß auszuschlachten und eure Leser damit zu penetrieren.

  9. 09
    Malte

    @ Robert
    du meinst das geschwärzte bombe im titel? das wird ja nicht von hand gemacht, sondern passiert per script. das wird noch eine weile aktiviert sein, geht schließlich noch rum.