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Dokumentation: Das Ende der Intimität – Über die Privatsphäre im digitalen Zeitalter

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Darüber habe ich mir auch schon mehrfach Gedanken gemacht: Wird die zunehmende Digitalisierung des Alltags zu einer Auflösung der Privatsphäre führen, oder werden wir ganz einfach bestimmte Bereiche der digitalen Erfassung verwehren und damit die Privatsphäre aufteilen, in einen privaten und nicht einsehrbaren, und einen öffentlichen Teil?

Die Dokumentation „žDas Ende der Intimität“ von Günther Kaindlsdorfer über das Ende der Privatheit durch Überwachung und Exhibitionismus im Web behandelt genau diesen Widerspruch und ist kompletto bei Youtube, war ja klar. Und wie Meta ist das eigentlich? Ein Screenshot von Youtube, auf dem gerade eine Dokumentation über das Ende der Privatsphäre zu sehen ist, die einen Ausschnitt eines Videos auf Youtube zeigt.

Alle Teile nach dem Klick…

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

(Danke Jack!)

20 Kommentare

  1. 01

    Habe mir zwar schon mal erklären lassen, wie man hier dem Autor eine Mail schreiben kann, hab es aber wieder vergessen. Deshalb als Kommentar: Bitte den Rechtschreibfehler bei „Exhebitionismus“ korrigieren. Mein Kommentar kann dann natürlich gelöscht werden.

  2. 02

    Und wie Meta ist das eigentlich?

    Leg die Tastatur aus der Hand. Bitte. Steck es auf. Lass es bleiben. Grauenhaft. Lass das mal mit den Videos, arbeite mal an deiner Ausdrucksweise und ziehe in Betracht ein Rechtschreibprogramm zu verwenden.

    Das will doch so keiner lesen. Und dann wäre es auch noch meta. Weia. Hast du dir gerade noch das „voll meta“ verkniffen, was?

    Ich gehe ins Bett. Ich will kotzen.

  3. 03

    @wedge: get a life.

    (Für Dich extra in englisch.)

  4. 04

    Manche gehen zum Kotzen ins Bett. Aha.

  5. 05

    @Jörg: ist korrigiert, danke!

  6. 06

    Was ist denn überhaupt Privatheit?

    However defined — and there are well-accepted
    definitional formulations to use — privacy issues are fundamentally matters
    of values, interests, and power. Everyone’s definition of privacy
    and the way that definition is applied to real-world conflicts
    is a function of how each person — whether openly or sub-silento — defines such fundamental matters as morality, culture, associational life,
    civic and political processes, economic opportunity and justice,
    the role of government, and the preservation of democratic society.

    (Westin 1995)

  7. 07
    beggar

    …wundervoll pointiert durch den Screenshot mit dem „Sekret Talents“-Banner…

    (:=

  8. 08
    Beobachter

    Wann kommt denn endlich das neue Layout? *ungeduld*

  9. 09
    PiPi

    Zwischenfrage:

    Inwieweit werden unsere ‚Äusserungen‘ innerhalb von www Spreeblick dort dokumentiert?

    Johnny traue ich – dem Rest alles zu…

    Muss man auch erst mal scrollen um auf das sicherlich Bekannte Impressum zu gelangen: http://www.spreeblick.com/impressum

    P.S.:
    Traue Niemanden!

    ;)

  10. 10
    Carmen

    Ich finde in diesem Zusammenhang auch spannend, wie sich unsere Persönlichkeitsstruktur verändert. Welchen Einfluss haben meine Avatare und digitalen Persönlichkeiten auf mein RL?

  11. 11
    wedge

    An René: Schau her, die Frage, die du stellst, ist bereits hinlänglich beantwortet worden. Vielleicht nicht in Worten, aber wie das eben so mit diesen alten Sprüchen ist, manchmal sind die Taten einfach wichtiger.

    Und vor allem sehr deutlich.

    Die Aufteilung in private Privatsphäre und öffentliche Privatsphäre ist, nebst ihrer Redundanz, überaus müßig und wirkt gestelzt und zwanghaft.

    Nehmen wir als Beispiel einen Blogger, der auch nebenher Bilder von sich und seiner menschlichen Umgebung veröffentlicht: er entscheidet was er veröffentlichen will und was nicht. Damit hat es sich. Alles andere ist damit automatisch Teil (s)einer flüchtigen Privatsphäre.

    Der Alltag an sich ist nicht digitalisierbar, weil gewisse Informationen nicht übersetzbar sind, allen voran der Kontext.

    Wie es zu einem Bild kam, lässt sich nicht übersetzen, Worte allein bringen nur selten den Vibe herüber, wie es zu einem bestimmten Text kam, der einen packt und weiterlesen lässt, ist spekulativ.
    Was digitalisierbar ist, ist das, was wir durch einen bestimmten Filter gejagt haben; dieser Filter entscheidet, was wir tun wollen und was nicht, und wen wir damit erreichen wollen. Und das hat nichts mit unserem Alltag zu tun. Es hat aber alles damit zu tun, aus was unser Digitaler Alltag besteht.

    Und unser Digitaler Alltag basiert auf unserem Willen, er ist Produkt einer langen (okay, bei manchen sehr kurzen) Kette aus Entscheidungen, während unser Alltag primär aus einer Mischung aus Entscheidungen anderer und unseren eigenen Entscheidungen besteht; was auch immer wir online sehen können, ist ein Produkt des Willens eines anderen Menschen, der einzigen Instanz, die darüber entscheidet, wo eine Grenze zu dem eigenen Leben gezogen werden kann und wo Privatsphäre nicht angebracht ist.

    Digitaler Alltag folgt unserer Intention, Alltag hingegen nicht. Alltag ist sozusagen die freie Wildbahn der Entscheidungen, Digitaler Alltag hingegen in einer Petrischale in einem Labor, kontrolliert und kontrollierbar.

    Und zu meiner Kritik an dem Begriff „meta“ in diesem Zusammenhang: du hast etwas geschrieben und ich finde es scheiße und schreibe dir, dass ich es scheiße finde. Ist es deswegen meta?

    Ist eine Reportage in der Glotze, die die Art und Weise wie Reportagen oft entstehen kritisiert, automatisch meta?

    Buzzwords, bud, buzzwords.

  12. 12

    Geht doch, auch mit der Wortwahl und so.

    1.) Der Alltag an sich ist nicht digitalisierbar, weil gewisse Informationen nicht übersetzbar sind, allen voran der Kontext.

    Da bin ich mir nicht sicher. Kontext ist letztlich die Verbindung von Informationen und das lässt sich durchaus digitalisieren. Theoretisch. Und von wegen Vibe: mir genügt im Grunde die Information, dass sich Bret Easton Ellis zwei Wochen auf Speed eingesperrt hat, um American Psycho zu schreiben, um den Vibe nachzufühlen. Information, that’s it. Und die ist grundsätzlich digitalisierbar. Interessant wirds erst, wenn man überdenkt, was dabei verlorengeht, was bei der Übersetzung von analog > digital grundsätzlich der Fall ist. Und ich fürchte, das ist nicht der Kontext.

    2.) Digitaler Alltag folgt unserer Intention, Alltag hingegen nicht.

    Teilweise. Mit dem Alltag hast Du völlig Recht, aber auch der digitale Alltag ist den Stimmungen und letztlich emotionalen Eruptionen ausgesetzt, wo man schonmal Dinge tut, die man hinterher scheiße findet. Weiß ich, kenn ich, ist so.

    3.) du hast etwas geschrieben und ich finde es scheiße und schreibe dir, dass ich es scheiße finde. Ist es deswegen meta?

    Mach einen Screenshot von diesem Posting, druck ihn aus, geh damit aufs Klo und tu, was du tun musst, mach ein Foto davon und schicks mir, dann ja ;-)