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Guerillakrieg gegen Praktikantenstadl

Das Kommando Tito von Hardenberg hat dem ARD-Magazin Polylux einen Interviewpartner untergejubelt, der in einem Beitrag behauptet, eine Diät mit Hilfe von Speed zu machen, obwohl er gar kein Speed nimmt. Ziel der Aktion war den Machern zufolge zwar Polylux, jedoch nur „stellvertretend für weite Teile der Medienlandschaft, für die Recherche in erster Linie ein Kostenfaktor darstellt. Zentrale Bereiche des Journalismus werden an unterbezahlte Praktikanten ausgelagert, denen es aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und des daraus resultierenden Drucks schwer möglich ist, ausreichend Zeit und Ressourcen in ihre Arbeit zu investieren.“

Nun mutet es seltsam an, ausgerechnet anhand von Polylux diese These belegen zu wollen. Polylux erscheint generell nicht besonders rechercheintensiv betrieben zu werden. Eine Herangehensweise, die nicht unbedingt zu bemängeln ist, denn Journalismus besteht eben nicht nur aus Recherche, sondern auch aus Meinung. Bei Polylux versteckt man seine Meinung gerne hinter einer Ironiewand, aber manche würden das vermutlich Humor nennen.

Interessanterweise verteidigt sich die Redaktion von Polylux aber nicht mit dem Hinweis darauf, dass sie sowieso nur rumalbern und Feigenblatt der greisen ARD sind, damit die welken Rundfunkräte behaupten können, was Junges im Angebot zu haben. Nein, sie berufen sich auf die grandiose schauspielerische Leistung des Fake-Speed-Diätikers.
„Während der gesamten Recherche, in allen Gesprächen und Telefonaten schien er gleichbleibend glaubwürdig.“
Sie haben also wie die Großen recherchiert und heraus kam ein Beitrag, bei dem ich lustigerweise dachte, der erste Gesprächspartner wäre ein Fake gewesen.

Der ziehende Student soll aber echt gewesen sein. Und echt bedeutet bei Polylux? Wir finden jemanden, der auf Speed seine Hausarbeiten schreibt und machen daraus den Trend, dass Studenten ihre Hausarbeiten auf Speed schreiben. Wir finden jemanden, der Kaugummiautomaten fotografiert und wir folgern: ein Trend! Wir finden Medizinballpingpongspieler, Kuschler, Niemals-Vögler: Trend Trend! Trend!
Aber alles super ironisch, super meinungsbefreit, super jung. So Mitte Dreißig und so Mitte kann man gar nicht sein, dass man nicht noch einen Jugendtrend zu erfinden in der Lage ist.

Und was das Ziel des Kommandos angeht – das unterschreibt sogar die Redaktion von Polylux:
„Auch Polylux ist gegen die Ausbeutung von Praktikanten. Bei uns werden auch keine ausgebeutet.“
Da läuft es wie mit den Studentenprotesten gegen Studiengebühren – jeder klopft einem auf die Schulter und sagt: „Sehe ich genauso“ und am Ende wird viel geklopft und einfach weiter gemacht.
Früher wollten Studenten ein aufregendes Leben, heute wollen sie einen anregenden Lebenslauf. Da macht es sich gut, über die Tante des Nachbarn bei den Öffentlich-Rechtlichen untergekommen zu sein. Die Konsumenten wiederum stürzen sich wie bekiffte Geier auf altbekanntes Futter und sind brutalstmöglich irritiert über tatsächlich Neues.

Prominews, Pseudotrends und der neueste Scheiß aus dem dpa-Ticker werden gewünscht. Und dafür braucht man eben keine Journalisten.

Wenn mal jemand tatsächlich das anwendet, was er in der Journalistenschule gelernt hat, dann steht auf einmal eine ganze Branche mit heruntergelassenen Hosen da. Stefan Niggemeier benutzt unlauter sein Gehirn und schaut in die Primärquelle. Dabei beutet er nicht einmal Praktikanten aus.

Mir ist gerade so aktivistisch, deshalb zum Abschluss ein Aufruf:
Macht einfach keine Praktika. Bloggt lieber und/oder macht das, was euch Spaß macht. Wer sich an seinen Lebenslauf kettet, wird mit ihm untergehen. Oder am Ende bei Polylux in der Redaktion sitzen und jung spielen.

33 Kommentare

  1. 01
    Löckengelöt

    Mein erster Malte Lieblings-Artikel seit sehr sehr langer Zeit“¦

  2. 02
    PiPi

    Ich kenne nur Tita von…

  3. 03

    Oder man macht das Praktikum bei Polylux auf Speed. Das ist jung, das ist trend und macht wahrscheinlich währenddessen spaß, später fehlen dann bestenfalls die Erinnerungen.

  4. 04

    @#673758: Den ersten Link im Text klicken: Erweitert Kenntnisse.

  5. 05
    laura

    das beste was ich heut zum thema gelesen habe

  6. 06

    das glaub` ich jetzt nicht. ich nahm eigentlich an, die beiträge in polylux wären grundsätzlich fake-storys. ich hielt das ganze immer für so eine art mediensatire.
    so kann man sich irren ;)

  7. 07
    PiPi

    @#673761:
    Die Bemerkung,

    ist gleichsam unnötig.

    Gerade dem Magazin Polylux (RBB) wurde immer unterstellst
    fachlich u. sachlich, genauestens zu recherchieren/berichten.

  8. 08

    „Macht einfach keine Praktika. Bloggt lieber und/oder macht das, was euch Spaß macht. Wer sich an seinen Lebenslauf kettet, wird mit ihm untergehen. Oder am Ende bei Polylux in der Redaktion sitzen und jung spielen.“

    malte du hattest glück, du warst zur richtigen zeit am richtigen platz, hattest die richtige frisur und die richtigen freunde die den richtigen johnny kannten und dich ihm empfahlen.

    du bist gut, aber nicht besser als 200 andere auch.
    andere kommen aus dem hamsterrad nicht so leicht herraus oder wollen sich nicht auf glückliche fügungen verlassen.
    vielleicht ist es ja unhöflich so etwas anzumerken, aber im leben 2.0 gibt es mehr abstürze als punktlandungen und eine so feine nische wie die deine findet sich nicht gleich wieder eine.

    da hast du leicht und billig daherreden.

    du kriegst jetzt möglicherweise ein bißchen mit ab was ich dem herrn basic auf dem“ mit bloggen geldverdienen panel“ aus gründen der mangelnden persönlichen anwesenheit nicht um die ohren hauen konnte aber sei’s drum und nix für ungut.

    p.s.: da die verheiratete frau von habsburg mir ja zutiefst unsympatisch ist würde ich doenuts gegen dollars wetten das der umstand das sie so gut im geschäft ist trotz des mäßigen erfolges ihrer sendung bestimmt etwas mit den beziehungen zu tun hat die nur denen schaden die sie nicht haben.

  9. 09
    Felix Deutsch

    das der umstand das sie so gut im geschäft ist trotz des mäßigen erfolges ihrer sendung bestimmt etwas mit den beziehungen zu tun hat die nur denen schaden die sie nicht haben.

    Aus dem dummy-blog:
    http://blog.dummy-magazin.de/152/stark-bleiben-polylux-sendet-immer-weiter/

    Und möglicherweise nur damit erklärbar, was Programmverantwortliche hinter vorgehaltener Hand erzählen. Dass Polylux nämlich quasi unabsetzbar ist — aufgrund familiärer Bindungen. Tita von Hardenbergs Mutter, Gräfin Isa von Hardenberg sitzt nämlich in verschiedenen wichtigen Kaffeekränzchen, und die Angst vor der Rache dieses konservativen Netzwerks lässt den RBB in Paralyse verharren. Gräfin Hardenberg zählt zu ihren Kunden den Axel-Springer-Verlag genauso wie Bertelsmann oder den Verband der Deutschen Zeitschriftenverleger.

  10. 10
    susan

    klares statement malte.

    ot: nanü habt ihr das „stalking plugin“ abgesetzt?

  11. 11

    ganz unabhängig davon, ob das ne ente war:

    das ist doch im akademischen betrieb gängige praxis, oder? dafür ist das zeug doch schließlich (wenn schon nicht erfunden, so doch) von der pharmaindustrie weiterentwickelt worden… (siehe ritalin/hitlerschokolade/jet-piloten-go-pills/etc.)

    ob der typ nun gecastet war oder nicht ist zumindest im hinblick auf den content voll egal.
    das wird halt gemacht, auch »in echt« …

    daran lässt sich also höchstens die doppelbödigkeit der idee von authentizität im tv nachvollziehen.

    was haben die also erreicht? polylux nen artikel untergeschummelt, der auch allemal hätte echt sein können. glückwunsch dazu!

    (p.s.: ausbeuterei ist natürlich total scheisse – vielleicht hätten die jemanden auftreiben sollen, der sich vehement mit dämlichen argumenten für unbezahlte praktika einsetzt… das wär wenigstens n gag gewesen)

  12. 12
    susan

    @#673775: ob das nun im akademischen betrieb gängige praxis ist, wage ich bezweifeln. regelmäßigen speed – konsumenten kann man ihren konsum sehr wohl ansehen und dieser student sah auch zu gesund aus.

  13. 13

    @susan (11): vorsicht halbwissen meinerseits: ich glaube man sieht „dem speeduser“ in aller regel wohl eher die begleitumstände seines konsums an… bspw. regelmäßiges 3 tage wach + saufen + nicht essen + körperliche verausgabung (sprich raverei) würde wahrscheinlich auch leute ungesund aussehen lassen, die das amphetamin nicht anrühren…

    ich weiss nicht ob, man kindern ritalin ansieht… aber wie regelmäßige speed-konsumenten sehen die wenigsten kita-kinder aus…

    wie gesund der gecastete typ aussah tut also m.e. dem grunde nach wenig zur sache.

  14. 14

    da kommt einer mit bloggen bisschen über die runden: TREND! TREND! TREND!

    und in den studienordnungen heißt es pflichtpraktikum.

    und kauft nicht bei lidl!

    und kauft nicht „made in china“!

    kauft nicht!

  15. 15

    @laura: sehe ich genauso.

    Und lustigerweise habt Ihr im Bild ganz oben das interessanteste Buch zum Thema eingefangen. Das eigentliche „Problem“ ist doch, dass Amphetamine tatsächlich perferkt zur Leistungsgesellschaft passen, von Ritalin bis Speed. In dem Beitrag von Polylux wird das Beispiel nichtmal ansatzweise so aufgegriffen… schlechte Recherche, indeed.

  16. 16
    plotti

    ok malte was soll der scheiß? pollylux ist noch eine der witzigesten unterhaltendeststststtsten sachen von ard. warum muss jetzt auch noch mein geliebtes polylux untergehen.

    edit:habe den beitrag mittlerweile gesehen er ist nicht wirklich erst zu nehmen. — gebe allen recht das zu bashen.

  17. 17
    susan

    @#673779: da wäre ich vorsichtig. wenn jemand seit einem jahr regelmäßig speed nimmt – wie war das beschrieben ca. 6 lines am tag? nicht ohne, dann sieht man das dem menschen an, jetzt mal abgesehn von den typischen speedpickeln, sowie einem hagerem körper – hat so jemand dann auch einen anderen redefluss und eine andere unruhe – die auch aus dem schlafmangel resultiert. das hat nichts mit party, sondern mit regelmäßigem konsum zu tun. aber hey – neu ist das auch nicht.

    ritalin funktioniert da etwas anders und ist trotz aller modeerscheinungen immer noch ein medikament mit zwar den selben risiken und problemen – aber das liegt auch wieder an dem regelmäßigem konsum.

  18. 18

    @#673768:

    was meine nische angeht, da hast du nicht völlig unrecht. also eigentlich ganz und gar nicht. natürlich ist das hier eine besondere nische und nur durch eine reihe von zufällen und bekannschaften möglich geworden.
    aber: die bestverdienenden menschen, die ich kenne, haben niemals praktika gemacht. die sagen: „warum sollte ich umsonst arbeiten?“ und es hat geklappt.
    denkbar, dass sie etwas können, das nicht 200 leute genauso gut können, aber ebenso denkbar, dass sie an chefs geraten sind, die von der nutzlosigkeit von praktika wissen.
    ich sage zwar oft ich, aber ich rede gar nicht immer von mir:)

  19. 19
    Myjoy

    Mal was aus dem Polylux-Nähkästchen:

    Ich selbst habe vor einiger Zeit mal ein mehrmonatiges Praktikum bei Kobalt/Polylux gemacht. Das Praktikum habe ich als angenehme Erfahrung in Erinnerung! Die Kollegen sind nett. Man bekommt eine faire Chance sich auszuprobieren. Wer gute Ideen hat, der kann dort tatsächlich sehr schnell, sehr viel machen! Soweit so gut. Ausgebeutet wird man dort nicht (allerdings bekommen die Praktikanten die langsamsten Rechner:).

    Was nicht so gut ist, das weiß auch die Redaktion, ist diese unselige Angewohnheit, in jedem kleinsten Alltagsphänomen einen „voll angesagten Trend“ erkennen zu wollen. Das nervt! Meistens. Und schon lange. Und das wissen auch die Redakteure. Letztlich gehört es aber zum Polylux-System. Wer damit nicht klar kommt, der hat in der Redaktion nichts verloren! Gleiches gilt auch für den Zuschauer.

    Zum Thema Speed: Speed war nie weg. Deswegen ist es auch heute nicht plötzlich „wieder da“. Eine gute Freundin von mir hat ihre komplette Doktorarbeit in Mathematik in den letzten entscheidenden Wochen ausschließlich auf Speed geschrieben. Anders hätte sie das gar nicht hinbekommen. So was ist natürlich die Ausnahme, aber es wird halt tatsächlich so gemacht!

    Dass nach der peinlichen Trutz Hardo-Affäre bei Polylux nun wieder so etwas wie ein Skandälchen aufflackert, kann dem Magazin aber meines Erachtens nur gut tun. Schließlich kann die Sendung jede PR (auch schlechte) mehr als gebrauchen. Die Einschaltquoten sind schon seit längerer mehr als mäßig. Das liegt zwar größtenteils an dem schlechten Sendeplatz, der sich permanent wegen Fußball, Scheibenwischer, Harald Schmidt oder sonst irgendwas immer wieder verschiebt. Aber eben auch, an dem manchmal zu gewollten Hippness-Faktor. Selbst ein Sendebeginn von 00:15 ist keine Seltenheit. Das ist echt schade, denn so versenden sich viele schöne Beiträge tief in der Nacht! (Besser wäre wohl ein RBB-Sendeplatz um 21 Uhr, statt sich als „ARD-Magazin“ zu schmücken, dafür aber erst nach Mitternacht zu laufen.)

    Schadenfreude kommt bei mir jetzt nicht auf. Aber so ein Hoax passiert eben, wenn man innerhalb weniger Tage einen Beitrag zusammenkloppen muss. Ist nur eine Frage der Zeit. Und irgendwann wird es wieder passieren. „Tito von Hardenberg“ hat heute und morgen die Lacher auf seiner Seite. Aber schon am nächsten Montag ist die Sache längst wieder im Medien-Mainstream untergegangen und vergessen! Gut so!

  20. 20

    @#673788:
    Auch denkbar, das sie 200 Leute kennen, die andere nicht so gut kennen. Oder gar nicht. Denkbar auch, das sie fleissig die neue Bohème spielen, weil irgendwie muss die Zeit ja bis Papas Löffelabgabe sowieso verbracht werden.
    Aktivistisch, ja, echt, ganz gross: Macht doch alle was ihr wollt! Systemzwänge? Ach komm, geh doch nach Mutti!

  21. 21
    Malta Welding-Kommando

    ….und vielleicht schon morgen ist Spreeblick drann ;-)

  22. 22

    @#673798: Hehe „¦ aber daran habe ich tatsächlich auch gerade gedacht. Im Grunde ist es viel zu leicht, von „schlechter Recherche“ statt „gutem Schauspieler“ zu reden. Als sich damals der ehemalige Mitarbeiter von Primacall bei uns meldete, dachte ich tagelang, das wäre ein Fake und habe darauf bestanden, den Mann zu treffen. Wir haben ihm geglaubt, aber wir hätten genauso gut reinfallen können.

    Ein Stück weit also einfach nur Pech für Polylux und das „Kommando“ hat trotzdem gezeigt, was es zeigen wollte. Und ein bisschen egal ist es auch noch, denn in jeder Talkshow, in jeder Quizshow sitzen nur Fakes. Brot und Spiele. Wie immer. Das Brot wird langsam knapp, aber die Spiele laufen gut.

    Was das Thema Beziehungen angeht: Im Lauf eines Lebens lernt man Leute kennen. Das sind dann plötzlich „Beziehungen“, im besten Fall „die richtigen“. Manche nennen es auch „Netzwerke“, früher sagte man (Branchen-) Kollegen, in den besseren Fällen sind es sogar Freunde. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die nur auf der Suche nach solchen Beziehungen sind, doch im Grunde sind es meist nur Zufälle und eine Art „Zueinanderfinden“, die jahrelang gebraucht haben. Wer solche Zufälle zu forcieren versucht, scheitert fast immer, glaube ich. Malte hätte, wenn er nicht u.a. bei Spreeblick gelandet wäre, sicher andere Leute getroffen, die seine Sachen gut gefunden hätten.

    Es gibt solche und solche Herangehensweisen an die eigene Arbeit, an das eigene Schaffen, aber es gibt, glaube und hoffe ich, kein Erfolgsrezept. Zufall, Glück, Talent, Können (!) — das spielt alles mit, und irgendwo sicher auch das Treffen anderer Leute. Aber manchmal klingt es so, als würde man nur die „richtigen“ Leute kennen müssen, egal, was man kann. Das ist in den meisten Fällen Quatsch, glaube ich.

    Praktika helfen übrigens auch dabei, erstmal Menschen aus dem Bereich kennenzulernen, in dem man auch arbeiten möchte. Man sollte das nicht jahrelang machen (müssen) und schon gar nicht völlig ohne Honorar, aber grundsätzlich ist es okay, mal für drei Monate bei nicht vollem Gehalt irgendwo „reinriechen“ zu können.

  23. 23
    alan abel

    die stimmung bei den kommentatorInnen in foren und blogs schlägt um:

    dominierte zunächst häme und ablehnung gegenüber polylux, werden jetzt neue prankster-ebenen entdeckt. es wird gejubelt über kobalts gelungenen erfrischungscoup für die in die jahre gekommene tante polylux.

    der deutsche blätterwald rauscht gewaltig, von welt, bild, FR, SZ, spON bis hin zum kölner stadtanzeiger reicht die öffentlichkeit, die polylux seit der aktion des hedonistischen medienterrorkomandos genießen darf.

    allerdings scheint es hausintern abstimmungsprobleme zu geben: während die marketing division von kobalt die korken knallen lässt, geht der rbb-pressesprecher in die offensive und diffamiert ‚tim‘ als drogenkonsumenten und nennt dem berliner tagesspiegel seinen vermeintlichen klarnamen.

    außerdem macht ein gerücht die runde, es sei ein redakteur gefeuert worden. ein womöglich (sic!) gefakter kommentar unter

    http://www.welt.de/fernsehen/article1892145/Polylux_sendet_gefaelschtes_Interview_.html

    enthielt diffamierende äußerungen über ‚tim‘ und wurde inzischen entfernt.

    da ist also noch feinabstimmung gefragt…

  24. 24

    „Ich war übrigens der zweite Protagonist.DIE HABEN NICHT MAL MEINE FINGERABDRÜCKE UND MEIN FÜHRUNGSZEUGNIS ÜBERPRÜFT. Wie leicht die Trottel zu täuschen sind. Und in Wirklichkeit schnupfe ich kein Ritalin, sondern kristallisierte Erbsensuppe (Maggi).. das hätte jeder Journalist mit einer strapazierfähigen Nase mit ein wenig Recherche erfahren können. Außerdem hatte ich während dem Dreh gar keine Hose an. Ist euch das aufgefallen? Nein? Dem Polylux-Team auch nicht.. muahaha. Ich bin der Medienguerilla 2.0.“

    http://www.polylog.tv/wildpark/videocast/12914/

  25. 25
    Felix Deutsch

    @faith less:

    Deine 15 Minuten sind um. Seit Tagen.

  26. 26

    @johnny:

    auch wenn ich meine Kritik etwas zu sarkastisch formuliert habe, der substantielle Gehalt einiger Polylux-Beiträge ist nicht nur in diesem Beispiel zweifelhaft, hier wurde er nur deutlich gemacht. Die Macher dieser Anti-Aktion sind keinesfalls nur irgendwelche mediengeilen Spinner. Der ganze Aufwand ist auch eine Reaktion auf diesen seit Jahren grasierenden Sensationsjournalismus, der versucht, jeden kleinen „Pups“ in der Berliner Subkultur zu einem neuen „abgefahrenen“ Trend aufzubauschen. Nichts ist zu klein, zu blöd oder zu schmutzig, um nicht als „oh wie aufregend ist dieses Berlin“ ins Abendprogramm der ARD gezerrt zu werden.

  27. 27
    PiPi

    @#673835:
    Kann Deine Äusserung, mithin Kritik (Begründet?) durchaus nachvollziehen.

    Die Intellektuellen von http://www.SPREEBLICK.com gehen immer von einem Mindestmass an Grundwissen aus. Wer den Vorstellungen nicht gerecht wird, gerät schnell in Verdacht „Unwürdig“ zu sein.
    Im Endeffekt wird jeder Beitrag Ernst genommen.

    ——

    Hoffentlich liest das Niemand

    (Mein kleines Fenster)

    :-) PiPi

  28. 28

    @#673825: Ich mag ja solche Aktionen auch, keine Frage! Sowas in die Tagesthemen: Top. :)

    Dennoch fragt man sich halt, wie schnell man selbst „auf Themen anspringt“, die ebenso Fake sein könnten.

  29. 29
    PiPi

    @#673886:

    Lieber Johnny,

    selbst Du traust den auf der Seite, dem Medium genannten ‚Nachrichten‘ nicht,

    Ja, da muss man wohl oder übel nochmal selber recherchieren,
    um sich eingermassen sicher zu sein …

    ;-)