Bushido über Sido:
Du hast in der Thora gelesen! Ist ja nicht schlimm, wenn´s der Koran gewesen wäre oder die Bibel, kein Problem, Alter, feier dich. Lies den Koran, lern Psalme auswendig, ist überhaupt kein Problem. Du hast in der Thora gelesen, in Coburg, 2002, Backstage! Das ist der erste Grund, warum ich dich nicht ernstnehmen kann, Alter.
(…)
Nicht, dass die Leute das falsch verstehen: Ich hab nichts gegen Juden, verstehst du – aber dann rapp nicht. Mach auch deinen Mund nicht auf. Dann blätter weiter in deiner Thora, verstehst du, dann mach doch nen Song mit Dieter Bohlen, machs wie Mark Medlock, kein Problem, mach deine Mucke als Jude (…). Aber rapp nicht.
Das hat Bushido über Sido nicht gesagt. Sondern das hier.
Bei keiner anderen Form der Volksverhetzung kann der Täter sich darauf rausreden, er sei kein Antisemit/Rassist/Nazi, wenn er vergleichbare Diffamierungen loslässt. Aber Bushido kommt mit seiner „Ich hab ja nix gegen Schwule“-Masche in die Herzen aller Johannes B. Kerner und Stefan Raab-Zuschauer und in die Spiegel-Bestseller-Liste.
Wer Autobahn sagt, fliegt, aber jeder frauenfeindliche Dreck, jede noch so schwulenverachtende Äußerung wird einem nachgesehen. Dabei steckt Bushido nicht mehr in der Pubertät. Als Bushido tatsächlich noch jung war, da klang er so (Der Link zeigt eine antike Talkshow mit Tobi Schlegel und dem noch unbekannten Jung-Bushido).
Seitdem hat seine sittliche Entwicklung nicht so richtig Fahrt aufgenommen.
Aber – Gottseidank: Die gesellschaftliche ist ihm dafür entgegengekommen.
Denn Mitte der Neunziger, zur Hochzeit des Abiturienten-Raps, hätte eine Figur wie Bushido ungefähr solange überlebt, wie Dendemann braucht, um das Mikro von der linken Hand in die rechte zu legen.
Aber da machte Kerner ja auch noch Mittags-Talkshows und war nicht die Leitfigur des deutschen Journalismus und Sachbuch-Bestseller wurden von Menschen geschrieben, die irgendeine Idee hatten, die darüber hinaus ging zu sagen: „Ich Tarzan, Rest Dschungel.“
Es gibt offensichtlich, solange man die altgedienten Abwehrreflexe nicht in Bewegung setzt, die verlässlich losschlagen, wenn irgendjemand einen anderen mit Hitler vergleicht, eine Immunstörung in der bürgerlich-liberalen Gesellschaft.
Um es noch einmal in Erinnerung zu bringen: Eva Herman konnte über Frauen sagen, was sie wollte – das war nicht das geringste Problem. Gloria von Thurn und Taxis kann gegen Schwule hetzen – stört niemanden.
Bushido kann eine ganz neue Dimension des öffentlich geäußerten Schwulenhasses bringen – es beschert ihm Rekordverkäufe.
Die Abwehrkräfte sind tatsächlich so schwach entwickelt, so sehr im Ritus erstarrt, dass man sich fragt, ob unsere Generation den Geschichtsunterricht wirklich so interpretiert hat, dass die Lehre daraus ist: Faschisten und Menschenhasser tragen ein blödes Bärtchen und den rechten Arm nach oben gereckt.
Für die Käufer der Bushido-Biographie noch ein Wort: Lest lieber „Mein Kampf“. Das hat der Autor wenigstens selber geschrieben und man kann sehen, wie weit ihn und unsere Großeltern seine Sicht der Dinge gebracht hat.
Für uns, die wir mit den Bestseller-Autoren unser Zeit leben müssen, steht diese Erfahrung noch an.
Das wird noch ganz toll.
Sido auf Spreeblick.
Der YouTube-Link zu dem jungen Bushido funktioniert nicht.
„Die URL enthält eine fehlerhafte Video-ID. „
Ist der Idiot zu verachten oder der sich zum Idioten machen läßt? Also ist Bushido das Problem oder die, die seine CDs und meinetwegen auch Bücher kaufen?
War Hitler das Problem oder das Volk, das ihm gefolgt ist?
Bevor es gleich wieder Klagen gibt: Ich habe Bushido nicht mit Hitler verglichen!
Heutzutage muß alles medial vermarktbar sein. Auch der Aufschrei. Eva Hermann wäre in einer lockeren Runde im Cafè bestimmt nicht von Johannes Baptist Kerner aus dem Lokal geworfen worden – es sei denn, die BILD-Zeitung wäre in der Nähe gewesen. Marcel Reich-Ranicki hätte gehen können und einen zornigen Brief an die Intendanten von ARD, ZDF und Co. schicken können, aber nein – er mußte sich vor versammelter Mannschaft erzürnen.
Aber zurück zu Bushido. Da gibt es einen, der Müll verbreitet und Leute, die seinen Müll kaufen. Wer ist schlimmer?
Im übrigen ist vorsichtig mit Verkaufszahlen geboten. Es gibt keine wirklichen Verkaufszahlen. Wenn Bushidos neue CD auf den Markt kommt und 1 Mio. wie Blei in den Läden liegen, schreit die Plattenfirma: „Hurra, nach einen Tag 1 Mio. verkauft!“ Bei Downloadklicks ist das anders, aber das ist letztlich wie ein Besucherzähler auf der eigenen Homage. Manipulierbar. Es ist eine Minderheit, die Bushidos Dreck hört und kauft. Aber – und das muß jeder zugeben: Es gibt immer einen Teil der Bevölkerung, der dumm wie Brot ist.
@Heiko [HVBX]:
danke! sollte es jetzt tun
Umso mehr man über Bushido schreibt, umso mehr verkauft sich auch seine so genannte „Biografie“. Merkt ihr was?
Der letzte Kommentar auf YouTube sagt doch schon alles:
„Rapen kann er !!!
Bushido ist voll gut…
Naja was seine Persönlichkeit angeht muss er noch was machen aber sonst ist alles oK an denn Mann…
der braucht eine Frau die ihn die Welt von anderer Sicht zeigt also nicht Tussis sondern richtige Frau…“
„Rapen“ nicht „rappen“.
Der Bushido Biopic steht uns leider auch noch bevor.
@#695386:
persönlichkeit ist scheiße, aber sonst ok.
das ist schon sehr lustig.
Haha der weiß doch ganz genau was er verzapft. Aber, hey, wenn ich damit Kohle machen könnte würde ich auch Blödsinn reden.
„Denn Mitte der Neunziger, zur Hochzeit des Abiturienten-Raps, hätte eine Figur wie Bushido ungefähr solange überlebt, wie Dendemann braucht, um das Mikro von der linken Hand in die rechte zu legen.“
brülller! mein satz des tages! :)
Danke, Malte!
Wer ist denn noch so blöd und fällt auf so was rein? Etwas zum Tabu zu machen, was seit Jahren keines mehr ist. Sex, Pornos, Bordelle, Frauen Männerliebe. Die Spiegelbestsellerliste. Ach ja. Studentin verkauft ihren Körper – da rattert die Männerphantasie. Boah – schick zum beschützen so ein Häschen. FRüher stand sowas in der BZ während des Sommerlochs.
Billig Bushido, sehr billig.
Aber naja, wer in nem Pfandhaus im Wedding seine CD’s stapeln muss …
PS: Ey, war nich ernst gemeint, ey – war nur nen diss, alter. bleib locker. :-)
@#695385: Genau. Augen zumachen unt totschweigen hat ja bis jetzt auch hervorragend funktioniert, sollte also in Zukunft das Mittel der Stunde sein.
Gleiches Thema, andere Baustelle: Angeblich ist Roman Weidenfeller letztes Jahr ja auch glimpflich davon gekommen, weil er Gerald Asamoah „nur“ als „schwules Schwein“ beschimpft haben soll. „Schwarzes Schwein“ hätte Punktabzug für seinen Verein bedeuten können.
Ich sage auch: Danke, Malte!
Jedes weitere Wort zu dem Thema wäre vergebene Liebesmüh.
@#695387: Persönlichkeit gibt abzug, ok. Aber DER hat halt den richtigen STYLE und ständig geile Bräute, DER lässte sich nichts bieten, DER darf sagen was er denkt, DER hat Kohle, DER wird sogar vom Feuilleton respektiert, obwohl er sich genauso scheisse benimmt wie wir, DER ist hard & groß.
Die perfekte Assoziationsfigur fürs Scheisse sein mit integrierter Gewissenswaschstraße (bei dem sagen sie ja auch nichts, der hats ja auch geschafft).
ersguterjunge
Ich find es unangebracht, wie du konservatives Denken über Frauen mit Frauenhass gleichsetzt. Traditionelle Geschlechterrollen kann man doof finden, aber sie mit Schwulenhass oder gar Antisemitismus gleichzusetzen ist ganz schön arm.
Zu den Schwulitäten:
Laut Bushido ist Homosexualität in so einer Macho-Kultur wie dem Gangsta-Rap fehlplatziert – wie Mormonen in der Black Metalszene, die Junge Union auf nem Slime Konzert, etc. Das ist zwar ziemlich, äh, gay, aber doch ne begründete Meinung, oder? Ein bisschen rückständig, ein bisschen doof, aber er wird wohl kaum den Count Grishnackh (der Burzum-Typ, der seinen Gitarrsten wohl wegen dessen Homosexualität erstochen hat) machen.
Ich finds richtig, dass eben nicht jeder Shit tabuisiert wird.
Ich finde es ohnehin erschreckend, wie ausgeprägt der Schwulenhass in den prominenten Hip-Hop-Kreisen v. a. Aggro Berlins et. al. zu sein scheint und wie unverhohlen er vorgetragen wird.
Das ist natürlich nicht auf die deutsche Hip-Hop-Szene beschränkt. Erinnert sei an dieser Stelle an Eminem, der – für einen Rapper bedenklich unbeholfen – versuchte, zu erklären, wieso „Fag“ und dergleichen Begriffe im Sprechgesang überhaupt nicht schwulenfeindlich gemeint seien. Es seien vielmehr Ausdrücke, die man etwa verweichlichten Personen entgegenschleudert. So etwa wie die „Girlie-Men“ von Arnold Schwarzenegger. Eben Schimpfwörter.
Begriffen hat er während seiner eigenen Stammelei offensichtlich nicht, daß alleine die Nutzung beschreibender Wörter wie „Schwuler“ oder „Homo“ als Schimpfwörter ganz klar Ausdruck einer Geisteshaltung ist – nämlich die der Verachtung Homosexueller.
Ähnlich erscheint mir auch Bushido, der ja – laut eigener Aussage – nichts gegen Schwule an sich hat, die aber auch keine „echten Männer“ seien, sondern irgendetwas anderes. Womit er ihnen auch diverse Rechte abspricht, z. B. Hip-Hop zu machen, da das eben nur was für die „echten Kerle“ sei.
Man muss auch noch erwähnen, daß der hier verlinkte „Ausfall“ Bushidos keine Besonderheit darstellt.
Verwiesen sei nur auf das unsäglich peinliche Schauspiel um seinen Auftritt beim „Schau nicht weg – Rocken gegen Gewalt in der Schule“-Festival in Berlin letztes Jahr.
Im Vorfeld hatten etliche Schwulenverbände seinen geplanten Auftritt kritisiert – u. a. wegen der lyrischen Textzeile „Berlin wird wieder hart, denn wir verkloppen jede Schwuchtel“. Von Veranstalterseite (Bravo, Viva und all die anderen Jugendversteher) kamen unterstützende Worte für Bushido.
Insgesamt halte ich inzwischen einen gewissen, nicht unerheblichen Bereich der Hip-Hop-Fraktion für homophob und sexistisch.
Keine Ahnung, ob das irgendwie als Reflex auf eigene „Unterdrückungsgeschichte“ (Ghetto) zurückgeht oder man auf andere Gruppen einschlägt, um nicht mehr der Außenseiter zu sein oder wasweißich.
So oder so ist es grotesk und beschämend, als Vertreter einer Subkultur, die (vermeintlich?) für ein Angehen gegen (einzig die eigene?) Benachteiligung steht, sich in derart menschenverachtender Weise zu produzieren.
Doch das darf man inzwischen wohl auch nicht mehr sagen, denn Bushido und Co. sind ja nicht etwa abstoßende Vollpfosten, sondern „kontrovers“ und „umstritten“ und ihre Geschichte verdient es, gehört zu werden – laut Kurzabriss Bushidos Biographiebuch.
Wenn das so ist, dann muss ich wohl auch all die anderen faschistoiden Machwerke mit offenem Geist lesen und deren harte Ehrlichkeit schätzen lernen.
Prost Mahlzeit.
@#695398: Konservatives Denken über Frauen ist also nicht misogyn? Was ist das: Konservatives Denken über Frauen? Erzähl mal. :-)
Traditionelle Geschlechterrollen – was ist das? Erzähl.
Welche Tradition, die des Großbürgertum mit den Hausmädchen. Die der Arbeiterinnen im 19. Jahrhundert? Der DDR – Frauen? Der Bäuerinnen? Die der Steinzeit? Oder doch die der Illusionslandschaft aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts? Mmh?
@#695383:
Die Menschen werden ja nicht blöd geboren, sondern durch solche Menschen und die jetzige Gesellschaft dahin erzogen. Wenige Millionen Ausnahmen bestätigen die Regel. Nichts gegen Bushido, manche Lieder höre ich mir gerne an und ich bin ein 70er Jahrgang. Er provoziert bewusst und viele interpretieren manchmal viel zu viel hinein. Siehe Eminem und andere. Klar bei direkter Ausländerfeindlichkeit und noch schlimmeren hört der Spaß auf und auch ein Bushido kann sich nicht mehr herausreden. Siehe die ganzen verbotenen Gruppen die alle Hetze rappen. Durch die Politik und die Großen der Wirtschaft wurde die Gesellschaft sowas von negativ verändert das es schon stinkt. Durch die Gleichgültigkeit und mangelnde Bildung geht auch kein Bürger mehr Protestieren. Wo sind die Millionen empörten Menschen vorm Bundestag? Man kann das auf alle Themen in diesem Land legen und kommt zur gleichen Erkenntnis. Wenn ich mir überlege das die Menschen in China gerade wegen der Wirtschaftskrise und hohen Lebenskosten protestieren und bewusst in Kauf nehmen das ihr Leben bedroht ist, dann frage ich mich was hier einen noch schlimmer erwarten kann um nicht auf die Straße zu gehen.
@#695383:
Die Menschen werden ja nicht blöd geboren, sondern durch solche Menschen und die jetzige Gesellschaft dahin erzogen. Wenige Millionen Ausnahmen bestätigen die Regel. Nichts gegen Bushido, manche Lieder höre ich mir gerne an und ich bin ein 70er Jahrgang. Er provoziert bewusst und viele interpretieren manchmal viel zu viel hinein. Siehe Eminem und andere. Klar bei direkter Ausländerfeindlichkeit und noch schlimmeren hört der Spaß auf und auch ein Bushido kann sich nicht mehr herausreden. Siehe die ganzen verbotenen Gruppen die alle Hetze rappen. Durch die Politik und die Großen der Wirtschaft wurde die Gesellschaft sowas von negativ verändert das es schon stinkt. Durch die Gleichgültigkeit und mangelnde Bildung geht auch kein Bürger mehr Protestieren. Wo sind die Millionen empörten Menschen vorm Bundestag? Man kann das auf alle Themen in diesem Land legen und kommt zur gleichen Erkenntnis. Wenn ich mir überlege das die Menschen in China gerade wegen der Wirtschaftskrise und hohen Lebenskosten protestieren und bewusst in Kauf nehmen das ihr Leben bedroht ist, dann frage ich mich was hier einen noch schlimmer erwarten kann um nicht auf die Straße zu gehen.
Hallo Spreeblick!
Euer Aufruf
„Für die Käufer der Bushido-Biographie noch ein Wort: Lest lieber „žMein Kampf““
scheint Früchte getragen zu haben.
Hier ein Screenshot der aktuellen Amazon-Verkaufempfehlung:
http://img241.imageshack.us/my.php?image=spreeblicksempfehlungwa8.jpg
buch nich selber schreiben, songs von eko schreiben lassen,
mit der mafia einlassen, geld verlieren, beschränkte ansichten haben und leider auch verbreiten, mitvollidioten auf der bühne stehen aber trotzdem unterhaltsam sein, das musikbiz verstanden haben, aber leider horden von unreflektierten fans (gute mischung?).
ach ich weiß nich, was ich von bushido halten soll.
ich glaub ich finde ihn…egal? das tut wohl allen am meisten gut.
christoph kratistos:
> Laut Bushido ist Homosexualität in so einer Macho-Kultur wie
> dem Gangsta-Rap fehlplatziert
Und wieso genau spielt die sexuelle Orientierung irgendeine Rolle?
Das ist mindestens Diskriminierung, um hier nicht den Begriff Rassismus zu benutzen.
> Ich finds richtig, dass eben nicht jeder Shit tabuisiert wird.
Ach ja, der Klassiker: „Man muss es doch mal sagen dürfen!1!!“
Dann muss aber auch Kritik erlaubt sein.
Manuel:
> Er provoziert bewusst und viele interpretieren manchmal viel
> zu viel hinein.
Ich bezweifle, daß Bushido reflektiert beschließt, ein gesellschaftlich möglicherweise brenzliges Thema wie Homosexualität zum Gegenstand für eine lyrische Auseinandersetzung zu nehmen, in der er den advocatus diaboli gibt.
Ich vermute eher, er ist so gestrickt. Schwule sind eben Weicheier und keine echten Männer und sollen gefälligst Kuchen backen und Wäsche bügeln.
> Klar bei direkter Ausländerfeindlichkeit und noch schlimmeren
> hört der Spaß auf und auch ein Bushido kann sich nicht mehr
> herausreden.
Sollen wir also erst dann sagen, daß er unsägliche Scheiße verzapft, wenn er singt/rappt/stammelt: „Ey, den Neger umme Ecke, den bring ich zur Strecke“?
Ich sehe die Homophobie vielmehr als den Hip-Hop-spezifischen Ausdruck einer rassistischen (huch, jetzt hab ichs doch geschrieben) Haltung – nur nicht gegen Ausländer (wäre u. U. auch problematisch wegen eigener Herkunft).
Die alten Schemata „Ausländerfeindlichkeit“ etc. ohnehin als überholt an.
Zwar gibts immer noch genug „Ausländer raus!“-Idioten, aber ebenso viele schöne neue Minderheiten und Gruppen, auf die eingeschlagen wird, obwohl/weil sie am Boden liegen wie etwa Hartz-IV-Empfänger, Obdachlose oder eben auch Homosexuelle.
Zu Weihnachten wünsche ich mir ein Aggro-Berlin Ballett. Alle im Tutu und Bushido als sterbender Schwan in der Mitte wieder versöhnt mit den anderen. Dit wäre schau. :-) Und VOR ALLEN DINGEN ENDLICH MAL WAS NEUES AUS DIESER LANGWEILIGEN HIP-HOP ECKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
@#695404:
großartig:)
Wer sich seine Künstlernamen einfach aussucht, ohne sich vorher zu informieren, ist selber schuld. Der ‚Weg des Kriegers‘ (Bushido) im alten Japan beinhaltet das ‚Shudo‘ und war quasi Standard – demnach ist Bushido also gay.
Ach ja, schön dieses gefährliche Halbwissen mit dem solche Prolls durch die Welt eiern …
Ich hab mir jetzt noch mal das ganze Video angesehen. Irgendetwas an dem Typen, der da neben ihm sitzt, irritiert mich. Nur was? Tja, wer ein Frosch werden will, muss da durch als Lurch … :-)
PS: Freu mich schon auf die Schlagzeile … yummi.
Und bis dahin wird sich eh alles geklärt haben. Ich sach nix. pssst.
Als ehemaliger Fan von deutschem Hip Hop tut es mir in der Seele weh solche Idioten an der Spitze der Charts zu sehen. Armes (rap-)deutschland
@#695406:
Ich stimme dir in vielen Punken zu. Trotzdem denke ich aber dass er und seine Mitproduzenten das bewusst heraussuchen um aufzufallen. Intelligente Texte scheint er und andere ja nicht zu können, ist ja nicht Männlich und damit entlarven sie sich selbst. Reden und urteilen kann man über alles, aber immer ein so großes Thema daraus zu machen finde ich blöd. Klar ist eine Abwertung von Minderheiten ein Thema, aber Bushido hat ja nicht zu etwas aufgerufen. Wenn ich zu meinem besten Freund sage “ bist du Fett du Dumpfbacke“ dann bin ich noch lange kein Hasser von fettleibigen und dummen Menschen (gut, der Vergleich hinkt etwas). Es mag sein das Bushido eine größere Plattform hat und Jugendliche dadurch ein falsches Verhalten anderen gegenüber lernen, aber es hindert auch trotz Bushidos abwertender Meinung keinen Homosexuellen über die Bushido’s und die Szene im allgemeinen zu rappen. Es hindert auch keinen einen CSD ähnlichen Marsch zum Bundestag zu veranstalten und bewusst durch große darauffolgende Veranstaltungen ein tolerantes Miteinander von Politikern, Medien und der Bevölkerung einzufordern. Wegen belanglosen Dingen ohne einen Mehrwert für die Bevölkerung finden sich sonst auch viele Menschen zusammen. Siehe Papstbesuch, Obama Rede, Love Parade und ähnliches. Wenns aber mal wieder Gammelfleisch an der Theke gibt, die Freiheit bedroht wird, Banken den ganzen Staat verzocken, Mehdorn und Suckale sich 30 – 50% Gehaltserhöhung gönnen und im gleichen Atemzug die Bahnpreise erhöhen, dann schweigt jeder (gefühlt als ob jeder schweigt). Die paar heuchlerischen Zeitungsartikel und Beiträge in der Tageschau nenne ich keinen Aufschrei der den Staat und die Gesellschaft grundlegend ändern.
@#695412:
Wie sehr schön ist das denn? ,-)
Alles ziemlich offtopic glaub ich, aber:
Hitler hat mein Kampf nicht selbst geschrieben. Vielmehr hat er Rudol Hess „diktiert“ was er zu sagen hatte, der hat es dann fleißig in die Schreibmaschine gehackt. Trotzdem brauchte er keinen Ghostwritter. Mach es aber auch nicht besser – sein Satzbau war eine Katastrophe & die Aussage ist mehr lächerlich als lehrreich (Wie es die eigentliche Intention war – vermute ich). Serdar Somuncu hat das schön aufgearbeitet und Helmut Qualtinger hat eine großartige Lesung dazu beigetragen.
Mach mich nicht fertig, Du!
Anstatt der Groschen fällt, freust Du Dich noch darüber.
xida
http://de.youtube.com/watch?v=29LcVCSidLw
@#695412:
ha!
wissen das genug leute?
Ach Malte, Danke!
Schon wieder ein Artikel, den ich ganz und gar klasse finde.
Das folgende Zitat trifft zwar am wenigstesn den Kern deiner Aussage, ich fand es aber trozdem am besten:
„Denn Mitte der Neunziger, zur Hochzeit des Abiturienten-Raps, hätte eine Figur wie Bushido ungefähr solange überlebt, wie Dendemann braucht, um das Mikro von der linken Hand in die rechte zu legen.“
WORD!
:)
be bi and be proud of it
ps: was ne frisurenähnlichkeit …
Die, die „sich stark machen“, indem sie andere runtermachen, sind nicht stark, denn sie nehmen ja eben (vermeintlich) „Schwächere“ zum Maßstab.
Meine Thesen: In Homophobie und Rassismus steckt immer auch die Sehnsucht nach Liebe (mitunter auch nach gleichgeschlechtlicher Liebe – Liebe ist Liebe). Und: Man hasst an anderen immer das am meisten, was man an sich selber nicht mögen mag.
Ich schwanke bei so verengten emotionalen Perspektiven regelmäßig zwischen Mitleid und Zustimmung – vor allem der Zustimmung zu Text und Energie von „Arschloch“ von den Ärzten.
@#695420:
Och, wenn wir Blogger darüber kurz alle schön bloggen, dann hat das gute Chancen. Guter Link!
@börghs:
„frisurenähnlichkeit“ – geil. Lied und Video auch – Zeitreise.
@christoph krastistos (#16):
Den Kommentar, den Du hier abgelassen hast, finde ich offen gesagt genauso ‚rückständig und doof‘ wie das, was Bushido da mal wieder ausgeschieden hat.
Wenn das ein Musterbeispiel für konservatives Denken ist, dann ist das imo gleichbedeutend mit ‚rückständig und doof‘.
@#695427:
die gute alte google-bombe wäre da angebracht
@#695404: da kann man mal sehen, wozu Maschinen fähig sind!
ein bißchen wie wrestling…
trotzdem gut, wenn endlich mal ausgesprochen wird, dass die dumpf vorgetragenen ansichten eines teufelsesels keiner dialektik bedürfen.
zumal die solcherart aufgewiegelte zielgruppe sich ja vermutlich überwiegend aus jenen alphabejackten jungmännern formiert, denen man besser nicht im mondschein begegnet.
ach mann/frau“¦
nehmt doch (b)ushido bitte nicht so ernst! ihr seid wie unsere eltern die hinter kill em all von metallica gleich serienkiller und gewaltberherrlichende marodierende jugendbanden vermuteten. aber dann gentleman und reggae toll finden“¦den ganzen sexistisch und schwulenhassenden rastafari nazi quatsch“¦
ich bin nur immer wieder amüsiert wenn slayers „žreign in blood“ (respektive ANGEL OF DEATH) von irgemdwelchen musikjournalistenprofis in der SPEX/INTRO als klassiker bezeichnet wird oder wenn TURBONEGRO mit SS-Mützen fürs Photoshooting posieren. da ist es dann KULT oder CAMP aber wenn bushido und der rest der minderbemittelten und bemitleidenswerten migrationshintergündlichen bagage schwule und frauen dissen weil sie angst vor ihnen (und ihrer vagina dentata) haben und weil ihnen ihre mittelalteriche unaufgeklärte hinterwäldler kultur
und ihr noch beschränkterer glaube ihr gehirn gefickt hat“¦ dann weinen wieder alle.
das ist alles popkultur und macht die homofeindlichen zurückgebliebenen jungs am hermannplatz auch nicht schwulenfreundlcher. aber das darf man dann wieder nicht sagen“¦wegen der toleranz und so
fuck that shit!
ach ja die beastie boys waren auch frauenfeindlich“¦so what!
Burkhard Schröder dazu:
http://www.burks.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=22573
Wtf ist ein Bushido oder ein Sido?
@33 & @30: Schön, dass das mal jemandem auffällt … die freie Adaption von Begriffen und Symbolen nach dem Gusto „wie-es-gerade-passt“ hat für die Deutschen ja schon eine lange Tradition … aber jedes japanische ‚do‘ (also der Weg an und für sich) hat halt seine traditionellen Ursprünge – so halt in diesem Fall die akzeptierte und geschulte Homosexualität …
Oralmunition für alle bei der Wikipedia: Wakashudo und Homosexualität in Japan
mein problem an bushido ist seine leidenschaftslosigkeit. wenn man mal die letzten interviews in der juice mit ihm liest, dann muss man ja fast mitleid haben, das der arme kerl überhaupt noch platten aufnehmen muss. dem macht musik wirklich überhaupt keinen spass mehr. arme wurst. aber deswegen macht er ja auch seit 7 alben immerwieder die gleiche platte: bushido ist die perfekte kopie des prinzips bohlen. mach nicht was du willst, sondern was die anderen hören wollen. als er gefragt wurde, warum er sido auf seinem neuen album disst, da hat er sinngemäss gesagt: „ach, äh, keine ahnung. so halt.“
wenn du schon so weit unten bist, dann gehts nicht mehr tiefer.
Danke Malte für den großen Artikel. Sauber analysiert, recherchiert und abserviert.
Falls es nun stimmt, dass Sido mit einem Mann rumgeknutscht hat, selbst aber vermutlich ähnlich schwulenfeindlich predigt, dann wirft es m.E. ein anderes Licht auf die Sache.
Letzlich sind die genauso wenig Schwulenhasser, wie es hier Bildhasser gibt. Das sind einfach die üblichen Reflexe, die man aus seinem persönlichen Selbstverständnis entwickelt. Mit Hass hat das doch nicht wirklich etwas zu tun, oder?
Aber zum eigentlichen Thema: Die Predigten des Mainstreams sind austauschbar. Falls es zu spektakulären Übergriffen gegenüber Homosexuellen kommen sollte, wird sicher auch hier wieder mehr mit der Moralkeule geschwungen.
Es gibt Menschen, die genießen es einfach auf Schwächeren rumzutrampeln. Die gibt es bei der NPD, bei Greenpeace, bei der Bahn. Einfach überall.
@Malte: Auch von mir ein herzliches Danke!! Du sprichst mir aus der Seele! Ich wünschte, ich könnte das auch so gut.
Erst jetzt wurde bekannt, dass am 18.10. am Halleschen Tor wieder ein Schwuler brutal zusammengeschlagen worden ist, nachdem er eine Frage falsch beantwortet hat: Bist du schwul? http://kurl.de/idalir
@37 & @40: Ach ja … ich glaube, dass das eigentlich gar nicht so wichtig ist … was ist schon neuer deutscher Hip-Hop … aber man sollte auch mal wieder ‚Musashi‘ lesen und ein bisschen das, was zwischen den Zeilen steht, wenn es mal wieder um ‚Männer‘ geht. Sprache ist schon ein gar schwierig Ding … ach … dabei lausche ich lieber mal wieder den Klängen des angeblich amourösen Nachbarn …
Danke für den Artikel. Wenn jemand braunes Gedankengut in meinem Umfeld abseilt gebe ich ihm sofort Paroli, aber die Urheber schwulenfeindliche Witze habe ich – auch wenn in meinem Umfeld viele gleichgeschlechtliche Beziehungen existieren – meist nur in der Kategorie Flachzange abgelegt. Mal sehen ob sich das ändern lässt, man kann ja zumindest versuchen Bewusster an das Thema heranzugehen.
@gummo:
CAPSLOCK-WORD
@#695406:
Ich versteh den Zusammenhang zum Rassismus nicht.
Das tollste ist ja, dass das Hart-Ei den größten Erfolg mit gerapptem Schlagerscheiß hat. gussu hier zB http://www.youtube.com/watch?v=pI2uj8hCn8w
@börghs
Traditionelle Geschlechterrollen: Mann arbeitet, Fruw zu Hause. Das ist konservativ, hat aber mit Frauenhass nix zu tun. Die wenigsten eurer Mütter werden so viel Zeit in ihre Karriere investiert haben wie eure Väter – sind eure Familien also gelebter Frauenhass? Wohl kaum.
Oh, und in meiner Rolle als Jugendlicher sollte ich vielleicht noch anmerken, dass man mit der Beleidigung „Schwuchtel“ (oder herabwürdigender Verwendung von schwul, homo, gay…) nicht automatisch Schwulenhasser wird. Immerhin ist man auch nicht behindertenfeindlich, nur weil man „Mongo“ sagt. Oder Frauenfeindlich, weil man Pussy als Weichei-Ersatzwort gebraucht.
Einer der ganz großen Malteartikel! Voll ins Schwarze!
@54: „Du Lutscher“ (um im vorgelebten Jargon zu bleiben) – Ressentiments fangen gerne mit ganz kleinen oder kurzen Worten an.
@55: Ins Braune mit rosa Dreicken würde eher zutreffen – selten so eine schlechte öffentliche Selbstdemontage gesehen wie die Gezeigte – aber das Netz scheint ja immer noch neu zu sein.
(wobei man zugestehen muss, dass Bushido in der verlinkten Talkshowrunde definitiv den meisten Restverstand zeigt)
@#695474:
der zusammenhang zum rassismus besteht darin, dass man jemanden aufgrund seiner genetischen ausstattung bestimmte rollen zuteilt. in härterer form ist das der bimbo oder das lustobjekt, in schwächerer das heimchen am herd oder die lustige tunte von nebenan.
ist nicht so schwer, oder? und ja, mit den worten fängts an. neulich in einem laden in köln war ich auch schon kurz davor (hab mich zu meiner schande nicht getraut), den dunkelhäutigen verkäufer zu bitten, doch mal die negermusik auszumachen, weil mir von der ganzen schwulenfeindlichen parolen, die aus den boxen dröhnten, ganz schlecht wurde. da hätte ichs sicher auf die fresse bekommen, oder wäre als frau noch mit nem rausschmiss davongekommen. zu recht oder zu unrecht?
man ist nicht automatisch schwulenhasser, wenn man wörter wie „schwuchtel“ herabwürdigend gebraucht. aber man könnte mal reflektieren, was für ein bild dahintersteht, und dass man damit letztendlich deutlich macht, dass man eine ziemlich große gruppe von menschen nicht wirklich ernst nimmt (im besten fall, im schlimmsten fall verabscheut man sie, und die übergänge sind fließend). deswegen funktioniert maltes aufmacher imho ja auch so gut, auch wenn der vergleich natürlich drastisch ist.
@#695474: Die liebe Frau Herman hat aber nicht nur eine traditionelle Geschlechterrolle verteidigt, wogegen keiner was gehabt hättte, ist ja schließlich Privatsache wenn man unbedingt so leben will, sondern wollte sie gerne präskriptiv der nächsten Generation wieder aufdrücken. Und da muss ich sagen: Die dumme Schnalle kann mich mal, ich will nicht wegen meines XX-Chromosomensatzes an den Herd verbannt werden und mir von XYs, die vielleicht grade mal halb so intelligent sind wie ich, die Welt erklären lassen, während ich demutsvoll dazu nicke.
Ansonsten: Was heidrun gesagt hat.
@#695436: Unsinn. Wir reden hier nicht über Platten, sondern über einen Mann, der öffentlich Schwulenhass propagiert. Ganz andere Schublade.
@#695474: >Ich versteh den Zusammenhang zum Rassismus nicht.
Rassismus ist die vorurteilmäßige Annahme bestimmter Eigenschaften aufgrund der Herkunft. Wenn man Homosexualität als Ort auf der Karte der Sexualität betrachtet, ist Schwulenhass Rassismus.
>dass man mit der Beleidigung „Schwuchtel“ (oder herabwürdigender Verwendung von schwul, homo, gay“¦) nicht automatisch Schwulenhasser wird.
Okay, dann nenne ich ab heute alle Deppen, Arschlöcher und Vollhonks (wie Bushido) nur noch „žChristoph Kratistos, der Kommentator von Spreeblick“, weil: man wird ja nicht zum Christoph-Hasser. Merkste was?
Schau Dir bitte diese drei Spots an und schreib Dir das hinter die Ohren, junger Padawan.
@#695498:
.
Ich hatte keine Ahnung, dass das in USA so common-speech gebräuchlich ist. Wieder etwas gelernt. Überlege gerade, wer hier in Deutschland so eine Kampagne für «der ist doch Hartz IV» finanzieren würde.
Sehr guter Artikel, Malte, vielen Dank.
Wenn man bei youtube nach Videos von Kay One (dem Grinsezwerg, der da so speichelleckend neben Bushido sitzt) sucht, findet man übrigens auch das hier:
Soviel zu küssenden Rappern…
Wenn man diesen Kay One in Interviews über Bushido und andere reden hört, klingt das übrigens auch sehr homophil. Da fühlt man sich doch wieder in seinem Glauben bestätigt, dass die größten Homophoben nur versuchen. ihre eigene Homosexualität zu verdrängen.
@#695511:
Das traurige an der ganze Sache, finde ich, ist doch, dass Bushido diese Aussagen der Öffentlichkeit präsentiert weil ihm zu 100% bewusst ist welchen Vorteil ihm diese und andere Diskussionen über ihn und seine Position bringen.
Ich finde das Video nicht im geringsten AUTHENTISCH, aber das Traurige ist doch, dass die Skandal-Geilheit nur durch solche Beiträge gestillt wird.
Eigentlich sollte es keinen interessieren mit wem sich ein Sido trifft und wen er küsst.
Da wird einem so richtig warm ums Herz.
Immer wieder überraschend, dass die gar nicht merken, wie sehr sie sich alle mit ihrer Haltung lächerlich machen.
Ich stimme was Bushido selbst angeht ja eigentlich ersguterjungevonpraunheim in Kommentar 22 zu. Er ist mir ziemlich egal in allem was er sagt, rappt und tut. Was mir aber nicht egal ist, sind die ganzen Reaktionen seiner fanatischen Fans, die ihn anhimmeln und verehren und diesen ganzen Mist so übernehmen.
@#695515:
Argh.. 65 sollte ne Antwort auf 63 sein…
@René:
>Okay, dann nenne ich ab heute alle Deppen, Arschlöcher und Vollhonks (wie Bushido) nur noch „žChristoph Kratistos, der Kommentator von Spreeblick“, weil: man wird ja nicht zum Christoph-Hasser. Merkste was?
Mal abgesehen davon, dass ich sowieso in einigen Pauschalbeleidigungen enthalten bin („Ossi“ scheint auch eine zu werden) sag ich ja nicht, dass es richtig oder toll ist. Aber wenn man will, dass die eigenen Beleidigungen etwas mehr Pfeffer als „Depp“ und „Vollhonk“ bekommen, gibt es nunmal sprachlichen Kollateralschaden. Hurenkind, Schwanzlutscher („how turned a good thing for a woman into a bad thing for a man?“- George Carlin), Spast, Pussy, Mongo, selbst Idiot: Beinahe jede richtige Beleidigung verunglimpft indirekt auch Leute, die an sich nicht schlechtere Menschen sind. Das ist nicht nett, aber so funktioniert das nunmal.
„Rassismus ist die vorurteilmäßige Annahme bestimmter Eigenschaften aufgrund der Herkunft.“ Nach der Definition wäre ein jeder hier Rassist, da mit der Herkunft nunmal Eigenschaften einher gehen. Angolaner sind „dunkler“ als Deutsche, mehr Tutsi vertragen Milch als Hutu, weniger Indianer vertragen Alkohol als Europäer. Egal, darum gehts hier nicht.
Aber warum treiben wir die PC nicht auf die Spitze? Warum kann Malte über Max‘ Herkunft Witze machen, wil er aus dem Osten kommt – die er nicht machen würde, käme Max aus Israel, Lybien oder so?
Der Typ ist Geschäftsman, spielt größtenteils ne Rolle und weiß genau was die Leute von ihm hören wollen. Auch nur ein Wort darüber zu verlieren, wie der Typ versucht bei youtube seine neue Platte zu bewerben, ist sinnlos und produziert nur noch mehr heiße Luft. Das nächste mal wenn jemand über solche Videos stolpert am besten einfach weiter klicken und bitte keinen Artikel darüber schreiben ;)
@#695527: >Beinahe jede richtige Beleidigung verunglimpft indirekt auch Leute, die an sich nicht schlechtere Menschen sind. Das ist nicht nett, aber so funktioniert das nunmal.
Nein.
1. Mir persönlich erscheint „žArschloch“ als derbste Beleidigung völlig ausreichend. Darüber hinaus sagst Du ja selbst, dass es tatsächlich eine fiese Beleidigung und auch so gemeint ist, wenn der Jugendliche heute sagt: „žEy, is das schwul, ey“.
Das Problem ist folgendes: sämtliche von Dir genannten Beleidigungen mit Ausnahme von Pussy, Hurenkind und Schwanzlutscher sind beeinträchtigte Menschen (Spast, Mongo, behindert, Idiot), eine Beleidigung hat naturgemäß das Ziel, den Beleidigten herabzuwürdigen. Benutzt man „žschwul“ (oder eben auch Spast, Mongo, Hurenkind, you name it) benutzt man die Eigenschaft eines großen Teils der Menschheit und würdigt sie alle herab. Das ist nicht nett, nein.
2. „aber so funktioniert das nunmal.“ Ja. Und die Welt ist eine Scheibe, Frauen dürfen nicht wählen und Homosexualität ist illegal. Weil: „žso funktioniert das nunmal.“
Wenn irgendwas beknackt ist, kann man mit den Schultern zucken und mitmachen oder was sagen und nicht mitmachen. Ich finde die zweite Variante tausendmal cooler und deshalb benutze ich weder schwul noch Mongo noch Spast als Beleidigung (was ich, zugegeben, auch erst gelernt habe).
> „žNach der Definition wäre ein jeder hier Rassist, da mit der Herkunft nunmal Eigenschaften einher gehen.“
Ja zum ersten Teil, Nein zum zweiten Teil. Jeder ist ein Rassist, weil das Problem nicht wirklich politischer, sondern psychologischer Natur ist. Jeder, der annimmt, Schwarze haben große Pimmel, Südländerinnen sind gut im Bett und Asiaten können kein R aussprechen, ist ein Rassist. Ich nehme mich da nicht raus, ich mach da auch immer wieder Fehler, bin mir dessen allerdings bewusst. Man sollte wissen, das in jedem einzelnen ein mehr oder weniger ausgeprägter Rassist steckt, dann kann man damit umgehen.
Zum zweiten Teil: Nein, mit der Herkunft gehen keinerlei Eigenschaften einher. Es gibt weiße Angolaner und Deutsche mit dunkler Hautfarbe, es gibt Asiaten, die ein rollendes R sprechen können und manche Deutsche vertragen keine Bratwurst. Mit der Herkunft gehen keinerlei Eigenschaften einher.
Das ist einfach nur Verblödung in Reinkultur.
Dummdreiste Zurschaustellung der eigenen Prollmentalität bzw. Primitivität.
Ohne jeden Witz, ohne Kreativität, ohne Elan, ohne Originalität, ohne jedes Schamgefühl.
Immer derselbe primitive, aggressive, abgrundtief dumme Brei.
Zu diesem „Gangsta-Rap“ fehlen mir im Grunde die Worte, die eine Kritik darstellen könnten, das ist so jenseits… Wahnsinn.
Gähn. Please do not fead the
TrollBushido!@#695536:
Es sind -Gottseidank- nunmal nicht alle Menschen gleich. Gleichwertig ja, gleich nein.
Brüder sind im Schnitt stärker als ihre Schwestern (dass ukrainische Hammerwerferinnen eine Ausnahme sein könnten, ändert nichts an dem Fakt); Holländer größer als Pygmäen, und nigerianische Pimmel eben vielleicht (mir fehlt der Vergleich, selbst wenn es andersrum wäre: Wayne) größer als japanische. Ich habe südländische ™ Vorfahren und das sieht man mir verdammtnochmal auch an.
Zu sagen, dass Afrikanern „die Gewalt nunmal im Blut“ liegt ist dumm und rassistisch. Zu behaupten, dass sie nicht anders wären als Europäer (vom Aussehen, schluckt die Empörung wieder runter) ist genauso dumm, nur eben politisch korrekt statt rassistisch.
Ich halte es für eine Beschneidung meiner Freiheit, meine Beleidigungen auf Körperflüssigkeiten und Tiernamen einzuschränken. Das ist was für Leute, die Sinti- und Roma Schnitzel sagen, Behinderte special statt handicapped nennen und meinen Anatolier und Han-Chinesen nicht an Hand des Aussehens voneinander unterscheiden zu können.
Natürlich formen Worte den Geist. Aber ich werde weiter Penner sagen, ohne die Berber herabwürdigen zu wollen. Ich werde auch weiter „assi“ sagen, ohne irgendjemanden ins KZ stecken zu wollen.
Irgendwie erinnert mich Bushido an den Haiders Jörg. Der war in den Medien auch immer nur umstritten, aber auch jemand der die Dinge beim Namen nennt. So ein Quatsch.
@rené walter
http://www.rasta-revolution.de/smf/index.php?topic=361.0
http://reggaesound.com/upload/showthread.php?threadid=1189
@#695546:
zu meinem bedauern muss ich sagen: ich neige da etwas mehr in deine richtung als in renés. beschimpfungen sind eine kunst und also solche müssen sie nicht in erster linie politisch korrekt sein (weshalb ich mich mit dir lieber streite, weil ich weiß, dass du nicht gleich anfängst zu weinen, aber mit rené lieber kuschel, weil er ein netterer mensch ist).
wobei es ja hier im ursprungsbeitrag nicht um im durchschnitt breitere hüften ging, sondern darum, dass jemand sagt: „ich habe jeden respekt vor dir verloren, weil du einen mann geküsst hast.“
bushido hat seine homebase laut video hier in der nähe (in der yorckstraße). ebenfalls hier in der nähe wurde ein schwuler verprügelt (siehe link weiter oben, ihm wurde der kiefer von zwei migrationshintergründlern zertrümmert).
und bushido sagt nicht etwa: „homies, hier bei uns ist was schlimmes passiert, alle menschen sind unterschiedlich und haben unseren respekt verdient, alda.“
er sagt: „ich hab ja nix gegen schwule (zwinkerzwinker), aber die sollen mal nicht machen, was ich mache“.
in kreuzberg leben, zum beispiel.
es geht nicht um die weite, die das spektrum der beleidigungen haben sollte und auch nicht um die schlaffen raps oder die verunsicherte seele bushidos.
es geht darum, dass hier ganz reale gewalt unschuldige trifft und jemand dabei steht und zu den schlägern sagt: „jungs, ich bin bei euch“.
@#695556: wo kann man den link finden, zu der prügelei?
@#695557:
hier: queer.de
Ähm René, bei deiner Einstellung zum Copyright, was hälst du von dem folgenden Links, bzw. davon, was Bushido gemacht hat.
http://www.noxarcana.com/vr.html?bushido.html
http://www.noxarcana.com/vr.html?compare.html
Es geht darum, dass er -vermutlich- drei Songs der Gruppe Nox Arcana komplett kopiert, drübergebrabbelt und dann als sein eigenes Werk verkauft (und angemeldet) hat.
@#695578: Der Unterschied zwischen Bushido und Mashup-Künstlern (und auch 99% aller P2P-Anwender) besteht darin, dass sie mit ihrem Kram kein Geld verdienen. Deshalb ist Bushidos Vorgehen natürlich verurteilenswürfig.
Einerseits. Andererseits macht Girl Talk dasselbe, verschenkt zwar sein Album, ist dafür aber jetzt global bekannt und hat X Dj-Gigs am Start, was ihm natürlich nicht nur Fame einbringt. Mal ganz abgesehen davon, dass Bushido die Samples plump 1:1 übernommen und gepitcht hat, machen die zwei also dasselbe. Wenn ich Girl Talk verteidige, muss ich also auch Bushido in dieser Sache verteidigen, wenn auch ungerne.
Und jetzt erkläre mir mal, was das mit dem Thema hier zu tun hat. Von Bushido mal abgesehen.
Teil des HipHops ist der Battle. Der Battle ist ein verbaler Schlagabtausch, bei dem auf der Bühne alles erlaubt ist. Nach den Takes ist Respekt angesagt.
Diese Idioten aus Berlin haben HipHop nicht ansatzweise verstanden, verdienen Geld mit ihrem Ghetto-Blödsinn und sind dabei so hart wie gekochte Kartoffeln. Die hat der Harmstorf auch schon zerdrückt.
Gang Starr set the record straight: http://www.youtube.com/watch?v=JXCo_lR3Pp0
Bushido und Sido sind nicht das gleiche? Was man auf Spreeblick so alles erfährt! Dachte immer Sido sei nur eine Abkürzung für Bushido, so identisch wie es klingt.
Naja Wayne, hab eigentlich nur reingeguckt weil ich mich gefragt hab was hier 80 Kommentare abkriegt. :P
lieber malte, ich ziehe meinen hut. g-r-o-s-s-a-r-t-i-g-e-r beitrag, voll auf den punkt. danke!
jaja, sollen alle vorbeikommen und ihn mal besuchen. wir würden lachen.
Jemand der nichts von dieser Art Hip-Hop „Kultur“ versteht, sollte darüber auch keinen Artikel schreiben. Lustig wie sich hier alle an solchen Bushido Provokationen aufreiben. In der Szene gibt es dutzende, inhaltlich vergleichbare Akteure und Disse. Kein Grund zur Panik. Wenn jemand „Das ist aber schwul“ sagt um etwas abzuwerten ist er nicht zwangsläufig Schwulendfeindlich (sondern nur dumm). Ihr malt mir zu schwarz&weiss . Kennt jemand von Slime „Linke Spiesser“ :) ….Ihr seit Lehrer und Beamte, seit gelehrte so genannte….DummDiDumm
Ach, der Schwulenhass der Promirapper ist doch nichts anderes als ein recht warmer Versuch, sich die Schmerzen der letzten Penetration aus dem Hintern zu leiern.
Also wenn Bushido nicht weiß wie ein Schwanz schmeckt, dann hat es auf dieser Erde noch nie einen dreitagebärtigen Darkroombesucher gegeben.
Tja, die Falschheit mancher ist schlicht grenzenlos :-)
Rapper sind heute per se sowieso nur die neue Version der Strassenstricher, verkaufen Haltung, Gestotter und being-sinister an die leeren Muscheln derer, die sie kaufen wollen.
Kultur oder was man dafür hält, hat in erster Linie nichts mit Verkaufszahlen zu tun, sondern mit Gültigkeit und Dauer. Die Paarreimversschmiede, wie aggro auch immer, widem sich der Geldvermehrung und wenn ihnen das als Lebensinhalt genügt, kann sich jeder „Depp“ schimpfen lassen, der deren Sinnlosquatsch kauft.
Breaking News: Bushido hat doch ein Gewissen:
http://www.hiphop.de/magazin/news/detail/2008/11/06/bushido-beendet-zusammenarbeit-mit-mtv/
es tut mir leid dass ich ein sturer bock bin aber ich kann das nicht mit meinem gewissen vereinbaren. oft wollte ich die arbeit mit mtv beenden aber ich hatte angst um mein geschäft. nun bin ich erwachsener. ich stehe an einer klippe und unter mir ist kein boden. früher hätte mir die angst verboten zu springen heute bin ich mit mir im frieden und ich vertraue auf mich, meine freunde und familie und auf gott.
Was ist nur aus Bushido geworden…
tut mir nur noch leid der Bursche… Sonny Black hatte es noch drauf aber Bushido… nene, fuck junge was machst du denn nur, dann auch noch nen Song mit Silbermond aufnehmen, was für ein Spast man.
Früher als du Gangstarap gemacht hast warst du zumindest jemand, keiner hat dir zwar dein Gangstaimage abgenommen aber die Songs haben gepasst, wie auch immer, du bist ne dreckige RATTE- BUSHIDO.
heiiii leute , ähmm ich mache meine GFS über BUshido, könnt ihr mir helfen ein lied zu suchen dass ich abspie
He Nix!!
ey IHR MIST STÜCKE REDET RICHTIG ÜBER BUSHIDO OKAY ER IST DER BESTE UND KAY ONE AUCH DENKT JETZT NET DAS IHR IHN VERTIG MACHEN KÖNNT ODER SO UND ER HATT MITT ALLEM RECHT WAS ER SAGT DENN ER WEIS WAS ER TUT UND WAS ER SAGT UND WENN ER EBEN MIT EINER FRAU INS BETT GEHT HEIST DAS JA NICHT GLEICH DAS SIE DAN PLÖTZLICH MICH IHM ZSM IST WEN SIE SICH HOFFNUNGEN MACHT SOLL SIE ES IHM DOCH SAGEN ODA AUSER DEM SIE WEIS DOCH MIT WEM SIE DAS HATT ER IST EBEN DER BOSS VON DEM SSG SKRUPELLOSEN SEX GANGSTER DIE KENNEN JA NUA GANG BANG hahaha ALSO REDETT NET ÜBER IHN ICH LIEBE IHN KAPIERT IHR OPFAS
UND ICH SAG NUA ICH LIEBE DICH BUSHIDO BUSHIII MIEN SCHATZYY MEIN HABIBI MEIN ASKIM MIEN BIG LOVE ILOVE U ICH HOFF U KOMMST WIEDER VOR UNSERE SCHULE MEIN SCHATZY**
@BUSHIDO FREAGY – You made my evening!
@#704781:
Gibts eigentlich eine rhetorische Figur für diese Fließtexte, in den der eine Satz schon anfängt aber der andere noch gar nicht aufgehört hat ? Ich finde das auf rein literarischer Ebene ehrlich faszinierend muss ich gestehen. Man merkt förmlich wie der Schreiber simultan seinen Text dabei schreit. Ausdrucksstärker gehts ja fast gar nicht.
@#704787:
da sagst du was. ich jedenfalls könnte es nicht imitieren.
@#704781: Also zum Ende hin verliert der Text an Glaubwürdigkeit. Das kann gar nicht ernst gemeint sein.
Ich bin nicht als jemand bekannt, der Sie üblicherweise über den Klee lobt, aber hier, Hr. Welding, treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Vielen Dank also für obigen Text.
Btw: m.E. ist es für die Kommentare nicht besonders schädlich, wenn man es ausnahmsweise mal unterlässt, mit Hrn. Kratistos über Nazivergleiche, Rassismus und Co. (Definitionen, Weltanschauung) zu diskutieren.
Was is daran bitte schön homosexuell nur wiel bushido kay auf die wange küsst?Schon ma davon gehört dass araber sich zur begrüßung küssen?Genau wie franzosen
beweise? du schwuchtel hdf deine fucking fantasy
@#704781: schwul? transe der hat nix drauf
ach so, buschido ist also kein antisemit sondern nur ein homophobes, rassistisches und sexistisches stück scheiße. na gut, wenns sonst nix ist kann ein er ja weiter hunderttausende von platten an den versammelten regress verkaufen.