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The Dark Knight

Kein Mensch in The Dark Knight geht aufs Klo.
Dabei gibt es eine einfache Faustregel für gute Filme: In guten Filmen gehen die Darsteller auf die Toilette. Als kleiner Junge habe ich meinen Vater gefragt, warum Derrick niemals Pipi mache und er hat geantwortet: „Man sieht das nicht, weil das niemanden interessiert“, was ich auch in diesem Alter schon als Verstoß gegen die Gesetze der Logik gewertet habe, denn schließlich: Mich hätte es ja interessiert.

Im Lauf der Jahre stellte sich heraus, dass mein kindlicher Instinkt richtig gewesen war – Pulp Fiction (John Travolta stirbt auf dem Klo), Trainspotting (mit der wohl berühmtesten Toilettenszene überhaupt) und Die üblichen Verdächtigen (mit einer dramaturgisch sehr eindrucksvollen Pinkelszene) müssen als Beweis für diese These genügen (von überwiegend in Bedürfnisanstalten spielenden Meisterwerken wie Wir Kinder vom Bahnhof Zoo oder Portnoys Beschwerden gar nicht zu reden).
Die Toilette gehört dazu, wenn es gilt, die Tiefe der menschlichen Existenz auszuloten.

Nredibility

Und darum soll es ja angeblich in The Dark Knight gehen.
Denn Fans von Fantasy-Filmen sind zutiefst misstrauisch gegenüber ihrem eigenen Geschmack. Traditionell gilt ihnen Düsternis als Beweis für Relevanz, Ernsthaftigkeit und Erwachsensein. Daher sagen sie brav Das Imperium schlägt zurück, wenn sie nach dem besten Star-Wars-Film gefragt werden und wählten The Dark Knight in der International Movie Database zum besten Film aller Zeiten (mittlerweile ist er wieder auf den dritten Platz abgerutscht). Düsternis ermöglicht es, noch den einfältigsten Hochkommerz-Blockbuster als Bergman-Wiedergänger zu verkaufen, denn Düsternis garantiert Nerd-Credibility (kurz: Nredibility) und diese Nredibility wiederum führt zu massenhaft betriebener freiwilliger Internetwerbung. Anders gesagt: Der düstere Fantasyfilm ist die Urmutter des viralen Marketings.

Streik der Drehbuchautoren

The Dark Knight startet mit einem pfiffigen Bankraub (ich sage pfiffig, weil während des Bankraubs zwar ordentlich gestorben wird, das Ganze allerdings mit rififi-artiger Harmlosigkeit daherkommt) und geht dann irgendwie weiter.
Der Film ist unrhythmisch wie die Version der deutschen Nationalhymne, die eine afghanische Kapelle anlässlich des Besuchs von Otto Schily zum Besten gab.
Er ist unglaublich lang und dennoch werden keine Spannungsbögen aufgebaut.
Er ist lahmarschig und hektisch.
Die Darsteller schauen angestrengt, aber man weiß nicht, warum.

Kaum zu ertragen ist Bruce Wayne´s Stimme, wenn er im Batman-Kostüm steckt. Da ist den Sound-Ingenieuren anscheinend die Spur verrutscht.

Das Böse ist immer und überall und da die Eingangsszene schon der Beweis dafür war, dass in diesem Fall auch ein Banküberfall nicht weiterhilft, unterstützt Batman einen aufstrebenden Staatsanwalt, der bereit ist, das Verbrechen mit allen Mitteln zu bekämpfen. Man ahnt es: Bröckchen für das politische Feuilleton, das dann schreiben kann, der Film reflektiere das Amerika von Guantanamo und Patriot-Act.
Tut er nicht. Die gesamte War against Terror-Metaphorik ist schief. Böses tun, um das Böse zu besiegen, das ist es ja gerade nicht, was die Amerikaner unter Bush machen. Sie foltern, weil sie es können, sie überwachen, weil sie die technischen Möglichkeiten haben. Der Feind wird im Kampf gegen den Terror entmenschlicht, während er in The Dark Knight von Anfang an keine menschlichen Züge trägt.

Womit wir bei Heath Ledger wären, dessen Performance und Ableben der Grund dafür sind, dass zum Marketing-Hype plötzlich noch die Weihen der kulturell Interessierten dazu kamen. Ledger götzgeorget sich durch seine Rolle, dass es Schimanski-Fans eine Freude sein wird. Viel hilft viel, also wird gezischelt und geschnurrt, gegackert und genuschelt bis zum klassischen Take-That-Finale.

Das hat man alles schon besser gesehen und wenn Ledger nicht tot wäre, müsste man sagen, dass er deutlich zu den schwächeren Film-Bösewichten der letzten Jahre gehört. Wobei man ihm das gar nicht anlasten will, denn der Film ist ein Regisseursmedium und selten war ein Regisseur von seinem Werk so überfordert wie Nolan.

Jede Pro-7-Reportage über eine Restauranteröffnung entwickelt eine dramatischere Quest als Nolans Film. Als der Staatsanwalt Lockvogel spielen soll, wäre es ein Leichtes gewesen, die Abwehrmaßnahmen gegen den Joker so zu inszenieren, dass gerade aus der Unüberwindbarkeit der Schutzbarrieren eine klaustrophobische Situation entsteht. Der Save-Room als Falle, kann doch sogar Jodie Foster. Hier aber wird einfach mit dem Laster vorgefahren, ein wenig geballert und schwupps – hab dich. So geht es die ganze Zeit weiter.

Der dunkle Zwitter

Die stärkste Szene des Films entwickelt sich aus einer der wenigen guten Ideen – zwei Fähren wurden vom Joker mit Bomben ausgestattet und die Menschen auf diesen Fähren bekommen die Zünder für das jeweils andere Schiff. Allein dieses Szenario hätte gereicht, hier sind alle Zutaten für einen guten Film versammelt.

Nolan hat stattdessen schubkarrenweise das Schlechteste zweier Welten genommen und zu einem ungenießbaren Schinken aus Formfleisch zusammengepresst. Das Platte, Oberflächliche, Unempathische der Comicverfimung und das Humorlose, Schwere, Schlechtgelaunte des deutschen Autorenfilms.

The Dark Knight ist der Endpunkt der Ablösung der Hollywoodstudios durch die Fernsehsender. Was ist die Darstellung Ledgers gegen Robert Kneppers Leistung als T-Bag in Prison Break (den Ledger bis ins Detail imitiert)? Was das „Alles ist anders, als man denkt“ von Nolans Film gegen 24? Was die angebliche Charaktertiefe (die sich einzig in Plattitüden wie „Man lernt einen Menschen nur beim Sterben richtig kennen“ widerspiegelt) gegen die Figuren aus West Wing?

Und das, obwohl Hollywood ja schon längst in Serie geht. Es werden noch viele, viele Batmans folgen, Supermänner fliegen, Spinnenmenschen sich durch kindische CGI-Landschaften hangeln.
Man wird Nebenkriegsschauplätze der Auseinandersetzung zwischen Rebellen und Imperium beleuchten, Tom Cruise unmögliche Missionen bewältigen lassen und Wissenschaftlern dabei zuschauen, wie sie grün vor Wut werden.

Bis endlich jemand merkt, dass es so nicht weitergehen kann. Dann wird es wieder möglich sein, etwas Neues zu wagen. Und man wird aufhören, einfach dieselbe abgestandene Brühe in Schwarz zu verkaufen.

84 Kommentare

  1. 01

    Ich bin ja großer Batman-Fan. Ich habe keine Verfilmung mehr gesehen nach der Variante mit Clooney. Wenn Scriptschreiber und Regisseure keine Ahnung vom Metier haben (und damit meine ich Comics und ihre Tiefe), sollen sie die Hände davon lassen. Aber danke für die Kritik, ich kann also bei meiner Taktik bleiben.

    Manchmal birgt Papier doch die bessere Qualität. Es muss nicht alles animiert sein.

  2. 02
    Christian

    Danke! Interessanterweise spiegelt dein Eintrag sehr viele meiner Gedanken wieder… Waren meine Erwartungen zu hoch? Mit Sicherheit! Aber ich war mehr als nur ein bißchen enttäuscht von „The Dark Knight“ und du führst sehr schön auf warum… Dieser Film ist sicher nicht schlecht, aber auch bei weeeeitem nicht so großartig wie fast alle behaupten.
    Ich war streckenweise zu Tode gelangweilt… Und um in der Comic-Verfilmungen-Liga zu bleiben: Spiderman 2 fand ich z.B. wesentlich durchdachter und besser umgesetzt…

  3. 03

    Spreeblick lesen. Batmans schwulen Sidekick Robin vermissen. Nerds annerden.

    Ein Scheißabend.

  4. 04

    Quatsch mit Soße, der Film ist Klasse!
    Ganz grandios streckenweise sogar. Kann Deinen Artikel nicht nachvollziehen…

    @creezy: Storyschreiber David Goyer hat auf jeden Fall Ahnung vom Metier… Schau Dir den Film an und Du wirst viele kleine Insider entdecken… manche Einstellungen sind 1:1 umgesetzte Comicbilder.

    Und an Tiefe und Ernsthaftigkeit fehlt es mit Sicherheit nicht! Dieser Film würde ohne Fledermaus-Kostüm und Jokers Makeup genauso funktionieren.

  5. 05

    Bezüglich guter Filme mit Klo muss ich aber doch wiedersprechen: Die nackte Kanone hat eine sehr, sehr lange Toilettenszene, und das ist KEIN GUTER FILM!

  6. 06

    @#686417:

    das ist ein unzulässiger zirkelschluss:)

  7. 07

    Es gibt eine Verfilmung von Portnoys Beschwerden?

  8. 08
    Andi

    Diese einschätzung des filmes (und besonders die ausführung über den zusammenhang zwischen düsternis und relevanz) kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Erschwerend kommt aus meiner sicht noch hinzu, dass christian bale eigentlich einen grossen pfeil mit der aufschrift „hauptdarsteller“ über dem kopf haben müsste, weil er ein typ ist, den man sofort vergisst, wenn er nicht im bild ist. Und manchmal auch dann, wenn er im bild ist.

    Aber ich bin in sachen batman wahrscheinlich nicht wirklich meinungsbefugt, weil ich den clooney-streifen allen ernstes für die beste batman-verfilmung halte. (Was wahrscheinlich an dem eklatanten alicia-silverstone-mangel der anderen filme liegt.)

    Zum thema „filme mit markanten klo-szenen“ sei noch „lethal weapon 2“ (oder war’s 3?) erwähnt.

  9. 09

    @#686420:

    gibt es.
    aber ich habe einfach mal den roman in die theorie aufgenommen.

  10. 10

    @#686422:

    endlich mal noch jemand, für den alicica-silverstone-mangel ein abwertungskriterium ist.

  11. 11

    Ist es nicht zu einer Art Running Gag geworden, dass Tom Hanks in jedem seiner Filme auf der Toilette zu sehen ist? Und wäre dann die Verbindung „Running Gag“ + „Toilette“ die Formel für „Stuhlgang“. Ach nee. „Flitzekacke“ kommt da raus.

  12. 12

    Klo-szenen
    true lies, Ally McBeal,

  13. 13
    Wayne G.

    Toilettenszene? Spun. *splosh*

    Und wo wir gerade beim Thema sind: Auf Seiten Ledgers wird „gekackert“? Qué?

  14. 14

    @#686430:

    war zu tief in der toilette

  15. 15

    Mit Verlaub: Das ist Quatsch. Der Film ist ziemlich gut. Ich kenne allerdings nur die unsynchronisierte Fassung und weiß nicht, wieviel zum Beispiel Ledger durch seine deutsche Stimme verliert. Um hier mal ein bisschen rumzuposen.

  16. 16
    Julian

    Die ersten beiden Teile der Serie fand ich noch am besten, obwohl Batman so agil, wie ein Achtzigjähriger war…

    Das Gute an den heutigen Retorte-Filmen ist aber doch, man lernt die wirklich guten Ausnahmen viel mehr zu schätzen.

  17. 17

    In Amerika fallen die Fanboys in wütenden Scharen über einen her, wenn man es wagt, solche Ketzereien ins Netz zu setzen: When Fanboys Attack: A ‚Dark Knight‘ Critic-Death Threat Roundup.

  18. 18
    Rotti

    und bei Reservoir Dogs gibt es eine Kloszene mit einem Händetrockner, so laut, dass man das Gespräch der 4 Polizisten nicht mehr mitbekommt…

  19. 19

    Ich fand den Film nicht schlecht. Muss ihn aber noch mal im Kino gucken, um zu einem abschließenden Urteil zu kommen. Aber einem Batman-Streifen vorzuwerfen, er kokettiere mit Düsternis, ist das nicht so, wie einem Zombie-Film die ausufernden Gewaltszenen anzukreiden?

  20. 20

    @#686435:

    unfassbar.
    dabei bringt dieser satz den film so sehr auf den punkt:

    Tim Burton knew how to have fun with Batman rather than turning it into plodding, puffed-up kitsch mistaking itself for profound psycho noir that the source material won“™t support.

    aber echte sorgen musst du dir hoffentlich nicht machen, oder?

  21. 21
    Tyler

    Als Kontrapunkt die sehr lobende Kritik vom Torsten Dewi (seines Zeichens der Autor des Überfilms Sumuru):

    http://wortvogel.de/?p=1555

    „Nolan mag vieles sein – ein brillanter Action-Regisseur ist er nicht. Apologeten werden sagen, die Unübersichtlichkeit der Kampf- und Crash-Szenen sein gewollt, aber das macht sie nicht weniger irritierend. Ein wenig Choreographie hätte hier durchaus geholfen. Trotzdem sind diese Makel Kinderkram, wenn man bedenkt, wie weit sich Nolan hier aus dem Fenster lehnt, welches Risiko er eingeht.
    [„¦]
    In seiner Struktur und seiner Dynamik steht „The Dark Knight“ Filmen wie Michael Manns „Heat“ in nichts nach. Ich hätte Geld darauf gesetzt, dass es noch zehn Jahre dauert, bis Regisseure das Genre in solche Höhen hieven können. Ich habe mich geirrt.“

  22. 22
    Julian

    Unfassbar ist auch sowas, wie Beitrag Nr. 1 hier

    „Ähnlich der 9. Symphonie Beethovens, baut die Story langsam, aber voller Vorahnungen auf.“

    Ähm, ja…

  23. 23
    Maltefan

    Ich hab das jetzt nicht gelesen weil ich den Film noch sehen will, aber der kann gar nicht schlecht sein weil Gott Christian Bale mitspielt :)=)

    (Obwohl ich Batman Begins auch schon nicht so berauschend fand, aber zOMG CHRISTIAN BALE!!!!)

  24. 24

    @#686440: >Tim Burton knew how to have fun with Batman rather than turning it into plodding, puffed-up kitsch mistaking itself for profound psycho noir that the source material won“™t support.

    Der Satz bringt gar nix auf den Punkt, sondern ist schlichtweg falsch. Es gab bei Batman schon immer zwei Lesarten, die eine, die dem ganzen eine gewisse Travestie abringt und Batman so ein bisschen zum Hampelmann macht (die Serie, die Schumacher-Filme) und die mit dem Begriff Psycho Noir ganz treffend beschriebene, die im Ausgangsmaterial (also den Comcis) natürlich gegeben ist. Und na klar kann man das so verfilmen. Dark Knight ist sicherlich besser, als Du ihn hier darstellst, wir dem Hype aber aus ein paar Gründen trotzdem nicht gerecht (Batmans Stimme, allein die gibt schon nen Abzug).

  25. 25
    sph

    wasn das hier bitte für ne kritik?

    um das mal festzuhalten: es geht um die filmische umsetzung einer comic-figur. ja? damit sind wir bei hulk, spiderman und dem punisher angelangt. klar, batman ist eine der bekannteren figuren und somit entsprechend gut als publikumsmagnet zu verwenden.

    aber batman ist immernoch ein charakter den ich mit fledermausförmigen gadgets am nachthimmel von gotham city flattern sehen will, stets darum bemüht die bösen schurken hinter gitter zu bringen.

    wer hier versucht den film des jahres zu finden oder aber wegen fehlender toilettenszenen einen derartigen verriss abgibt hat das mit den comic-verfilmungen wohl nicht so ganz verstanden… fehlt eigentlich nurnoch dass irgendwer sagt: „viel zu unrealistisch“…

  26. 26

    Ich weiss nicht ob das vielleicht eher die Gewohnheit aus mittlerweile einigen guten Serien ist das Filme einfach zu kurz sind um richtig Charakterentwicklung unterzubringen?

    Auch wenn zunehmend zu beobachten ist das mittlerweile bei Filmen genau wie bei Spielen die Grafik die Handlung in den Vordergrund drückt…

    Der Film hatte meine Erwartungen eigentlich übertroffen wobei die ehrlich gesagt auch nicht hoch waren. Ledger fand ich eigentlich gut, ist vielleicht Geschmackssache..

    Ich würds ja toll finden wenn man die Frank Millers Dark Knight Returns umsetzt…

  27. 27
    farenheit_451

    Eigentlich erfirischend, endlich mal ’nen ordentlichen verriss nach all den lobhymnen zu finden.
    mir hat der film übrigens gefallen, wobei ich anmerken muss, dass ich ihn auch in englisch gesehen habe; die deutsche synchronstimme von ledger (den ich übrigens auch gut fand) hab ich nur im fernseh-spot gehört, und das hat auch dicke gereicht. aber ok, die batman-stimme von bale ist auch im original ziemlich idiotisch.

    auch ein interessantes kritik-technisches gegenstück:
    „Christopher Nolan hat mit ‚The Dark Knight‘ nun, so melodramatisch das klingen mag, tatsächlich Geschichte geschrieben. Ein kassensprengendes Comicaction-Spektakel, in dem um nichts weniger ernsthaft und erwachsen als etwa bei Ingmar Bergman Moral und Ethik und Gut und Böse diskutiert werden, das muss ihm erstmal wer nachmachen.“ (http://fm4.orf.at/fuchs/223711/main)

  28. 28
    farenheit_451

    ach ja, und Dark Night Returns wird wohl in diser form nicht verfilmt, zumindest nicht von Nolan.
    meinen zumindest die experten:
    http://io9.com/5034373/will-the-dark-knight-return

  29. 29
    rio

    Also ich fand den Film—für einen Comic-Action Film. Heath Ledger war überdurchschnittlich – für einen Comic-Action-Schurken…

    Alles in allem: Gute Action Kost, aber kein Film, der mich zum sitzen-bleiben bis nach dem Abspann oder zum Nachdenken oder lächeln bringt, den ich auch den nächsten Tag noch mit mir rumschleppe – kurzum: es werden keine Gefühle bei mir ausgelöst, außer: schöne Grafik, geiles Gadget, nette Action, ja töte Ihn!

    Also für alle Befürworter: Ja, ein sehr geiler Film, für nach einem anstrengendem Arbeitstag.

    Also für alle Kritiker: Ja, der Hype ist völlig übertrieben, es ist kein „Night on Earth“ (Anspruch), kein „Fight Club“ (revolutionäres Element), kein „Bube Dame König, grAS“(Komik, Überraschung) etc. – v.a. da der Film einfach durch das Comic in seiner Story sehr begrenzt ist, daher wenige Überraschungen nicht wirklich überraschend sind…

  30. 30

    Der Argumentation über stille Örtchen und Finsterniss kann ich nicht folgen, beziehungsweise kann ich mich dieser Meinung nicht anschließen. Kino ist für mich nach wie vor ein Unterhaltungsmedium bei dem es darum geht, gut unterhalten zu werden. Bei „The Dark Knight“ kann ich für mich persönlich (ich habe die englische Originalfassung gesehen) feststellen, dass ich mich von diesem Film sehr gut unterhalten gefühlt habe. Dazu muss ich nicht erst analysieren, welchen Hintergrund der Regisseur hat, wie die Sozialversicherungsnummern der Kameramänner sind oder wie die Bankkontodaten der restlichen Crew sind.

    Vielleicht liegt es bei mir persönlich auch daran, dass ich bereits die ausgedehnte Kampagne im Vorfeld zumindest soweit es mir möglich war verfolgt habe, deren Inhalte sich teilweise im Film wiedergefunden haben. (Klar, die Kampagne war mehr auf den englischsprachigen Raum der Welt ausgerichtet, aber auch wir hatten die Möglichkeit daran zu partizipieren.)

    Aus deinen Beschreibungen denke ich allerdings, dass du tatsächlich nicht die Originalfassung gesehen hast. Leider läuft diese bei uns nicht in den Imax-Kinos (habe es zumindest noch nicht gesehen) denn der Film ist mit den speziellen Imax-Kameras gedreht, was aber der Unterhaltung in einem normalen Großraumkino keinen Abbruch tut.

    Man kann sich die Freude und das Erlebnis an einem Film auch kaputt-analysieren ;-)

    Abschließend möchte ich dir aber in einem Punkt doch zustimmen. Der Stimmwechsel von Bruce zu Batman und umgekehrt ist gerade zu Anfang etwas seltsam und auffällig. Dennoch verliert sich diese Auffälligkeit im Laufe des Films.

  31. 31

    Hm, bei Kloszenen fällt mir doch Austin Powers ein. :)

    Ich hab den neuen Batman noch nicht gesehen, aber sage mal aus meiner Perspektive dies: nur ein Mann kann Christian Bale als Hauptdarsteller vergessen. Ehrlich.

  32. 32

    @#686423: Ah, okay. Sieht nicht sehr verlockend aus.


    Was mich an dem imdb-Rating-Massaker als Nebenkrieggsschauplatz ja eigentlich stört:
    Jetzt ist Shawshank anstelle von Godfather auf Platz 1. Man mag ja von The Dark Knight halten was man will, aber zweifellos ist Shawshank Redemption der mit Abstand am stärksten überschätzte Film aller Zeiten. Sicher kein schlechter Film, aber der beste aller Zeiten? Come on!

  33. 33
    Maltefan

    @#686494:

    Man mag ja von The Dark Knight halten was man will, aber zweifellos ist Shawshank Redemption der mit Abstand am stärksten überschätzte Film aller Zeiten. Sicher kein schlechter Film, aber der beste aller Zeiten? Come on!

    Allerdings. Der beste Film aller Zeiten ist immer noch „Paths of Glory“ (finde ich): nur auf Platz 48, weit hinter den stinklangweiligen Hobbit-Filmen.

  34. 34
    lork

    bitte nicht abschweifen. Imdb ist eine nicht repräsentative Publikumswertung, sonst nichts. Und der beste Film aller Zeiten ist ganz eindeutig Bambi.

  35. 35
    Maltefan

    Ich muss abschweifen weil ich offenbar der einzige Mensch in Deutschland bin, der TDK noch nicht gesehen hat *schluchz*

  36. 36
    Yodada

    Batman, Schmatman. Eine der besten Filmszenen auf dem Klo gab es in einem der besten Filme aller Zeiten imho: „La Haine“/Hass.

  37. 37
    Maltefan

    In „Wege zum Ruhm“ geht BTW auch keiner aufs Klo :P

  38. 38

    Toll, jetzt freu ich mich richtig auf meine gleich anstehenden 150 Minuten im Kino…

    Meine Nredibility scheint übrigens gleich 0 zu sein. Mein Lieblingsbatman-Film ist der bunte mit George Clooney.

    Zum Thema Klo: Kiss Kiss, Bang Bang: Robert Downey jr. pinkelt versehentlich auf eine Leiche! Großartig!

  39. 39

    wer den ersten teil kennt, der kann über deine kritik nur milde lächeln, denn anscheinend kommt sie von einem, der filme nicht mag. und wer filme nicht wirklich mag, der schreibt dann sicherlich auch zu teil 2 so’n mist, wie oben.

    guck dir doch einfach die heidi stafel an, nur bitte keine filmkritik dazu.

    tsss…
    der „neue“ batman ist ein milestone in der filmgeschichte, auch wenn du das nicht im ansatz verstehst.

  40. 40

    @#686568:

    der ist ein meilenstein, weil? er ein meilenstein ist.
    ist hirn aus?

  41. 41

    hirn ist an.
    mir fehlt nach deiner kritik nur jegliche motivation dir etwas dazu zu schreiben.
    wer filme so guckt, wie deine kritik es vermuten lässt, der „mag“ anscheinend keine filme und wird sicherlich nicht verstehen, was batman als milestone auszeichnet.

    von daher..

  42. 42
    Maltefan

    @#686569:

    der ist ein meilenstein, weil? er ein meilenstein ist.

    Hab ich Dir doch schon erklärt: zOMG CHRISTIAN BALE!!! In einem GUMMI-Anzug! Da fragst Du noch? Das kann doch nicht Dein Ernst sein!

    Bin ich denn wirklich das einzige Fangirl hier? Es ist zum heulen …

  43. 43
    outrage

    Das mit den Kloszenen ist Käse. Dafür spricht Fight Club und The Big Lebowski, dagegen spricht diese unlustige „Komödie“ (ich komme gerade nicht auf den Namen) mit Jennifer Aniston und Ben Stiller (letzterer auf dem Klo). Dafür wird bei Star Wars nicht aufs Klo gegangen. Wobei mich zugegebenerweise mal die Bordtoilette vom Millenniumfalken interessieren würde. Und Chewbacca – geht der aufs Klo oder macht der an einen Baum?

  44. 44
    Bee

    Also, ich fand ihn klasse. Der beste Batmanfilm den ich bisher gesehen habe. Heath Ledger macht sich wirklich gut als Joker und durch die deutsche Synchro verliert er nichts von seiner Bissigkeit und seinem Wahnsinn. Geiler Film. Echt! @Maltefan: Nope, hier ist noch ein Fangirl :)

  45. 45
    Maltefan

    @#686610: Gottseidank! :)=)

  46. 46

    @#686608:

    1. du meinst doch hoffentlich nicht „meet the parents“? großartige kloszene (allerdings ohne jennifer aniston).
    2. es gibt in einem uralten mad eine ausführung, wie die toilette der cantina aussehen müsste

  47. 47

    @#686613: Das war bestimmt „Along came Polly“ wo neben Jennifer Aniston und Ben Stiller auch das blinde Frettchen vorkommt.

  48. 48

    @#686614:

    den habe ich verdrängt. das hat ascheinend so gut geklappt, dass ich mich nicht einmal mehr an ein frettchen erinnere.

  49. 49

    Das blinde Frettchen war doch großartig!

  50. 50
  51. 51
    Sven

    Meine Güte! Ist doch bloß ein Kinofilm. Mir hat er Spaß gemacht, und ich habe mich auch nicht gelangweilt. Seit 25 Jahren lese ich Batman-Comics. Den Vergleich zum Kino hab ich mir abgewöhnt.

  52. 52
    jan

    Malte, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass du dich während des Kinobesuches bereits damit beschäftigt hast, dir zahllose satirische Vergleiche für dein niederschmetterndes Review auszudenken. Die Art und Weise wie du beinahe argumentationslos auf diesem Film rumreitest, macht tatsächlich wenig Lust, in irgendeiner konstruktiven Weise darüber zu diskutieren. Natürlich war der Hype viel zu groß, ich saß ab und an zähneknierschend im Kino und war nach dem Verlassen des selbigen etwas ernüchtert – aber alles in allem würde ich dennoch sagen, dass es sich um einen recht guten Film handelt.

  53. 53

    Citizen Kane.

    Beste Kloszene jemals. Punkt.

    So’n Schmarrn.

  54. 54
    Maltefan

    So, jetzt habe ich den Film endlich auch gesehen … kann Dir in den meisten Punkten nicht zustimmen. Obwohl ich mich vor den 150 Minuten etwas gegruselt habe, dachte ich am Ende „Was, schon aus?“, fand den Film also ziemlich spannend. Der Joker war der einzige Filmbösewicht der letzten Jahre vor dem ich mich tatsächlich gefürchtet habe, ich fand Ledger demzufolge also ziemlich gut.
    Christian Bales Talent war wie schon in „Batman Begins“ völlig verschwendet. Die einzige Szene wo er mal ein bisschen aus sich rausgehen konnte war, als er im Verhörraum mal so richtig ausflippen und den Joker verprügeln durfte. Ansonsten fand ich den Film unendlich deprimierend, also nun wirklich nicht die Unterhaltung, die man sich von einem Superhero Movie erhofft.
    Alles in allem finde ich ihn aber schon empfehlenswert, allerdings nur wenn man an einem Sommertag nichts gegen ein mildes Depressivum ohne Katharsis einzuwenden hat.

  55. 55
    Paul

    Hmm…meiner Meinung nach zwar nicht die beste Comicverfilmung, aber sicher der beste Batmanfilm bis jetzt. Die Duesternis bringt zwar nicht zwangslaeufig Ernsthaftigkeit und Reife mit sich, ganz bestimmt jedoch eine bessere Alternative zu Jim Carry’s Clown oder Danny DeVito’s Pinguin…das ist einfach nur laecherlich.
    Zu dem liefert Heath Ledger, und wuerde er noch leben wuerde ich, wenn es dann ueberhaupt diesen Artikel zu kommentieren gaebe (was zu bezweifeln ist), nichts anderes preisgeben, eine herausragende Darstellung eines verruecktgewordenen Villains ab. Ich hab den Film auch bis jetzt nur in der Originalversion gesehen und kann daher nicht viel zur scheinbar misslungenen Uebersetzung sagen, aber war das nicht zu erwarten? Synchro’s sind fast immer schlecht…

  56. 56
  57. 57
    Simon

    Auf mich erweckt dieser Artikel den Eindruck, dass sich hier jemand Luft machen will, weil auf ein mal alle dem Hype um so einen Blockbuster erliegen, der zudem noch ganz im momenten Trend (Comichelden-Adaptionen) liegt, derjenige mit so etwas aber grundsätzlich nix anfangen kann, weil favorisierte Filme wie Trainspotting und Pulp Fiction ja so viel wertvoller sind. Ja gut, aber warum nicht gleich Äpfel mit Birnen vergleichen?
    Sicherlich ist The Dark Knight kein so künstlerisch wertvoller Film wie Trainspotting o.ä. – Dark Knight ist allerdings ein Action-Epos mit Köpfchen, das nicht nur cleverer inszeniert ist als andere Mainstream-B lockbuster, sondern zudem den durchaus tiefen und eben nicht nur oberflächlichen Möglichkeiten so einer Comicverfilmung gerecht wird. Was anderen Genre-Filmen eben nicht gelingt.
    Wer dafür nicht zumindest einen Anstandsapplaus übrig hat, der soll es doch gleich lassen und sich wieder dänischen Autorenfilmen im Original mit Untertiteln widmen.

    p.s.: @Andi: Was gibt es denn jetzt bitteschön gegen DEN Klassiker überdrehter Komödien, Die nackte Kanone auszusetzen?

  58. 58

    Ich kämpfte mich Anfang des Jahres durch „10.000 B.C.“ und zuletzt jetzt durch „Leg dich nicht mit Zohan an“ – was soll mir noch passieren, wenn ich heute Nachmittag also in unser heimisches UCI stolziere und Batman ansehe? Ich hörte bisher überall nur gute Kritiker. Seit langem sei es mal wieder ein richtig guter Film. Fazit? Könnt ihr morgen auf meinem Blog sehen…ich hoffe für die Betreiber des UCI, dass der Film besser als die zuerst genannten zwei ist. :)

  59. 59

    Nach dieser Filmkritik kann ich mir zumindest jetzt sicher sein, dass ich Malte Welding nicht leiden kann. Der Mann reitet einen Film in Grund und Boden, nur um am Ende ein paar rethorische Gustostückchen auspacken zu dürfen und ein bisschen zu provozieren. Kleiner Mann ganz groß.

  60. 60

    Ohne Vermutungen über Motive anstellen zu wollen, hatte ich beim Lesen schon das Gefühl, dass hier bewusst ein Kontrapunkt gesetzt werden sollte, um entweder schlicht aufzufallen oder zu provozieren. Ist aber nur so ein Eindruck von mir, denn:

    Ich finde den Film klasse, habe mich die vollen 150 Minuten sehr gut unterhalten gefühlt und war am Ende froh das Geld investiert zu haben. Allerdings gab es eine Szene – und alle Comic-Liebhaber mögen es mir verzeihen, die in mir leider nicht die wohl beabsichtigte Reaktion hervorbrachte.

    Ich habe das einem Freund von mir danach in einer Mail so beschrieben (SPOILER!): „Und dann kommt diese Szene, wo Dent im Krankenbett liegt und der Joker bei ihm ist. Man hat seine zweite Gesichtshälfte bisher nicht gesehen, es wurde nur angedeutet, was da kommen könnte. Ein verbranntes Gesicht? Eine Maske? Wie sehr würde Harvey Dent entstellt sein? Schnitt auf den Joker, Schnitt auf Dent und wieder zurück. Und dann….Schnitt auf TwoFace‘ entstelltes Gesicht. Die Reaktion: bei mir reines Entsetzen über die Lächerlichkeit der Darstellung. Da wäre weniger sicher viel mehr gewesen.

    Klar ist es vermessen, in einer Comic-Verfilmung über realistische Darstellung zu reden, aber bis zu dieser Stelle hatte mich der Film in seinem Bann – auch weil alles größtenteils denkbar war. Doch in dem Moment, in dem TwoFace mit diesem halbgeöffneten Kopf auftauchte, war die Magie im Kopf dahin.

  61. 61

    Ergänzung: Das die Magie im Kopf weg war, änderte – wie weiter oben bereits erwähnt – nichts daran, dass ich mich gut unterhalten fühlte. Das war halt ein kleiner Dämpfer, der einen Punktabzug, aber nicht den kompletten Verriss des Films rechtfertigt.

  62. 62
    Ivor Bigbotty

    Das Gute daran, wenn man Hype ignoriert und ihm aus dem Weg geht ist, dass man einen guten Film nicht in Grund und Boden labern muss, nur weil einem der Hype auf die Nerven geht.

  63. 63
    René

    Um noch mal auf die Terror-Thematik und die Ernsthaftigkeit des Films zurückzukommen, die er sich selbst auferlegt und die es ja eigentlich dem Betrachter unmöglich machen sollte, sich unbeschwert an ihm zu delektieren habe ich hier eine ganz intelligente Kritik zum Film gefunden.

  64. 64
    Radek

    Ich fand die Kritik sehr lustig, obwohl ich finde, dass „The Dark Knight“ einer der besten (Action)Filme ist, die ich je gesehen habe.
    ABER: Eine auf-Teufel-komm-raus-Miesmache wird doch keinem Film gerecht und zeigt nur, dass der Autor von Dialektik und Objektivität genauso wenig Ahnung hat wie von Unterhaltung.
    Man kann in den Film viel hineininterpretieren, im Endeffekt ist er gute Unterhaltung mit einer der besten Schauspielriege unserer Zeit.

    Was das Klo betrifft:
    Wenn eine Kloszene der Maßstab sein soll, warum sind dann irgendwelche Piss- und Scheißepornos nie auf diesen Nerdlisten der anspruchsvollsten Filme aller Zeiten zu finden?
    Warum wird in Herr der Ringe dann nicht bis zur Vergaßung gekackt?

  65. 65

    Etwas billig, eine Kritik nur des Kritisierens wegen zu schreiben.

  66. 66
    René

    Der link zur Dark Knight Rezension den ich gepostet habe ist inzwischen tot. HIER ist sie jetzt zu finden.

  67. 67
    cosmo

    Malte, manchmal schreibst du richtig gute Artikel.
    Dieser hier gehört nicht dazu.
    Das ist ein bisschen schade, weil „The Dark Knight“ locker einen guten Spreeblick-Verriss verdient hätte – stattdessen kritisierst du den Feuilleton und moserst an Nerds herum, während du den Film selbst nur oberflächlich behandelst.
    In meinen Augen ist der Film auch gut genug, um eine wohlwollende Filmkritik zu rechtfertigen, aber selbst ein gut gemachter Verriss wäre deutlich angemessener gewesen, als dieser Artikel.

  68. 68
    rotzbollen

    Seit Jahren schon ist Hollywood nun auf diesem kindischen Comic-Verfilmungs-Pfad. Ist mir unerklärlich. Bewegt sich für mich alles auf dem gleichen Terrain wie Spieleverfilmungen à la „Tomb Raider“. Alles nur Abklatsch – und ohne CGI und Pyrotechnik nur lahmarschige Geschichtern für Gehirne von 10-jährigen. Hoffentlich verschwindet dieser ganze Müll in ein paar Jahren aus dem Kino. Ich bin es leid, das Kinoprogram aufzuschlagen und den Eindruck zu haben, ich habe das Monatsmagazin für Heft-Neuerscheinungen irgendeines Comicverlages vor mir, der seine Nerds bedient.

  69. 69
    FOX

    Wer in einen Batmanfilm geht und hochintellektuelles Kino erwartet hat da was nicht mitbekommen, meine Meinung.
    Ledger hat endlich mal einen joker mit Format abgeliefert, Batman ist auf den ersten Blick so einfach wie immer und irgendwie scheint die Stadt nur aus Opfern oder korrupten Bullen zu bestehen. Na und? Für sein Genre ein guter Film der seinem Vorgänger treu geblieben ist und wer das fehlen einer Erzählstruktur bemängelt könnte auch einen gedanken daran verschwenden, dass dies auch beabsichtigt sein kann.

    Ein Film, der in seinen Teilen vielleicht nicht das Kino revolutioniert aber als Gesamtbild überzeugen kann. Der Hype selbst ist schon ein grund skeptisch zu sein, aber man muss doch genug Abstand wahren können um einen Film nicht nach dem zu bewerten, was über ihn geschrieben wird.

  70. 70

    Ich bin dem Verfasser wirklich dankbar für diese Einschätzung des Filmes. Ich habe schon an der Menschheit zu zweifeln begonnen, weil alle Welt den Film so toll findet. Es ist gut zu wissen, dass es auch noch einige Wenige gibt, die einen solchen schlechten Film mit den selben Augen sehen wie ich. -Trotzdem muss ich an dieser Stelle nochmal mein Schrecken darüber zum Ausdruck bringen, dass die absolute Mehrheit der Menschen blind und taub und vor allem dumm einem Massenwahn folgt, nur um nicht aus der Reihe zu fallen; um nichts falsches zu sagen. – Ich weiß, dass ich manchmal zu Übertreibungen neige, aber für mich ist die persönliche Meinung zu so einem Film ein deutlicher Indikator dafür, ob ich mit einer Kuh oder einem Kenner rede; mit einer Person, die wirklich eine eigene Meinung hat oder nur einem dumpfen Wesen, dass wiederkäut….und de facto mit dem Denken aufgehört hat.

  71. 71
    professorfutura

    Wenn jemand bei einem Film wie The Dark Knight allen Ernstes schreibt, er sei langatmig, dann deutet das vor allem auf wunderbar hollywood-konforme Rezeptionsgewohnheiten hin. Du könntest auch gleich noch Goodfellas oder The Insider vorwerfen sie seien langatmig. Denn in dieser Liga spielt TDK. Und was das Ende angeht: Was ist ein Take-That Finale?

    Zu Heath Ledger: Andere Mimen hätten das wohl genau so gut hinbekommen. Ein Oscar wäre also zu hoch gegriffen. Das macht seine Leistung allerdings nicht schlechter. Und was hast Du gegen Götz George? Wenn er sich den zum Vorbild genommen hätte, dann hat er sich keinen schlechten ausgesucht. Vielleicht hätte man aber wirklich mal bei den Machern von Batman: Dead End (gibts bei YouTube zu sehen) nachfragen sollen. Das ist wohl der beste Joker, den es bislang zu sehen gab

  72. 72
    Jan(TM)

    Mein Gott, ich bin einer Meinung mit Malte – bis auf die Geschichte mit den Fähren die ich langweilig fand. Der Joker kennt die Menschen und richtig witzig wäre es nur gewesen wenn die Auslöser gar nicht vertauscht worden wären, bzw. der Wurf des Auslösers durch das Bullauge die Bombe gezündet hätte.
    Bis auf die geniale Krankenhausszene war der Joker auch eher eine Enttäuschung, wirklich bemerkenswert war nur die Leistung des Maskenbildners.

    @#689665: Stimmt schon, das Wort Langatmig ist für diesen Film eine ungeheuerliche Untertreibung.

  73. 73

    @#689736:

    „Mein Gott, ich bin einer Meinung mit Malte“
    meinst du, ich sollte mir ihn noch einmal anschauen?

  74. 74
    Wayne

    @#686424:

    Zum einen Alicia Silverstone in Batman und Robin; zum anderen aber auch Ralf Möller und Jesse Ventura.

  75. 75
    Christian

    Meckerst du das der Film langatmig und schlecht strukturiert ist, verstehst du den Anspruch nicht. Kritisierst du den Anspruch weil er nicht gegeben ist, sollst du den Film als Action-/Superheldenfilm rezipieren. Hat dir der Film keinen Spass gemacht bist du Filmhasser. Echt schwer manchmal gegen solche Argumente anzukommen. ;)

    Ein Film muss sich nun einmal an dem messen, was er sein will. Und Batman will ernsthafte, tiefschürfende Action-Unterhaltung bieten. Das Ergebnis kann einem gefallen…muss aber nicht, da DK an vielen Stellen das nicht liefern kann, was er verspricht. Das macht diese Passagen dann manchmal langwierig, moralisch fragwürdig oder schlichtweg überflüssig…Spass kann man natürlich trotzdem dran haben – Jeder zieht sich eben andere Dinge aus Filmen, wertet anders.
    Ich für meinen Teil fand ihn im Kino mittelmässig…mittlerweile fast noch schlechter aufgrund der extrem dämlichen Auseinandersetzung mit Themen wie Terrorismus oder Überwachung. Das Böse wird entmenschlicht und Batman wird von allem freigesprochen wenn er als der strahlend düstere, sich aufopfernde Held in den versmogten Sonnenuntergang reiten darf.

    …achja, was anscheinend sonst niemanden so gestört hat ;) – der Film wollte so realistisch sein, dass Batman permanent wie ein Fremdkörper auf mich wirkte. Bales performance half da nicht wirklich.