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Sierra Leone – Schweine und Diamanten

Es hätte nicht an Gelegenheiten gefehlt, den Krieg in Sierra Leone zu thematisieren, der es Ende der Neunziger für ganz kurze Zeit auf die Titelseiten geschafft hatte: zuerst die Verhaftung des ehemaligen liberianischen Präsidenten Charles Taylor und dessen Prozess in Den Haag; dann der Start von Blood Diamond; und letztes Jahr Ishmaels Beahs Buch „Rückkehr ins Leben“ über sein Dasein als Kindersoldat.

Und tatsächlich sind auch einige (wenige) Geschichten erzählt worden, die aber mehr an Gruselmärchen mit bösen Monstern erinnern, als dass sie den Konflikt in irgendeiner Form aufarbeiten: wie insgesamt Themen verhandelt werden, die nur hin und wieder in den Fokus der Berichterstattung geraten. Dann hagelt es Porträts und Betroffenheitskommentare, erklärt wird dabei nichts. Aber bis es zu einem solchen Bürgerkrieg kommt, fallen viele Faktoren zusammen. Wenn viele Faktoren zusammenfallen, fallen Artikel auseinander. Wenn Artikel auseinanderfallen, fallen Chefredakteure und Ressortleiter über einen her. Wenn Chefredakteure und Ressortleiter über einen herfallen könnten, lässt man sich ein anderes Thema einfallen. Einen weniger schwierigen Fall, sozusagen.

Aber hey: kompliziert geht auch. Hoffe ich zumindest.

Die neuere Geschichte Sierra Leones könnte man 1792 beginnen lassen, mit der Übersiedlung 120.000 verarmter Ex-Sklaven aus Großbritannien, die die spätere Hauptstadt Freetown gründeten und einige Jahre beherrschten. Die erste Zeit verlief chaotisch, so dass England, um die Ordnung wiederherzustellen, Freetown 1806 zur Kolonie machte; aber erst 90 Jahre später sollte ganz Sierra Leone als Protektorat dem Commonwealth einverleibt werden.

Während dieser Zeit war die Bevölkerung im Hinterland nach wie vor in Stammesfürstentümern (Chiefdoms) organisiert. Ab 1896 nutzten die Briten die Autorität der Chiefs und banden sie in die Verwaltung ein: sie sollten gegen Aufständische vorgehen und die Handelsrouten offenhalten; dafür wurden sie mit Waffen und sonstigen Privilegien ausgestattet. 1902 zementierte die Protektoratsregierung mit der Legalisierung der Zwangsarbeit und der Einrichtung von Stammesgerichtshöfen die außergewöhnliche Machtstellung der Chiefs: ab sofort hatten sie die Rechtsprechung in der Hand und konnten Waren zu Niedrigpreisen produzieren.

Die Chiefs nahmen ihre politische Stellung nicht als Amt, sondern als persönliche Angelegenheit wahr: es fehlte jede bürokratische Trennung zwischen privatem und öffentlichem Interesse. Diese Regierungsform, die Max Weber Patrimonialismus genannt hat, sollte in der späteren Geschichte Sierra Leones und bis in die heutigen Tage sehr bedeutsam werden und bleiben.

Das fragile System der Abhängigkeiten zwischen Chiefs, Hauptstadtbevölkerung und Kolonialherren brach mit dem Fund der ersten Diamanten 1927 endgültig zusammen: Während Groß-Britannien versuchte, den Diamantenabbau über Lizenzvergaben an europäische Firmen zu kontrollieren, holten sich die Chiefs ihr Stück vom Kuchen einfach über den illegalen Abbau.

Zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit (1961) waren die Chiefs die mächtigsten Männer in ihrem jeweiligen Landstrich. Um sie (oder zumindest ihre Mehrheit) auf ihre Seite zu ziehen, nutzten sowohl der erste Präsident Sir Milton Margai wie auch sein Nachfolger und Bruder Albert Margai öffentliche Ämter als Ressource, die sie nach Gutdünken an Gefolgsleute verteilten: dieses Beziehungsgeflecht kennzeichnete den Neopatrimonialismus in Sierra Leone bis hin zum Bürgerkrieg und wird als Patronagesystem bezeichnet.

Die Unabhängigkeit hatte für die Zivilbevölkerung, insbesondere die Landbevölkerung, keine positiven Folgen: Ausgegrenzt aus den bestehenden Beziehungsgeflechten und durch immer höhere Steuern belastet, zog sie in die Städte oder die Bergbaugebiete. Bald gründete sich der All Peoples Congress (APC), der für die Rechte der Ausgegrenzten einzutreten versprach. Nach dem Doppeljahr der Putsche unter Militärbeteiligung (1967/68) erlangte der APC-Führer Siaka Stevens die Präsidentschaft: von den hehren Idealen sollte in der Folgezeit nicht viel übrig bleiben.

Zunächst besetzte Stevens politische Positionen mit Gefolgsleuten: da aber viele Chiefs im Hinterland die ehemalige Regierung Margai unterstützten und über stehende Heere und beträchtliche Geldreserven verfügten, musste Stevens eine Möglichkeit finden, seine Machtbasis auszubauen, ohne sich neue Rivalen zu schaffen. Wie er das gemacht hat, zeigt das Beispiel der Armee:

Um der Feuerkraft der Chiefs etwas entgegenzusetzen, war Stevens gezwungen, eigene Einheiten aufbauen; allerdings hatten die 67/68er-Putsche gezeigt, welches Gefahrenpotential in einer funktionierenden Armee liegt. Also schwächte Stevens Militär und Polizei, bezahlte seine Soldaten – wenn überhaupt – schlecht und ließ die Waffen die meiste Zeit in Depots verrotten. Parallel dazu baute er sich eine Privatarmee auf, die Internal Security Unit (ISU), die die politische Opposition terrorisierte und bald die einzige handlungsfähige militärische Einheit unter der Kontrolle der Machthaber darstellte.

Die fehlenden staatlichen Institutionen führten zu einbrechenden Steuereinnahmen, weswegen Stevens die Bergbausgesellschaft SLST zunächst verstaatlichte und die entstehenden Posten mit Gefolgsleuten auffüllte: Danach verteilte er Schürfparzellen an Privatpersonen und sicherte sich so die Kontrolle über Sierra Leones Diamanten unter völliger Umgehung des Staates.

Von einem Staat konnte zu diesem Zeitpunkt, also Mitte der 70er, sowieso kaum mehr die Rede sein: Stattdessen hatte Stevens alle ökonomischen und politischen Entscheidungen über sein Netzwerk, seinen Schattenstaat in der Hand. Konsequenterweise stieg das Haushaltsdefizit in den Folgejahren kontinuierlich an, bis es 1985 98% der Steuereinnahmen ausmachte. Und also verrottete das Land: die Infrastruktur zerfiel, ausländische Investoren wanderten ab, und selbst die Diamantproduktion brach ein.

Um den Niedergang aufzuhalten, intervenierten IWF und Weltbank, indem sie Kredite zur Verfügung stellten: Gleichzeitig forderten sie die Privatisierung vieler bisher staatlicher Sektoren. Stevens nutzte die Gunst der Stunde und im Zuge der neoliberalen Reformen ebenjene Sektoren seinem Patronagesystem einzuverleiben: beispielsweise die Lebensmittelproduktion. Die Gewinne aus den Diamantenverkäufen reinvestierten die Machthaber in (international subventionierte) Lebensmittelimporte, die sie völlig überteuert an die Bevölkerung weiterverhökerten.

Für die Zivilbevölkerung verschlechterte sich die Lage zusehends: Die Landflucht verstärkte sich, die Lebensmittelproduktion brach endgültig zusammen. In den Städten bildeten sich Slums, die Bewohner verdingten sich als Minenarbeiter oder verdienten ihr Geld mit Drogenhandel und Prostitution. Jugendbanden organisierten sich, die sich unter anderem als private Sicherheitskräfte an Geschäftsleute verkauften. Sierra Leone versank zusehends im Chaos.

Dass sich keine politische Gegebewegung bildete, hatte zwei Gründe: Stevens verstand es, potentielle Rivalen entweder in sein Patronagenetzwerk einzubinden, oder sie brutalstmöglich auszuschalten. 1973 führte er de facto ein Ein-Parteien-System ein, das 1978 in der Verfassung festgeschrieben wurde. Bis zur Bildung der Revolutionary United Front (RUF) war weit und breit keine Bewegung in Sicht, die die Machtstellung Stevens‘ gefährden konnte.

Er gefährdete sie selbst genug. Dank der katastrophalen wirtschaftlichen Lage war Stevens völlig auf die Kredite des IWF angewiesen: als der 1984 die Kreditvergabe eingestellte, gingen Stevens bald die Ressourcen aus, um seine Anhänger zufriedenzustellen. Angesichts seiner sehr wackeligen Position dankte Stevens ab und ernannte Joseph Saidu Momoh zum Nachfolger: der Schattenstaat begann auseinanderzufallen und sollte seinen Schöpfer nicht allzu lange überleben.

Denn am 23. März 1991 überschritt Foday Sankoh mit einer Gruppe von Söldnern aus Burkina Faso, Liberia und Sierra Leone von Liberia her kommend die Grenze: Diese „Bande von Banditen“, die sich selbst Revolutionary United Front (RUF) nannte, wuchs mit der Unterstützung Charles Taylors zur „Rebellenbewegung“. Die RUF finanzierte sich größtenteils durch den illegalen Diamantenabbau, die über Liberia auf den Weltmarkt kamen: Allein dadurch soll Charles Taylor der Krieg satte 500 Millionen US $ Gewinn gebracht haben.

Da das Militär katastrophal ausgebildet und versorgt war, brachte es dem Vorstoß der RUF anfangs keinen nennenswerten Widerstand entgegen, sondern schloß sich der Rebellenbewegung vielmehr an, um in Eigenregie den Diamantenabbau voranzutreiben. 1992 putschte sich der Hauptmann Julius Strasser an die Macht und stockte die Armee auf, was keinen Einfluss auf den Verlauf des Bürgerkriegs nehmen sollte: Da das Militär selbst vom illegalen Abbau der Diamanten profitierte, sah es keinen Sinn darin, den Krieg zu beenden, im Gegenteil. 1994 beteiligten sich gar Armeesoldaten an den RUF-Angriffen auf Bauxit– und Rutil-Minen.

Daraufhin holte Strasser 1995 die Sicherheitsfirma Executive Outcomes (EO) ins Land, die schon 1996 den Waffenstillstand von Abidjan erzwangen. Zur Bezahlung hatte er den Verantwortlichen Schürfrechte in diamantenreichen Gebieten zugestanden. Im Jahr des Waffenstillstands konnten gar (verhältnismäßig) freie und faire Wahlen stattfinden, die Ahmed Tejan Kabbah als Sieger hervorbrachten.

Kabbah veranlasste 1997 die Ausweisung der EO, woraufhin Angehörige des Militärs zusammen mit der RUF Freetown überfielen und ein Massaker anrichteten, wie es noch keines in diesem an Massakern nicht armen Krieg gegeben hatte. Erst 1998 konnten intervenierende ECOMOG-Truppen (die ECOMOG ist eine multinationale afrikanische Eingreiftruppe) den Frieden in Freetown wieder herstellen, während im Rest des Landes noch immer Kämpfe tobten. Erst im folgenden Jahr begann mit den Verhandlungen von Lomé die Friedenskonsolidierung. Trotzdem sollte es noch einen Einsatz britischer Streitkräfte brauchen, bis 2001 die Kampfhandlungen endgültig eingestellt wurden.

Der Krieg forderte zwischen 30.000 und 200.000 Tote, ungefähr zwei Millionen Menschen, also ungefähr ein Drittel der Bevölkerung, flüchteten aus ihrer Heimat. Tausende von Kindersoldaten wurden zwangsrekrutiert, die Bevölkerung systematisch gefoltert und verstümmelt. 250.000 Frauen wurden während des Krieges Opfer sexueller Gewalt.

Weiterführende Links:
Bürgerkrieg und Friedenskonsolidierung in Sierra Leone: Magisterarbeit (2004) von Marco Helfrich, auf der dieser Artikel maßgeblich basiert.
Seiten des Special Court for Sierra Leone, der auch den Fall Taylor verhandelt. Seine Funktionsweise wird kurz und anschaulich hier erklärt.
Linkliste der AG Friedensforschung Kassel
Dokumentation von Human Rights Watch zu Vergewaltigungen und Gewalt gegen Frauen in Sierra Leone
Eva-Maria Thoms: Unter fremder Flagge. Deutsche Reeder in Liberia.
Andrea Böhm: Geschäftsmann des Krieges. Ein Taylor-Portrait

21 Kommentare

  1. 01

    … und jetzt hätte ich gerne, dass mir einer erklärt, wie bei euch die Bildauswahl zustande kommt. Ich mein: das Foto ist sehr schön, aber es sagt doch sinngemäß „bitte kaufen Sie Schokolade aus fairem Handel“. Der Text selbst verwahrt sich gegen Porträts und Betroffenheitskommentare – und wird dann mit einem Betroffenenporträt dekoriert? aua.

  2. 02

    @#635036: Welche Fotos willst Du denn hier sehen? Kindersoldaten? Tote, Verstümmelte? Abgesehen davon, bemerkenswerte Assoziationen, die Du zu dem ausgewählten Foto hast. Wie kommst Du auf Fair Trade Schokolade?

  3. 03

    Differenzierter Artikel, im vorletzten Absatz eine stilistisch unschöne Anapher (Erst…Erst…)
    Was mir fehlt, ist eine Reflexion auf das, was sich verändert hat. Was gab den Ausschlag für die Veränderung unter der neuen Big Mama? Der Kimberley-Prozess? Die Anwesenheit von UN-Truppen?

  4. 04

    Oh pardon, die big Mama ist im benachbarten Liberia zu Hause. Was auf Sierra Leone nicht wenig Auswirkungen haben dürfte.

  5. 05

    slightly offtopic: könntet ihr bei euren ewig langen texten nicht ein paar zwischenüberschriften einführen und/oder kernaussagen hervorheben? das wäre toll. :)

  6. 06

    Nein, gewiss nicht Kindersoldaten, Tote und Verstümmelte, und das hattest Du sicher auch nicht ernst gemeint. Aber Fotos können doch mehr als abbilden, und erst recht mehr als dekorieren. Und mir fällt grad bei den auswärtigen politischen Themen auf, dass mir Bildsprache und Motive begegnen, die ich aus der Werbung kenne, und zwar für die komplette Bandbreite von internationalen Hilfsorganisationen bis Reisekatalog. Find ich einfach bloß schade, ist aber wohl üblich. Hängt sicherlich auch n bißchen davon ab, was das Bild für eine Funktion hat. Wenn es sagen soll: guten tach, heute is´ was mit Afrika – fein, den Zweck erfüllt es allemal. Ich seh auch die Grätsche, die man jedesmal machen muss, zwischen dem Bild, das einerseits passt, und andererseits den Leser nicht von vornherein verstört. Das Verstören ist dem Text vorbehalten, und das ist auch in Ordnung so. Man ist schließlich nicht die Bildzeitung. Aber denk an Bilder wie Picassos „Guernica“ – das gibt´s auch in der Fotografie, und das find ich angemessener. Weisste, was ich mein?

  7. 07

    @#635121: Ja. Jetzt verstehe ich was Du meinst. Danke für das Feedback :)

  8. 08
    Frédéric Valin

    @marcel weiß: das klingt nach einer guten Idee. Beim nächsten Mal.

  9. 09

    @ steffi
    einerseits ist es kein schlechtes bild und andererseits hätte ich, stünden mir alle bilder, die es gibt, zur verfügung, ein anderes ausgewählt. aber wir sind beschränkt auf cc-fotos. fred hatte eins, das dir sicher besser gefallen hätte, ein bild von einem zerbrochenen krug. passte aber nicht in das feature-format. ist manchmal nicht ganz leicht. aber wie gesagt: es ist kein schlechtes bild und zeigt eben mitnichten das, was du meinst zu sehen.

  10. 10

    @Malte und Andreas: glaube, wir sind uns im Prinzip einig. Und dass es ein schlechtes Bild ist, hatte ich ohnehin weder gesagt noch gedacht. Ich wollte bloß vorlaut angemerkt haben, dass ihr ja auch sonst nicht den Quatsch macht, den alle machen. Und Arbeiten mit dem, was zur Verfügung steht, ist höhere Kunst – ich weiß das wohl.

  11. 11

    Danke! Sehr aufschlussreich! In meinem Kopf spukt irgendwo noch der Gedanke hin und her, dass auch mal französisches Militär beteiligt war… Aber wie und warum.. Keine Ahnung. Wisst ihr da was?

  12. 12
    Frédéric Valin

    @G: Von französischen Truppen habe ich nichts gelesen: aber da ja Französuisch-Westafrika quasi um Sierra Leone und Liberia drumherumlag, könnte es da schon Verstrickungen gegeben haben.

  13. 13

    Schöner Artikel. Es ist wirklich schlimm anzusehen, dass viele afrikanische Länder trotz eigentlich gar nicht so schlechten Ausgangslagen (in Bezug auf Rohstoffe etc.) dennoch runtergewirtschaftet werden. Und die Leidtragenden sind die Menschen der so unpassend umschriebenen „Zivil“ Bevölkerung. Es ist das Volk, das leidet. Ausnahmslos. Und die „1. Welt“, als ehemalige Kolonialmacht maßgeblich an der Herausbildung von schlimmen Verwaltungs- und Gesellschaftsstrukturen beteiligt, schaut zu.

  14. 14

    Exzellente Arbeit die überzeugt und weltweitverbereitet werden sollte, als unabhängiger Jounalist und Freier Mitarbeiter von Indymedia Luxemburg, möchte ich anfragen ob ich den Artikel (natürlich mit Angabe von Autor und Quelle, ins französische übersetzen dürfte und auf dem Indymedia Site publizieren dürfte. Wàre auch generell über eine weiterreichende Zusammenarbeit erfreut, sofern ihrerseits heirfür ein Interesse bestehen sollte.

    Mit freundlichen Grüssen,
    Patrick Kleeblatt

  15. 15
    Ricardo Sergio

    Congratulations,

    Blog is wonderful, good texts, the present time.

    Congratulations,
    Ricardo Sergio

  16. 16

    Bitte korrigieren: Die Firma heißt Executive OutcomeS; französische Truppen in SL wären tatsächlich ehr seltsam – das hätten die Briten sicher nicht so gerne gesehen.

  17. 17
    Frédéric Valin

    @#642553: Danke, ist korrigiert.

  18. 18
    Martin

    Hi, danke fuer den umfassenden Artikel ueber ein schwieriges Thema. Der Vollstaendigkeit halber: Vor Tejan Kabbah waren 1. Valentine Strasser und dann 2. Julius Maada-Bio an der Macht. Die beiden auf „Julius Strasser“ zu verkuerzen spart zwar Platz, laesst aber einen spannenden Teil der Geschichte aus. Die NPRC Regierung unter Strasser war anfaenglich unglaublich dynamisch. National Cleaning Day, One Love, Jugendbewegung, es war viel Aufbruch 1993 im Land zu spueren. Nur leider haben die Militärs sich dann recht schnell verselbstaendigt und das Ganze wurde zunehmend chaotisch als klar wurde, dass Militär v.a. durch einen Fortbestand des Krieges ueberlebt – und nicht durch den Frieden. Und dann gings wieder los. Strasser lebt uebrigens immer noch in Allen Town, in der Naehe von Freetown.

  19. 19
    peter h aus b

    Hey, denn Artikel kannte ich noch gar nicht. Guter Text!
    Und wieder was gelernt…Merci