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Popgun! 20 findet einen Diamanten

Popgun! heute mit britischer Nachwuchshoffnung, einer Volksbühne voller Geburtstagsständchen, texanischen Himmelsexplosionen und ungeklärter Metaebene. Kurz: London, Berlin, Texas. In genau dieser Reihenfolge.

Marina and the Diamonds, Achtung Namedropping, klingt so fresh wie Kate Nash, um nicht allein trendverdächtig zu werden, irgendwie auch nach Kate Bush und wo wir schon im selben Jahrzehnt sind, nehmen wir auch Patti Smith auch mit. Die Waliserin sprechsingt als hätte sie Theaterbühnenerfahrung à la Dresden Dolls, PJ Harvey ist ihre Myspace Freundin und die Haare hat sie fast so schön wie Amy Winehouse.

Bis auf eine Promo-CD ist noch nichts fertig, was eine ordentliche Pressung verdient hätte, aber Rough Trade lobt sie auch schonmal der Demos wegen:

„Rising star Marina is a young and super talented singer songwriter. These recordings are basic but each track is a rough diamond. The cds are hand made and look fantastic. We predict a bright future“

Einen Direktdownload von Marina and the Diamonds gibt es zur Zeit nicht, aber Besitzer eines Myspace Accounts können auf der Seite der Sängerin das wunderbar verwundbare ‚We“™ve got obsessions‘ herunter laden. Die behalten wir im Auge würd‘ ich mal sagen.

Booking Agenturen sind wie Plattenfirmen – früher hätte man das nicht als Beleidigung missverstehen können – die Kleineren jedenfalls, mag man eine Band aus ihrem Katalog, sind die anderen auf jeden Fall einen Blick wert und eine Sympathiekonvergenz mehr als wahrscheinlich. Diesen Sonntag bringt eine dieser Agenturen, Headquarter Entertainment, anlässlich des 10jährigen, 10monatigen und 10tägigen Bestehens, einige seiner Künstler zu einer Feier zusammen. In der Volksbühne. In Berlin.
Mit 26,- Euro könnte die Partygesellschaft schnell etwas exklusiv geraten, gäbe es fürs Geld nicht Einiges geboten. Und das gibt es, das Ganze hat sogar Festivalcharakter. Mit dabei unter anderem, die letzte Woche hier noch erwähnten Bodi Bill, Markus Achers (the Notwist) viel zu selten gelobtes Seitenprojekt Lali Puna und die Kanadier von We Are Wolves. Die drei würden mich schon einzeln anziehen, dazu gesellen sich noch ein halbes Dutzend weiterer Bands und DJs. Mehr Musik zum Einhören gibt es hier.

Live sind auch Explosions in the Sky zu sehen. Und da hat das ganze Land was von, denn die Texaner starten heute ihre Tour, die sie im letzten Jahr wegen Krankheit noch kurzfristig absagen mussten, durch die deutschsprachigen Länder. Damit auch ja niemand vor Ort vergeblich auf die Vocals wartet, hat archive.org mal ein ganzes Konzert von den Jungs im Angebot.

09.05.2008 Berlin – Lido
10.05.2008 Hamburg – Uebel und Gefährlich
21.05.2008 Köln – Kulturkirche
22.05.2008 Heidelberg – Karlstorbahnhof
23.05.2008 München – Feierwerk
25.05.2008 A-Wien – Flex
27.05.2008 CH-Zürich – Abart
28.05.2008 CH-Lausanne – Le Romandie

Einen richtigen Download hätt‘ ich kurz vor Schluss auch noch.

[MP3] Explosions in the Sky – ‚Look into the air‘

ANDERSWO: Planen die Eingangs erwähnten Dresden Dolls ihr Comeback (plus Download). +++ Freut sich Tom Morello über einen Cameo beim Eisenmann. +++ Während Oasis über den vorzeitigen Auftritt drei ihrer neuen Songs im Internet nicht sehr glücklich sind.

1 Kommentar

  1. 01

    Aber der ist noch ’n bisschen roh. Würd ich noch ’n bisschen länger im Ofen lassen.