Die ersten Ergebnisse der auch bei uns diskutierten Radiohead-Aktion, bei der Nutzer den Preis für den Download des neuen Albums bestimmen, liegen vor und lassen vielschichtige Schlussfolgerungen zu. In den USA bezahlten 40 Prozent der Kunden, und zwar durchschnittlich 5,49 Euro für das Album, andernorts gaben 36 Prozent im Schnitt 3,16 Euro aus (1, 2).
Während es bei Radiohead um Downloads ging, lässt das kleine und feine Hamburger Label 2nd rec ihre Kunden nun die CD-Preise selbst bestimmen. Von Null bis Hundert ist alles drin.
Die Aktion, die von 2nd-Chef Johannes Schardt als Experiment und Beitrag zur aktuellen Diskussion um den Wert von Musik gesehen wird, ist derzeit auf eine CD pro Besteller beschränkt, hier gibt es die Details.
Meine persönlichen Empfehlungen sind Giardini di Mirò, Nitrada und Amanda Rogers, aber allein das wunderbare und liebevolle Artwork aller Veröffentlichungen lohnt die Bestellung und natürlich die Bezahlung derselben.
Disclaimer: Johannes war vor vielen Jahren Art Director meiner alten Agentur und hat vor etwas weniger vielen Jahren das damalige Spreeblick-Blog Antifreeze betrieben, die Aktion hätten wir aber auch erwähnt, wenn dem nicht so wäre.
Danke für den Hinweis.
Coole Aktion.
Bin gespannt.
Ich mag solche Ideen, weil sie was mit Vertrauen zu tun haben. Und ich freu mich schon auf Pilot Balloon.
Interessant wäre natürlich insbesondere auch ein Vergleich, wie viel Gesamtumsatz mit diesen Liedern dann gemacht wurde. Der Durchschnittspreis sagt ja darüber nicht viel aus, denn vielleicht holen sich so ja viel mehr Leute diese Lieder.
Aber das Blöde ist, dass man Lieder oder Alben ja nicht wirklich miteinander vergleichen kann.
Leider wird es keinen solchen Vergleich geben, Radiohead wird keine Gesamtzahlen herausgeben.
http://blog.wired.com/music/2007/10/estimates-radio.html
5,49 Euro? 3,16? Naja Geiz ist Geil, dafür bekommt man 2-3 Klingeltöne oder kann mit Glück einmal ins Kino gehen. Die Arbeit von Musikern scheint nichts mehr Wert zu sein.
Ist auf jedenfall eine spanende Aktion.
Bin mal gespannt wie qualitativ gut di Musik dann auch ist.
Danke Johnny!
(Rund) 400.000 Käufer haben im Durchschnitt sechs Dollar gezahlt. Macht (bei insgesamt einer Million Downloads) 2,40 Dollar pro Download. Aus Sicht von Radiohead war das ein tolles Geschäft. Normalerweise kosten PR-Aktionen Geld. Diese hat einen ordentlichen Profit abgeworfen.
Gleichzeitig belegen die Zahlen eindrucksvoll, was für ein Quatsch die unzähligen Artikel (Mainstream und Blogs) über den „žTod der Musikindustrie“ (nicht mal die Plattenindustrie stirbt!) vor ein paar Wochen waren.
Der PR-Effekt wird aber natürlich abflachen, wenn mehr und mehr andere nachziehen.
Ich glaube nicht, dass das ein Geschäftsmodell ist „¦
Radiohead planen schon wieder was „revolutionäres“:
helo
there will be something on the box tonight
its another test
but right now we are entangled in cables
however
weather permitting
our technical experts will resolve the entanglement
itll be broadcast as a quicktime h.264 stream
then
www2.radiohead.tv
try it about 10 pm gmt