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Ich und die PSP, Teil 2: Auf der Suche nach dem Killer-Feature

Komische Konsole, das. Ganz komisch. Mir ist immer noch schleierhaft, welches Ziel die Entwickler mit der PSP verfolgt haben, bzw. welches Medium das Kästchen wohl perfekt bedienen soll.

Spiele sind es nicht, so viel steht fest, zumindest für mich. Es könnte zwar sein, dass sich das Daddel-Angebot in nächster Zeit meinem Geschmack anpassen wird oder umgekehrt, aber bislang ist das Lineup ganz einfach nicht meines.

Was bleibt? Bilder, Musik, Internet, Videos — in dieser Reihenfolge.

Bilder: Der Bildschirm mag zwar absolut perfekt sein, jedoch nur für Fotos in 16:9, und leider besitze ich keine Kamera, die dieses Format bedient. OK, das war blöd, aber ich frage mich schon, wie das gedacht ist, welche Idee und welches Konzept dahintersteckt.

Ich soll doch wohl kaum eine Kamera an einen Computer anschließen und dann die Bilder von der Karte auf die PSP übertragen. Wenn überhaupt, dann macht das nur Sinn für Digis mit Memory Stick Pro Duo, oder aber per Direktanschluss einer beliebigen Kamera via USB.

Nun habe ich aber weder eine Sony-Kamera, noch ein Mini-USB-auf-Mini-USB-Kabel, und selbst falls ich letzteres irgendwo auftreiben könnte, würde ich eher selten auf den Gedanken kommen, für das bisschen mehr an Bildqualität bei zwei Geräten wertvolle Akkuzeit zu verbraten.

Und wem soll ich die Bilder eigentlich zeigen; unterwegs?

Musik: Ich bin zu einer Zeit aufgewachsen, in der orangefarbene Kopfhörer groß in Mode waren, und ich hatte schon damals meine Probleme mit der Privatbeschallung. Vielleicht höre ich die falsche Musik, jedenfalls macht mich das irgendwie kirre. Vielleicht brauche ich den Großstadtlärm, wer weiß.

Ich besitze entsprechend keinen iPod, und somit eignet sich die PSP in meinem Fall auch nicht als eierlegender Wollmichersatz. Davon abgesehen schleppe ich in der Regel weder Tasche noch Rucksack mit mir herum, und die Konsole um den Hals mag ich (ganz ehrlich) auch nicht tragen. »So alt, wie man sich fühlt« mal hin oder her.

Und auch hier wieder die Frage nach der Praktikabilität: Ein MP3-Player mit derart geringem Speicherplatz und solch überdimensionalen Abmessungen… das ist doch nichts weiter als ein schlechter Scherz.

Internet: Zugegeben, im Bett zu liegen und nochmal kurz vorm Einschlafen die letzten News abzurufen, hat was. Vorausgesetzt, die entsprechende Seite ist für die PSP bzw. mobile Endgeräte optimiert. Das war’s dann aber auch.

Umständliche Texteingabe, Inkompatibilitäten und nicht zuletzt die Abhängigkeit von WLAN Hot-Spots machen den Webbrowser in meinen Augen maximal zu einem netten Gimmick — Killer ist jedenfalls anders, das iPhone macht’s ja vor.

In dem Zusammenhang muss ich auch meine Verwirrung über das »Internet-Radio« zum Ausdruck bringen. Wer nutzt das denn wie und wann? Sobald ich das Haus verlasse, ist die Verbindung Essig, und zu Hause sitzt doch niemand radiohörend an der PSP. Naja…

Videos: Bingo!

Da muss ich gar nicht viel zu schreiben, denn die PSP ist der perfekte Movie-Player, vor allem fürs Bett. :)

Ich finde es zwar etwas mühsam, den gewünschten Film ins richtige Format und auf den Memory Stick zu bringen, aber das Ergebnis lässt sich sehen (sorry), und nach ein paar Konvertierungs-Kopie-Orgien stellt sich zum Glück eine gewisse Routine ein.

Ich habe denn auch auf der PSP mittlerweile mehr Filme gesehen als Spiele gespielt, was doch einiges heißen will, vor allem im Hinblick auf meinen sonstigen Medienkonsum. Ob mir das auf Dauer langt, vermag ich noch nicht zu sagen. Einen klasse Videoplayer mit Option auf »ganz anständige« Spiele… vielleicht ist es das. Ja, vielleicht ist es das. (Klingt übrigens verdammt nach PS3, he; ist das vielleicht tatsächlich das Konzept?)

Was mir auf alle Fälle noch fehlt, ist eine anständige Haltevorrichtung. Irgendwas, damit ich die Hände frei habe bzw. nicht einen Spielfilm lang die PSP hochhalten muss. Mal gucken, ob ich da in absehbarer Zeit etwas finden werde.

Sowas für die PSP, nur weiter weg

Arbron: »Country Brother«

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