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Meine RAF

Wann immer es in den vergangenen Jahren um die RAF ging (und jetzt wieder zur Entlassung von Christian Klar, habe ich gemerkt, dass ich eigentlich Stellung beziehen müsste. Dass die Sache ja eigentlich ganz klar ist, aber etwas in mir etwas ganz anderes sagt. Weil die Wirklichkeit zu akzeptieren bedeutet, den zu verraten, der ich mit 15 war.
Der erste RAF-Anschlag, an den ich mich erinnere, war der auf Alfred Herrhausen. Ich muss davon wohl morgens im Radio erfahren haben, denn ich habe es noch recht klar vor Augen, dass ich auf dem Weg zur Schule äußerst beschwingt war.

Auf meinem Walkman liefen wahrscheinlich die Pet Shop Boys oder Depeche Mode und ich habe etwas von den Allmachtsgefühlen in mir gespürt, die ein Meuchelmörder haben muss. So mächtig war Herrhausen gewesen und also doch verwundbar. Hat´s dich erwischt, verficktes Deutschland. Die Deutsche Bank war der Herrschaftssitz der Deutschland AG und Herrhausen hatte dort auf dem Thron gesessen. So ein Zeug ging in meinem Kopf rum. Selbsternannte Jungkommunisten, deren Eltern selbständig sind, haben traditionell einen unbestechlichen Durchblick beim Thema Machtstrukturen.

Die Bilder des entführten Schleyer 1977, die hatten mich noch traurig gemacht. Damals war ich drei Jahre alt und noch unideologisch und damit offen für menschliches Leid.

Was war dazwischen geschehen?
Die politische Grundstimmung war in den frühen 80ern eine andere als heute. Oder besser: Es gab eine politische Grundstimmung.
In jeder Post, in jeder Sparkasse, in überhaupt jedem öffentlichen Gebäude hingen Fahndungsplakate. Klar, Mohnhaupt und die anderen der zweiten Generation waren so allgegenwärtig wie in der Türkei Bilder von Atatürk.
Das war die eine Seite.
An zahllosen Häuserwänden wurde in roter Schrift die Befreiung der politischen Gefangenen gefordert.
Das war die andere.
Sie waren immer irgendwie da, die Terroristen/politischen Gefangenen und beide Lager, die Alt-68er und die Alt-Nazis, forderten ein Bekenntnis. Aber das war im Grunde nur ein Nachhall längst vergangener Schlachten.
In den frühen 70ern soll es ja zur Partygesprächskultur gehört haben, die Frage zu erörtern, ob man Ulrike Meinhof beherbergen würde (so wie man sich in den 90ern gegenseitig fragte, ob man seinen Partner für eine Million Dollar mit einem gutaussehenden Millionär schlafen lassen würde).
In den 80ern ging es eher um Angst. Vor allem sollte man Angst haben. Vor den Russen, sagten die einen.
Vor den Amerikanern, sagten die anderen.
Vor SS20 oder Pershing II, vor Gorleben, vor saurem Regen und Waldsterben. Für Gorleben, sauren Regen und Waldsterben gab es die Grünen.
Und die Grünen, sagte meine Mutter, wollen Sex mit Kindern erlauben.
Es war nicht ganz leicht in den 80ern.

Der Politik brachte man, so das möglich ist, noch weniger Vertrauen entgegen als heute. Das ganze Parlament (bis auf die Grünen, die keiner kaufen wollte) hatte sich im großen Maßstab schmieren lassen, das war die Parteispendenaffäre. Davon unterscheiden muss man die Flick-Affäre, in deren Rahmen der kürzlich endgültig verschollene Milliardär Flick gleich zwei Wirtschaftsminister mit Geld versorgt und zufällig* dadurch eine Milliarde Steuern gespart hatte.
Dazu kam: Wir waren die Deutschen und das war furchtbar. Der Holocaust war durch die amerikanische Seifenoper Holocaust erst seit wenigen Jahren so richtig im Bewusstsein der breiten Masse angekommen. Nie gab es in Deutschland so viele überzeugte Anti-Faschisten (erst recht natürlich nicht, als es noch eine Bedeutung gehabt hätte).

Dieses seltsame Land, das die fanatischsten Faschisten, die linientreuesten Kommunisten und die erfolgreichsten Kapitalisten hervorgebracht hatte, das Land der Hundertprozentigen. Ein Land, das die Idee vor den Pragmatismus stellt und das Kollektiv vor das Individuum. Das auf die Couch gehört, weil es die beiden 30jährigen Kriege noch nicht verarbeitet hat.

Für meinen besten Freund und mich war Deutschland die BRD (Deutschland wäre uns nicht über die Lippen gekommen), wir lebten in der Verwaltungseinheit NRW und unsere geliebte, verhasste Schutzmacht waren die USA und unser verhasster, geliebter Feind die UdSSR.
Wir glaubten mit Sting, dass die Russen auch ihre Kinder liebten und uns waren Breschnew, Andropow oder Tschernenko näher als Reagan.
Mein bester Freund stammte aus einer Familie, die in einer altkatholischen Gemeinde äußerst aktiv war, der Vater war im Gesamtbetriebsrat der Deutschen Bank, die Mutter backte ihr Brot im eigenen Ofen und betreute Obdachlose.

Aus dieser Mischung, einem altertümlichen Christentum, das den Wert eines guten Andere-Wange-Hinhaltens noch kannte, und dem Deutschen Gewerkschaftsbund und aus Büchern von Günter Wallraff und besonders Hans A. Pestalozzi war das Weltbild meines besten Freundes, meiner Ein-Mann-Peer-Group, gezimmert.

Bei mir war es selbstverständlich etwas wirrer.

Die DDR, die im Stern und im Spiegel immer mal wieder als das etwas bessere Deutschland hingestellt wurde, kam mir immer vor wie eine Militärdiktatur, aber für die Sowjetunion hatte ich eine schwer erklärbare Grundsympathie. Die kam durch meinen Vater. Die halbe Familie meines Vaters war auf der Flucht vor der Roten Armee umgekommen und doch hatte mein Vater eine Vorliebe für alles Slawische. Er sprach Russisch und Polnisch, Estnisch sowieso (er stammte aus Estland) und obwohl er der Sowjetunion natürlich den Hitler-Stalin-Pakt übel nahm, hatte er nicht die geringste Sorge, dass die UdSSR uns in einen Krieg verwickeln könnte.

Reagan und Kohl waren also Kriegstreiber, während der bis an die Zähne bewaffnete Warschauer Pakt nur friedlich sein eigenes Ding machen wollte. Nun war mein Vater kein Idiot und bis heute glaube ich, dass die Gefahr, von russischem Boden mit Atombomben angegriffen zu werden, die ganzen 80er hindurch nahe Null war. Aber darum geht es mir gar nicht. Ich versuche darzulegen, dass politische Grundhaltungen manchmal nicht allein rational zu erklären sind.
(Ich neige im Nahostkonflikt seit jeher Israel zu und habe dafür natürlich Argumente, aber im Grunde weiß ich, dass meine Haltung darin begründet ist, dass ich immer schon jüdische Schriftsteller gelesen habe. Wäre ich an arabische geraten, würde ich vermutlich jede Intifada begrüßen. Will ich mir gar nicht vorstellen).

Meine Mutter wiederum war geprägt von der Erinnerung an die netten GIs, die ihr nach dem Krieg Schokolade geschenkt hatten. Amerika konnte also auch nicht so schlimm sein. Und auch wenn ich auf mein Pult in der Schule wahrscheinlich Sonne statt Reagan schrieb, beneidete ich glühend jeden, der schon einmal in Amerika war.

Wir waren nicht im eigentlichen Sinne politisch von den 68ern geprägt. Es war nur ein Gefühl, das uns mit ihnen verband. Ich weiß noch, dass ich in einem Französisch-Aufsatz Rudi Dutschke erwähnte als jemanden, der Dinge ändern wollte. Aber alles sei gleich geblieben. Ich verstehe gut, dass schon das bloße Versprechen einer wie auch immer gearteten Veränderung, die Obama in Aussicht stellt, heute weltweit junge Menschen elektrisiert, denn das ist ja das prägende Gefühl eines jeden unter 20jährigen:
Etwas muss sich ändern.
Die ganze eklige Behaglichkeit, mit der man auf den Leichenbergen der dritten Welt sitzt, Coca Cola aus den Venen verdurstender Inder schlürft und Turnschuhe trägt aus Kinderhaut, der Schulstoff, das Fernsehen, die Popmusik, der Druck, die Armut, der Reichtum, die herrschenden Verhältnisse und die Macht in den Konzernen.

Der oben bereits erwähnte Hans A. Pestalozzi hatte in einem seiner Bücher geschrieben, die meisten Leute würden mehr als ein Jahresgehalt für ein Auto ausgeben. Für ein Auto also, das sie hauptsächlich dafür benötigen, zur Arbeit zu fahren. Dieser Umstand, von Menschen umgeben zu sein, die Angestellte ihres Fahrzeugs waren, die sich kaputt arbeiteten für Bedürfnisse, die sie nie und nimmer gehabt hätten, wenn ihnen nicht die Werbung das Gehirn rausgeblasen hätte – das war für mich viel absonderlicher als Tschernobyl und die Nazis
(womit ich nicht Clementine aus der Waschmittelwerbung mit Hitler verglichen haben will).

Da kann man sich mit 15 schon einmal wie in einem Zombie-Film fühlen.
Sehr schön bringt Beigbeder in dem ansonsten reichlich pubertären 39,90 das Dilemma auf den Punkt: Weil am Anfang der Problemkette die amerikanischen Rentner stehen, deren Fonds die ganze Welt dem marodierenden Geld unterwerfen, töten zwei Werber in einem Akt der Verzweiflung eine Rentnerin in Florida.

Ähnlich irrsinnig wie der Mord an der Rentnerin war der Terror der RAF.
Der Staat tat in seiner völlig übertriebenen Reaktion, die mehr an eine allergische Reaktion als eine vernunftgesteuerte Politik erinnerte, sein Übriges, diese lächerliche Truppe aufzublasen. Mit den Fahndungsplakaten ikonisierte er die unglücklichen Existenzen, nach denen kein Hahn gekräht hätte, wäre man ihnen mit Augenmaß begegnet.

Noch heute kann man offensichtlich Klar nicht als das behandeln, was er nun einmal ist: Ein Mörder. Der seine Tat durch Absitzen gesühnt hat. Die kleingeistigen, hinterhältigen Morde der RAF hatten zu keinem Zeitpunkt eine politische Dimension.

Der RAF-Terror war unlogisch, größenwahnsinnig, aber er war anders als der islamistische Terror unserem Verstand nicht entzogen, weil viele Menschen irgendwann in ihrem Leben ein Gefühl hatten, das vielleicht ganz am Anfang einmal zu der Baader-Meinhof-Gruppe geführt hatte.

Man muss das Gebot, niemanden zu töten, sehr ernst nehmen, denn es ist das wichtigste. Es enthält keine Ausnahmeregelungen, die besagen würden: Es sei denn, der andere ist kein guter Mensch oder der andere hat Unrecht.
Das kann man mit 3 problemlos verstehen und mit 30 ebenso. Nur mit 15, da leuchtet es nicht sofort ein.

*Beide Minister wurden nicht wegen Bestechlichkeit verurteilt, weswegen ich mich hüte zu behaupten, es habe zwischen den Zahlungen und der zu der Steuerersparnis führenden Ministererlaubnis einen Zusammenhang gegeben.

77 Kommentare

  1. 01
    melmoth

    Also ich war geschockt als Herrhausen umgelegt wurde. Aber nur weil er so ein netter Grüßonkel gewesen war. Der lebte mit seiner neuen Familie um die Ecke meines besten Kumpels als ich zehn war. In nem Schloß. Beziehungsweise im alten Pförtnerhaus des Schlosses. Er wurde immer mit ner Limo zur Arbeit abgeholt und hatte damals schon ständig zwei Leibwächter, die mit uns Federball spielten aufm Parkplatz. Wenn sie sich nach dem Ball reckten, konnte man ihre Knarren im Halfter rauslugen sehen. Fanden wir natürlich extrem cool. Ein netter Onkel halt, der Herrhausen. Zwölf Jahre später dachte ich zunächst daran, ob die beiden Federball-Leibwächter wohl auch draufgegangen sind. So rückt eine Tagesschau Nachricht an einen heran. Mehr nicht.

  2. 02

    Hmm, hast Du Dich jetzt als prinzipienfesten Pazifisten positioniert? Kann man mehr darüber erfahren? Bist Du z.B. auch strikt gegen jede Art von Krieg, mit allen den moralischen Schwierigkeiten (also das klassische: töte einen, rette tausende) ?

  3. 03
    Zooey

    Ist das jetzt Satire oder hast du das wirklich geglaubt? Das sind ja Abgründe die sich da auftun. Bin glatt sprachlos.

  4. 04
    jochen

    der letzte absatz. sowas auf den punkt gebracht und unumstoesslich.

    der rest davor beschreibt sehr gut warum ich mich manchmal dabei ertappe ein mitgefuehl fuer raf-moeder in mir aufkommen zu lassen. aber dafuer bin ich laengst ueber 15 um dieses gefuehl nicht bei seite schieben und es dem letzten absatz unterordnen zu koennen.

  5. 05

    ich frage mich gerade, wie lange du darauf gewartet hast, das zu schreiben.

    und dass so die 80er waren, zumindest in der brd, das ist erschreckend und doch irgendwie einleuchtend.

  6. 06
    Tim

    Die kleingeistigen, hinterhältigen Morde der RAF hatten zu keinem Zeitpunkt eine politische Dimension.

    Kann man die Morde von der RAF trennen? Hatte also die RAF auch keine politische Dimension? Muss man da nicht die verschiedenen „Generationen“ der RAF unterscheiden? Was muss den passieren, damit es eine „politische Dimension“ hat?

  7. 07

    „christian klar“, das war eine mystische figur für uns damals. Weniger der Typ an sich, nein, der Name. Das, wofür er stand. Für knallharte Guerilla. Für Zorn. Für das Wegputzen der Bonzen.

    Als ich dann irgendwann ein Interview mit ihm sah, oder Teile davon, hab ich mich fast dafür geschämt, so einen Schwurbel-Heinz jemals für einen Anführer gehalten zu haben.

    Aber die 70er waren anders. Heute will ja jeder selbst am liebsten Bonze sein. Auch Christian Klar, vermutlich.

  8. 08
    Philipp A.

    Zuerst dachte ich: „Na was kommt denn jetzt wieder“ :)
    Aber wow, ich bin beeindruckt. Da ich selbst die 80er kaum noch erlebt habe, bedanke ich mich bei dir für dieses lebendige Bildnis.

  9. 09

    malte, du sprichst mir aus der seele.

  10. 10

    (…) entlassen werden. Beobachter erhoffen sich, dass Klar demnächst einige wichtige Fragen beantworten wird, die die RAF (…)

  11. 11
    L. Busch

    Lieber Malte Welding,

    gut ge- und beschrieben. Der wichtigste Satz: „Ich versuche darzulegen, dass politische Grundhaltungen manchmal nicht allein rational zu erklären sind.“
    Danke für den Ausflug in Ihre Gefühlswelt. Schön zu lesen.

    Grüsse

    L. Busch

  12. 12

    Sehr guter Text, auch wenn bei mir das „Du darfst nicht töten“ schon immer sehr ausgeprägt war.

    Welches Ereignis hat deine Mutter denn dazu gebracht zu glauben, die Grünen würden Sex mit Kindern legalisieren wollen?

    P.S. (und offtopic): Danke für „Curb your Enthusiasm“

  13. 13

    @#699361:

    hier habe ich das schon einmal erwähnt:

    Im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf 1985 versuchten Pädophile, homosexuelle Gruppen innerhalb der Grünen für ihre Zwecke zu benutzen.

    (Der Wikipedia-Link)

  14. 14
    Liz

    „…und doch hatte mein Vater eine Vorliebe für alles Slawische. Er sprach Russisch und Polnisch, Estnisch sowieso…“

    Das klingt, als ob Estnisch eine slawische Sprache wäre.

  15. 15

    @#699344:

    diese „töte einen, rette tausende“-situation klingt mir etwas zu sehr nach der gewissensprüfung im kreiswehrersatzamt.

    ich habe das hier mal etwas ausführlich und umständlich erklärt:

    Wenn man ein Modell entwickeln wollte, anhand dessen man entscheiden könnte, ob ein gezielter Mordanschlag gerechtfertigt ist oder nicht, dann böte es sich an, dieses Modell entlang der Notwehr/Nothilfe-Regelung zu entwickeln.
    Wendet man dieses Modell auf die 39 Attentatsversuche auf Hitler an, von denen wohl die meisten heute lebenden Menschen sich wünschen, sie wären geglückt, stellt man fest, dass spätestens ab der Machtübernahme Hitlers alle Voraussetzungen vorlagen, die einen Mordanschlag rechtfertigten.
    Der Angriff Hitlers auf eine Unzahl von Rechtsgütern war unmittelbar. Nun müsste eine Notwehrhandlung erforderlich und geboten sein. Erforderlich ist eine Notwehrhandlung, wenn sie geeignet ist und das relativ mildeste Mittel darstellt, um den Angriff sofort und endgültig zu beenden. Hätte der durch Hitler ausgelöste Krieg geendet, hätten die Folterungen und Ermordungen aufgehört, wenn er getötet worden wäre? Darüber lässt sich streiten. Zumindest wäre er als Täter ausgeschaltet worden. Wäre eine Ermordung das relativ mildeste Mittel gewesen?
    Laut der oben angegebenen Quelle verfolgte Hans von Dohnanyi „sogar die Idee, Hitler durch ein Psychiater-Team unter Leitung des berühmten Arztes Prof. Bonhoeffer (Vater von Dietrich übrigens) für geisteskrank erklären lassen, um Hitler auf der Höhe seiner Popularität zu entzaubern.“ Der in Notwehr Agierende muss sich jedoch selbst keiner zusätzlichen Gefahr aussetzen. Somit waren die Attentate auf Hitler nach diesem etwas holprigen Modell gerechtfertigt.
    Wie aber hätte der Vietnamkrieg in seinem Lauf behindert werden sollen durch Anschläge in Deutschland? Standen tatsächlich keine anderen Mittel zur Verfügung? Wenn doch die Presse damals mutiger war, gab es dann keine Möglichkeiten, seine Meinung zu publizieren? Keine Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren? Die Toten in Deutschland sind mitnichten nur aus der Ex-Post-Perspektive sinnlos ermordet worden. Auch vorher hätte man sehen können, dass die Morde allesamt zu nichts führen als zu einer weiteren Eskalationsstufe.

    Ich stimme Peter Alexa aber dahingehend zu, dass ich die Hilflosigkeit angesichts der grauenhaften Bilder aus Vietnam, angesichts der Zusammensetzung der deutschen Elite aus Kriegsverbrechern, ehemaligen SS-Leuten und Wendehälsen nachvollziehen kann. Aber auch einen ehemaligen SS-Mann darf man nicht erschießen.

    Interessanter finde ich die Debatte um andere Formen der Gewalt, wie sie auch jetzt wieder unter einigen Studenten angesichts der Einführung von Studiengebühren geführt wird. Gewalt gegen Sachen, um Aufmerksamkeit zu generieren, Besetzung von Hörsälen etc.

  16. 16
    dralles

    it´s only rock´n´roll

  17. 17

    @#699364:

    da bringst du mich jetzt auf was: mein vater hat mir einen einzigen vers auf estnisch beigebracht. dass er mich da mit einem mitglied der finno-ugrischen sprachfamilie vertraut gemacht hat, hat er unterschlagen.
    aber abgesehen davon ergibt der satz für mich auch so sinn, wie er da steht (wenn ich slawisch nehme als synonym für: zum warschauer pakt gehörig beispielsweise). ich gehe nochmal in mich.

  18. 18

    Es ist der letzte Absatz der es auf den Punkt bringt. Ich kann den Rest sehr gut verstehen, auch wenn ich einersetis jünger bin und der RAF-Terror in Österreich so relevant ist wie das Franco-Regime oder die Erzkatholiken in Irland. Die sind halt da, man weiß davon, aber im Alltag war/ist davon wenig zu spüren.
    In Bezug auf die politische Haltung in der Spätjugend ist es aber heutzutage noch gleich – glühende Verfechter eines marxistischen-bolschewikischen Ideals tragen Roter-Stern-Pullover, rauchen Gitanes und haben eine Che-Guevara Geldbörse (sic!). „Es geht gegen die da oben, es muss sich etwas ändern. Wir sind alle gleich und Arbeit ist nicht die Lösung.“ Wie auch immer die Parolen lauten, sie werden umso lauter gerufen je unüberlegter sie sind. Und genauso trifft man hier und heute auf Jugendliche, die hin und wieder die RAF glorifizieren, ohne zu wissen dass sie jemals jemanden umgebracht hat.
    Mein Großvater ist dafür Klar und Mohnhaupt bis ans Ende der Geschichte im dunkelsten Kerker der Welt schmoren zu lassen. Gnade kommt nicht in Frage soweit sie nicht Reue zeigen. Aber allein die Forderungen eine Begnadigung von Christian Klar von Reue abhängig zu machen ist paradox: Gnade ist etwas emotionales, etwas was sich durch alle möglichen Kulturen und Zeiten zieht. Gnade ist etwas, was persönlich ist, nicht kollektiv. Gnade ist nicht an Bestimmungen gekoppelt, wird nicht durch Faktoren berechnet und nicht durch Vorraussetzungen ermöglicht. Die Diskussion ob man Christian Klar begnadigen sollte oder nicht war insofern irr, dass man dem Bundespräsidenten als souveräne Person nach dem dt. Grundgesetz das Begnadigungsrecht zuspricht. Und sich dann in seine Entscheidung einzumischen stellt das ganze auf den Kopf.
    Soweit er jetzt seine Bewährung bekommen hat – das ist richtig und gerecht (zwei Fälle, die nicht immer das gleiche sind). Er hat sein Recht auf Bewährung, wie ein anderer Mörder.

  19. 19

    Hat denn die RAF irgendetwas nachhaltig verändern können? Hat sie überhaupt eine geschichtliche Relevanz? Irgendetwas, dass unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft verändert hätte?
    Ich bin mir nicht sicher. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass die RAF eine (brutale) Episode war. Eine Art Treppenwitz der Geschichte sozusagen.
    (ich möchte das nicht verhohnepiepeln, schon garnicht die Opfer – die RAF hat sicherlich ihren Platz in der Geschichte Nachkriegsdeutschlands. Aber man ist ja damals mit dem Willen angetreten, das System zu verändern. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass das System auch nur im geringsten durch die RAF nachhaltig verändert wurde).

    Das wird vielleicht einem Christian Klar auch mal ins Bewusstsein gekommen sein.
    Und dann hat er womöglich festgestellt, dass er 25 Jahre hinter Gitter saß für nichts und wieder nichts.
    Vielleicht bleibt einem dann auch nichts anderes mehr, als stur an seinen Prinzipien/Ideologien/Irrwegen festzuhalten. Vielleicht ist das der einzige Weg, so noch ein wenig Aufmerksamkeit (und damit soetwas wie Relevanz) zu bekommen.

  20. 20
    der herr schroeder

    Seien Sie dennoch gut vorbereitet. So ca. ab 50 fängt man wieder an zu denken, als ob man 15 wäre. :) Und: „Atatürk“ statt „Attatürk“.

  21. 21

    @#699374:

    danke! ist korrigiert.
    mit 50 schon?

  22. 22
  23. 23

    Weia – ich hatte so gut verdrängt, dass damals mein Lieblings-Sponti-Spruch „Macht kaputt was Euch kaputt macht“ war. Danke für den Artikel!

  24. 24
    Chr

    Es geht gegen die da oben, es muss sich etwas ändern. Wir sind alle gleich und Arbeit ist nicht die Lösung.

    Was ist denn das für ein Satz? Arbeit ist die Lösung? Für was und wen denn? Ich will gar nicht erst schreiben, was man da noch an der Formulierung assoziieren kann…

    Hat denn die RAF irgendetwas nachhaltig verändern können? Hat sie überhaupt eine geschichtliche Relevanz? Irgendetwas, dass unser Zusammenleben, unsere Gesellschaft verändert hätte?

    Und wenn die RAF etwas hätte verändern können? Dann wäre die Gewalt sicherlich noch lange nicht legitim gewesen. Vielleicht wäre sie dann heute besser aufgearbeitet? Man weiß‘ es nicht. Und natürlich hat die RAF ein historische Relevanz! Was ist denn das für eine These?

  25. 25
    Chr

    Ach so, ja, ich wollt eigentlich sagen, dass das Bild ja eine totale Katastrophe ist!!! Du meine Güte, bist du das, Malte? Das ist ja zum Gruseln!

  26. 26
    Maltefan

    @#699374: Geht bei mir jetzt schon los. Manchmal denke ich mir, auch heute hätte eine RAF, die ein paar der schlimmsten Arschlöcher einfach umnietet, ein paar gute Seiten.
    Na gut, ich geb’s zu, das war jetzt zynisch und eigentlich denke ich das auch gar nicht. Aber was mich heute noch erbost, ist, mit welcher Hysterie der Staat reagiert hat, nur weil das Ziel der Gewalt „wichtige“ Menschen waren. Wenn 10mal soviele Ausländer ermordet werden, wird nicht etwa eine umtriebige Menschenhatz auf die Täter eröffnet und die Grundrechte aller Bürger eingeschränkt, damit man die auch erwischt. Nö, dann wird das Asylrecht eingeschränkt, damit die braven deutschen Bürger nicht mehr durch soviele Ausländer zu Gewalttaten provoziert werden.
    Kann man es mir verübeln, dass ich mit den Jahren zynisch werde? :/

  27. 27

    @#699382: In dem Zusammenhang war das bei Gott nicht gemeint, sondern viel eher als unüberlegte Parolen. Und wie sich herausstellt sind das auch wirklich unüberlegte Parolen.

  28. 28

    Ich habe letzt beim Aufräumen tatsächlich auf meinen Kinderzeichnungen – an von mir gemalten Wänden – ein gekritzeltes „Ami go home“ gefunden.

    Danke für den Artikel.

  29. 29

    Manchmal ist es eben doch wichtig das man bestimmte Situationen erlebt hat. Aus heutiger Sicht, aus der Sicht des von links liberalen CDU Politikern gefuehrten Ueberwachungsstaates 2008, macht die RAF tatsaechlich wenig bzw, gar keinen Sinn mehr. Im Jahre 1972 war die Ausgangssituation ein weing anders, und es gab die Hoffnung das man etwas veraendern koenne. 1972 wurde die BRD weitestgehend von ehemaligen Nazis regiert und geleitet, der Geist des 3. Reiches war in Schulen, in den Gerichten und auf der Strasse zu Tag taeglich zu spueren.

    Und wenn du als Hippie oder spaeter dann als Punk (und schau dir mal Bilder von 1977er Punks an – das waren schwarze Jeans und abstehende Haare – mehr nicht), immer wieder auf der Strasse, in der Schule, am Arbeitsplatz oder beim einkaufen Sprueche wie „euch haette man frueher vergast“ oder „unter Hitler haette es es das nicht gegeben“ zu hoeren bekommen hast, dann hat sich in dir der Zorn gegen das Establishment, gegen die Regierenden, gegen die Maechtigen aufgebaut.

    Wenn du dann nach den ersten RAF Anschlaegen das erste mal in einer Fahrzeugkontrolle gelandet bist in der alle Fahrzeuge durchsucht wurden und die Polizisten mit MGs im Anschlag selbst die Fahrzeuge von Familien durchsucht haben dann wurden Schleyer, Buback und Ponto nur noch zu Symbolen eines Staates der dir zutiefst zuwider war. Das menschliche Leid hinter den Einzelschicksalen kam dir als Teenager doch gar nicht in den Sinn. Terror lebt, auch, von seiner symbolischen Wirkung – wie ja auch der 9.11.2001 eindrucksvoll bewiesen hat.

    Das Terror und Morden kein Weg sind, wird einem mit den Jahren bewusst, aber die RAF war ja kein Senioren Club, die waren jung und wollten die Welt veraendern, und waehlten anstelle von Gitarren Gewehre – das war sicher falsch – aber ich haette denen das 1977 nicht sagen koennen.

  30. 30
    Frank Schenk

    Das Bild der RAF ist und wurde immer mystifiziert, verklärt. Ich empfehle die Lektüre des Buches „Das RAF-Phantom“. Der Tod Herrhausens hat der RAF insgesamt mehr geschadet, dafür hat er vielen genützt. Bei den neueren „vermeintlichen“ RAF-Anschlägen in den 80ern und 90ern muss man sich IMMER die Frage stellen „Cui bono“. Wem nützt es. Und da gibt es viele, die profitiert haben.

    Desgleichen muss man sich immer vor Augen halten, daß die RAF immer und zu jeder Zeit von BND, BKA und Verfassungsschutz unterwandert wurde, die RAF teilweise gelenkt wurde und ihr evtl. mehr Sachen in die Schuhe geschoben wurden als angemessen. Siehe Celler Loch. Da

    Ich selbst bin 65 geboren und hab noch etwas mehr von der RAF-Zeit mitbekommen. Ponto, Buback, Schleyer. Die Entführung der Landshut durch Palästinenser und die Verklärung der Elite(mörder)truppe der GSG9 zu Volkshelden.

    Nein, ich heiße bei weitem nicht alles gut, was die RAF getan hat – Mord und Freiheitsberaubung sind definitiv abzulehnen. Und natürlich wurde der „Terror“ genutzt, um Rasterfahndung einzuführen und Polizei/BKA bekamen mehr und mehr Rechte. Das Ende immer noch nicht erreicht.

    Die RAF sowie die Studentenbewegungen und -proteste sind ein fester Teil deutscher Geschichte, sie haben die Menschen und das Land stark geprägt und gespalten. Es musste sie quasi geben – als Aufarbeitung der Vergangenheit und Aufbruch in eine neue Zukunft.

    Damals, in den 70ern, sah ich das teilweise sehr verklärt. Andererseits war die Berichterstattung schon damals extrem manipulativ – seine freie Meinung kann in Deutschland jeder äussern – ob sie dann auch veröffentlicht wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Die RAF und die Studentenbewegungen haben stark polarisiert – auf der einen Seite das Bürgertum und die Ex-Nazis, die oft wieder in verantwortlichen Positionen saßen – auf der anderen Seite die Freigeister, Sozialisten, Kommunisten uvm.

    Ich würde sehr gerne persönlich mal z.B. mit Christian Klar reden. Die Wahrheit herausfinden. Was nun wirklich der Grund war. Wo man damals richtig lag und wo falsch. Wo die RAF von BKA, BND und VS instrumentalisiert wurden.

    Ich wüsste so gerne die wahre Geschichte.

    gruß

  31. 31

    @Frank Schenk #30

    Die wahre Geschichte wuerde helfen.

  32. 32
    Liz

    @Malte: „Slawisch“ als Synonym für „zum Warschauer Pakt gehörig“ ist ganz dünnes Eis. Damit machst du dir unter nicht-slawischen Völkern und Ländern der ehemaligen Mitglieder keine Freunde.

  33. 33
    Tim

    Die wahre Geschichte interessiert in Deutschland keinen. Z.B. sind die Verbindungen von RAF und Rote Brigaden (bzw. später den BR-CC) und die Abhängigkeit der damaligen italienischen Regierung vom CIA nur in Italien ein Thema. Hierzulande kümmert sich niemand darum ud setzt den Linksterrorismus der 70er und 80er Jahre in ein Gesamtbild. Stattdessen wird die RAF als durchgeknallte Truppe medial in Szene gesetzt. Ich wette so in 10-15 Jahren, wenn die Archive geöffnet werden, wird einiges neu bewertet werden müssen.

    swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/-/id=660374/nid=660374/did=2280462/lhrscz/index.html

  34. 34
  35. 35

    ach so, eines noch:

    Dieses seltsame Land, das die fanatischsten Faschisten, die linientreuesten Kommunisten und die erfolgreichsten Kapitalisten hervorgebracht hatte, das Land der Hundertprozentigen. Ein Land, das die Idee vor den Pragmatismus stellt und das Kollektiv vor das Individuum.

    Sehr schön. Gerade übrigens wieder zu bestaunen. Während so ziemlich die ganze Welt die neoliberalen Grundsätze über Board wirft – auch in ganz Europa – und an pragmatischen Konjunkturpaketen schnürt, halten CDU und SPD eisern an der Ideologie fest. Idee ist schließlich Idee und man müsste eingestehen, dass sie falsch war. Nee, dann lieber Opel retten.

  36. 36
    stefan

    @#699390: danke sehr, so ist es.
    @#699395: genau

    das buch und der podcast sind wirklich sehr empfehlenswert.

  37. 37
    Mescalero

    @ Gene October (29)
    Na ja, ich war 1977 (Schleyer, Mogadischu) 16 Jahre alt und gebe zu, dass ich damals auch „klammheimliche Freude“ empfunden habe.
    Einiger Abstand is aber hilfreich: Natürlich wurde die Bundesrepublik 1972 nicht von „alten Nazis“ regiert, sondern von Willy Brandt. Ausgerechnet diesem Emigranten derlei zu unterstellen, ist schon ziemlich heftig.
    Abgesehen davon bin ich allerdings der Meinung, dass die klugen Köpfe innerhalb der RAF (hat es ja auch gegeben) gerade in den Aufbruchszeiten der sozialliberalen Koalition mehr hätten erreichen können als durch sinnfreies Abknallen von Prominenten, das den Hardlinern der folgenden Regierung Helmut Schmidt die Begründung für ihre Gesetze zur „inneren Sicherheit“ gaben – man frage den damaligen Innenminister Gerhart Baum, der die damaligen Irrtümer inzwischen eingesehen hat.

  38. 38

    @#699407: Willy Brandt mag Kanzler 1972 gewesen sein, und er speziell mag auch unverdächtig sein, was den Vorwurf „alter Nazi“ betrifft. Aber die Regierung besteht aus mehr als einem Bundeskanzler, auch aus mehr als einem Kabinett. Und insofern ist der Vorwurf zur damaligen Zeit sicherlich nicht vollständig von der Hand zu weisen.

  39. 39
    Mescalero

    @Dirk (38)

    Nicht nur waren die Kabinette Brandt frei von irgendwelchen Nazis, auch zum Beispiel in der Justiz gab es schon aus biologischen Gründen immer weniger wirkliche „alte Nazis“ – auch wenn da oder dort sicher noch der eine oder andere reaktionär-konservative Spießer zu finden war. Aber die gibt es heute auch noch.
    Was ich sagen wollte: Ich habe nie verstanden, warum die Baader-Meinhof-Gruppe (später RAF) ausgerechnet in der Aufbruchzeit der frühen siebziger Jahre aktiv wurde und nicht in den Sechzigern – als es wirklich noch allerorten alte Nazis gab, auch im Bundeskanzleramt.

  40. 40

    @Mescalero #37

    Unter Willy Brandt kam es z.B. zu den Berufsverboten gegen linke Lehrer, das die Person Willy Brandt natuerlich ausserhalb jeglichen Verdachts steht ist Zweifelsfrei. Doch eine Person macht nicht „die Regierenden“ aus. Aufgrund des Radikalenerlasses wurden rund 3,5 Millionen Bewerber fuer den oeffentlichen Dienst durchleuchtet, 11000 Berufsverbotsverfahren eingeleitet und 1500 Bewerber nicht in den oeffentlichen Dienst aufgenommen, unoetig zu sagen das es sich hier defakto nur um „linke“ handelte. Saemtliche Altnazis die zu diesem Zeitpiunkt im oeffentlichen Dienst beschaeftigt waren galten als unverdaechtig bzw. waren ja „entnazifiziert“.
    Hier mal ein paar Worte zu Nazis in Amt & Wuerden
    http://www.gelsenzentrum.de/deutsche_nazi_karrieren.htm

    Interessant ist hier z.B. die Aussage von Karl Carstens (Bundespraesindent von 1979-1984)
    „Wenn man die Nazis aus dem öffentlichen Leben entfernen will, muss man mit dem einflussreichsten Mann im Staate anfangen. Wenn Kiesinger zurücktritt, werden wir nie wieder einen Nazi als Kanzler haben. Es wird der Beginn einer Entnazifizierung sein“.

    Was die RAF mit „nur“ 34 Opfern erreicht hat ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt wieviele Opfer noch heute in Folge von rechtsradikaler Gewalt sterben.
    Die RAF waren wahrscheinlich die ersten Popstars des Terrorismus, anders laesst sich der Eindruck den sie hinterlassen hat, und die Verunsicherung die das Thema auch heute noch mit sich bringt kaum erklaeren.

    Wenn du z.B. wissen moechtest wie die Justiz dieser Jahre noch mit Nazis besetzt war empfehle ich die Buecher von Heinrich Hannover zu diesem Thema. Biologisch war Anfang der 70ziger die Sache laengst nicht erledigt.

  41. 41
    Peter

    Ich fand schon mit 15, dass Klar und die anderen RAF-Leute einfach nur dumme Mörder sind.

    Leider war das zwar klug, aber eine Außenseitermeinung. Scheiß 68er.

    Dafür habe ich jetzt ne Rolex, einen wirklich guten Therapeuten und bin heute Abend im Lutter & Wegener am Gendarmenmarkt verabredet.

  42. 42

    @Peter #41
    Und warum liesst du Spreeblick, sind die Boersenkurse zu depremierend.

  43. 43
    Peter

    @Gene October: Nix Börsenkurse oder Aktien – wenn Du wüsstest… Überprüf mal Deine Vorurteile, Alta.

  44. 44

    @Peter
    Ich weiss, ich weiss……..

  45. 45

    pershing statt perhing!

    oder halt weiter pet-shop-boy-petting…

  46. 46
    westernworld

    @#699438:

    „¦das die Person Willy Brandt natuerlich ausserhalb jeglichen Verdachts steht ist Zweifelsfrei

    der eine oder andere zweifel besteht da schon und nicht nur an herrn brandt „¦

    (klick)

    ich möchte in diesem zusammenhang auch auf die sehr interessante wdr dokumentation „germany made in usa“ verweisen „¦

    (klick)

  47. 47

    @westernworld 46

    Es besteht nach wie vor nicht der Verdacht das Willy Brandt ein ¨alter Nazi¨ gewesen sein koennte.

  48. 48
    Simon Pfirsich

    Ich mach wohl was falsch – Medien und auch Schule früher wollten mir das Thema RAF schmackhaft machen und mein Interesse dafür wecken, aber mir sind die irgendwie so egal…
    Und warum können die Deutschen (jahawohl, ALLE Deutsche:) eigentlich nicht mit ihrer Geschichte umgehen, ohne aus den Geschichtsfiguren schillernde Mediengestalten zu machen? Redet wohl sonst keiner drüber, hm naja is doof.

    Übrigens – Es folgt ein Zitat von Rainald Grebe, über damals. Passt auch n ganz kleines bisschen:
    „Die Anlässe damals waren total popelig, verglichen mit heute. 1967 gabs vielleicht… dreißig Arbeitslose. […] Und 1968 gabs dann plötzlich achzig Arbeitslose – und der große Rudi Dutschke trötet rum: ‚Das System ist am Ende! [..]‘
    Und dann haben sie alle gesagt, wir werden überwacht. […] Ja womit haben die denn überwacht? Mit Lochkarten. Mit allwissenden Lochkarten!“
    —Muss ja schlimm gewesen sein.

  49. 49
    Vernunft

    Es ist an der Zeit, den Mythos zu beerdigen, dass die RAF und deren Dunstkreis aus freiheitlichem-antidiktatorischem Geist heraus handelten.
    Den Satz, den ich ständig von damaligen Zeitgenossen höre, ist: „Man muss die zeitlichen Umstände verstehen, Vietnam, die pösen Amis, der Kapitalismus usw.“
    Die UdSSR wäre also die bessere Alternative, erwidere ich meistens kopfschüttelnd.

    Das gleiche könnte aus dem Munde eines NSDAP-Wählers stammen: „Man muss die zeitlichen Umstände sehen, die Schmach von 1918, der Versailler Vertrag, die Arbeitslosigkeit usw.“

    Der Sozialismus hat immer und ausschließlich ins Verderben geführt, überall.
    Und wer die „BRD“, die großartigste Demokratie überhaupt, bekämpft, ist weder tapfer, noch ehrenhaft oder auch nur politisch weitsichtig,
    er ist schlicht ein Verbrecher.

  50. 50
    westernworld

    @#699463: da hast du natürlich recht, das nun wirklich nicht. ich verstand das im weiteren kontext dessen wogegen die RAF sich wandte.

  51. 51

    @vernunft #49

    Ja wir machen Schluss mit all den Mythen der Vergangenheit. Die Nazis, alles nur Verbrecher, die Kommunisten Ostdeutschlands, Verbrecher durch und durch, APO & RAF = Verbrecher, Neonazis im Landtag von Sachsen natuerlich auch Kriminelle. Und jeder der versucht zu verstehen warum das Verbrechen ein solches Phaenomen in Deutschland war und ist verklaert die Kriminellen und arbeitet an deren Mythos.

  52. 52
    Frank Schenk

    @#699439: Tja, dank der Pleite der Lehmann-Brothers wohl arbeitslos und zuviel Freizeit?

    An alle: Wer sich mit der eigenen Geschichte nicht (kritisch) auseinander setzt, läuft nur Gefahr, die selben Fehler nochmal zu machen. Gerade die Wegschauer, die Partizipierenden und die leicht beeinflussbaren haben Menschen wie Hitler erst den Weg geebnet.

    gruß

  53. 53
    Irreversibel

    @49:
    Dass die BRD die „großartigste Demokratie überhaupt“ ist (und Deiner Meinung nach wohl bereits in den 70ern war) ist jetzt auch nicht gerade sehr differenziert und bedient ebenfalls einen Mythos.

    @41:
    Danke, lange nicht so gelacht. Im Internet mit seiner Rolex und ner Verabredung in einem langweiligen Etablissement für Aufschneider zu prahlen ist wirklich ganz weit vorne. Weiter so!

  54. 54
    neuerAufbruch

    Vernunft schrieb:
    „Und wer die „BRD“, die großartigste Demokratie überhaupt, bekämpft, ist weder tapfer, noch ehrenhaft oder auch nur politisch weitsichtig,
    er ist schlicht ein Verbrecher.“

    Die „BRD“ ist keine großartige Demokratie. Vielleicht war die Idee einer Demokratie bei den Gründungsvater im Ansatz vorhanden.
    Wie sieht es denn heute aus? Wir haben in der „BRD“ über 1000 Lobbyisten und die Politik schläft mit der Wirtschaft…

    Hier mal ein paar Fakten:

    – 2 Millionen Kinder in der BRD ohne warme Mahlzeit am Tag

    – Drastische Mittelkürzungen in der Krankenversorgung auf Kosten der Bedürftigen

    Ob Rollstuhl, Gehhilfen, orthopädische Schuhe, Windeln für Inkontinente oder Beatmungsgeräte – immer mehr Behinderte und Pflegebedürftige beschweren sich über Billig-Produkte, die ihnen von den Krankenkassen vorgeschrieben werden. Schuld daran sei das „Wettbewerbsstärkungsgesetz“. Das zwingt die Krankenkassen, nach dem billigsten Anbieter zu suchen. Die Folge sei ein erheblicher Qualitätsverlust, sagen die Kritiker. ( Quelle:ZDF Frontal21 )

    – Schleichende Demontage der Arbeiterrechte

    In vielen Großkonzernen wird die Zerschlagung in einzelne Bereiche geschaffen und schleichende
    Kürzungen vorgenommen. Der Umgang mit der „Ware“ Mensch wird immer schlimmer.
    Zeitarbeit, Druckaufbau führen zu Frust in der unteren Gehaltsklasse ( Wenn man von Gehalt überhaupt reden kann).

    Das wird auf Dauer nicht Gutgehen. Ich wage die Prognose und ich sehe in 10 bis 15 Jahren neue
    Gruppierungen die nicht vor Gewalt zurückschrecken werden! Ich verstehe es !

    Genauso verstehe ich es, was die Umstände mit der RAF zu tun haben. Mord heiße ich nicht Gut aber
    ich verstehe warum es so gekommen ist.

    Heute gibt es keine 2 Systeme in Konkurrenz mehr und da zeigt der Kapitalismus die wahre Fratze!
    Ausbeutung wo es nur geht! Warum hat die „BRD“ so viele Zeitarbeiter? Warum schauen die anderen
    EU Staaten mit dem Zeigerfinger auf die „BRD“ ?
    Warum passiert hier wirklich nichts? Warum gehen nicht alle Parteien gemeinsam für die Gerechtigkeit
    der Bürger ein ?
    Warum verlieren immer mehr Menschen den Glauben an den Staat?

    Für mich ist dieser Staat mit den heuchelnden Parteien eine Marionette der Wirtschaft.
    Prostitution auf oberster Ebene!

    Die angebliche „Soziale Markwirtschaft“ ist absolut am Ende…..Sozial ist am Aussterben…

    Ein Wiederstand ist am wachsen…..nur Geduld Ihr lieben Schmierer & Arschkriecher & Profitmonster

    Aus dem kochenden NRW

  55. 55
    Vernunft

    @#699510:
    „Mord ist nicht gut, aber…“ Das könntest du dir sparen, sei lieber ehrlich.
    Es sagt sich immer sehr leicht, „das System“ anzugreifen, aus der kuscheligen Position der Wohlstandsgesellschaft heraus. Hier geboren zu sein und sich wie ein heldenhafter kleiner „Revoluzzer“ zu fühlen ohne zu wissen, was man an diesem Staat überhaupt hat.
    All die kleinen Milchbubis, die sich weiß Gott wie heroisch vorkommen, dass sie eine liberale Demokratie angreifen.
    Hier ist „Widerstand“ ein Wellness-Programm, man muss nicht damit rechnen, eingesperrt und zu Tode gefoltert zu werden.

    Meine Bekannten aus Georgien werden ernsthaft wütend, wenn sie so etwas von irgendeinem besserwisserischen vulgärmarxistischen deutschen Wohlstandsbubi vorschwadroniert bekommen, der noch nicht mal im Ansatz weiß, was realer Bolschewismus bedeutet.

  56. 56
    neuerAufbruch

    @vernunft (55)

    Es ist wirklich traurig wie Eingebildet Sie sind! Sie haben doch keine Ahnung was es heißt verfolgt und beobachtet zu werden!

    Natürlich lehne ich Mord ab….Es geht um das Verständnis für die RAF.
    Wenn die damaligen Politiker ( alle Parteien eingeschlossen ) wirklich etwas gegen die NAZI’s in Verwaltung & Justiz gemacht hätten, wirklich mit dem Regime abgerechnet hätten, Stellung bezogen hätten gegen den Schah…Einfach die Studentischen Bewegung richtig ernst genommen hätten…..ja dann wäre es vielleicht nicht dazu gekommen!

    Was soll man als Mensch denken, als der verdammte Schah in der BRD zu Besuch war und seine SCHEISS Gefolgschaft einfach in die Menge mit Holzlatten reingeschlagen haben????
    Die Polizei hat nur zugesehen und nichts gemacht!!!!!
    WAS IST DAS FÜR EIN STAAT ?????? Dann scheiß ich drauf!!!!

    Ich stamme von einer Kroatischen Familie ab und mein Vater ist von der Roten Armee geflüchtet. Ein Großteil meiner Familie lebt im ehemaligen Jugoslawien und ich weiß was es heißt immer damit gerechnet zu haben Mitgenommen zu werden. Mein Onkel war im Gefängnis als Politischer Gefangener bis zum Zusammenbruch des Landes ( über 12 Jahre ) !
    Jugoslawien war nicht nur ein schönes Urlaubsland sondern eine Diktatur und das lehne ich absolut ab!

    Trotzdem halte ich daran fest: Dieser Staat ist Korrupt und wird von den Lobbyisten gelenkt….Es läuft immer mehr schief!!!!

    Was ich mir wünsche:

    Ehliche Politiker die Ihren Staatsauftrag ernst nehmen
    Politik und Gesetzgebung für die Bürger zu machen
    und NICHT FÜR GROSSKONZERNE!!!!

    Einführung von Bürgerentscheide für bestimmte Themen, denn
    das Geld des Staates ist Volkseigentum!!!!

    Soziale Probleme ernsthaft lösen zu wollen

    Verbot der Lobbyarbeit! Verbot für Nebentätigkeiten der
    lachhaften Politiker in der „BRD“

    Verbot der Zeitarbeit wenn die Dauer 6 Monate überschreitet

    EINFACH MEHR GERECHTIGKEIT & EHRLICHKEIT

    Dieser Staat lügt und betrügt die kleinen Menschen…

    Wenn keine Änderung absehbar ist, so sehe ich es als Gerechtfertigt an einen Staat mit anderen Mitteln dazu zu zwingen…

    Eines sollte man nicht vergessen:

    DER STAAT VERTRITT DIE BRÜGER EINES LANDES
    UND NICHT DIE LOBBYISTEN

    GENAU DAS LÄUFT IN DER BRD SCHIEF!!!!!

    Sehen Sie doch welche Macht die Menschen im November89 in der DDR hatten?

    Das ist so, wenn Sie das nicht erkennen wollen, dann Leben Sie
    in Ihrer „Blase“ weiter…irgendwann platz auch die…

  57. 57
    Lemmy Caution

    Was mich entsetzt ist:
    Die verantwortlichen Personen unserer europäischen/nordamerikanischen Demokratien haben sich letztlich immer durch einen hohen Grad an Rationaliät ausgezeichnet.
    Dies hat uns Wohlstand und Sozialstandards gebracht, um die uns ein großer Teil der Welt beneidet.
    Du empathierst aber mit der Perspektive eines emotionalen 15-jährigen.
    Das sollten wir doch besser den Ostlern überlassen, die nicht überwinden können, den Kalten Krieg verloren zu haben.

  58. 58

    @#699590:
    wo hast du mit dem lesen aufgehört?

  59. 59
    Lemmy Caution

    @malte: Ich hab den letzten Abschnitt schon gelesen.
    Der Text fühlt aber Empathie mit dem Weg der RAF. Das kann ich nicht nachvollziehen. Die RAF wollte unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft in eine diktatorisch-sozialistische umwandeln. Er spricht davon, dass viele Menschen den Ausgangspunkt der RAF nachvollziehen könnten. Keine der zahlreichen freien und geheimen Wahlen in der Bundesrepublik gibt dafür irgendwelche Anzeichen.

  60. 60
    Tim

    @59
    Richtig. Die „Unterstützerszene“ bestand nie aus mehr als ein paar hundert Leuten. Dazu noch die linken Gruppen, K-Gruppen usw. (zum grossen Teil finanziert von Ostblock-Staaten), die mehr mit sich selbst beschäftigt waren und zur RAF nicht viel mehr als Flugblätter und Soli-Bekundungen abgesondert haben.

    Das war der grosse Unterschied zur Lage in Italien. Wo die Roten Brigaden eine breite Unterstützung hatten, und in der Bevölkerung das Vertrauen in die Politik fehlte, die durch den „Historischen
    Kompromiss“ zerstritten und gelähmt war.

  61. 61
    Zooey

    @#699583: Da hat wohl einer zu viel Baader-Meinhof-Komplex geguckt.
    Was erwartest du eigentlich von deinem Staat? Dass er der freien Marktwirtschaft den Rücken zuwendet und das Geld der Konzerne den Armen schenkt?
    Wenn du Deutschland doch so scheisse findest und hier Terrorismus rechtfertigst, geh doch zurück nach Jugoslawien.

  62. 62
    neuerAufbruch

    @Zooey (61)

    Immer diese Geistreichen Sprüche, mein lieber Herr!

    Deutschland als Land und die Menschen finde ich nicht scheiße! Ich finde die verfilzten Politiker scheiße!
    Schauen Sie sich doch mal im Bundestag um…..wann ist das Parlament mal voll ?
    DAS FINDE ICH SCHEIßE !
    Die kümmern sich lieber um Ihre Nebenjobs.
    DAS FINDE ICH SCHEIßE !
    Denen ist doch der kleine Mensch egel.
    DAS FINDE ICH SCHEIßE !
    Über 1000 Lobbyisten in Deutschland
    DAS FINDE ICH SCHEIßE !

    Ich beschäftige mich schon lange mit der RAF. Habe genauso die
    Fahnungen der Polizei mitte der 80er miterlebt. Ohh wie schön es ist direkt in eine MP zu schauen.

    Ach so, Jugoslawien gibt es schon lange nicht mehr! Tito hat das
    Zusammengehalten was nicht zusammen sein wollte. Aber das ist ein
    anderes Thema.

    Eigentlich erwarte ich von diesen Staat, dass die Politiker der großen drei Parteien Ihre
    arbeit ehrlich und für die Gerechtigkeit durchführen.
    Das ist aber nicht so!

    Mir geht’s so auf’m Keks mit den Scheiß Lobbyisten!!!!
    Es werden Entscheidungen/Gesetze getroffen die nicht für die Bürger dieses
    Landes Gut sind.
    Beispiele habe ich hier schon aufgeführt.

    Um jetzt wieder zur RAF zurückzukommen:

    Das damalige System mit all den verfilzten Personen hat doch erst dazu
    geführt, dass sich die RAF entwickelt hat. Auch wenn der Weg der RAF falsch war, ich verstehe es aber!

    So wird es auch in der Zukunft sein, es braucht nur Zeit bis genug Menschen die Schnauze voll haben und den heuchlerischen Volksvertreter ins Hinterteil blasen. Das ist nur Menschlich. Wenn eine Oberschicht/Wirtschaft die Führung in der Hand hält und dieser Führung es Scheißegal ist, was die Menschen für soziale Probleme haben, dann darf sich eine Führung nicht wundern wenn etwas passiert.

    Großkonzerne müssen mehr Kontrolliert werden. Wie viele Großkonzerne bezahlen überhaupt keine Gewerbesteuer? Das ist Fakt!

    Da läuft was schief! Ein Mittelständer kann das nicht machen.

    Großkonzerne mehr in die Soziale Pflicht nehmen!
    Diese Profitgier nur für die Aktonäre mehr herrauszuquetschen führt ins Bodenlose.
    Kontrolle von Vorstandsentscheidungen, Gesetzliche Begrenzung für sogenannte „Manager“ Gehälter.

    Jetzt stelle ich ihnen mal eine Frage:

    Wie weit würden Sie Ihre Meinung vertreten ? D.h. würden Sie immer
    noch Ihre Meinung vertreten wenn wir 3 Millionen Leiharbeiter haben die von dem Geld nicht Leben könnten ? Wenn noch mehr Soziale Einschnitte entstehen?
    Sagen Sie dann immer noch, ja ist doch alles Prima in der „BRD“ ?

    Unser BRD Präsident Herr Köhler sagte mal:

    Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten. Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

    Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand

    UND ICH SEHE DIE SCHLEICHENDE VERNICHTUNG DER SOZIALEN SEITE.

    Ich will keine Diktatur.

    Ich will Gerechtigkeit und dafür lohnt es sich zu Kämpfen!

    Das nenne ich nicht Terrorismus sondern der Versuch den Filz und die
    Geschwüre zu entfernen.

  63. 63
    Vernunft

    @#699630:
    Du musst dringend mal wieder f***

  64. 64
    neuerAufbruch

    @Vernunft (63)

    Wie Armseelig Du doch bist…

    Keine Argumente, nur Hirnbrei ( Wenn ich bei Dir von Hirn überhaupt reden kann )

    Ich hoffe Du landest mal ganz unten…

    Einen schönen Tag noch!

  65. 65
    Nico

    @#699630: „Schauen Sie sich doch mal im Bundestag um“¦..wann ist das Parlament mal voll ?
    DAS FINDE ICH SCHEIßE !
    Die kümmern sich lieber um Ihre Nebenjobs.“

    Ich bitte dich. Frag mal einen Bundestagsabgeordneten, ob du ihn einen Tag lang begleiten kannst. Einen Tag. Und dir wird schwindelig, genauso wie bei dem Tag eines Dax-Vorstands. Diese Leute haben mindestens eine 60 Stundenwoche. Das Parlament ist deswegen nicht immer voll, weil die auch noch anderes zu tun haben, als abzustimmen. Plenumssitzungen, Ausschüsse, etc. Und deswegen sprechen sich die Parteimitglieder auch untereinander gelegentlich ab, wie abgestimmt werden soll, wenn eben nicht jeder hinkann. Alles halb so wild.

    Der Vorwurf mit den Nebenjobs ist ja wohl aus der Luft gegriffen. Alle Nebeneinkünfte, auch einmalige ab 1000 Euro muss angegeben werden. Jede Nebentätigkeit, sogar im Verein. Hier nachzulesen: http://www.bundestag.de/mdb/nebentaetigkeit/index.html

    Dort findest du auch die Biografien, und somit zu jedem einzelnen Abgeordneten, worum er sich deiner Meinung nach am liebsten nebenbei kümmert. Du wirst sehen, dass du danach zurückrudern musst.

  66. 66

    Guter Artikel, und der alte Pädophilietext ist wirklich grandios. Wollt ich nur mal gesagt haben, damit ich wieder mehr meckern kann. (und wieso ist eigentlich das Eintippfeld so langsam? Ich fürchte, ich gebe zu oft meinen Senf dazu…)

  67. 67
    Erich Blank

    @#699467: Wenn man von irgendetwas absolut keine Ahnung hat, sollte man vielleicht einfach mal den Mund halten.

  68. 68
    Erich Blank

    @#699630: Der Weg der RAF war nicht falsch: er war nicht einmal erfolglos, das sieht man ja schon an der staatlich verordneten Freiheitsberaubung die in den siebziegern begann und durch Schilly und Schäuble fortgesetzt wird.

  69. 69
    m43

    @#699345: was meinst du mit Abgründen…..er hat recht….TYLER DURDEN ist das neue Leitbild und Idol des Jahrh. (Jahrhunderts)

  70. 70
    neuerAufbruch

    @Erich Blank (68)

    Das Stimmt absolut! Stasi 2.0 dank Schäuble und den meisten Mitmenschen ist es egal was passiert…

    Mir nicht….Ob Schäuble’s Überwachungsstaat oder ProKöln…ich könnte die Liste endlos fortsetzten wofür es sich lohnt zu Kämpfen…

    Viele Grüße!

  71. 71

    Das waren wenigstens Menschen die gekämft haben, um etwas zu verändern. Wie weit kommt man denn heute mit worten, das ist doch alles nur leeres geschwätz. Wir werden in den konsum getrieben damit wir nicht mehr denken, man erschafft klassen durch konsum, menschen werden verachtet weil sie sich bestimmte dinge nicht leisten können oder weniger geld verdinen als andere. Deutschland wird immer mehr amerikanisiert. Und was tun unsere lieben mitbürger? sie sagen zu allem ja und amen und schauen nicht mehr hin was in der welt passiert und ganz besonders mit unserem land?
    wie will man denn politik stürtzen und eine neue errichten? meint ihr unsere mächtigen geben ihre dicke kohle freiwillig her, damit es dem kleinen mann besser geht???
    im krieg wird auch gemordet, schaut euch die nachrichten an, da kräht kein schwein danach. unser system ist am arsch…
    ich denke wäre es damals besser geplant und koordiniert worden hätte sich durchaus etwas verändern lassen.
    ich für meinen teil bi beeindruckt das auch hier in deutschland leute gab die für etwas gekämft haben und sich gewehrt haben.
    heute sieht jeder weg und lässt sich alles gefallen, ist das vielleicht der richtige weg?

  72. 72
    neuerAufbruch

    @#702990:
    Stimme Dir absolut überein!!!
    Es lohnt sich immer zu KÄMPFEN und für mich waren alle die leider geschnappt worden sind Politische Gefangene und so wurden Sie nicht behandelt…Eine absolte Verarschung der BRD Justiz.

    Hauptsache die „großen“ Parteien halten mit der Wirtschaft die Massen Blöde wo es nur geht.
    Mich kotzt es an wenn ich die Politker sehe die Lügen ohne Rot zu werden und mit der Wirtschaft ins Bett hüpfen um neue Grausamkeiten den „kleinen“ Leuten zum „Ausbaden“ geben.

    Die Revolution sagt:
    ich war
    ich bin
    ich werde sein