Volkmer: Jemand hat vor ein paar Jahren einmal sehr schlecht über mich und meine Firma in Internetforen geschrieben. Dabei wurden auch offen Namen erwähnt. Die falschen Behauptungen wurden von Kunden gegoogelt, bei denen wir uns um Aufträge bemühten – und wir bekamen die Aufträge nicht.
SZ: Gegoogelt?
Das ganze Interview, dessen Fragen sich streckenweise lesen, als wären sie von Loriot gestellt worden, findet man in der Süddeutschen. Wer das Interview kommentieren möchte, sendet bitte in der Zeit von Montag bis Mittwoch 12-15 Uhr einen Brief mit seinem Ausweis und einem frankiertem Rückumschlag zur Rücksendung eben dessen an die Redaktion (aber bitte nicht per PIN!), die nach Prüfung des Kommentar-Inhalts eine sprachlich verfeinerte und gekürzte Version unter den Internet-Artikel stellt.
Wirklich wissenswertes gibt es dann bei Herrn Knüwer.
Sind wohl die letzten Zuckungen.
Habe gerade im Spiegel von letzter Woche gelesen, das der Süddeutsche Verlag bis ende dieses Jahres verkauft werden soll. Möglicherweise versucht der Feuilleton der SZ gerade, den Preis zu drücken?
argh. dieser artikel war einer der kronzeugen in meinem intern schon legendären, seit zwei wochen angekündigten artikel: wie gefährlich ist das web2.0? kronzeuge für jammerlappigkeit und die erkenntis: es ist schwer dir zu schaden, wenn du keinen scheiß verkaufst.
Man muß ja dazu erwähnen, daß dieses Interview (daß das Prinzip des „investigativen Journalismus“ neu definiert!) von Bernd Graff stammt. Also genau dem besagten Stellv. SZ-Online-Chef, der wortgewaltig über den Gossenjournalismus des Web 2.0 herzieht und dessen mangelnde Professionalität anprangert.
Daß dieser selbsternannte Wächter des hehren, klassichen Journalismus 1.0 nun mustergültig vorführt, wie schlampig-naiv man bei der SZ arbeitet, ist schon ein tolles Stück. Ich habe ehrlicherweise bald den Eindruck, Graff habe keinen Bock mehr und sehnt sich nach Rauswurf…
@#619193: Sorry. Das wusste ich nicht. Aber man kann ihn gut zweitverwerten. :)
Ach, würden sich alle Journalisten (kann durch „Mitarbeiter einer Tageszeitung, welche auch ein Webangebot hat“ ersetzt werden) so mit der Materie beschäftigen wie Herr Knüwer, könnten wir uns diese ganze Kinderkacke von wegen: das Internet ist böse und alle Blogger doof, sparen.
Aber ach,… mir fehlen die Worte.
Ach, die gute, alte, arme SZ.
Sie sehen aktuell die Zerstörung einer Marke.
Und der Graff, würde den jemand erfinden, es würde niemand glauben.
Kurz vor Weihnachten in der SZ-Führungsetage. Verlagsdirektor flätzt sich im Ledersessel und flitcht mit seinen Hosenträgern. „Ah, ja! Der Graff!“ Kommen Sie rein und setzen Sie sich! Ich hab mir Gedanken über dieses Internetz gemacht. Die klauen uns ja riesige Stücke vom Werbekuchen! So und jetzt machen wir sie platt – wollen doch mal diesen verlausten Informatikstudenten zeigen wo der Hammer hängt. Ich mein wir sind schließlich die S-Z. Wir sind die KULUR! „¦“¦“¦“
Sind Sie sicher, dass sie nicht Astronaut sind?
Hm, also von den angetrailerten Humorqualitäten der Interviewfragen war ich dann doch etwas enttäuscht.
„Helsinki-Syndrom wie Helsinki, Schweden?“
Absolut un-1337 sind ja mal die Links auf weitere eigene Artikel, während für den Interviewten nur ein selbst zu kopierendes „www.internetvictims.de“ drin war.
whoops, erst knüwer lesen. bleh.
Ich will ja diesen Herrn Graff nicht verteidigen – kenne ihn ja auch gar nicht. Aber bei aller offensichtlich berechtigter Kritik am Stil des Interviews und am Interviewten, finde ich es wenig sachlich, sich an einer Nachfrage (Gegoogelt?) so hochzuziehen. Aus dieser Nachfrage herzuleiten, dass der Mann Google nicht kennt, das hat in etwa so viel Niveau, wie eine Schulklasse, die sich endlich mal selbst beweist, dass der verhasst Lehrer nicht nur verhasst, sondern auch dumm ist. Da sitzen die digitalen Böhmen an ihrem Stammtisch und klopfen sich prustend auf die Schulter: „Aaaah, der kennt Google nicht!!! Hast gehört? ‚Gegoogelt?‘ hat der gefragt. Mann ist der doof.“
Da hab‘ ich hier schon wesentlich Niveauvolleres gelesen.
Frank, der Rächer der Geschmähten