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Fallada

Sie sah verkniffen aus wie ein zerdrückter Kronkorken. Wie sie da saß auf dem WG-Sofa, schwieg sie. Sie hielt nicht einfach nur den Mund: ihr ganzer Körper schwieg, und selbst ihr Blick hatte sich zusammengeklappt. Prock hatte den festen Eindruck, sie wünsche sich, in die Polster hinein zu sinken und schattenhafte Rückstände zu hinterlassen. Wie eine Leiche, die erst nach zwei oder drei Tagen entdeckt wird, und deren Wasser sich noch Jahre später in den Polstern abzeichnet.

Sie war nicht besonders hübsch. Ihr zierlicher, zerbrechlicher Körper hatte die unnatürliche Haltung von Klosterschülerinnen im Unterricht angenommen und steifte sich die Rückenlehne entlang. Drumherum flatterte ein Wollpullover. Ihre Beine stützten sich geschlossen auf dem Dielenboden, und Prock konnte ahnen, dass sie die Knie aneinanderpresste. Sehen konnte er sie nicht, weil sie ihre Hände darauf drapierte, als müsste sie sich dekorieren, dachte er. Ihre Hände waren kleine, feste Pranken mit unnatürlich nach außen gebogenen Daumen. „In einem anderen Jahrhundert wäre sie wohl Wäscherin geworden“, dachte Prock, während er sich ein Bier aus dem Kühlschrank holte.

Er wusste nicht genau, wer sie war und was sie in der WG-Küche zu suchen hatte. Vielleicht hatte sie Wilhelm von einer seiner Feiertouren mitgebracht, abgestellt und vergessen. Oder vielleicht war sie eine seiner, wie er sagte, „liebsten Freunde“, denen immer mal wieder die Wohnung gekündigt wurde und die dann in der WG strandeten, bis sie was Neues gefunden hatten. Zu der Zeit ging es in der WG zu wie in einer Bahnhofshalle: Wilhelm schleppte alle paar Stunden eine neue Studentin der Ernährungswissenschaften direkt von der Tanzfläche mit auf sein Zimmer. Normalerweise blieben sie exakt so lang, bis die Drogen nicht mehr wirkten, und gingen dann, ein wenig beschämt, aber auch abenteuergesättigt, zurück zu ihren Freunden, zurück in ihren Alltag, zurück zu einem Leben, für das Wilhelm sie insgeheim verachtete. Und außerdem hatte er mit der Hälfte der Stadt Blutsbrüderschaft geschlossen. „Ich bin Künstler“, sagte er immer. „Ich brauche Freunde.“ Diese Art der Argumentation bewog Prock, die ganzen Menschen, denen er im Gang, im Bad, in der Küche, im Wohnzimmer oder in den Zimmern seines Mitbewohners begegnete, schlicht zu ignorieren.

„Ich hab ihr gar nicht in die Augen gesehen“, dachte Prock, zuckte kurz die Schultern und ging duschen. Das Bad sah schon wieder aus wie bei anderen Leuten der Biomüll, und nicht nur das Bad, im Grunde die ganze Wohnung. Wilhelm hatte ihn von seiner waghalsigen Theorie überzeugen können, dass ab einem bestimmten Verschmutzungsgrad jegliches Putzen unökonomisch sei, weil die straßenverdreckten Schuhe immer mehr Schmutz mit nach draußen nehmen würden, als sie reinbrächten. Voraussetzung sei, dass der Boden schmutziger sei als das Treppenhaus. „Das ist statistisch erwiesen!“, hatte er lauthals geschrieen. „Nieder mit den Putzplänen! Und nieder mit der Diktatur der Sauberkeit!“ Immerhin setzte er sich inzwischen beim Pissen, aber auch nur, weil er die von Prock zu diesem Zweck neben der Toilette platzierten Pornozeitschrift durchblättern wollte, was, wenn er stehend pisste, leider nicht machbar war. „Verbote bringen halt nix“, dachte Prock. „Man muss Anreize schaffen.“

Als er in die Küche zurückkehrte, saß die Schweigende noch immer unbewegt auf dem Sofa. „Fallada“, dachte Prock. „Ich werde sie Fallada nennen.“ Laut sagte er, was er in solchen Situationen immer zu sagen pflegte: „Hallo, ich bin Prock und ich wohne hier.“

Stille. Prock glaubte, ein Ächzen zu hören, und vermutete, es stamme von den eingerosteten Nackenwirbeln Falladas. Aber sie hatte noch nicht einmal den Kopf bewegt.

Prock räusperte sich. „Wenn ich Pech habe“, dachte er, „ist sie tot und ich muss die Bullen rufen.“ Aber — das konnte man deutlich sehen — sie atmete noch. „Vielleicht hirntot“, dachte Prock, und hatte wieder den Eindruck, sich für seine Gedanken ohrfeigen zu müssen.

„Und Du? Was machst Du hier so?“

Er erwartete keine Antwort. Er hatte jahrelange Erfahrung mit rein vegetativen Gesprächspartnern, seit er sich eine Zimmerpalme hielt, die er Erwin getauft hatte. Er gestand sich ohne zu zögern ein, dass ihm Gespräche sehr viel angenehmer waren, wenn er monologisieren konnte. Zwischenrufe nervten, Nachfragen brachten ihn aus dem Konzept, und Kommunikation war sowieso total überbewertet. Und plötzlich war ihm Fallada sehr sympathisch. Er stellte sich vor, sie sei eine angekrüppelte Fichte und drehte sich um, ihr Gesicht zu sehen.

Nur hatte sie die Augen geschlossen. Ihr Fuß wippte leicht, und erschütterte ihren Arm, die Schulter und die linke Wange. Als hätte man einen kleinen Stein in einen riesigen, unbewegten See geworfen, dachte Prock. Und sagte:

„Ich denke schon wieder romantisch. Kennst Du das? Man macht die Augen zu, und schon hat man irgendein Bild im Kopf, das nichts, aber auch rein gar nichts mit dem zu tun hat, was man gerade gesehen hat. Es schmeckt anders, es riecht anders, es fühlt sich anders an. Nein, nicht besser: bloß anders. Und trotzdem passt es dazu.“

Er trank und sah versonnen aus dem Fenster. Den Blick hatte er vor dem Spiegel geübt: leicht verträumt, beinah schon glasig dreinzuschaun, als sähe er (und nur er) in der Ferne einen Turm, aus dem Licht strömte. Dann sich langsam, bedächtig die Stirn glattreiben, kurz über ein Auge fahren und sich wegdrehen. Ausatmen nicht vergessen.

Fallada hielt die Augenlider noch immer fest verschlossen, wippte aber nicht mehr. Als Prock sich später auszog, um schlafen zu gehen, erinnerte er sich, dass ihre Nasenflügel gebebt hatten. Geflattert, dachte er.

Prock war Sexualopportunist. Sein gesamtes, unterdurchschnittlich ereignisreiches Liebesleben war bestimmt von der Tatsache, dass ihm Frauen zugestoßen waren. Die Frauen, die ihn umgaben, bewertete er nicht nach der Frage, ob er sich für sie interessierte, sondern ob es wahrscheinlich war, dass sie sich für ihn interessierten. Sahen sie ihn beispielsweise häufiger an, versuchte er, sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Dann trank er ein bisschen mehr als gewöhnlich und wartete, was geschah. Er hatte es sich angewöhnt, unaufdringlich und interessiert in Gesichter zu sehen, von denen er glaubte, sie würden sich Desinteresse angesichts seiner selbst nicht leisten wollen. Er konnte dann auf eine charmante Art zurückhaltend sein: Prock schwieg sehr angemessen in solchen Situationen, und so kam es hin und wieder vor, dass er für sensibel interessant befunden und angefasst wurde. Da er offensichtlich nicht primär sexuelle Ziele verfolgte, ging ihm bald der Ruf voraus, verständnisvoll und feinfühlig zu sein. Dabei war er vor allem eines: feige.

In den zwei oder drei Stunden, die solche Gespräche normalerweise dauerten, ent- und verwarf Prock wieder und wieder Verführungsszenarios, bis ihn der Mut verließ. „Vielleicht sollte ich“, dachte er, „zufällig ihre Hand berühren. Nicht aufdringlich, eher ganz leicht. Wenn sie sie liegen lässt, dann gibt es Möglichkeiten. Wenn sie sie wegzieht, dann auch noch, aber weniger. Vielleicht sollte ich ihre Hand aber auch nicht berühren — mich stört das ja, diese kleinen, aufdringlichen Berührungen. Dieses Gestreife den Handrücken entlang.“ Und dann ließ er es. Als Eroberer ähnelte er mehr Napoleon dem Dritten als Dschingis Khan. Er selbst hatte sich früher gerne mit Newton verglichen, dem der Apfel aufs Haupt gefallen war. Bis er einmal im Gespräch den Satz hatte fallen lassen, der Apfel sei Newton „zugestoßen“, um daraufhin bis an die Haarspitzen zu erröten ob der ungewollten Anspielung. Denn Prock war, entgegen seines Selbstbildes, nicht schamhaft, sondern durch und durch prüde. Von da an verbot er sich die Gedanken an Newton und stützte sich auf unverfängliche Methoden, die Körperbarriere zu überwinden. Er studierte populärwissenschaftliche Chirologie-Bücher und brüstete sich damit, die Zukunft aus Handtellern lesen zu können. Kaum jemand widerstand der Versuchung, sich von Prock die Schicksalslinie entlangfahren zu lassen. Und wenn er dann flüsternd anhob, den Venusberg in Relation mit dem Saturnring zu deuten, von Rascetten faselte und das Marsfeld inspizierte, wagten es nicht viele, ihm rundheraus ins Gesicht zu lachen. Denn Prock konnte sehr angenehm flüstern. „Vielleicht sollte ich ihr aus der Hand lesen“, dachte Prock, und sah glasig zum Fenster hin. Dann erinnerte er sich, dass er ja alleine sei und schloss flugs die Augen. Denn verschwenden wollte er sich nicht.

Normalerweise träumte Prock nicht eben viel; gerade genug, um davon zu erzählen. Da er nicht sehr phantasiebegabt war, fiel es ihm schwer, seine Träume derart mit absurden Elementen anzureichern, dass sie zumindest interessant klangen: Prock langweilte sich im Schlaf. Deswegen reicherte er seine Träume mit Motiven aus dadaistischen Gedichtbänden an, was ihn häufiger zu dem Gedanken verführte, er sei André Breton, und seine Zuhörer zu der Annahme, er sei originell. Vielleicht gar begabt. Jedenfalls unterhaltsam.

Dieses Mal konnte Prock sich überhaupt nicht mehr an seinen Traum erinnern: er war verunsichert. Denn davon hätte er gerne erzählt, in den Raum hinein, was mit ihm geschehen war in dieser Nacht. Dem Raum konnte sich Fallada nicht entziehen, und Prock empfand es als sein Hausrecht, eben jenen Raum zu füllen. Mit sich. Nur wollte ihm partout nichts einfallen.

Wenn Prock nichts einfiel, benahm er sich, als wäre jemand anwesend. Er stellte sich dann ans Fenster und rauchte, wie er es nannte, „plakativ“. Manchmal fiel ihm auch ein passenderes Wort ein, beispielsweise „bewusst“. „Theatralisch“ allerdings vermied er, stattdessen sah er auf den Asphalt, die Straßenbahnschienen entlang. „Verkehrsmittel“, murmelte er durch die zusammengebissenen Zähne, „vielleicht ein Auto. Ein altes Auto, mit schwarzer, aufgeworfener Haube, ein Straßenkreuzer, wie es heißt, oder aber…“ Er hielt einen Moment inne. Nein, das war es nicht, es musste tragischer sein, älter, subtextreicher. Vielleicht ein Schiff. Nur waren Schiffe langweilig, sie fuhren ein, sie fuhren aus, das hatte er schon einmal gesehen, am Hafen von Rotterdam. Dabei war er eingeschlafen, und am nächsten Tag war er zurückgefahren. Schiffe fielen also aus, die waren unspektakulär. Außer… außer, sie sanken. Moby Dick kam ihm in den Sinn, aber er hatte nur den Film gesehen. Und dann, er hätte sich für den Einfall gerne selbst geküsst, dann dachte er an Lautréamont, Die Gesänge des Maldoror. Gab es da nicht diese Szene, als einer, am Ufer stehend, einen Schiffbruch beobachtet, weit draußen? So weit draußen, dass nur einer, ein starker Schwimmer, in der Lage gewesen wäre, sich ans Ufer zu retten? Und zog Maldoror dann nicht die Armbrust, ihm die Schulter zu durchschießen, um dem Schwimmer dann beim jämmerlichen Ersaufen zuzusehen? Doch, so musste das gewesen sein. Nach kurzer Überlegung beschloss Prock, sich als Schwimmer darzustellen, und nicht als Schützen, denn brutal wollte er nicht erscheinen, nicht einmal als Traumgestalt.

Sie saß noch da, wie gestern, ein wenig zerknittert, aber sie hatte die Haltung bewahrt. Während er Kaffee kochte, legte sich Prock seine ersten Sätze zurecht, bis er sich, die dampfende Tasse in der einen, die Gauloise in der anderen Hand, vor ihr niedersetzte. „Ich habe seltsam geträumt“, sagte er, und genoss den kurzen Moment des Schweigens. Im Erzählen betrachtete er sie aufmerksam, um sich ihre Gesichtslinien einzuprägen, die, obwohl doch scharf, seltsam undeutlich verliefen. „Im Profil muss sie vorteilhafter aussehen“, dachte er, und tatsächlich schienen die beiden Hälften ihres Gesichtes nicht recht zueinander passen zu wollen. Ihm war so, als hinge die linke Hälfte ihres Gesichtes ein wenig tiefer, als seien die Muskeln dieser Hälfte schneller erschlafft. Ihre blauen, von grünen und gelben Punkten durchsprenkelten Augen ruhten auf seinen Lippen, und Prock war sich für einen Moment ungewiss, ob sie nicht vielleicht taubstumm sei. „Ich hätte sie Olimpia nennen sollen“, dachte er, aber es war zu spät, sie hatte schon einen Namen. Noch beim Duschen dachte er daran, sie unter Umständen umzutaufen. Denn Prock war gerne gründlich in seinen Gedanken, obwohl er es sich nicht nehmen ließ, sich hin und wieder als Phantast zu bezeichnen.

Den Tag über gefiel er sich darin, hin und wieder an ihr Gesicht zu denken in Situationen, die er für unvermittelt hielt. Obwohl er sich ihr Gesicht höchstens verschwommen vor Augen rufen konnte und ihre Züge im Laufe der Zeit immer mehr einer Art Mash-Up vorheriger Liebschaften zu gleichen begann, berührte ihn der Gedanke, dass er sie wohl in einer Art gerne mochte. Der Gedanke, dass er sich in seinen Willen, verliebt zu sein, zu verlieben begann, kam ihm nicht, und nach und nach überzeugte er sich davon, das alles, was zwischen ihnen beiden geschehen könnte, einzig von seinen Handlungen abhing, von den Schritten, die er jetzt zu gehen hatte. Tatsächlich war es ihm schon immer schwer gefallen, sich nicht überzeugend zu finden. Nur war Prock kein Stratege: eine Konkretisierung dessen, was geschehen solle, blieb aus.

Dennoch war er enttäuscht, als er abends auf dem Sofa eine aufgeräumte, beinah lebhafte Fallada vorfand, die zwar zittrig, aber doch mit Appetit verspeiste, was Wilhelm ihr reichte. Ihre Stimme klang, obwohl matt und erschöpft, ein wenig schrill in seinen Ohren, und als sie sich am Kopf kratzte, hatte er den unangenehmen Eindruck von Banalität. Hi, sagte er, und sie sah halb interessiert zwischen ihm und Wilhelm hin und her. „Hi, ich bin Prock und ich wohne hier.“, seufzte Prock und schlenderte zum Kühlschrank. Zwar war das Bier alle, aber immerhin fand er noch ein wenig Soave im Seitenfach.
Er war dann schnell in sein Zimmer verschwunden und für kurze Zeit tatsächlich traurig. Es schien ihm die richtige Maßnahme, das Licht zu löschen und in der Dunkelheit, im Sessel sitzend, zu rauchen: er hatte in Büchern gelesen, dass man dann in den Himmel zu blicken hatte. Er redete sich in solchen Situationen gerne ein, dass er ganz und gar in die Enttäuschung hinein sinken könne, und rief sich krampfhaft alle Situationen ins Gedächtnis zurück, die ihn jetzt in diese Lage gebracht hatten. Nach einer halben Stunde befand er, dass es nun genug sei, und legte sich ins Bett, wo er ohne lange zu zögern einschlief.

Am nächsten Morgen war die Küche leer. Prock dachte einen Moment daran, dass Fallada vielleicht noch in der Wohnung sei, vielleicht gar in Wilhelms Zimmer, und überraschenderweise versetzte ihm diese Vorstellung einen kleinen Stich. Er wartete ungeduldig darauf, dass Wilhelm aufstand, und trank viel Kaffee. Aber Wilhelm, das war auch Prock klar, würde noch einige Stunden schlafen: so lange wollte er nicht warten. Also ging er in seinen Tag hinaus, und als er am Abend heimkehrte, kochten Wilhelm und er seit langer Zeit einmal wieder zusammen Abendessen. Über Fallada verloren sie kein Wort.

14 Kommentare

  1. 01
    jche

    schlicht wundervoll. & je mehr literarische anspielungen sich in so einen text verirren, umso schöner wirkt er.

  2. 02
    Jan(TM)

    Wahrscheinlich war sie Studentin der Mikrobiologie bei der Feldforschung.

  3. 03
    ber

    Allein die Überschrift reichte, um zu wissen: „ein neuer Valin“.

  4. 04

    Hübsch, aber einige Passagen lösen geradezu Brechreiz aus. Nicht, weil Prock so wiederwärtig ist. Eher sind die Tricks, die du anwendest um ihn zu beschreiben ein wenig billig

  5. 05

    Gefällt von Anfang bis Ende…

    Hab zwar auch nen Brechreiz bekommen, aber erst beim Kommentar von bioadapter…

    egal…

    Du hast eine sehr erfrischende Art zu schreiben, und irgendwie hat es dein Text geschafft mich nach ein paar Zeilen zu fesseln und bis zum Ende mitzuziehen… mehr!

  6. 06
    Detlef

    Hallo Frédéric,

    Vielen Dank für Deine Geschichte, sie hat mich erfreut und zum nachdenken angeregt. Du hast Dich hier stark verbessert im Vergleich zu der Geschichte aus dem Prenzlauer Berg. Zwei Dinge möchte ich Dir als konstruktive Kritik mit auf den Weg geben:

    – Laß die Belehrungen fort. Sätze, die Procks Feigheit für den Leser feststellen, sind unnötig. Wenn sich Procks Feigheit nicht aus der Geschichte selbst erschließt, muß man diese gar nicht erst schreiben. Denn ich glaube, man sollte niemals Überflüssiges schreiben.

    – Du scheinst Metaphern sehr zu mögen. Sie sind meiner Meinung nach ein scheinbar recht einfaches und mächtiges Werkzeug. Bedenke doch aber bitte, daß ihre Wirkung in ihrer unmittelbaren bildhaften Suggestion und nicht in der scheinbaren Ausgefallenheit besteht. Viele Deiner Metaphern wirken auf mich nicht.

    Du schaffst es, Charaktere in einem Spannungsverhältnis darzustellen. Siehe das Paar Wilhelm-Prock. Das macht Deine Geschichte so reizvoll. Du selbst scheinst mir ein dramatischer Typ zu sein. Das gefällt mir.

  7. 07

    Hallo Frédéric, ich mag deine Mütze, aber du solltest sie verkehrt herum tragen, zumindest Dienstags.

    SCNR „¦

  8. 08

    Du schreibst schon wie ein kleiner großer Gott, weißt Du das?

  9. 09

    Dschingis Kahn? ick fall vom stuhl :)

  10. 10
  11. 11

    Das ist eine wunderschöne, spannungsreiche und -geladene Geschichte über Sehnsüchte und Selbst(v)erkennung. Und sie ist eigen-artig erzählt. Ich habe sie genossen. Dank!

  12. 12
  13. 13

    schöne geschichte