Anlässlich einer Pro-Köln-Pressekonferenz hat ein rechtsextremer Mob einen ausländisch aussehenden Mann durch die Straßen Köln-Rodenkirchens gejagt. UPDATE: Dem Polizeipräsidium Köln zufolge liegen dieser Darstellung „keinerlei nachvollziehbare Hinweise zugrunde“. Da zeigt es sich also, das wahre Gesicht: Die Neonazis waren geladene Gäste der selbsternannten „Bürgerbewegung“. Die ein Mob ist. Ehemals für prokölnsche Zwecke instrumentalisierte Prominente wie Ralph Giordano oder das Sweetnaturalgirl haben sich schon distanziert; fehlt noch Hitler.
OK, ich geh zur Demo. Diese Deppen kotzen mich so an. Obwohl das Ganze ja tatsächlich auch ne gute Seite hat: Ereignisse wie dieser „Kongress“ machen es der teilnahmslosen Mehrheit schwer zu behaupten, so schlimm sei es doch gar nicht mit den Rechten. Manchmal frag ich mich, ob der Volkverhetzungsparagraph nicht mehr schadet als nützt.
LOL, die Überschrift der Nachricht ist fast genauso interessant: »…jagd Ausländer…«, und im ersten Absatz geht’s um einen »türkisch aussehenden« Mann.
Integration sieht anders aus, aber was soll’s, he?
Frédéric schreibt: Anlässlich einer Pro-Köln-Pressekonferenz hat ein rechtsextremer Mob einen ausländisch aussehenden Mann durch die Straßen Köln-Rodenkirchens gejagt.
In dem verlinkten Artikel steht: Rechtsradikale verfolgten kurzzeitig einen ausländisch aussehenden Mann
Die braune Soße geht uns alle auf den Keks. Die sind gefährlich, weil sie überall Lügen verbreiten. Aber „verfolgen“ mit „jagen“ gleichzusetzen, ist, auch mit Respekt für die extrem mulmigen Gefühle des ausländisch aussehenden Manns, schon eine extrem weite Auslegung. Eigentlich ist diese Darstellung mehr als eine Verzerrung „” Es ist eine dreiste Lüge. Man könnte meinen, Autor des Artikels und Rezitator hier auf dem Spreeblick grämt es etwas, dass kein Blut floss.
Hört auf mit so einem Quatsch und macht die Sache Richtig. Wenn ihr glaubt, dass ihr die Braunen nur ohne Demokratie und mit Verdrehung der Wahrheit zum Zwecke der Links-populistischen Verhetzung bekämpfen könnt, dann schafft die hinderliche Demokratie ab. Doch dazu müsst ihr, solange wir eine demokratische Gesellschaft sind, erst mal alle anderen fragen …
Ich finde dieses Thema ist zu kontrovers, um eine einseitige Berichterstattung zu betreiben. Was im Moment in Köln passiert ist dramatisch. Denn scheinbar selbstverständlich wird den Gegendemonstranten, die größtenteils selber aus einem extremistischen Spektrum kommen freies mediales Geleit zu ihren Straftaten gewährt.
Der KSta berichtet auf http://www.ksta.de/html/artikel/1221775307824.shtml:
„Köln – Pro Köln hatte am Morgen mitgeteilt, ihre geplante Pressekonferenz solle vor dem Bezirksrathaus in Rodenkirchen stattfinden. Dort wurden sie bereits von rund 80 Gegendemonstranten mit Pfiffen und Farbbeutelwürfen empfangen. Sie trugen Plakate wie „Nazikongress verhindern – Pro Köln stoppen“ und „Nazis bekämpfen“. Es kam zu tumultartigen Szenen. Unter Sprechchören „Haut ab, haut ab“ wurden „Pro Köln“-Vertreter, darunter Pro Köln-Ratsmitglied Bernd Schöppe, zeitweise körperlich angegriffen.
Die Anhänger von Pro Köln flüchteten daraufhin auf das Schiff „Moby Dick“ der Bonner Personen-Schifffahrtsgesellschaft. Gegendemonstranten bewarfen das Schiff mit Steinen, Glasscheiben gingen zu Bruch. Die Polizei nahm sechs Gegendemonstranten vorläufig fest.“
Darf denn ein Protest gegen Extremismus selber extremistisch sein? Ist Gewalt in diesem Fall gerechtfertigt? Ich ergreife in diesem Fall eine demokratische Position: Lasst doch die Rassisten von Pro-Köln ihre lächerliche Veranstaltung abhalten. Denn das Verhalten der Antifa gibt den Rechten nur mehr Credibility bei den Bürgerlichen.
Die geschichte war wohl anders ddp meldet:
Köln (ddp-nrw). 14.13 Uhr
Ein gewalttätiger Übergriff bei einem internationalen Treffen von Rechtsextremisten am Freitag in Köln hat offenbar einem mutmaßlichen britischen Neonazi gegolten. Laut unterschiedlichen Augenzeugenberichten vom Freitag hatte der Mann am Vormittag versucht, in das Rathaus im Stadtteil Rodenkirchen zu gelangen und war dabei von Linksautonomen erkannt und angegriffen worden. Daraufhin habe der Mann die Polizei um Schutz gebeten. In anderslautenden Medienberichten war zunächst von einem Übergriff von Rechtsextremisten auf eine südländische Person die Rede gewesen. Die Polizei wollte zu den Vorkommnissen noch keine Stellungnahme abgeben.
@#690571:
Vorhin im Wdr2 hat auch ein Polizeisprecher die ursprüngliche Meldung dementiert. Die Rechten werden sich zu recht hüten, solche Straftaten zu begehen. Man sieht ja hier eindrucksvoll, wie schnell sich die Medien auf eine solche Meldung schmeißen um Meinungsbildung zu betreiben.
@#690562:
„Hört auf mit so einem Quatsch und macht die Sache Richtig. Wenn ihr glaubt, dass ihr die Braunen nur ohne Demokratie und mit Verdrehung der Wahrheit zum Zwecke der Links-populistischen Verhetzung bekämpfen könnt, dann schafft die hinderliche Demokratie ab. Doch dazu müsst ihr, solange wir eine demokratische Gesellschaft sind, erst mal alle anderen fragen „¦“
Ganz meine Meinung. Danke!
@#690562:
„In Rodenkirchen soll ein Ausländer von einem rechten Mob gejagt worden sein.“
mittlerweile steht da aber auch:
„Ob es am Vormittag zu einem Übergriff auf einen Ausländer durch Rechte gekommen ist, ist derzeit unklar. Neue Meldungen berichten inzwischen, der Verfolgte sei ein britischer Neonazi gewesen, der von Linksautonomen erkannt und gejagt worden sei.“
fred hat da also nicht gelogen.
schlimmstenfalls ist er einer voreiligen meldung afgesessen, was noch abzuwarten ist,
interessanter ist so oder so doch dieser satz:
„Pro Köln ist für mich die zeitgenössische Variante des Nationalsozialismus, die mich, wenn sie könnte, in die Gaskammer stecken würde.“
gesagt hat das ralph giordano.
siehe zweiter link von fred.
@ Malte
Hört sich jetzt wohl klugscheisserisch an, aber: was ist an dem giordano-zitat interessant? das gibt´s doch schon ne weile und ging auch tausenfach durch presse, blogs, etc…
@#690583:
na, dann ist es wohl doch nicht interessant, dass ein jude eine initiative, die auf einer politisch fehlerhaften seite, die sich ausdrücklich israelfreundlich geriert, heftigst gefeiert wird, als moderne variante des nationalsozialismus bezeichnet.
stand ja schonmal wo.
@#690580: Ja eigentlich ist das nicht mal eine Aussage von Frédéric, sondern nur ein Zitat, kann also keine Lüge sein. Mein Fehler. Ich bin dieser unscharfen und voreilligen Meldung ja ebenso aufgesessen. Ändert allerdings nichts daran, dass die Ursprungsmeldung in der Überschrift vom „jagen“ spricht, und im Text von „verfolgen“, was letztlich sogar „hinterhergehen“ bedeuten könnte.
Warum sich dieser Ralph Giordano als Opfer anbietet ist mir nicht klar. Dazu fehlt mir der Hintergrund. Eines aber scheint mir sehr deutlich: Linker Extremismus hat medial mehr Zustimmung als jede andere politische Strömung. Linksextrem sein bedeutet in der medialen Lesart: Die tun was! „A’sch hu, Zäng ussenander“, wie Herr Niedecken in breitem Kölsch zu sagen pflegt. Aber Steinewerfen darf niemals legitimiert werden. Von niemanden. Es gibt keine positive Legitimation wenn Menschen wegen Ihrer Meinung verfolgt werden. Verfolgen wir sie wegen ihrer Taten, aber niemals wegen einer Meinung.
Irgendwer sagte mal so was ähnliches wie: Ich bin absolut nicht ihrer Meinung, aber ich werde dafür kämpfen, dass sie sie äussern dürfen.
Es tut sicherlich weh, wenn braune Faulköpfe ihre Veranstaltungen abhalten, aber wir werden schreckliche Zeiten erleben, wenn eine Gruppe Menschen sich anmaßt, mit Steinen in der Hand darüber zu befinden, wer was denken darf. Das war mal unser Untergang, und wird es immer wieder sein.
@#690588:
Das Zitat kommt von Voltaire.
Die Meldung scheint großen Anklang gefunden zu haben, hier eine Gegendarstellung von einer Zeitung, die tatsächlich mit den eigentlich Betroffenen geredet haben:
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5dbca8b42b2.0.html
@#690584:
Auf dieser „politisch fehlerhaften Seite“ wurde aber auch eine Stellungnahme Giordanos bzgl. des Kongresses veröffentlicht, in der er sich nochmals ausdrücklich von diesen Leuten distanziert.
Giordano und andere führen quasi eine Zwei-Fronten-Schlacht gegen populistische Trittbrettfahrer aus der rechten Ecke einerseits und verwirrte Unterstützer des reaktionären Politislam aus der linken Ecke andererseits.
Er selbst wurde somit auch immer mehr zum Hassobjekt sowohl radikaler Moslems, die ihm Morddrohungen machten, als auch linker Aktivisten, die ihn verhöhnen und zum Schweigen bringen wollen. Meinen Support hat er auf jeden Fall !!
Das Argumentieren gegen religiösen Totalitarismus sollte man nicht einem Le Pen o.ä. überlassen.
@#690590: Die „Junge Freiheit“ als „eine Zeitung“ zu bezeichnen ist „¦ gewagt.
@#690588:
wenn du zeit hast, dann lies doch mal diesen artikel:
ich war´s nicht.
„Also ist im Grunde wieder alles nicht so kompliziert. Wie schon im Kindergarten: Alle, die geprügelt haben, sind schuld. Keiner hat die andere Wange oder auch nur die andere Seite seines Wasserwerfers hingehalten.“
@#690594: Ok, habe ich gelesen (den Artikel, nicht die 91 Kommentare)
Lässt sich vielleicht zusammenfassend sagen, dass man sich auch irgendwie provozieren lassen muss. Ich lasse mich immer wieder von Menschen provozieren, die für Abtreibung sind, und Gläubige für ihren Glauben verlachen. Das ist aber mein Problem.
Trotzdem wird in den beiden Artikeln eine wichtige Problematik angeschnitten, ohne sie zu benennen: Ist Demokratie in der Lage Extremismus in die Schranken zu weisen?
Wenn der Islam uns überrollen will (was ich nicht glaube, aber häufig glaube zu sehen), kann die Demokratie die davor schützen, die das nicht wollen?
Wenn die Glatzen uns überrollen wollen (was sie nicht schaffen, denn sie sind viel zu wenige, die sind nur laut), kann die Demokratie die davor schützen, die das nicht wollen?
Wenn die Linken einen Staat nach dem Vorbild des Ostblocks einrichten wollen (was die ganz sicher wollen, denn da hatten es die oberen Parteirängen richtig gut), kann die Demokratie die davor schützen, die das nicht wollen?
Ich bezweifele das. Ich habe gesagt, dass wir die Taten der Menschen bewerten (und nötigenfalls bestrafen) sollen, nicht ihre Meinung. Aber, und hier kritisiere ich meine eigene Meinung, ist das nicht in etwa so, als wenn wir den Handel und das öffentliche Tragen von Waffen erlauben, nur das Schießen nicht?
Im Moment vertraue ich der Demokratie. Aber sie sollte mal langsam beweisen, dass sie wirklich alles im Griff hat. Dann gehen die rechts- und linksgewickelten Deppen auch wieder brav nach Hause …
@#690603:
ich habe die sorge nicht. ganz am ende ist die frage, wie man leben kann, auch von der frage abhängig, wer die gewalt in den händen hält. und solange bundeswehr und polizei überwiegend demokratisch sind, sehe ich von extremistischer seite keine gefahr.
und was unsere meinungsverschiedenheit angeht: ich gehe davon aus, dass keiner von uns beiden dem anderen nach dem leben trachtet.
@goetzeclan (15)
Junge, junge, junge. Komm mal klar. „Linker Extremismus“ protegiert von den Medien? Zeitungen und Fernsehsender freuen sich einfach über krasse Bilder die sie zeigen können.
Wer sind denn die Linken, die einen Ostblockstaat wieder errichten wollen? Schonmal darüber nachgedacht, dass das ein sehr heterogener Haufen ist? Wo hast du das denn her? Aus den bösen linken Medien ja bestimmt nicht… Ein kleiner Realitätsabgleich wär glaube ich mal gut.
Und Ralph Giordano bietet sich nicht als Opfer an, weil er Spaß dran hat, sondern weil er anscheinend richtig erkannt hat, dass der Bürgerkompatible Hass auf den Islam morgen genauso gut in klassische Feindschaft gegenüber Juden umschlagen kann. Das Objekt des irrationalen Hasses ist doch austauschbar!
@#690605:
“ Und Ralph Giordano bietet sich nicht als Opfer an, weil er Spaß dran hat, sondern weil er anscheinend richtig erkannt hat, dass der Bürgerkompatible Hass auf den Islam morgen genauso gut in klassische Feindschaft gegenüber Juden umschlagen kann. “
Hm nö, er will sich nicht von populistischen Trittbrettfahrern instrumentalisieren lassen.
“ Das Objekt des irrationalen Hasses ist doch austauschbar! “
Bei der dringend benötigten Islamkritik handelt es sich nicht um irrationalen Hass, sondern berechtigte Empörung über eine intolerante, patriarchalische, totalitäre und militante Ideologie, der von der Obrigkeit ohne auch nur mit den Brauen zu zucken, Tür und Tor geöffnet wird.
Der Islam ist eine Ideologie zu der auch immer mehr authochtone Mitbürger sich bekehren, ein Vergleich mit „den Juden“ hanebüchen und etwas, über das sich Giordano besonders aufregt.
Hollabolla, was geht denn hier ab?
@martin(4)
Hast du deinen Demokratiebegriff auchaus der Jungen Freiheit?
Es ist eben gerade kein Zeugnis einer demokratischen Gesinnung, das Verbreiten von Intoleranz, Rassismus und rechtsextremistischen Positionen hinzunehmen. Demokratie bedeutet Widerspruch und eben auch Widerstand gegen so etwas.
@goetzeclan
„Aber Steinewerfen darf niemals legitimiert werden. Von niemanden.“
Derartig platte Aussagen, deuten immer daraufhin, dass sich jemand nicht sonderlich ernsthaft mit der Problematik beschäftigt hat. Denn vermutlich würdest du deine Aussage nicht auf die Demonstranten 1968 in Prag beziehen oder in Ostberlin am 17.06.1953.
Wer es also wann für gerechtfertigt hält (oder nicht), mit Steinen zu werfen, bezieht Stellung zur bestehenden Ordnung und Machtverhältnissen. Hängt also mit dem politischen Standpunkt zusammen und ist somit keineswegs so politsch und inhaltlich neutral wie es daherkommt.
also ich freu mich schon auf heute abend! die neonazi-schweine wollen hier in einem bus die „problem“bezirke kölns (mühlheim, kalk, chorweiler) abfahren und den „müll“ (türken u.a.) besuchen – ob das eine gute idee ist?
wenn sie da überhaupt lebend raus kommen wollen, müssen sie sich SEHR gut mit den Bullen stellen…ich erinnere an die neonazi demo in chorweiler (vor dem verfassungsschutz) vor ein paar jahren, wo ein wütender mob bestehend aus türken u.a. & gegendemonstranten nur darum nicht an sie ran kam, die die polizei die nazis in die u-bahn eingesperrt hatte und sich dazwischengestellt hat…
wie auch immer kommt mir super vor, die bus idee. in kalk. nee, ist klar…
ach und da ich heute arbeiten muss, könnte es den glatzen dann auch passieren was länger warten zu müssen in der notaufnahme mit der platzwunde…
Bitte den Ton mal wieder runterfahren. Ich brauche hier keine Gewaltandrohungen, egal aus und in welcher Richtung.
Was ich am problematischsten finde an der ganzen Mobilisierung gegen ProKöln, für die ich übrigens keinerlei Sympathie habe, ist die in den breiten Massenmedien mitschwingenden Gleichsetzung von Kampf gegen die Islamisierung mit Rechtsradikalismus.
Das wird mittlerweile zur Selbstverständlichkeit.
An meiner Uni ist es in den Kulturwissenschaften mittlerweile so, dass jede Kritik an bestimmten Inhalten traditioneller islamischer Lehren mit dem Vorwurf Rassismus und Rechtsradikalismus gekontert wird.
Sogar unter Islamwissenschaftlern eigentlich garnicht strittige Fakten können kaum noch genannt werden ohne dass man als islamophob denunziert wird.
Also halten die Meisten den Mund und überlassen den Islamschönrednern das Feld.
@#690612:
Du repräsentierst auf eindrucksvolle Weise die heute zu großen Teilen völlig verwirrte, verwahrloste Linke.
Dieser Hass, diese Menschenverachtung ist einfach ekelerregend.
Kann gut sein dass du auf deine Kosten kommst und es tote und/oder schwerverletzte „Schweine“ geben wird am Wochenende. *kopfschüttel*
Haben es „obere Parteiränge“ irgendwo richtig schlecht?
Folgendes von Seyran Ates hab ich gerade im „Stern“ gefunden:
Frage (Stern): Sie fahren am Samstag nach Köln. Dort wird der „Anti-Islamisierungs-Kongress“ der Rechten für Aufruhr sorgen. Sie kommentieren das Ereignis und die Gegenproteste im Radio. Was werden Sie sagen?
Seyran Ates: Ich werde sagen, dass wir den Rechten in die Hände spielen, wenn wir das Problem der Integration von Muslimen in Deutschland nicht richtig angehen. Die Mehrheit der Menschen in diesem Land hat Angst davor, Tacheles zu reden, als fremdenfeindlich zu gelten. Das Schweigen und Verharmlosen der Mehrheit, der realitätsfremde Blick, ebnet den Rechten den Weg. Sie fühlen sich im Recht.
@#690618: und du unterstellt mir hier (ohne mich zu kennen): -verwirrtheit, -verwahrlosung, -menschenverachtung und den willen jemanden tod zu sehen (als arzt, ja ne ist klar)
um das klarzustellen: die heute abend (SEHR wahrscheinlich) stattfindendenden prügeleien in oben genannten bezirken kölns hab ich mit keinem wort gebilligt, weil ich eben so etwas nicht als lösung sehe.
allerdings: wenn jemand auf „ausländerschau“ geht (DAS finde ich menschenverachtend!), in eben jene bezirke, sollte er die konsequenzen dieser wahnwitzigen idee auch selber ausbaden…
(und eben jene bus idee kann man aufgrund ihrer menschenverachtung & wahnwitzigkeit auch m.M.n. guten Gewissens humoristisch ausschlachten…)
und das ich nazis als schweine tätuliere – das mag inkorrekt sein, damit kann ich aber leben!
@rio
Ich finde deine Sprache schon ziemlich menschenverachtend! Die Entmenschlichung des Gegners ist dabei immer der erste Schritt.
Ach übrigens, woher hast du denn Ausdrücke wie „Ausländerschau“? Schnell man erfunden, um zu zeigen wie übel die Gegenseite ist? Google kennt solche Ausdrücke jedenfalls nicht!
@#690624: das zitat stammt von pro köln (welche person genau weiss ich nicht mehr) und stand im kölner stadtanzeiger (print ausgabe von mittwoch): das wort hat zwar der interviewer zuerst aufgeworfen, auf nachfrage meinte er aber: „ja das könnte man so nennen“ (sinngemäß)
-find ich aber gut, mich erst mal prophylaktisch der Erfindung zu bezichtigen…
erklärt habe ich mich schon im post zuvor – wie gesagt, habe ich keinerlei mitleid mit leuten, die die konsequenzen ihrer wahnwitzigen & menschenverachtenden idee tragen müssen…wer auf „ausländerschau“ geht, muss sich nicht wundern, wenn die nicht unbedingt begafft und angepöpelt werden wollen…
Ich denke, du fährst eine klar durchschaubare Taktik, und zwar genau gleiche wie die „Antifaschisten“: Den anderen Flott mal ne Zacke mehr unterstellen und dann es ihnen dann mit vermeintlich gleicher Münze heimzahlen.
Genauso wie sich die „Antifaschisten“ schnell mal mit Gewalt einsetzen gegen die „gewaltbereiten Nazis“.
Schaut man genauer hin, stellt man fest, die Gewalt geht eigentlich nur von den „Antifaschisten“ aus.
Unsere Medien machen dabei mit und bringen schnell mal die Meldung von einem rechtsextremen Mob, der eine Hetzjagd auf einen ausländisch aussehenden Mann veranstaltet hat. Obs dann nachher gestimmt hat, wen interessiert das.
Die Rollen sind klar verteilt: hier die breite Solidarisierung der Anständigen mit den Muslimen, die Opfer sind, gegen die Täter dort, gegen die Rechten (Rechtsextremen, Rechtspopulisten, wies grad gefällt), die mit allen Mitteln zu bekämpfen sind.
Hauptsache man steht auf der richtigen Seite, da kann man eigentlich garnichts falsch machen und je stärker das Engagement, um so besser. Wenn man da ein bisschen über die Stränge schlägt…
@#690628:
“ Hauptsache man steht auf der richtigen Seite, da kann man eigentlich garnichts falsch machen und je stärker das Engagement, um so besser. Wenn man da ein bisschen über die Stränge schlägt“¦ “
Hauptsache man kann endlich wieder seinen Trieben freien Lauf lassen und randalieren und gewalttätig sein.
Und das beste daran: Man kann sich dabei auch noch moralisch gut fühlen, denn man malträtiert ja „dreckige Nazischweine“.
Es ist schon klar, dass die Gewaltausübung von linker Seite Pro Köln und ihren Anhängern eher nützt, als schadet und dass es auch nicht unproblematisch ist, wenn Islam- oder Religionskritiker direkt in eine rechte Ecke gestellt werden.
Abgesehen davon, dass ich Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung eh ablehne.
Andererseits kann ich meine klammheimliche Freude darüber, wie der Tag für Pro Köln verlaufen ist, auch nicht komplett verhehlen.
Denn man kann Pro Köln zweifelsfrei attestieren, dass deren Führungsriege sich aus Rechtsextremen zusammen setzt.
Ich werde morgen früh in der Stadt sein, in der Hoffnung, dass das Mengenverhältnis zwischen Gegnern und Pro Köln-Anhängern so groß ist, dass die Kundgebung nicht statt findet und hoffe weiterhin, dass es keine sensationellen Bilder für die Presse gibt.
Mehr dann morgen oder am Sonntag ;-)
@#690609: Derartig platte Aussagen, deuten immer daraufhin, dass sich jemand nicht sonderlich ernsthaft mit der Problematik beschäftigt hat Etwas später habe ich mich mit meiner eigenen, noch gültigen Meinung kritisch auseinandergesetzt. An welchem Merkmal machen Sie denn fest, dass meine Aussage platt ist? Oder behaupten Sie das mal einfach, und dann wird es schon stimmen …
@#690604: Ich habe die Befürchtung schon, dass die ruhige Hand der Demokratie beim entscheidenden Revolverziehen nicht schnell genug zieht. Sicher, Polizei und Bundeswehr sind in demokratischer Hand. Aber es gibt historische Szenerien, da hat sich dieser Umstand auch schon mal geändert.
@#690605: Natürlich hat es die herrschende Klasse in jeder Regierung besser als der überwiegende Teil des Volkes. Aber nirgendwo klafft die Lücke zwischen politischer Aussage und politischem Wohlstand so drastisch auseinander als unter den linken (und damit meine ich nicht nur die Nachfolgeorganisation der SED). Oskar prediget Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Sozialismus halt. Aber keiner wird von denen Leben wie ein Arbeiter und Bauer in dem angestrebten Arbeiter-und-Bauern-Staat. Die Linken lügen in dieser Hinsicht so drastisch, dass es nur dem linken Fußvolk nicht in den Ohren kreischt, während sie den Enteignungsforderungen ihres Führers lauschen. Meiner persönlichen Meinung nach ist das Gespann Gysi/Lafontaine der sozialen Idee, die wichtig ist umzusetzen, ebenso abträglich, wie eine linksextreme Szene dem Kampf gegen den braunen Sumpf. Und warum ist das so? Weil beide Beispiele in die eigene Tasche spiele, ihr eigenen Ziele verfolgen und den Sozialismus als Vorwand nehmen um sich zu bereichern, bzw die Braunen um sich mal richtig zu kloppen.
@#690633: whatever.
@#690628: whatever.
@#690588: Verdfammt. Lehrbuchgmäßiger Journalistenfehler: Ich hab abgeschrieben. Hoffentlich liest Stefan Niggemeier nicht mit.
@ Piraja(29)
> Schaut man genauer hin, stellt man fest, die Gewalt geht eigentlich nur von den „Antifaschisten“ aus.
Das ist einfach nur dreiste rechte Propaganda: 141 Menschen wurden von Rechtsextremen seit 1990 in Deutschland aus politischen Motiven heraus ermordet. Allein im August gab es drei Tote durch rechte Gewalt.
Ich bin ehrlich gesagt etwas irritiert, dass bei Spreeblick derartige Positionen unwidersprochen bleiben. Stichwort „Wortergreifungsstrategie“.
@Linke Leserin
Meine Aussage bezog sich hier erstmal nur auf den Kongress in Köln. Dort geht die Gewalt gegen friedliche Teilnehmer eindeutig von den Linken aus. Da wird schon lange nicht mehr argumentiert, das gilt das Argument Pflasterstein.
Und das alles unter dem Beifall einer breiten Front unserer Medieneliten von Linksextrem bis Schrama-CDU und unter Einschluss von Kirchen und Gewerkschaften. Wenn das kein Sieg für Freiheit und Demokratie ist!
Leider ist es aber ein breiteres Phänomen, da man sich mit Islamkritik nicht mehr mit Argumenten auseinandersetzt.
An der vielen deutschen Unis wird in der Kulturwissenschaft jeder, der ernsthafte und sachliche Islamkritik äußert, ausgegrenzt und gemobbt. Das sind halt Nazis.
Da lässt man der Mafia aus studentischen Islamverbänden und Antifas freie Hand, das schaut man weg, es geht ja ohne jeden Zweifel gegen die Bösen, da ist jedes Mittel erlaubt.
@#690689:
du widersprichst doch.
@goetzeclan
weshalb ich die zitierten Sätze für platt halte, habe ich anhand der nachfolgenden Beispiele eigentlich begründet.
Ich habe freundlicherweise darauf verzichtet, sie als „verlogen“ zu titulieren, da ich einfach davon ausgehe, dass Sie diese gerade nicht im Bewusstsein ihrer Subjektivität schrieben (oder wollen Sie mir nachträglich sagen, dass das Werfen von Steinen auf russiche Panzer seinerzeit illegitim war?).
Platt finde ich es übrigens auch, wenn sie alles Linke auf den gewesenen Sozialismus im Ostblock zurückführen, so als gäbe es nur diese eine Vorstellungswelt des Sozialismus und nicht auch bspw. die, die einen freiheitlichen und demokratischen Ansatz verfolgen. (Namen wie Dutschke oder Allende, sind Ihnen veilleicht Begriff) Das ist etwa ebenso intelligent, wenn sog. radikale Linke oder Linksextreme beim Anblick von Merkel oder Schäuble vom Faschismus faseln.
Also seien Sie besser vorsichtig, anderen zu unterstellen, dass sie unterstellen und überlgen Sie vielleicht einmal, was sie bei Ihren Meinungen anderen immer so mit unterstellen.
@#690696:
“ Namen wie Dutschke “
der ein Inspirationsquell für die RAF-Schlächter war und indirekt zum bewaffneten Kampf gegen „das System“ aufrief ?
Sicher, das war schon ein höchstdemokratischer Bursche der Rudi, äh, im sozialistischen Sinne. ^^
“ die einen freiheitlichen und demokratischen Ansatz verfolgen “
Freiheitlicher Sozialismus, auch nicht übel.
Wenn der proisraelische Islamismus da ist, kannste nochmal drauf zurückkommen -,-
@ piraja(36)
Achso, auf einmal war natürlich was ganz anderes gemeint. Deine Aussage war nämlich überhaupt nicht auf Köln eingeschränkt. Im übrigen sind es genau solche rassistischen „Kongresse“ wie der in Köln, die rechten Mördern und Schlägern Ideen liefern.
@ Viva Hammonia (39)
Inspirationsquell ist ja irgendwie jedeR für alle. Andeutungen und dunkles Raunen, mit ein bisschen Ironie verpackt bleiben da von deiner Seite allerdings recht Vage. Wenn du sagen willst das Rudi Dutschke Gewaltakte der RAF mitzuverantworten hat, dann sag das einfach, und beleg es irgendwie.
> Freiheitlicher Sozialismus, auch nicht übel.
Ja, zum Beispiel gibt es da für dich bei der Beschäftigung mit Salvador Allende vielleicht ein paar Erkenntnisse. Ihn hast du gleich mal Unterschlagen. Das setzt allerdings voraus, dass überhaupt ein Erkenntnisinteresse besteht.
@ Malte Welding (37)
Ich will jetzt eigentlich meinen Samstag Abend genießen. Und call me undemocratic, aber ich finde manchen Meinungen, gerade den klassischen rechten Trolls, die sich so als Opfer linker Medien usw. aufführen, muss man nicht extra noch ein Forum geben.
Ich merk schon, ich hab´s hier mit ner Vollblutsozialistin zu tun.
Das erklärt schon dein gestörtes Verhältnis zur Meinungspluralität und der obligatorische Diffamierungsreflex.
„Freiheit ist immer die Freiheit der anderen“ oder was sagte die olle Rosi noch.
„anderen“ ist allerdings als „Sozialisten“ auszulegen…
Freiheit für Andersdenkende wird von überzeugten Sozialisten nicht akzeptiert.
Wieviel dör Sözialismüs mit freiheitlichem Demokratieverständnis zu tun hat muss, mit Verweis auf deine Posts, nicht näher erläutert werden.
@ Viva Hammonia (41)
Jetzt benne doch mal konkret mein gestörtes Verhältnis. Auf Argumente kannst du ja anscheinend gar nicht eingehen, dabei warf mein Kommentar doch eigentlich genug Fragen auf. Was ist denn nun mit Dutschke und der RAF? Wenn man ernsthaft über Politik und Geschichte reden will, muss man schon etwas mehr als Schlagworte und ein paar Zitate auf Tasche haben. Was du zustande bringst, sind einfach nur gängige Klischees über Linke, die angeblich heimlich Diktatoren sind oder sein wollen.
Von mir vorher noch kritisiert, deutest du wieder nur an und behauptest, ohne irgendwelche Belege zu nennen. Du kannst mich gern „Vollblutsozialistin“ nennen, und das für einen hinreichenden Beweis für irgendwas halten, ich finde es eher lächerlich. Was genau zeigen denn meine Posts deiner Meinung nach?
Achja, und kennst du mehr von Rosa Luxemburg, als dieses Zitat?
Hm, viel zu viel Text von mir. Don’t feed the trolls war doch mal die Devise.
Das habe ich gerade auf http://deutschezensur.wordpress.com/ gefunden. Es ist ein Kommentar, den die WELT wegzensiert hat:
20.09.2008, 16:24 TRAURIGER MICHEL
Der 20.09.08 ist geeignet, als Schandtag in die Geschichtsbücher einzugehen. Die Demokratie wurde heute auch öffentlich für jedermann erkennbar zu Grabe getragen. Die sich im Gewande „žaufrechter Demokraten“ schmückenden Politiker, Funktionäre unterschiedlichster Coleur und ihre aus unterschiedlichster Motivationslage heraus agierenden Zuarbeiter haben einen Pyrrhus-Sieg errungen, nicht mehr. Der mediale Trommelwirbel der vorangegangenen Wochen, die einseitige, teilweise wahrheitswidrige oder Tatsachen negierende bzw. bewußt verdrehende Berichterstattung war der Auftakt einer Lehrstunde zur Veranschaulichung vor-totalitärer Gesellschaften. Die Ereignisse von Köln könnten insoweit noch einen positiven Effekt zeitigen, da sie dem letzten Zweifelnden sehr eindrucksvoll und nachhaltig offenbarten, in welch beklagenswertem Zustand unser Land sich inzwischen befindet. Die Durchsetzung eines so hohen Gutes wie das der Meinungsfreiheit wurde mit fadenscheinigen Begründungen verhindert.
Die sich gegenseitig moralische Überlegenheit attestierenden „žaufrechten Demokraten“, „žAntifaschisten“, „žAntirassisten“ und überzeugten Multikulturalisten glauben im Namen der Gerechtigkeit zu agieren und geben vor, sich der Aufklärung verpflichtet zu fühlen. Tatsächlich jedoch bedienen sie sich regelmäßig undemokratischer Mittel zur Aufrechterhaltung ihres Weltbildes. Sie faseln von Toleranz und Weltoffenheit, üben aber Gewalt aus. Die wahren Feinde der Demokratie und ihrer Merkmale sitzen links.
@#690736: Die Welt hat ihn nicht wegzensiert, sie hat von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und rechtslastigen Müll gestrichen, der dazu geeignet ist, Rechtsextreme zu Märtyrern zu machen. Zu Märtyrern der Meinungsfreiheit, my ass. Aber da der Kommentar von erstaunlicher Absurdität ist, lass ich ihn mal stehen. Wie kann man so verblendet sein und glauben, dass Gegenaktionen zu diesem miserablen Rechtsextremenkongress als „Schandtag in die Geschichte“ eingehen? Was ist das denn überhaupt für eine Kategorie, dieser Schandtag? Und neben welchen anderen Tagen wird er sich einreihen? Überfall auf Polen, Wannseekonferenz, und Störung eines rassistischen Kongresses? Merkst Du noch was?
Wahrscheinlich nicht. Wenn man so weit rechts draußen steht, sieht wahrscheinlich alles irgendwie nach links aus.
Zu sagen „Wir wollen und dulden hier keinen fremdenfeindlichen und/oder muslimfeindlichen Fanatismus“ und öffentlich gegen Menschenfeindlichkeit und für Mitmenschlichkeit zu demonstrieren, fällt nicht nur ebenfalls unter das Recht zur freien Meinungsäußerung, sondern ist darüber hinaus auch die solidarische Verteidigung der grundgesetzlich garantierten Rechte unserer muslimischen und zugewanderten Mitmenschen – mit einem Wort: Zivilcourage.
An alle, die dieser Tage in Köln friedlich gegen die geplanten Zusammenrottungen von Menschenfeinden aus ganz Europa demonstrierten und so für ihre Mitmenschen eintraten: Euch gilt mein Respekt. Und ich danke Euch von ganzem Herzen!
Und hey, Ihr Menschenfeinde: Ihr habt da in Köln gegen die Mehrheitsmeinung verloren. Das war Demokratie in Rheinkultur. Und wenn Ihr das nicht akzeptieren wollt, seid Ihr die Antidemokraten.
@#690744:
Man mag zu Pro Köln stehen wie man will, aber was dort stattgefunden hat, war der Anbgesang auf die Meinungsfreiheit.
Das auch noch „Zivilcourage“ zu nennen ist wirklich lustig :)
Es ist ja wohl eindeutig, von wem die Gewalt ausging und wer der die Mutigeren waren. Die paar Hundert Leutchens da…
Ich selber halte nichts von Pro Köln seit ich gehört habe dass die Le Pen einladen wollten.
Aber wann begreift der Ideologensumpf endlich dass es (den anderen) um den ISLAM geht, nicht um Muslime….
Völlig unhinterfragt soll hier eine Moschee nach der anderen gebaut werden. Niemanden interessiert, was für Werte dort vermittelt werden.
Und die Kölner Großmoschee ist ja nicht bloß ein herkömmlicher „Ort der Niederwerfung“, hier entstehen Supermärkte, Friseursalons, Arztpraxen, Anwaltskanzleien. Ich teile Giordanos Meinung dass dieser Bau integrationsfeindlich ist. Eine Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft soll hier zementiert werden.
Wer glaubt dass es der DITIB, die zur türkischen Religionsbehörde DIYANET gehört, um Integration der Türken in die deutsche Gesellschaft geht, ist nicht ganz dicht.
Viva Hammonia, verstehe Dein Problem noch nicht. Möchtest Du uns sagen, daß der Islam in seiner Auslegung durch die DIYANET Kritikpunkte aufweist (u.a. aufgegriffen von der Frauenbewegung), die zu wenig beachtet werden? Möchtest Du uns sagen, daß ProKöln die letzte Bastion vor der großen Islamisierungswelle Europas ist? Oder möchtest Du uns sagen, daß man sich als Türke gefälligst integrieren soll und die Leitreligion in Deutschland nunmal das Christentum ist?
Es ist schwierig, etwas aus Deinen Bemerkungen herauszulesen, weil Du Dich immer als objektive Bewertungsinstanz inszenierst, gegenüber der die anderen Positionen zu Ideologien erklärt werden.
@#690751:
Wem? Pro Köln? PI? Dir?
@#690753:
Hast Du mein Post überhaupt gelesen ? Ich halte nichts von Pro Köln.
Diese können das Thema doch gerade prima nutzen, weil außer Giordano, Broder und anderen sich im öffentlichen Diskurs niemand damit beschäftigt.
Da wird eine Großmoschee mitsamt aller möglichen gewerblichen und sozialen Einrichtungen gebaut werden, sodass eine Integration garnicht mehr vonnöten ist, alles wesentliche kann in der Medina geschehen.
Bauherrin ist die Religionsbehörde eines fragwürdigen Regimes, in dem religiöse und ethnische Minderheiten diskriminiert werden.
Was wird da drin „gepredigt“, wofür stehen die ?
Darf man das fragen ? Geht uns ja anscheinend nichts an.
Kritiker sowohl aus dem westlichen wie aus dem muslimischen Kulturkreis, die sich integrieren wollen, die sich nach aufgeklärten, säkularen Werten orientieren, ja oft hierher gekommen sind, um einer archaischen patriarchalischen Werteordnung den Rücken zu kehren, werden mit Nichtachtung gestraft.
Dafür wird den Orthodoxen der Rücken gestärkt, ich versteh´s nicht…
@Viva Hammonia (#46):
Ob Sie meine Meinung zu den Vorfällen vom Wochenende in Köln lustig finden oder nicht, ist mir egal. Ich hab‘ keine Lust, schon wieder mit Ihnen über den Unterschied zwischen seriöser Islamkritik und Islamophobie bzw. Xenophobie zu diskutieren. Was ich von den von Ihnen verteidigten ‚anderen‘ halte, hab‘ ich Ihnen ja schon mal in einem anderen Thread ausführlich dargelegt. Das muss reichen.
@#690758: Ja, gelesen und genau deshalb nachgefragt. Weil ich den Bruch in Deiner Argumentation nicht verstehe. Du siehst in den Demonstranten gegen ProKöln den Untergang der Meinungsfreiheit. Gleichzeitig verlangst Du aber von den Moscheebetreibern, daß sie sich in „die Mehrheitsgesellschaft“ (was auch immer Du darunter verstehst) zu integrieren haben. Wo ist denn plötzlich Dein Aufschrei nach Meinungsfreiheit geblieben? Oder ist doch das primäre Stichwort die Integration?
Nun ist mir die Kritik der Hofierung islamistischer Repräsentanten aus türkischer Sicht nicht unbekannt und findet von mir als Atheisten volle Unterstützung. Andererseits ist dies eben auch ein leichtes (da sozialkompatibles) Ziel, leichter jedenfalls als meinetwegen die Infragestellung der Macht der christlichen Kirche.
Im übrigen kann ich Dir versichern, daß hier in London das Nebeneinander von Kulturen und Religionen ganz gut funktioniert. Sogar mit sechs großen Moscheen, die teilweise fast 100 Jahre alt sind.
@#690765:
Den Großteil der Menschen dort würde ich nicht als „Demonstranten“ bezeichnen, sondern einfach als hohle Vandalen, die Bock auf Gewalt und Zerstörung hatten wie so oft bei der „Anti“fa, das ist nichts neues.
Schlimm ist dass die Verwaltung sich dessen beugt und kritische Stimmen aus der Presse kaum vernehmbar sind.
Ja ich möchte dass sich die Mitbürger integrieren, Du nicht ? Und dabei sind Abschottungsmedinas schlecht.
“ Andererseits ist dies eben auch ein leichtes (da sozialkompatibles) Ziel, leichter jedenfalls als meinetwegen die Infragestellung der Macht der christlichen Kirche. “
Das ist ein Scherz oder ? Du weißt schon dass die meisten Kritiker des radikalen Islam europaweit mit dem Tod bedroht werden, es bzw. mit Van Gogh schon ein Mordopfer gab ? „ein leichtes“… Junge… -,-
Und London, tja wenn man von 7/7 mal absieht oder den heftigen hasserfüllten „Demonstrationen“ vor der dänischen Botschaft a la „Behead those who insult Islam“ und „We want danish blood“ während des Cartoon-Wahnsinns…
Die Briten sind ja auch konsequenter als wir, da gibt´s ja mittlerweile Scharia-Gerichtshöfe.
Von „Macht der Kirche“ kann mit Blick auf Rowan Williams dort auch nicht unbedingt geredet werden, eher unterwürfischem Appeasement.
Wat soll´s, wir verdienen wohl was wir kriegen. Gute Nacht.
Auf wie vielen Antifa-Demos bist Du schon gewesen? Mit „gewesen“ meine ich „gewesen“, nicht: „ich habe aus der Bildzeitung drüber gelesen“.
Und auf welchen?
(Ich versuche gerade nachzuvollziehen, wie man auf derart absurde Aussagen kommen kann. Mir fällt keine einzige Demo ein, die eine solche Aussage rechtfertigen würde.)
Eines bleibt übrig, bei dieser ganzen Aktion. Die Gewalt ging von den linken aus, und die linken fanden das alle gut und gerecht. Ein denkwürdiger Tag. Und ein dunkler für die Demokratie zudem …
@Viva Hammonia (52):
Wie Frédéric schon sagte – über die mediale Repräsentation der Realität und deren Funktion solltest Du Dir noch mal Gedanken machen. War schon auf so mancher Demo und kenne die Spielregeln von deren Darstellung.
Wenn Du mich so direkt fragst – mir ist es egal, welchen Lebensstil meine Mitbürger pflegen, solange sie damit nicht andere in ihrer Lebensart bedrohen. Abschottung findet auch in der von Dir als solche bezeichneten Mehrheitsgesellschaft statt. Wüßte jedenfalls nicht, daß der Bankvorstand oder die Regierungsmitglieder in Berlin-Neukölln wohnen. Aber wahrscheinlich kreuzt Du bei denen auch auf und erzählst ihnen, daß sie sich nicht so abschotten dürfen in ihren Vororten.
Zum Terror des radikalen Islam – wann habe ich das infrage gestellt oder befürwortet? Dies ist auf jeden Fall genauso wie sogenannte Ehrenmorde etc. pp. zu bekämpfen und die Betroffenen sind von seiten der Gesellschaft zu unterstützen. Wobei im übrigen die deutsche Politik ein schlechtes Bild abgibt, da z.B. immer noch die Abschiebung von nachgezogenen Frauen, die sich von ihren Männern scheiden lassen wollen, vorgesehen ist. 40 m² Deutschland ist nicht nur durch türkische Verhaltensnormen bedingt.
Aber Dein Tunnelblick wegen der islamistischen Bedrohung ist schon erstaunlich. Lauf mal mit der richtigen Hautfarbe und einem Kopftuch durch die entsprechenden Gegenden von Deutschland, dann weißt Du wie die Hegemonialverhältnisse hier sind. Und natürlich ist es für Dich, Viva Hammonia, einfacher in der Gesellschaft von Deutschen den Islam anzugreifen als das Christentum. Mehr wollte ich mit dem Satz nicht aussagen.
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goetzeclan: Mehr als ein dunkler Tag für die Demokratie war die Appeasementpolitik der bürgerlichen Parteien vor Hitlers Machtergreifung.
Ja, das ist richtig. Und wir werden mit Sicherheit noch mehr dunkle Tage in unserer Geschichte finden. Aber dieser hier liegt gerade ein Wochenende zurück. Und das macht ihn auf besondere Weise tragisch, dachten wir doch alle, wir hätten in der Zwischenzeit etwas gelernt …
Übrigens, eine kleine Randbemerkung: „Das offensichtliche Scheitern der Appeasement-Politik 1938 dient immer wieder in unterschiedlichsten Ausgangspositionen als Begründung, wenn es darum geht, ein schärferes Vorgehen gegen einen „Feind“ zu fordern, oder einen Präventivkrieg zu rechtfertigen.“ Aus Wikipedia
@goetzeclan
ich vermag es ja aus der Ferne nur bedingt beurteilen, aber ist das Blockieren von Bahngleisen Gewalt? Ist das passive Versperren von Zugängen durch versammeltes Rumstehen Gewalt? Ist die Verweigerung von Taxis und Kölschausschank Gewalt? War Mahatma Gandhi Terrorist?
Sind CDU, Gewerkschaften und Karnevalsvereine ein schwarzer Block?
Sie machen sich gerade lächerlich. Und gleich werden Sie behaupten, ich habe mich eigentlich lächerlich gemacht mit meinen Aussagen. Und aus diesem Grunde beende ich die Komunikation einseitig. Werden Sie erwachsen.
@#690791:
“ Aber wahrscheinlich kreuzt Du bei denen auch auf und erzählst ihnen, daß sie sich nicht so abschotten dürfen in ihren Vororten. “
Kein überzeugendes Argument, in diesen Vororten herrschen keine tradierten Stammesverhältnisse weiter.
Wenn du mal Bücher von Serap Cileli, Seyran Ates oder Necla Kelek lesen würdest, wüsstest Du was gemeint ist.
“ mir ist es egal, welchen Lebensstil meine Mitbürger pflegen, solange sie damit nicht andere in ihrer Lebensart bedrohen “
Du oder ich leiden darunter auch nicht, sondern v.a. Mädchen und auch Jungen, die aus dem Milieu selbst stammen.
“ Dies ist auf jeden Fall genauso wie sogenannte Ehrenmorde etc. pp. zu bekämpfen und die Betroffenen sind von seiten der Gesellschaft zu unterstützen “
Und was soll das zynische „etc. pp.“ ? Ganz schön verwahrlost, mein Bester.
Beschützt man die Betroffenen, indem man sich über das neue Zuwanderungsgesetz aufregt ?
Exklamation in eigene Viertel rund um Großmoscheen unterstützt, wie in Köln, finanziert wahlweise vom türkischen Staat oder Saudi-Arabien ?
“ Lauf mal mit der richtigen Hautfarbe und einem Kopftuch durch die entsprechenden Gegenden von Deutschland, dann weißt Du wie die Hegemonialverhältnisse hier sind “
Das mag auf bestimmte Gegenden sicher zutreffen, würde ich nie bestreiten.
Lass Du Deine Schwester/Freundin mal im Minirock durch Hamburg-Billstedt laufen… Aufrechnen bringt niemandem etwas.
“ Und natürlich ist es für Dich, Viva Hammonia, einfacher in der Gesellschaft von Deutschen den Islam anzugreifen als das Christentum “
Das ist doch Humbug tschill, wahrnehmungsmäßig leicht verdreht.
Das Christentum anzugreifen gehört mittlerweile in bestimmten Kreisen zum guten Ton, während man schon bei Kritik am Islam in ganz Europa von linker Seite gerügt oder geächtet wird, von islamischer Seite nicht selten tödlich bedroht.
junge junge, es geht nur um das recht seine religion auszuüben, die moschee ist kein neubau, ersetzt nur ein gleich großes gotteshaus an der selben stelle. ich finde sämtlichen aktionismus übertrieben, ein gefundes fressen wurde in den (lokal)medien aufgebauscht und schwupps hat man nen mob zur hand. gleiches recht für alle.
@goetzeclan(58)
wer sich wie lächerlich macht, liegt selbstverständlich im Auge des Betrachters bzw. der Betrachterin.
Ihr Problem besteht ein wenig darin, dass Sie Ihre Maßstäbe als universell voraussetzen, statt sie als eine persönliche und subjektive Sicht anzuerkennen. Kindern soll es so ähnlich gehen. Aber sie lernen`s.