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Alle Wahlempfehlungen der New York Times von 1860 an

Die New York Times empfiehlt ihren Lesern, Barack Obama zu wählen. Was nicht besonders überraschend ist, denn sie unterstützte auch Kerry und Gore gegen Bush, Clinton, Dukakis, Mondale und Carter. Um es kurz zu machen: Der letzte republikanische Präsidentschaftskandidat, der von der New York Times unterstützt wurde, war Dwight D. Eisenhower.
Und hier jetzt der Wochenendfesttagsbraten für den Geschichtsnerd: Alle Empfehlungen von 1860 (Abraham Lincoln) bis heute (Obamas Barack). Was für eine Zeitung.

14 Kommentare

  1. 01

    Interessant zu wissen.

  2. 02

    Für mich sieht es so aus, wenn ich mir die republikanischen Gegenkandidaten seit 1960 so anschaue, dass sie auch keine andere Wahl hatten.

  3. 03

    aber bei aller großartigkeit: der einfluss auf die wähler scheint begrenzt zu sein

  4. 04

    was man hier alles so lernt!

  5. 05
    Schmierwurst

    McGovern, Mondale, Dukakis, Gore, Kerry…
    Im Gegensatz zur Wählerschaft schlägt sich die Times offensichtlich auf die Seite des intelligenten, liberalen (in der angloamerikanischen Bedeutung!) Kandidaten. Intelligenz scheint jedoch eher ein Nachteil bei der Wahl zum US-Präsidenten zu sein (Elitist!).

  6. 06

    @#694583:
    Abgesehen von (Elitist!) [?]
    kann ich dir nur zustimmen.

  7. 07
    bongokarl

    @PiPi (6):

    Schmierwurst meinte, dass intelligente Kandidaten den Amerikanern oft zu elitär wirken. Die wollen lieber einen G. W. Bush, der genauso blöd ist wie sie, als einen intellektuellen, aber deswegen eventuell abgehobenen Al Gore, mal überspitzt formuliert.

    Es gab in der Gore-Bush-Tv-Debatte die Situation, dass Gore die Backen aufgeblasen hat, als Bush eine Antwort gegeben hat, die sehr dümmlich und plump war. Das wurde im z.B. sehr negativ angekreidet – als elitär eben.

  8. 08
    Frogster

    Spamfilter?

  9. 09
    RC

    John Cleese erwähnt das in diesem Interview auch. Die typische Stammwählerschaft der Republikaner verlangt geradezu einen Kandidaten in dessen Fähigkeiten sie höchstens ihren Gleichgestellten sehen können.

  10. 10

    Soetwas kann es nur in den USA geben. Was wäre wenn die Süddeutsche Zeitung oder Bild sich vor einen Kandidaten für das Bundeskanzleramt entscheiden würden? Wäre das nicht auch ein Schritt weg von der Demokratie? Gut das Deutschland in Teilen nicht alles (aber viel) von den USA übernimmt.

  11. 11
    Martin2

    @#694632: In Deutschland geben die Zeitungen auch Wahlempfehlungen ab.

  12. 12

    Ich finde das auch völlig in Ordnung, dass eine Zeitung in dem Sinne „Partei“ ergreift und eine Meinung hat. Obama ist ja in dem Fall auch ein guter Kandidat. Warum sollte man das nicht unterstützen?

  13. 13

    Ich finde es bedenklich, dass sich Tageszeitungen überhaupt auf die Seite von irgendeinem Kandidaten stellen, weil ich der Meinung bin, dass man Wirtschaft und Politik bitte wieder ein bisschen mehr trennen sollte und es für gefährlich und potentiell manipulativ halte, wenn Tageszeitungen die Wählermeinung bestimmen (wollen)…

    Da es nun mal aber so ist, finde ich es auch amüsant, wenn die „Anchorage Daily News“ als meist gelesene Zeitung im nördlichen US-amerikanischen Bundesstaat Alaska von Palin, immerhin der eigenen Gouverneurin, abrät: Es sei zu „riskant“, wenn Palin nur „einen 72-jährigen Herzschlag von der Führung der freien Welt“ entfernt sei, schrieb die Zeitung mit Blick auf das Alter des republikanischen Kandidaten John McCain. Palins Nominierung sei zwar ein „denkwürdiges Ereignis“ […], Lokalpatriotismus dürfe jedoch nicht alle andere Einschätzungen überdecken.

    mihihi! :)

  14. 14
    Ed Mund

    Die alten Medien spielen in diesem Wahlkampf meiner Erachtens kaum mehr eine Rolle, wenn man sich mal die vielen Berichte über Obama und die moderne Form des Wahlkampfes ansieht… zb hier: http://berndroethlingshoefer.typepad.com/smc/2008/08/sms-von-barack.html
    oder hier:
    http://edwohlfahrt.blogs.com/blogdog/2008/10/us-wahlkampf-mobilisierung-20.html
    hier gibts sogar ein gantes Buch zu: http://www.von-der-botschaft-zur-bewegung.de oder die vielen YouTube-Videos, dich jetzt nicht extra verlinken brauche. insofern ist es zwar gut, dass die Times Obama empfiehlt, aber nicht wirklich von ausschlaggebende Kraft. Ausschlaggebend sind wohl eher die vielen kleinen Kampagnen, die die Obama-Fans selbst gestartet haben im Zug der Mobilisierung…