Selten genug, dass zu aktuellen politischen Themen Nicht-Politiker befragt werden, die Ahnung haben und trotzdem (oder deswegen, aber das ist selten) eine Meinung. Besonders schön, wenn diese Leute dann auch noch unterhaltsam sind. Dieter Hildebrandt im SZ-Interview über die Linke, die Verstrickungen der Ost-CDU in der SED-Nachfolge, die SPD im allgemeinen und Andrea Ypsilanti im Besonderen:
Was jetzt passiert ist – und ein angeblicher Skandal sein soll -, ist lachhaft. Schließlich ist die SPD eine linke Partei. Und dass sich eine linke Partei vor der Linken schützen soll, das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Die SPD ist schon lange nicht mehr links. Sie hat sich mit der CDU irgendwo in der Mitte getroffen und das ist ihr Problem.
Der Hildebrandt ist eh ein sehr Angenehmer. Dem hör ich sehr gerne zu.
Ein kleiner Hinweis an den Autoren: Der Link katapultiert einen direkt auf die dritte Seite des Interviews. Wo doch alles recht lesenswert ist.
@#671505: Danke, is gefixt.
Die SPD schützt sich jetzt genauso vor der Linken, wie früher vor dem Spartakusbund. Obwohl Gregor und Oskar wohl anders abgehen werden als Karl und Rosa.
Ich würde mich freuen, wenn die SPD ihren Zaun zur Linken aufrecht behält (in bestimmten Bereichen zumindestens), aber auch einen Zaun zur CDU errichtet.
Vielleicht hätte er Willy Brandt dazu befragen sollen.
Hat nicht die SPD schon immer geglaubt, ein Trademark auf ‚Links‘ zu haben? Ich glaube ja die jetztige Aufregung geht auf tradierte Relefexe zurück!